Mögliche Risiken, Durchführung und Auswirkungen einer Fett-Weg-Spritze
Als Fett-Weg-Spritze oder Injektionslipolyse bezeichnet man eine spezielle Behandlung zur Entfernung von überschüssigem Fett. Dabei soll das Fettgewebe an bestimmten Problemzonen durch eine Injektion aufgelöst werden. Dazu spritzt man den Wirkstoff Phosphatidylcholin in das Fettpolster.
Injektionslipolyse ist der medizinische Ausdruck für Präparate, die in Fettpolster gespritzt werden. Umgangssprachlich wird diese Injektion auch als "Fett-Weg-Spritze" bezeichnet.
Ziel-Problemzonen der Injektionslipolyse
Ziel und Zweck einer Fett-Weg-Spritze ist die Behandlung und Beseitigung von kleinen und mittelgroßen Fettdepots an verschiedenen Stellen des Körpers. Dazu gehören Problemzonen wie:
Auch zur Behandlung von Tränensäcken kommt die so genannte Fett-Weg-Spritze zum Einsatz.
Darüber hinaus kann mit der Injektionslipolyse auch Cellulite behandelt werden. Dafür benutzt man eine Sonderform der Spritze, die als Feinnadel-Intervention bezeichnet wird.
Der Begriff Fett-Weg-Spritze hört sich wie ein Wundermittel an. Dem ist aber nicht so. Mit einer Fett-Weg-Spritze kann man auf alle Fälle nicht abnehmen, da sie nicht für große Flächen oder überhaupt Dickleibigkeit geeignet ist. Vielmehr ist sie eher für Körperregionen gedacht, an denen sich hartnäckig Fettpölsterchen halten.
Siegeszug des Wirkstoffes Phosphatidylcholin
Entwickelt wurde die Fett-Weg-Spritze im Jahr 1995 von der brasilianischen Dermatologin Patricia Rittes, die ihren Patienten den Wirkstoff Phosphatidylcholin (PPT) injizierte. Dieser Stoff wird aus dem Öl der Sojabohne hergestellt und erzielt seine Wirkung durch den Abbau und die Ausscheidung des Fettgewebes auf natürlichem Wege.
Phosphatidylcholin ist auch in dem Präparat Lipostabil enthalten, das zur Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels eingesetzt wird. Um kleine Fettmengen an den Augenlidern zu beseitigen, injizierte Dr. Patricia Rittes dreißig ihrer Patienten das Mittel und dokumentierte den positiven Effekt mit Fotoaufnahmen.
Erfolg der Fett-Weg-Spritze
Nur bei fünf Prozent der behandelten Personen erzielt die Injektion keinerlei Wirkung. Bei weiteren zehn bis fünfzehn Prozent stellt sich nur eine verminderte Wirkung ein.
Obwohl die Wirksamkeit zunächst heftig umstritten war, bestätigte eine Studie aus dem Jahr 2005 den positiven Effekt der Injektionslipolyse. So kann durch die Anwendung der Fett-Weg-Spritze der Umfang einer behandelten Körperregion um etwa zwei bis vier Zentimeter reduziert werden.
Allerdings eignet sie sich nicht für großflächige Fettansammlungen. Daher ist die Fett-Weg-Spritze keine Alternative zu einer Fettabsaugung, die nach wie vor angewandt werden muss, um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen.
Die Behandlung mit der Fett-Weg-Spritze
Die Durchführung einer Behandlung mit der Fett-Weg-Spritze ist einfach und unkompliziert. Das Verfahren wird ambulant, also in der Arztpraxis, durchgeführt.
- Zu Beginn wird die zu behandelnde Körperstelle desinfiziert und lokal betäubt.
- Anschließend spritzt der Arzt den Wirkstoff Phosphatidylcholin, durch den das Fett abgebaut wird, direkt in das Fettpolster.
Die Behandlung dauert etwa eine halbe Stunde. Meist muss eine zweite Fett-Weg-Spritze verabreicht werden, bis der gewünschte Erfolg sichtbar ist. Diese kann nach etwa zwei Monaten erfolgen. Höchstens 4 Anwendungen sind nötig um das optimale Ergebnis zu erzielen.
Während der Behandlung ist der Patient wach und kann ständig den Fortschritt der Behandlung verfolgen. Manchmal wird die zu behandelnde Stelle betäubt. Der Patient kann auf Wunsch ebenfalls ein leichtes Beruhigungsmittel erhalten.
Die Behandlung ist wenig schmerzhaft. Da es sich hierbei um das Einbringen eines Medikamentes mit Hilfe einer Nadel handelt, ist es mit dem Verabreichen einer Spritze vergleichbar. Es werden dünne Nadeln verwendet. Das Einspritzen des Medikamentes erfolgt an mehreren Stellen.
Die Nachsorge
Nach der Behandlung sind einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:
- Der Kreislauf sollte geschont und
- auf Solarium, Schwimmbad, Vollbäder und intensiven Sport sollte verzichtet werden.
Auf was Sie achten müssen, wird Ihnen der Arzt im Behandlungsgespräch mitteilen.
Die Risiken der Fett-Weg.Spritze
Die Fett-Weg-Spritze wird von vielen Ärzten angeboten. Es ist hier von entscheidender Bedeutung, dass die Spritze in die richtige Stelle und die richtige Hautschicht injiziert wird. Auch die exakte Dosierung ist wichtig.
Die Fett-Weg-Spritze verursacht ein Brennen, das jedoch als kaum schmerzhaft beschrieben wird. Die Stelle, an der die Spritze gesetzt wurde, rötet sich und schwillt meist auch kurz nach der Behandlung an. Für einige Tage verspüren die Patienten zusätzlich auch einen Juckreiz. Auch blaue Flecken können entstehen.
Da das gespritzte Präparat aus Sojabohnen gewonnen wird, haben viele Patienten in den Tagen nach der gesetzten Fett-Weg-Spritze einen Sojageschmack im Mund.