Saftbars - Merkmale, Einrichtung und Angebote
Der Besuch einer Saftbar ist wie ein kurzer Abstecher in eine fremde Welt. Ausgefallene Variationen mit klingenden Namen aus aller Welt locken mit ihrem frisch zu bereiteten Charme. Dabei ist es meist nur ein kleiner Kontrapunkt, der aus einem Saft ein Erlebnis macht. Frisch zubereitte Säfte sind besonders hierzulande sehr beliebt - und gesund sind die Kreationen in den meisten Fällen ebenfalls. Lesen Sie über die Merkmale und Einrichtung von Saftbars und informieren Sie sich über deren Angebote.
Saftbars: Merkmale und Einrichtung
Kein Volk auf der Welt trinkt mehr Saft als die Deutschen. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Säfte schmecken gut, sind gesund und in der Regel nicht teuer.
Aus diesen Gründen boomen auch die Saftbars in der Bundesrepublik. Dort locken die Anbieter mit ausgefallenen Variationen, die mehr als nur die Fantasie der Kunden anregen.
Saftbars bieten in der Regel Frucht- und Gemüsesäfte an. Hierzulande findet man sie vor allen Dingen
- in Fußgängerzonen
- in den Hauptbahnhöfen in größeren Städten
- in Hotels gehobener Kategorie sowie
- in Einkaufszentren.
Oftmals handelt es sich lediglich um eine Theke, an der man die Säfte bestellen kann; manchmal finden sich auch ein paar Sitzgelegenheiten, oft im Stil eines amerikanischen Diners. Zum typischen Equipment zählen
- Entsafter
- Zitruspressen und
- Standmixer.
Einzelne Säfte werden häufig vor den Augen der Besucher gepresst, während Saftmischungen eher in Glasbehältern gekühlt in Form eines kleinen Vorrats aufbewahrt werden.
Die Geschichte der Saftbar
Saftbars sind in der heutigen Welt nicht mehr wegzudenken. Aber beinahe wäre das Konzept nie über seine bescheidenden Anfänge hinausgekommen - hätte ein amerikanischer Immobilienmakler in den "Golden Twenties" nicht Orangensaft, Zucker, Eis, Eiklar und Vanilleextrakt zusammengeschüttet.
Die erste Saftbar der Geschichte hatte kaum Ähnlichkeit mit den Einrichtungen, in denen durstige Seelen heute auf der ganzen Welt liebevoll zubereitete Obst- oder Gemüsesäfte erwerben können.
Julius Freed eröffnete den ersten Verkaufsstand der Geschichte 1926 in Los Angeles. Er verkaufte in der Hauptsache frisch gepressten Orangensaft.
Der "Saft-Pionier" verfügte nur über wenige finanzielle Mittel. Er musste sich den Platz für seinen Verkaufsstand (820 South Broadway) mit einer Billardhalle, einer Textilfabrik und einem kleinen Theater teilen. Die Verkäufe nahmen sich anfangs mehr als bescheiden aus. Freed nahm jeden Tag etwa 20 Dollar (diese entsprechen heute etwa dem Wert von 200 Dollar) ein.
Bill Hamlin's erster Smoothie
1928 wendete sich das Blatt. Freed erhielt Besuch von seinem Immobilienmakler Bill Hamlin. Dieser schlug vor, man solle zum einen umziehen und zum anderen nicht bloß Saft verkaufen, sondern die Getränke interessanter machen. Der Geschäftsmann griff selbst zum Mixer und servierte seinem Freund Freed ein Mischgetränk, bestehend aus
Hamlin hatte, ohne es zu wissen, den ersten Smoothie der Geschichte erschaffen. Freed war von dem neuen Getränk hellauf begeistert und nahm es sofort in seine Angebotskarte auf.
Die Erfolgsgeschichte des Orange Julius
Die Kunden waren verrückt nach Hamlins Schöpfung. Jeden Tag schallte es: "Give me an Orange, Julius" (Frei übersetzt: "Gib mir eine Runde mit Orange, Julius"). Es wurde zu einem geflügelten Ausdruck.
Freed benannte seine Firma in "Orange Julius" um. Die Tageseinnahmen schossen in die Höhe.
Dank Hamlins Einfall verkaufte Freed täglich Getränke im Wert von 100 Dollar. Die Erfolgsgeschichte der Saftbars nahm seinen Lauf. Freed eröffnete 1929 einhundert weitere Bars in den USA. Mittlerweile ist Orange Julius in der ganzen Welt vertreten.
Angebote einer Saftbar
Zu den gängigen Getränken zählen Frucht- und Gemüsesäfte. Doch auch
- Smoothies
- Milchschakes mit Früchten sowie
- Obstsalate
werden in Saftbars angeboten. Ebenso möglich sind
- Joghurtbecher
- Müslibecher sowie
- Tee- und Kaffeespezialitäten.
Manchmal werden zudem kleine Snacks in Form von Muffins oder anderen Desserts angeboten.
Ausgefallene Saftvariationen in Saftbars
Ein Saft soll zu einem unvergesslichen Geschmackserlebnis werden. Die Mehrzahl der Kunden entscheidet sich tatsächlich für ein exotisches Getränk. Diese lassen sich in zwei Gruppen unterteilen: Den Smoothie und den Cocktail.
Der Smoothie (englisch: "cremig")
Er kam aus den USA nach Europa. Der Smoothie ist ein so genanntes "Ganzfruchtgetränk". Grundlage ist eine Frucht, die bis auf Schale und Kern verwendet wird. Sie wird dabei zu einem Püree oder einer Creme geschlagen.
Aufgefrischt wird das Getränk mit verschiedenen anderen Säften normaler Konsistenz. Meist wird entweder Joghurt, Milch oder Eiscreme beigemischt. Der Smoothie wurde in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts erfunden und begründete den Erfolg der Saftbars.
Der Cocktail (englisch: "Mischgetränk")
Die (natürlich alkoholfreien) Cocktails haben in der Kundengunst deutlich aufgeholt, weil die Saftbars versuchen, durch ausgefallene Variationen den Geschmack der ganze Welt für die Kunden in ein Glas zu holen. So verkauft der Marktführer in der Bundesrepublik beispielsweise "Jamaica", "Bahamas" oder "Exotica".
Der Cocktail besteht aus frisch gepressten Früchten aus weit entfernten Region, die gemischt wurden. Der wahre Clou ist allerdings ein kurzer Kontrapunkt, der aus dem Saft etwas Besonderes macht. Saftbars verwenden dafür gerne
- Kokosmilch
- Rote Bete oder
- Minze.
Ein beliebter Trick ist auch, einem eigentlich reinen Fruchtsaftmix ein Gemüse beizumischen. Meist wird dafür die Karotte verwendet. Die ausgefallenen Saftvariationen leben von ihrer Vielfalt, ihrer Fähigkeit, die Menschen zum Träumen zu bringen, und einem kleinen geschmacklichen Kontropunkt, der den Saft für den Kunden unvergesslich macht.
Frisch gepresste Säfte erfreuen sich hierzulande großer Beliebtheit - dabei sind sie nicht nur lecker, sondern auch gesund...
Gesundheitsmotor frisch gepresster Fruchtsaft
Ein Mittel verspricht wahrliche Wunder. Wenn man es einnimmt, verfügt man über mehr Energie, stärkt das Immunsystem, fördert den Schlaf, reduziert den Stress, stärkt Knochen und Zähne und reinigt das Blut, versprechen die Hersteller. Der Name dieser fantastischen "Medizin": Frisch gepresster Fruchtsaft.
Das Land der Safttrinker
An jedem größeren deutschen Bahnhof gibt es mittlerweile eine Saftbar. In den Innenstädten und Einkaufszentren gehört es zum guten Ton, dass man einen Becher frisch gepressten Saft kaufen kann.
Tatsächlich wird in keinem Land der Erde mehr Saft getrunken als in der Bundesrepublik Deutschland. Der Grund hierfür ist einfach: Das Getränk verfügt nicht nur über einen ausgezeichneten Geschmack, sondern fördert auch die Gesundheit. Über diese Fähigkeit verfügt der Fruchtsaft allerdings nur, wenn er frisch gepresst wurde.
Der Vitaminlieferant
Die Deutschen schwören auf Apfel- und Orangensaft. Insbesondere letzterer ist in frisch gepresster Form ausgesprochen förderlich für die Gesundheit.
Orangen verfügen über Vitamin C und verschiedene B-Vitamine. Durch diese werden die T-Zellen im Körper aktiviert. Diese beugen Krankheiten und Infektionen vor.
Außerdem beeinflusst Vitamin C die Hormonsteuerung und sorgt dafür, dass Menschen
- ruhig schlafen
- gut sehen und
- entspannen
können. Das Provitamin A, das sich ebenfalls hauptsächlich in Orangen findet, sorgt für straffe Haut.
Der Mineralienversorger
Die Liste über die positiven Wirkungen von Vitaminen ließe sich noch fortsetzen, aber frisch gepresste Säfte verfügen noch über andere gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe. Sie versorgen den Körper mit wichtigen Mineralien wie
Diese stärken Zähne und Knochen, stimulieren Nervenimpulse, stabilisieren Zellmembrane und spenden Energie.
Wer also seine Gesundheit fördern möchte, der sollte regelmäßig zum frisch gepressten Saft greifen. Die häufig genannte Kritik, dieser sei zu teuer, greift zu kurz.
Denn was die Menschen für die Säfte mehr ausgeben, sparen sie an Medizin, Tabletten und seelischer Belastung wieder ein. Dies ist nicht mit Geld aufzuwiegen.
Worauf ist zu achten?
Wer eine Saftbar besucht - und führt - sollte ein paar Punkte unter die Lupe nehmen; besonders die Frische muss hierbei gegeben sein. Ebenso wichtig ist der Faktor Hygiene. Saftbarbetreiber müssen auf folgende Punkte achten:
- die regelmäßige Reinigung der Saftpresse
- die Entfernung von Rückständen wie Schalen oder Saftresten, um Keime zu vermeiden
- die persönliche Hygiene
- saubere Schwäme und Spültücher und deren tägliches Auswechseln
Des Weiteren ist die richtige Kühlung entscheidend. Frisch gepresster Saft sollte nicht in großen Mengen auf Vorrat hergestellt werden. Lagert man diesen, muss das Gefäß verschlossen bzw. abgedeckts ein und bei maximal 7 °C gekühlt werden.
Der Saft muss zudem vollständig verbraucht werden. Auf das Mischen von altem und neuen Saft ist unbedingt zu verzichten.
Außerdem müssen die verwendeten Früchte vor der Verwendung gewaschen werden. Besonders Zitrusfrüchte behandelt man oft mit Pestiziden, damit sie nicht schimmeln. Diese Stoffe befinden sich dann auf der Schale, wodurch sie beim Pressen in den Saft gelangen können.
Es gilt: heiß abwaschen, abbürsten und abtrocknen. Besser ist die Verwendung von unbehandelten bzw. Biofrüchten.
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