Gesichtsstraffung - Wirkung, Preise und Risiken des Faceliftings

Als Gesichtsstraffung oder Facelifting bezeichnet man einen plastisch-chirurgischen Eingriff. Dabei wird die Haut des Gesichts geglättet, um ein jüngeres Aussehen zu ermöglichen. Es gibt verschiedene Operationsmethoden, die im Rahmen eines Faceliftigs zur Anwendung kommen können. Zuvor muss ein ausführliches Gespräch bezüglich möglicher Risiken stattfinden. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Gesichtsstraffung.

Von Jens Hirseland

Gesichtsfalten als natürlicher Alterungsprozess

Bedingt durch den natürlichen Alterungsprozess entstehen im Laufe der Zeit deutliche Veränderungen im Gesicht. Die Gesichtskonturen erschlaffen und es kommt zur Bildung von Falten, wodurch das Gesicht müde und gealtert aussieht. Die einfachste Möglichkeit den Alterungsprozess zu verlangsamen ist und bleibt die Prävention:

Das Gesicht in drei Schichten

Das menschliche Gesicht wird von drei Schichten geprägt:

  1. Bei der obersten Schicht handelt es sich um die Haut. Die Haut zu straffen, um auf diese Weise dem Gesicht ein jugendlicheres Aussehen zu verleihen, versucht die plastische Chirurgie schon seit mehr als einhundert Jahren.

    Beschränkt sich die Behandlung jedoch ausschließlich auf die Haut, besteht die Gefahr, dass das Gesicht einen maskenhaften und künstlichen Ausdruck erhält. Durch eine zu intensive Behandlung kann das Gesicht zudem seine Mimik verlieren und starr wirken.

  2. Die zweite Schicht setzt sich aus Bindgewebsschichten, Fettgewebsschichten und Muskeln zusammen. Um ein natürliches Ergebnis zu erzielen, ist es wichtig, die zweite Schicht in die Behandlung miteinzubeziehen.

  3. Ebenfalls von Bedeutung ist die dritte Schicht. Dabei handelt es sich um die Knochenhaut und den Knochenbau, mit denen das Aussehen des Gesichts geformt wird.

Risiken und Kosten eines Faceliftings

In der heutigen Zeit, in der Schönheit bzw. Jugend ein Erfolgsfaktor geworden ist und attraktives Aussehen für viele unweigerlich mit dem persönlichen Glück verbunden ist, soll ein Facelift dem optischen Alterungsprozess entgegen wirken. Obwohl immer ästhetischere Ergebnisse erzielt werden können, gibt es Risiken, die zu bedenken sind:

  • Nervenverletzungen (gelähmte Gesichtspartien, hängender Mundwinkel)
  • Auffällige Narbenbildung
  • Nachblutungen, die einen 2. Eingriff erforderlich machen
  • Blutergüsse und Spannungsgefühle
  • Haarausfall im Bereich der Narben
  • Überkorrektur: maskenhaftes Aussehen, unnatürliche Mimik, dauerhafte Spannungsgefühle

Entscheidet man sich trotz Risiken für ein Facelift, sollte ausreichend Zeit investiert werden, um einen qualifizierten, erfahrenen Arzt zu finden. Gerade bei ästhetischen Eingriffen sollten intensive Beratungsgespräche geführt werden, um sicher zu gehen dass Arzt und Patient dieselbe Vorstellung in Bezug auf das Ergebnis der OP haben.

Die OP dauert ca. 2-5 Stunden mit anschließendem Klinikaufenthalt für wenige Tage. Ist alles gut verlaufen, heilen die Wunden in 2-3 Wochen ab. Kostenpunkt: ab 1.200 Euro aufwärts (je nach Intensität des Eingriffs).

Beweggründe für ein Facelifting

Ziel und Zweck eines Faceliftings, das auch als

  • Gesichtsstraffung,
  • Lifting oder
  • Rhytidectomie

bezeichnet wird, ist die Straffung der Gesichtshaut und die Beseitigung von Falten durch einen chirurgischen Eingriff. Das Facelifting gehört zu den Schönheitsoperationen und wird aus ästhetischen Gründen durchgeführt.

Dabei werden die Gesichtshaut sowie das darunter befindliche Gewebe gestrafft. Darüber hinaus wird auch die Muskulatur gestärkt. Auf diese Weise erhält das Gesicht wieder eine höhere Spannung, wodurch ein jugendlicheres Aussehen ermöglicht wird.

Typische Situationen, in denen eine Gesichtsstraffung durchgeführt wird:

  • Unterspritzungen zeigen keine gewünschte Wirkung mehr
  • Faltenbehandlungen erzielen keine ausreichenden Ergebnisse
  • ausgeprägte Falten
  • erschlaffte Hautpartien
  • mangelnde Spannkraft
  • Volumenverlust an Hals, Wangen und Stirn

Konturen korrigieren

Mit Hilfe eines Faceliftings erhält das Gesicht wieder deutlichere Konturen, indem:

  • faltige Wangen korrigiert werden
  • erschlaffte Konturen am Kinn korrigiert werden
  • herunterhängende Augenbrauen korrigiert werden
  • Nasolabialfalten korrigiert werden

Vor allem Menschen zwischen 40 und 60 Jahren unterziehen sich häufig einer Gesichtsstraffung. Grundsätzlich kann der Eingriff, der seit den 70er Jahren praktiziert wird, aber in jedem Alter durchgeführt werden.

Kombinierte Operationen bei der Gesichtsstraffung

Wer sich für eine Gesichtsstraffung entscheidet, nimmt häufig zusätzlich weitere Behandlungen in Anspruch und lässt diese in Kombination durchführen. Typisch in diesem Zusammenhang sind beispielsweise

  • eine Straffung der Ober- und evtl. auch Unterlider
  • eine Fettabsaugung am Hals
  • kosmetische Behandlungen wie Lasertherapie, Dermabrasion oder chemische Peelings

Methoden und Ablauf eines Faceliftings

Das Facelifting kann entweder im Rahmen einer offenen Operation oder endoskopisch durchgeführt werden. Zu den verschiedenen Methoden des Facelifting gehören unter anderem das Midilifting, das Laserlifting sowie der Einsatz von Goldfäden. Die richtige Nachsorge ist bei allen Techniken wichtig, um ein optimales Operationsergebnis zu erreichen.

Vorgespräch und Verhaltensregeln vor einer Gesichtsstraffung

Vor der Durchführung des Faceliftings führt der behandelnde Plastische Chirurg ein ausführliches Beratungsgespräch mit dem Patienten, in dessen Verlauf er ihn aufklärt über

  1. die Vorgehensweise,
  2. Erfolgsaussichten und
  3. möglichen Risiken des operativen Eingriffs.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass die zu operierende Person in einem guten gesundheitlichen Zustand ist und sich an einige Verhaltensregeln hält:

  • Im Vorfeld der Operation sollte auf den Konsum von Alkohol und Nikotin verzichtet werden, da diese Genussmittel die Durchblutung der Haut beeinträchtigen und somit die Wundheilung erschweren können.

  • Auch bestimmte Medikamente wie Acetylsalicylsäure (ASS) oder Cumarine müssen unter Umständen vor dem Facelifting abgesetzt werden, was mit dem behandelnden Arzt abzuklären ist.

Die offene Operation beim Facelifting

Egal mit welcher Methode operiert wird, der Patient erhält immer entweder eine örtliche Betäubung oder eine Vollnarkose. Welche Betäubungsform gewählt wird, hängt zum einen vom Umfang des Eingriffes und zum anderen von den Vorstellungen des Patienten ab.

Bei einer offenen Operation werden mehrere Schnitte im Bereich des Gesichtes gesetzt. Wo diese durchgeführt werden, hängt davon ab, welche Teile des Gesichtes beim Facelifting gestrafft werden sollen. In der Regel versuchen die Schönheitschirurgen jedoch immer, die Schnitte so zu setzen, dass sie möglichst wenig sichtbar sind. Dies bedeutet, dass die Schnitte zum Beispiel am Haaransatz gemacht werden, so dass diese durch entsprechendes Frisieren der Haare weitgehend überdeckt werden können.

  1. Die Schnitte werden in der Regel vom Haaransatz bis zu den Ohren gezogen, teilweise erfolgt auch ein kleiner Schnitt am Kinn.

  2. Nach den Schnitten zieht der plastische Chirurg die Haut straff und entfernt die überschüssige Haut. Teilweise erfolgt hier dann auch eine kleine Fettabsaugung zum Beispiel am Kinn.

  3. Die offenen Wunden werden mit Fäden vernäht oder mit Klammern verschlossen. Diese werden etwa eine Woche nach dem Eingriff entfernt. Teilweise legt der operierende Arzt auch dünne Drainageschläuche in die Wunde, so dass das Wundsekret nach außen ablaufen kann. Diese werden meist wenige Tage nach dem Facelifting entfernt.

Nach der offenen Operation des Faceliftings erfolgt in der Regel ein kurzer stationärer Aufenthalt von etwa zwei bis vier Tagen.

Face-Neck-Lift

Ein Face-Neck-Lift wird in der Regel im Rahmen einer so genannten offenen Operation durchgeführt. Endoskopische Verfahren sind bei diesem recht großen Eingriff meist nicht Erfolg versprechend.

Das Face-Neck-Lift gehört zum unteren Facelifting. Dabei werden sowohl das Gesicht als auch der Hals gestrafft. Mit diesem Eingriff kann das Aussehen um Jahre verjüngt werden.

  1. Der plastische Chirurg setzt hier einen großen Schnitt, der jedoch so platziert wird, dass er durch die Haare bestmöglich verdeckt werden kann. Der Schnitt reicht vom oberen Haaransatz bis zu den Ohren sowie teilweise auch zum Kinn.

  2. Je nach Art der gewählten Operationstechnik strafft der Arzt die Haut oder auch sowohl die Haut und die Muskeln oder auch das Bindegewebe. Überschüssige Haut wird entfernt.

  3. Die Straffung der Haut am Hals erfolgt über den Schnitt am Kinn. Der Halsmuskel wird hier soweit gekürzt, bis er wieder straff ist.

  4. Teilweise wird das Gesicht auch durch vorher entnommene Fettzellen oder künstliches Material aufgefüllt und/oder Medikamente wie zum Beispiel Botox gespritzt.

Die endoskopische Operation beim Facelifting

Sind die Alterungserscheinungen der Haut noch nicht gravierend oder sollen nur einige Bereiche des Gesichtes gestrafft werden, so kann das Facelifting auch mit einem Endoskop durchgeführt werden. Der Vorteil dieser Operationsmethode besteht darin, dass nur kleine Schnitte gesetzt werden müssen, geringere Narben entstehen und die Wundheilung schneller erfolgen kann.

Der Eingriff stellt demnach eine geringere Belastung für den Körper dar als eine offene Operation.

Durchführung der endoskopischen Operation beim Facelifting

Mit dem Endoskop kann die Haut jedoch nur leicht gestrafft werden. Eine Straffung wie bei einer offenen Operation ist hier nicht möglich, so dass ein endoskopischer Eingriff nicht bei jedem Facelifting zum Einsatz kommen kann.

Um das Endoskop unter die Haut einführen zu können, setzt der plastische Chirurg kleine Schnitte. Vorne am Endoskop befindet sich eine Lichtquelle mit einer Kamera. Neben dem Endoskop kann der Arzt weitere hauchdünne Instrumente einführen, so dass die Haut und die Muskeln gestrafft werden können. Der Arzt kann genau auf einem Bildschirm erkennen, in welchem Bereich sich das Endoskop befindet und kann so millimetergenau arbeiten.

Meist wird ein endoskopisches Facelifting dann durchgeführt, wenn die Stirn leicht gestrafft werden soll oder die Augenbrauen angehoben werden sollen. Nicht jeder plastische Chirurg beherrscht jedoch auch das Arbeiten mit dem Endoskop. Es handelt sich hierbei um ein relativ neues Behandlungsverfahren in der plastischen Chirurgie, das noch nicht von allen Ärzten angewandt wird.

Midilift, Laserlift, Goldfäden & Co. - Methoden des Faceliftings

Welche Operationsmethoden bei einem Facelifting zur Anwendung kommen, hängt von den Wünschen des Patienten und dessen individuellen Voraussetzungen ab. Dies wird im Vorfeld bei einem Beratungsgespräch abgeklärt.

Das MACS-Facelift

Bei geringer oder mittelgradiger Erschlaffung der Gesichtshaut sowie der mimischen Muskulatur kommt das so genannte kleine Facelift, das auch als MACS-Facelift (Minimal Access Cranial Suspension) oder Mini-Facelift bezeichnet wird, zur Anwendung.

Es hat den Vorteil, dass es nur zu sehr kleinen und unauffälligen Narben kommt, da der Hautschnitt am Haaransatz der Schläfe verläuft. Die Dauer des kleinen Faceliftings beträgt etwa 90 Minuten bis drei Stunden.

Dabei erhält der Patient eine lokale Betäubung und wird in einen Dämmerschlaf versetzt. Zumeist erfolgt der Eingriff ambulant, in manchen Fällen ist aber auch ein kurzer Klinikaufenthalt erforderlich.

Das Midilifting

Ein Midilifting kommt bei mittelstarken Alterserscheinungen im Gesicht zur Anwendung und dient dazu, Alterungseffekte abzuschwächen. Handelt es sich lediglich um eine geringe Faltenbildung sowie eine erschlaffte Gesichtshaut, lassen sich mit dieser Methode durchaus gute Ergebnisse erzielen.

Im Unterschied zum Minilifting löst der behandelnde Chirurg beim Midilifting ein wenig mehr Haut und Gewebe. Außerdem strafft er die Haut in zwei Schichten. Da jedoch kaum Haut vom Hals abgelöst werden muss, schreitet der Heilungsprozess nach dem Eingriff rasch voran.

Das Midilifting gilt als schonende Facelifting-Methode. Dennoch ist es ratsam, nach dem Eingriff wenigstens eine Nacht in der Klinik zu bleiben.

Durchgeführt wird ein Midilifting vor allem bei Menschen ab 40 Jahren.

Das Laserlifting

Ein Facelifting kann auch mithilfe eines Lasers erfolgen. Häufig wird dabei mit einem Ultrapulse Encore Laser gearbeitet. Die Methode gilt als schonend für die Haut und die Ausfallzeit der Patienten liegt nur bei etwa 3-5 Tagen.

Bei einem Laserlifting verdampft man die behandelten Hautstellen durch Hitze. Da dabei keine direkte Abtragung der Haut erfolgt, wird diese besonders geschont.

Bereits kurz nach der Behandlung lässt sich ein verbessertes Hautbild erkennen. Dieser positive Effekt verstärkt sich nach der Behandlung noch weiter, da es durch das hochenergetische Licht des Lasers zu einer vermehrten Bildung von Kollagen kommt, was eine straffende Wirkung hat. Sogar nach sechs Monaten kann sich das Resultat noch verbessern.

Im Anschluss an die Behandlung sollte sich der Patient keinem Sonnenlicht aussetzen und Überanstrengung vermeiden. In der Regel erhält er vom Chirurgen Salben, die schmerzlindernd wirken und den Heilungsprozess unterstützen.

Risiken des Laserliftings

Ein Laserlifting ist nicht ganz frei von Risiken und Nebenwirkungen. So kann es während der Behandlung zu Verbrennungen der Haut kommen, wenn der Chirurg die Intensität des Lasers falsch einschätzt. Daher sollte der Patient dem Chirurgen umgehend mitteilen, wenn starke Schmerzen während des Laserliftings auftreten.

Mögliche Nebenwirkungen einer Laserbehandlung können Rötungen und Schwellungen sein. Diese lassen sich jedoch durch das Kühlen der betroffenen Stellen reduzieren.

Goldfäden zum Facelifting

Bei Goldfäden handelt es sich um feine und hauchdünne Fäden, die mithilfe einer Nadel unmittelbar unter erschlafftes Gewebe oder Falten gezogen werden, wo sie dann verbleiben. Im weiteren Verlauf kommt es durch die Reaktion des Körpers zu einem kontrollierten Aufbau des Bindegewebes. Dies hat zur Folge, dass sich Falten zurückbilden und die behandelte Haut gestrafft wird.

Die dünnen Goldfäden lassen sich alternativ auch wie ein Netz in die Haut einweben. Auf diese Weise entsteht ein von Bindegewebe umsponnenes unsichtbares Gitter, wodurch die Haut ein pralleres Aussehen erhält.

Zur Anwendung kommen Goldfäden häufig bei Stirnfalten oder Nasolabialfalten.

Der Ablauf eines Deep Plane Facelift

Im Gegensatz zu anderen Operationstechniken im Bereich des Faceliftings operiert der Arzt hier in "tieferen Schichten". Hier wird mehr Gewebe abgelöst und gestrafft als bei anderen Operationstechniken. Der Arzt trennt das Bindegewebe von der darunterliegenden Hautschicht und strafft es, so wie es Jahre zuvor einmal ausgesehen hat, als der Patient noch jung war.

Dadurch, dass jedoch in tieferen Hautarealen gearbeitet wird, dauert es auch länger, bis die Wunden verheilt sind. Für rauchende Patientinnen und Patienten ist diese Operationstechnik jedoch besonders gut geeignet, da hier geringere Wundheilungsstörungen entstehen als bei anderen Operationstechniken.

Nachsorge und mögliche Komplikationen

Bis das endgültige Ergebnis des Deep Plane Liftings sichtbar ist, vergehen meist einige Monate. Anfangs ist das Gesicht noch geschwollen, und auch bis die Blutergüsse sich zurückgebildet haben, dauert dies einige Zeit.

Das Deep Plane Facelift wird meist in Vollnarkose oder im Dämmerschlaf durchgeführt. Nach dem Lifting versorgt der plastische Chirurg die Wunden mit Fäden oder Klammern. Diese werden einige Tage nach dem Eingriff wieder entfernt. Der Patient muss nach der Operation noch einige Tage unter Beobachtung in der Klinik bleiben.

Vor- und Nachteile des Tiefenschichtlifting

Zu den Vorteilen des Tiefenschichtlifting gegenüber den anderen Verfahren wie dem SMAS-Lifting gehört, dass sich mit dieser Methode bessere Ergebnisse erzielen lassen. Darüber hinaus wirkt das Gesicht nach dem Eingriff natürlicher und das positive Ergebnis hält länger an.

Allerdings hat das Composite Lifting auch deutliche Nachteile. So muss mit einer langen Heilungsdauer gerechnet werden. Experten kritisieren zudem die große Gefahr von Komplikationen, wie Schäden an den Muskeln oder Nerven. Aus diesem Grund wird das weniger riskante SMAS-Lifting als Alternative empfohlen.

Das SMAS-Facelift

Das SMAS-Facelift kann zwischen zwei und fünf Stunden dauern. Neben einer Vollnarkose sind auch ein oder zwei Tage Klinikaufenthalt für den Patienten erforderlich.

SMAS ist die Abkürzung für Superficial Muscular Aponeurosis System. Gemeint ist damit die Schicht aus Muskeln, Bindegewebe und Fettgewebe. Durch das moderne und beliebte SMAS-Lifting lassen sich sowohl natürliche als auch nachhaltige Resultate erzielen.

Ähnlich wie beim Tiefenschichtlifting bezieht man die Muskeln, die Fettschicht und das Bindegewebe in die operative Behandlung mit ein.

  1. Während des Eingriffs wird zunächst die Haut von der SMAS-Schicht abgelöst.
  2. Danach löst der plastische Chirurg wiederum die SMAS-Schicht von dem Gewebe, das sich darunter befindet.
  3. Anschließend werden Haut, Muskeln, Bindegewebe und Fettgewebe an anderer Stelle wieder neu befestigt.
  4. Die Wunden werden durch Fäden oder Klammern verschlossen. Diese entfernt der behandelnde Arzt nach etwa einer Woche.

Der Verlauf des Hautschnitts setzt am Haaransatz über der Stirn an und geht über die Ohren bis zur natürlichen Ohrmuschelfalte. Außerdem ist es möglich, zur gleichen Zeit auch ein Doppelkinn oder eine Halspartie, die herabhängt, zu glätten.

Diese Operationstechnik wird gewählt, wenn die Patientin oder der Patient nach dem Facelift kein maskenhaftes Gesicht möchte, sondern ein natürliches Aussehen. Haut, Gewebe und Muskeln werden hier nicht zusammen gestrafft, sondern jede Schicht separat.

Nachsorge und mögliche Komplikationen

Bis das endgültige Ergebnis sichtbar ist, vergehen mehrere Monate. In dieser Zeit gehen die Schwellungen und Blutergüsse langsam zurück. Natürlich können auch bei dieser Operationsmethode Komplikationen auftreten. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Probleme durch die Narkose,
  • Nachblutungen,
  • Wundheilungsstörungen,
  • Infektionen usw.

Extended SMAS-Lifting

Der Eingriff ist aufwendiger als das SMAS-Verfahren, gilt aber auch als überaus effizient. Zu den Nachteilen der Methode gehört, dass der Heilungsprozess deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt als bei anderen Facelifting-Verfahren.

Eine weiterentwickelte Form des SMAS-Liftings ist das Extended SMAS-Lifting. Bei dieser Methode behandelt man auch so genannte Krähenfüße an den Seiten der Augen sowie Nasolabialfalten. Dabei handelt es sich um eine ausgeprägte Falte, die sich zwischen den Nasenflügeln und den Mundwinkeln befindet.

Wie die meisten Lifting-Operationen, erfolgt auch das Extended SMAS-Lifting unter Vollnarkose. Normalerweise findet der Eingriff ambulant statt. Bei größeren Operationen wird allerdings meist ein Klinikaufenthalt von ein oder zwei Tagen empfohlen.

Nach dem Eingriff ist es ratsam, vier bis acht Wochen auf sportliche Betätigungen und längere Aufenthalte in der Sonne zu verzichten, um Komplikationen wie Wundheilungsstörungen zu vermeiden. Bis das endgültige Resultat des Eingriffs sichtbar wird, kann es beim SMAS-Lifting oder Extended SMAS-Lifting ca. 6 bis 12 Monate dauern.

Risiken und Nebenwirkungen des Extended SMAS-Liftings

Genau wie bei den anderen Facelifting-Operationen besteht auch beim Extended SMAS-Lifting das Risiko von Komplikationen und Nebenwirkungen. Dazu gehören vor allem:

  • Schwellungen,
  • Blutergüsse,
  • Infektionen oder
  • Blutungen.
  • Bei umfangreichen Eingriffen kann es auch zu Verletzungen der Muskeln oder der Nerven kommen.

Gesichtsstraffung ohne Operation

Eine Operation ist teuer und mit Risiken verbunden. Viele Menschen stellen sich die Frage, ob alternativ nicht möglicherweise eine Möglichkeit besteht, die Gesichtsstraffung ohne chirurgischen Eingriff vornehmen zu lassen: die Rede ist von nicht- oder minimal-invasiven Methoden.

Zu den Vorteilen dieser Methoden zählt, dass man auf eine stationäre Behandlung und auf Einschnitte verzichten kann. Auch sind die Nachwirkungen gering. Die Behandlung

  • ist schnell durchgeführt
  • ist so gut wie schmerzfrei
  • erfordert keine Vollnarkose und
  • ist ökonomisch.

Sowohl als vorteilhaft aber auch als nachteilhaft erweist sich die Tatsache, dass das Ergebnis nicht dauerhaft ist. Somit kann eine Verjüngung des Aussehens jedoch ausprobiert werden.

Anwendungsgebiete Möglichkeiten der Gesichtsstraffung ohne OP

Die Gesichtsstraffung hat verschiedene Anwendungsbereiche; zu diesen zählen

  • der Verlust von Gesichtskonturen
  • eingesunkene Wangen
  • dünne Lippen sowie
  • Fältchen und Falten.

Zu den verschiedenen Möglichkeiten zählen

  • dermale Füller: Wirkung hält ein halbes bis ganzes Jahr an
  • Botox: Wirkung hält bis zu drei Monate an
  • Faltenbehandlung mit Eigenfett: Veränderung hält über Jahre
  • Gesicht einer dunkelhaarigen Frau versteckt sich halb hinter großem grünen Blatt, davor Wasser

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  • Frauengesicht von oben fotografiert, eine weibliche Hand massiert von rechts die Wange

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  • Gesicht eines Chirurgen mit Mundschutz, darüber Lampe in Operationssaal

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  • Untere Gesichtshälfte einer jungen Frau, lächelnd mit weißen Zähnen, rechte Hand an der Wange, vor weißem Hintergru

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Die richtige Nachsorge nach einem Facelifting

Nach der Operation ist es ratsam, für die Dauer von vier Wochen auf schwere körperliche Arbeit und sportliche Aktivitäten zu verzichten. Leichte Bewegung ist dagegen zu begrüßen, da sie den Heilungsverlauf beschleunigt.

Nach rund 12-14 Tagen werden die Fäden vom Hausarzt entfernt. Um den Heilungsprozess zu beobachten und möglichen Komplikationen entgegen zu wirken, müssen regelmäßig Nachsorgeuntersuchungen durchgeführt werden.

Abheilzeit nach der Gesichtsstraffung

Wie lang die Abheilzeit dauert, lässt sich nicht pauschal sagen. Es kommt stets auf die angewandte Operationsmethode sowie den operierten Bereich an. Gesellschaftsfähig ist man meist nach ein bis acht Wochen wieder; dann sind Verfärbungen und Schwellungen in der Regel zurückgegangen.

Ruhe nach der Gesichtsstraffung

Nach einem Facelift sollte man sich unbedingt Ruhe gönnen, egal ob eine Vollnarkose verabreicht wurde oder nur eine örtliche Betäubung. Auch wenn man sich nach der Operation noch müde fühlt, sollte man jedoch so bald wie möglich aus dem Bett aufstehen und herumgehen. Dies regt den Kreislauf an und verhindert Folgeerkrankungen wie z.B. eine Thrombose.

Nach der Gesichtsstraffung den Kopf ruhig lagern

Es ist völlig normal, dass das Gesicht in den ersten Tagen nach dem Facelifting geschwollen ist, auch blaue Flecken können sich bilden. Man sollte den Kopf daher nur wenig bewegen und vor allem auf Bewegungen verzichten, bei denen der Kopf geneigt werden muss.

In der Nacht ist es auch hilfreich, etwas erhöht zu schlafen. Bestehen große Schmerzen, so kann der Arzt auch ein Schmerzmittel verordnen. Wird die Haut gekühlt, so trägt auch dies zur Linderung der Schmerzen und der Schwellungen bei.

Verbände und Drainagen nach dem Facelifting

Wenige Tage nach dem Eingriff entfernt der Schönheitschirurg den nach der Operation angelegten Verband sowie die Drainagen, die in die Wunden gelegt wurden. Durch die Drainagen konnte das Wundsekret ablaufen. Die Wunden wurden bei der Operation mit Fäden verschlossen. Diese müssen vom Arzt gezogen werden, meist etwa eine Woche nach dem Eingriff.

Lymphdrainagen und Gesichtspflege

Wenn die Wunden verheilt sind, können die Patientinnen auch wieder Make-up auftragen und das Gesicht waschen. Um den Heilungsverlauf zu beschleunigen, helfen auch Lymphdrainagen, die den Transport der Lymphflüssigkeit im Körper verbessern.

Darauf sollten Sie verzichten

Auch wenn alle Narben verheilt sind, so sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Raucher sollten mindestens noch einen Monat nach dem Facelifting auf ihre Zigaretten verzichten, um die Wundheilung nicht zu verzögern. Gleiches gilt auch für den Genuss von Alkohol.

Etwa 1 1/2 Monate nach dem Eingriff kann wieder moderater Sport getrieben werden.

Prognose beim Facelifting

In der Regel verlaufen die meisten Faceliftings erfolgreich und zur Zufriedenheit der Patienten. Den natürlichen Alterungsprozess kann jedoch auch das Facelifting nicht aufhalten. Im Laufe der Zeit altert die Gesichtshaut weiter und es kommt erneut zur Bildung von Falten.