Beweggründe, Ablauf und Risiken: Informationen zur Bruststraffung
Welche Frau träumt nicht von einem schönen straffen Busen. Dabei ist die Größe der Brust gar nicht unbedingt entscheidend, eine schöne, straffe Brust sieht ästhetisch aus und ist ein Zeichen für Jugend. Um erschlaffte Brüste wieder anzuheben und attraktiver zu machen, kann eine Bruststraffung durchgeführt werden. Im Vorfeld der Operation muss die Patientin allerdings ein paar Dinge beachten.
Straffe Brüste als Schönheitsideal
Wohlproportionierte und feste Brüste gehören zu den wichtigsten Schönheitsmerkmalen einer Frau. Allerdings kann es durch bestimmte Faktoren wie:
- starke Abnahme von Gewicht,
- den natürlichen Alterungsprozess oder
- eine Schwangerschaft
zu einem Verlust an Elastizität und Straffheit der Brüste kommen. Dabei erschlaffen die Haut und das Bindegewebe, wodurch die Brüste oftmals herabhängen.
Psychische und soziale Probleme
Mit konventionellen Behandlungsmethoden lässt sich dieses ästhetische Problem nicht beheben. Viele Frauen fühlen sich durch die schlaff herabhängenden Brüste nicht mehr attraktiv genug, was mitunter auch zu psychischen und sozialen Problemen führt.
In solchen Fällen kann eine operative Bruststraffung durchaus Sinn machen, um die Brüste wieder zu festigen. Allerdings muss das Wachstum von Körper und Brüsten abgeschlossen sein, bevor eine solche Operation durchgeführt werden kann.
Mastopexie: strafferer Busen durch einen operativen Eingriff
Die Bruststraffung gehört in das Gebiet der Schönheitschirurgie. Ziel und Zweck einer Bruststraffung, die man auch als Mastopexie bezeichnet, ist es, erschlaffte und herabhängende Brüste wieder neu zu formen und anzuheben. Das Verfahren, das zur Plastischen Chirurgie zählt, lässt sich auch mit einer Brustvergrößerung oder einer Brustverkleinerung kombinieren.
Bei dieser Methode wird aus eigenem Körpergewebe die Brust gestrafft. Da es sich um eine Operation handelt, sind dieselben Risiken möglich. Die Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt. Dabei wird
- überschüssige Haut entfernt.
- die Brüste werden angehoben und
- gestrafft.
Verschiedene Arten der Bruststraffung
Ästhetisch gesehen werden die Brüste bei einer Bruststraffung wieder dem Körper angepasst. Es gibt verschiedene Arten von Bruststraffung:
Für Frauen mit kleinen und wenig hängenden Brüsten kommt die periareoläre und vertikale Mastopexie (Bruststraffung) in Frage. Bei dieser Methode werden weniger Schnitte benötigt.
Die Haut wird um den Warzenhof aufgeschnitten und danach die Haut um den Warzenvorhof entfernt. Eventuell ist es noch notwendig, an den Seiten die Haut vom Brustgewebe zu lösen, damit die Brustdrüse angehoben und neu geformt werden kann. Am Ende wird die Haut wieder am Warzenhof vernäht.
Frauen mit größeren oder stärker hängenden Brüsten haben oft mehr überschüssige Haut. Die Operation muss deshalb großflächiger mit mehr Schnitten durchgeführt werden.
Man spricht hier von der klassischen Mastopexie. Im Großen und Ganzen sind aber in etwa dieselben Schritte notwendig wie bei der periareolären und vertikalen Mastopexie.
Für beide Brüste beträgt die Dauer der Operationen etwa 3-4 Stunden. Die Operation wird heutzutage meistens ambulant durchgeführt. In manchen Fällen ist ein Aufenthalt über Nacht in der Klinik anzuraten. Nach einer chirurgischen Bruststraffung ist das Tragen eines speziellen BHs für Wochen oder sogar Monate notwendig.
Vor der OP
Bevor die operative Bruststraffung durchgeführt werden kann, sind einige Maßnahmen notwendig. So wird zunächst bei der Patientin eine Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung vorgenommen. Dabei werden mit einer Mammographie und Ultraschalluntersuchungen mögliche Veränderungen im Gewebe der Brüste überprüft.
Für die Operation sollte die Patientin fit und in einem guten gesundheitlichen Zustand sein. Vor dem Eingriff erfolgt auch ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem behandelnden Plastischen Chirurgen, der die Patientin über die Behandlung aufklärt.
Wundheilung unterstützen
Um die Wundheilung nach der Operation nicht zu beeinträchtigen, ist es wichtig, dass die Patientin bereits zwei Wochen vor der Bruststraffung nicht mehr raucht und keinen Alkohol trinkt.
Auch blutverdünnende Mittel wie Cumarine oder Acetylsalicylsäure (ASS) sollten vor der OP nicht eingenommen werden, da sie die Wundheilung erschweren können.
Ablauf der Brustoperation
Vorab markiert der ausführende Chirurg die Körperstellen, an denen die Schnitte durchgeführt werden. Für die Dauer der Operation wird die Patientin zumeist in eine Vollnarkose versetzt. Kleinere Eingriffe lassen sich auch ambulant und unter lokaler Betäubung durchführen.
Die Schnitttechniken einer Brustoperation
Während der Operation trennt der Arzt die Brustwarze durch einen kreisförmigen Schnitt vom umliegenden Gewebe. Anschließend wird die Brustwarze an anderer Stelle weiter oben wieder eingesetzt.
Außerdem führt der Chirurg einen weiteren Schnitt durch, der senkrecht nach unten verläuft und wie ein umgekehrtes T oder L aussieht. Schließlich kommt es zu einer Neuformung der Brustdrüse, die zusammen mit der Brustwarze sowie den Gefäßen und Nerven in eine vorher festgelegte Position gebracht wird.
Falls nötig, entfernt der Chirurg auch überschüssige Haut unterhalb der Brustwarze. Danach werden die Schnitte sorgfältig vernäht.
Schließlich folgen das Einsetzen von Drainagen, die für einen Abfluss von Blut und Wundflüssigkeit sorgen sowie das Anlegen des Verbands.
Wurde die Operation unter Vollnarkose durchgeführt, sind noch etwa drei bis sechs Tage Klinikaufenthalt erforderlich.
Nach der OP
In den ersten Tagen nach der Bruststraffung ist das Wundgebiet oftmals schmerzhaft und geschwollen. Zudem können sich Blutergüsse bilden. Mit Hilfe von speziellen Salben kann die Wundheilung positiv beeinflusst werden.
Für drei bis sechs Wochen ist es ratsam, dass die Patientin einen speziellen BH benutzt, der zur Stützung der Brüste beiträgt. Auf diese Weise lassen sie sich in ihrer neuen Form halten. Außerdem sollte die Patientin vermeiden, auf dem Bauch zu schlafen und rund vier Wochen lang keine sportlichen Aktivitäten ausüben.
Mäßige Bewegung, wie z.B. ein Spaziergang an der frischen Luft, ist jedoch förderlich für die Wundheilung. Auch kaltes Abduschen kann eine positive Wirkung haben.
Die Risiken einer Bruststraffung
Frauen, die unter einem hängenden Busen leiden, können eine Bruststraffung vornehmen lassen. Dieser Eingriff birgt wie jede andere Operation jedoch auch Risiken.
Kreislaufstörungen, Thrombose und Schmerzen
Eine Bruststraffung wird unter Vollnarkose durchgeführt. Jede Vollnarkose birgt Risiken wie zum Beispiel Kreislauf- oder Atemstörungen. Auch eine Thrombose kann nach dem Eingriff auftreten.
Kurz nach der Schönheitsoperation verspüren viele Patientinnen mehr oder weniger starke Schmerzen, die jedoch mit Schmerzmitteln gelindert werden können.
Gefühlsstörungen und Narben
Nach einer Bruststraffung bemerken einige Patientinnen, dass sie Gefühlsstörungen im Bereich der Brustwarze haben, die zuvor noch nicht waren. Eine Bruststraffung ist mit Narben verbunden. An den Narben haben die Patientinnen oftmals kein Gefühl. Diese Störungen verschwinden jedoch in der Regel nach einigen Wochen wieder. Nur in seltenen Fällen sind die Sensibilitätsstörungen dauerhaft.
Schwellungen und Hämatome
Nach fast jeder Bruststraffung ist die Haut im Bereich der Brust geschwollen, gerötet und es sind blaue Flecken zu erkennen. Auch dies gibt sich jedoch mit der Zeit von selbst.
Wundheilungsstörungen
Wie bei jedem operativen Eingriff so können auch bei einer Bruststraffung Risiken und Komplikationen wie zum Beispiel Nachblutungen oder Wundheilungsstörungen auftreten. Zum Teil können diese eine weitere Operation notwendig machen.
Stillprobleme und Asymmetrie
Eine Bruststraffung birgt in seltenen Fällen das Risiko für die Frau, nicht mehr stillen zu können. Grundsätzlich empfehlen alle plastischen Chirurgen, eine Bruststraffung erst dann vornehmen zu lassen, wenn die Frau keine Kinder mehr möchte.
In jeder Schwangerschaft wird das Gewebe im Bereich der Brust gedehnt und dann auch nochmals massiv beim Stillen. Eine Bruststraffung vor einer Schwangerschaft ist somit überflüssig, da sie nach einer Schwangerschaft wiederholt werden müsste, um wieder einen straffen Busen zu erreichen.
Ein Risiko bei einer Bruststraffung besteht auch darin, dass beide Brüste nicht genau symmetrisch werden. Dies muss dann oftmals durch einen zweiten Eingriff korrigiert werden.
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