Das Baby im 8. Monat
Die meisten Babys sind bereits oder werden im achten Lebensmonat mobil. Das Baby entwickelt immer mehr Interesse am Essen.
Im achten Monat werden Babys deutlich mobiler. Sie können sich meist ohne Hilfe fortbewegen; sie üben das Krabbeln und robben auf dem Hintern über den Fußboden. Ebenfalls beliebt: das Hochziehen an Möbelstücken, um sich dann eigenständig hinzustellen.
Das Erforschen der Umgebung steht weiterhin an erster Stelle. Zudem wird Vertrauen aufgebaut - Babys in diesem Alter wissen meist schon, dass jemand wiederkommt, wenn er den Raum verlässt.
Stehen und Fortbewegen
Der Vierfüßlerstand - Was sich ein bisschen lustig anhört, ist für das Baby Schwerstarbeit: Es stützt sich in Bauchlage auf die Hände, so dass der Bauch vom Boden hochgehoben wird. Die Beinchen zieht es an und stützt sich so auf die Unterschenkel, die sich am Boden befinden. Dies ist der erste Schritt zum Krabbeln. Viele Babys krabbeln oder robben jedoch zu Beginn rückwärts und sind ganz enttäuscht, wenn sie sich von ihrem Lieblingsspielzeug immer weiter entfernen, anstatt ihm näher zu kommen.
Mit dem Ausprobieren von neuen Stand- und Fortbewegungsmöglichkeiten kommt es auch hin und wieder mal zu kleinen Unfällen; die ersten Fall- und Stoßerfahrungen werden gemacht. Jede davon wird dem Baby helfen, sich in Zukunft sicherer fortzubewegen und eigenständiger zu werden - solang also keine Gefahr besteht, sollte man seinem Kind diese Entwicklungsschritte unbedingt lassen. Es darf jedoch niemals unbeaufsichtigt in einem Raum gelassen werden.
Laufstall sinnvoll oder nicht?
Auch wenn das Baby jetzt mobil wird und Spaß daran hat, die Welt zu erkunden, so sollte man trotzdem abwägen, welche Ausstattung und welches Kinderspielzeug man nun anschafft. Ein Laufstall ist sicher sinnvoll, wenn man eben kurz zur Waschmaschine in den Keller gehen muss und das Baby nicht mitnehmen kann. Ein Gehfrei hingegen ist überflüssig und birgt mehr Gefahren als Nutzen.
Feinmotorische Fähigkeiten und Gefühle
Fallerfahrungen: Kleine Stürze gehören zur Bewegung der Babys dazu - sie helfen bei der weiteren Entwicklung.
In den vergangenen Monaten hat sich das Baby fleißig darin versucht, alle möglichen Gegenstände zu greifen und erfassen. Nun gelingt es ihm immer häufiger, auch einzelne Finger gezielt zu steuern.
Mit acht Monaten fangen die Kleinen beispielsweise damit an, mit dem Zeigefinger auf Dinge zu zeigen - besonders auf die, die sie gerne haben möchten. Auch der Zangengriff, also das Greifen mit Daumen und Zeigefinger, wird trainiert.
Des Weiteren wird auch das Gefühlsleben der Babys geschärft. Sie können Gefühle nun intensiver wahrnehmen, einschätzen und ausdrücken; vor allem das Mitgefühl nimmt an Stärke zu. So kommt es mitunter auch vor, dass das Baby mitweint, wenn ein anderes damit anfängt.
Liebe und Freude zählen ebenso zu den typischen Gefühlsäußerungen. Luftküsschen, die man seinem Baby gibt, werden gerne zurückgegeben. Weiterhin spielt auch das Fremdeln eine bedeutende Rolle im Gefühlsleben des Babys.
Spielerische Förderung
Auch in diesem Lebensmonat gilt es, die Entwicklung seines Kindes auf spielerische Art und Weise zu fördern. Besonders empfehlenswert ist der Besuch einer Krabbelgruppe, denn schon das Beobachten anderer Babys beim Spielen gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen der Kleinen.
Die Eltern können sich derweil mit anderen austauschen und dadurch möglicherweise auch neue Spiel- und Bewegungsanregungen bekommen. Beliebt sind mitunter
- das Verstecken und Wiederfinden des Lieblingsspielzeugs
- Minifußball
- das Wickeln an einem neuen Ort
- das Spielen im Sandkasten
- Tauziehen mit einem Geschirrtuch (natürlich nur sehr leicht)
- Babyschwimmen
- Kinderreime und -lieder
- Bilderbücher und Vorlesegeschichten
Zähnchen jetzt schon putzen
Sofern das Baby schon die ersten Zähne hat, sollten diese von Anfang an geputzt werden. Dazu muss nicht, wie bei einem Erwachsenen, zweimal täglich mit einer normalen Zahnbürste geputzt werden. Das Baby muss sich langsam daran gewöhnen, dass man regelmäßig Zähne putzen muss.
Zu Beginn genügt es jedoch, wenn man die Zähnchen mit einem Wattestäbchen säubert. Nach und nach kann man spezielle Zahnpasta verwenden und auf Kinderzahnbürsten umsteigen.
Nun wird auch die Abendflasche durch Milchbrei ersetzt
Neben dem Zähneputzen gibt es für das Baby mit acht Monaten eine weitere Neuerung, die ebenfalls wichtig für seine Entwicklung ist: eine weitere Milchmahlzeit fällt weg.
Nun wird die Abendflasche durch einen Milchbrei ersetzt. Das Baby kann nun schon recht gut mit dem Löffel essen, so dass ihm der Brei sicher schmecken wird.
Alle gefährlichen Dinge wegräumen
Je mobiler das Baby wird, desto wichtiger ist es, sämtliche gefährlichen Gegenstände aus der Reichweite des Kleinen zu räumen. Besonders Putzmittel und andere Chemikalien sollten in einem gut verschlossenen Fach aufbewahrt werden. Dazu gibt es im Handel Kindersicherungen, die an eine Schublade oder eine Schranktür angebracht werden können.