Ist Baby-Waschgel wirklich notwendig? Kauftipps und alternative Möglichkeiten zur Babypflege

Baden ist für kleine Kinder viel mehr als bloße Körperpflege. Was viele nicht wissen: Durch den direkten Hautkontakt zwischen Mutter und Kind wird deren Bindung noch gestärkt.

Babys genießen das Baden meist und haben richtig Spaß daran. Natürlich darf man die Kleinen nicht mit herkömmlichem Duschgel oder gar in Schaumbädern baden, denn diese Produkte sind Erwachsenen vorbehalten da sie Farb- und Duftstoffe enthalten, die nicht gerade ideal für die zarte Babyhaut ist.

Mit welchem Waschgel wird der Sprössling optimal gepflegt?

Glaubt man der Werbung, so braucht Babyhaut ziemlich viel. Im Angebot finden sich

• Seife,
• Waschgel,
• Duschgel,
• Bodylotion und
• noch vieles mehr.

Interessanterweise raten Ärzte und Hebammen davon ab die meisten dieser Produkte zu benutzen. Denn die Haut von Babys ist besonders dünn und durchlässig. Das heißt, sie bildet keine Barriere wie die Erwachsenenhaut. So kann jeder Stoff, den man auf die Haut gibt, in den Körper des Kindes gelangen.

Die Folgen hiervon können Hautreizungen und Unverträglichkeiten sein. Es können sich aber auch noch Jahre später beim Kind Allergien auf Duft- und Konservierungsstoffe bilden.

Das Kind so sauber zu halten klappt auch sehr gut, solange der Säugling nur mit Milch versorgt wird. Beginnen die Eltern aber mit dem Zufüttern, ändert sich die Farbe und die Konsistenz des Stuhls plötzlich schlagartig. Dann kann man in den wenigsten Fällen auf ein Waschgel zum Waschen des Babys verzichten.

Auf die Inhaltsstoffe achten

Beim Kauf von Baby-Waschgel sollte man vor allem darauf achten, dass es sich um ein hochwertiges Produkt handelt. Wichtig ist auch, dass keine schädigenden oder reizenden Stoffe enthalten sind, die auf der empfindlichen Babyhaut Irritationen hervorrufen könnten. Bei der Auswahl des Produktes sollte man die Zutatenliste genau studieren. Denn das Waschgel sollte so natürlich wie möglich sein. Das heißt, es sollten keine

• Konservierungsstoffe
• Parfümöle
• Paraffine
• chemische Zutaten

enthalten sein. Vor allem Paraffine sind ein Problem, diese künstlichen Öle haben eine so kleine Moleküloberfläche das sie problemlos in die Haut eindringen können. Da sie als Abspaltungsprodukt von Rohöl, kein natürlicher Stoff sind, können sie zu Hautproblemen führen. Bei Konservierungsstoffen und Parfümölen ist vor allem wegen der allergenen Wirkung zur Vorsicht zu raten.

Und die chemischen Zusätze können bei zarter Kinderhaut zu starken Beeinträchtigungen führen. Dem Hinweis auf der Packung "von Ärzten und Hebammen empfohlen" sollte man nicht einfach glauben schenken. Denn diese Werbeaussage muss vom Hersteller nicht belegt werden.

Baby-Waschgels sind meist seifenfrei und enthalten pflegende Auszüge aus diversen Heilpflanzen. Besonders oft werden Auszüge aus Kamille und Ringelblume verarbeitet, da diese entzündungshemmende Eigenschaften haben.

Besonders beliebt sind auch rückfettende Badezusätze, die auf Farb- und Duftstoffe verzichten. Sie beinhalten sanfte Zusätze, die die Haut des Babys perfekt reinigen, gleichzeitig aber auch verwöhnen. Man sollte darauf achten, dass man nicht zu viel an Badezusatz verwendet. Eine kleine Menge reicht völlig aus.

"No more tears"-Formel

Ein weiterer wichtiger Punkt in Sachen Baby-Waschgel ist die so genannte "No more tears"-Formel. Das Produkt muss auf jeden Fall so sanft sein, dass es - auch wenn es einmal unabsichtlich in die Augen gelangt - keinerlei Reizungen der Augen hervorruft.

Ein hochwertiges Waschgel hat reinigende Substanzen, die gründlich von Schmutz und Ähnlichem befreien, jedoch keinerlei reizenden Stoffe besitzen. Meist sind auch pflegende Substanzen wie Weizenproteine zugesetzt, die die Haut schon beim Baden pflegen, sodass es anschließend nicht unbedingt nötig ist, das Baby mit Baby-Bodylotion oder Ähnlichem einzucremen.

Wo man ein Baby-Waschgel kaufen kann

Früher konnte man Produkte für die Babypflege meist nur im Fachhandel kaufen. Dort waren die Produkte auch meist sehr teuer, sodass man sich zweimal überlegte, für welches Waschgel man sich entscheiden sollte.

Mittlerweile sieht die Sache anders aus. Babypflegeprodukte kann man sowohl in Apotheken und Drogerien als auch in Supermärkten kaufen. Unterschiede gibt es lediglich bei der Qualität der Produkte.

Produkte aus der Apotheke

Hochwertige Waschgels mit pflanzlichen Inhaltsstoffen, die keinerlei Konservierungsstoffe beinhalten, bekommt man am ehesten in der Apotheke. Diese Produkte sind auch heutzutage noch verhältnismäßig teuer, es zahlt sich aber auf jeden Fall aus.

Wenn Ihr Baby sensible Haut oder Hautbeschwerden hat, sollten Sie nicht auf den Preis achten und Produkte aus der Apotheke kaufen. Ausgebildete Fachkräfte werden Sie gerne beraten, sodass Sie schnell herausfinden welches Waschgel das beste für Ihr Kind ist. Meist gibt es in Apotheken mehrere Produktlinien, die sich von den Inhaltsstoffen her unterscheiden.

Produkte aus der Drogerie

Auch in Drogerien findet man erstaunlich viele Produkte für die Babypflege. Man muss sich lediglich in der Babyabteilung umschauen und schon wird man fündig. Neben

• Wundschutzcreme,
• Windeln,
• Fläschchen und
• Babypuder

gibt es auch spezielle Baby-Waschgels. Bekannte Marken kennt man aus der Werbung, ein passendes Produkt ist meist schnell gefunden. Nun sollte man sich noch die Mühe machen und einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen. Dann können Sie sichergehen, dass das Waschgel speziell auf die Bedürfnisse der Babyhaut abgestimmt ist und ein qualitativ hochwertiges Produkt ist.

Produkte aus dem Supermarkt

Wer durch die Kosmetikabteilung im Supermarkt streift wird ebenfalls viele Babypflegeprodukte entdecken. Auch Baby-Waschgels gibt es in großer Zahl. Hier gilt dasselbe wie in der Drogerie: Wer die Inhaltsstoffe kontrolliert und für gut befindet, kann das Waschgel kaufen.

Hausmittel als alternative Möglichkeiten zur Babypflege

Viele Eltern haben Bedenken, dass Waschgels die Haut ihres Kindes austrocknet. Dies ist nicht so, auch wenn das Kind an trockener Haut leidet.

Modernen und hochwertigen Waschgels sind pflegende Inhaltsstoffe zugesetzt, die die Haut geschmeidig machen und pflegen.

Raps- und Sonnenblumenöl

Wenn die Haut des Babys wund oder gereizt ist und man aus diesem Grund für eine Zeitlang auf Badezusätze verzichten möchte, kann man auch biologisches Raps- oder Sonnenblumenöl verwenden.

Dieses kann ins Badewasser gegeben werden und macht die Haut ebenfalls schön weich und elastisch. Wichtig ist, dass das Öl aus biologischem Anbau stammt, sodass keine schädlichen Rückstände die Babyhaut irritieren können.

Sahne

Einige Mütter schwören auch auf die gute alte Sahne als Badezusatz. Sie pflegt die Kinderhaut wunderbar; ein kleines Schlückchen Sahne reicht aber völlig aus.

Babyöl

Natürlich gibt es auch im Fachhandel, in Apotheken oder Drogerien spezielle Babyöle, die man als Badezusatz verwenden kann. Man versetzt einfach das Badewasser damit und wäscht das Kind wie gewöhnlich.