Halsstraffung - Methoden, die zu einem jugendlichen Hals führen
Als Halsstraffung oder Halslifting bezeichnet man einen operativen Eingriff zur Straffung und Glättung der Haut am Hals. Auf diese Weise soll wieder ein jugendlicheres Aussehen ermöglicht werden. Welche Operationsmethode bei einer Halsstraffung angewendet wird, wird individuell auf den Patienten abgestimmt und von Schönheitschirurg zu Schönheitschirurg unterschiedlich durchgeführt. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Halsstraffung.
Ziel und Zweck einer Halsstraffung, die auch als Halslifting bezeichnet wird, ist die Korrektur von ästhetischen Problemen im Halsbereich. Dabei werden
- überschüssige Haut- und Fettpartikel entfernt und
- eine Straffung der Haut vorgenommen.
Faltenbildung am Hals
Mit zunehmendem Alter kommt es zu einer Erschlaffung der Gesichtshaut. Besonders davon betroffen ist die Haut am Hals. Selbst wenn das Gesicht noch keine starke Faltenbildung aufweist, kann es dennoch zu einer Erschlaffung der Halshaut kommen, da auch die Muskulatur in Mitleidenschaft gezogen wird.
Truthahnhals
Zudem kann in manchen Fällen eine Verlagerung des Fettgewebes eintreten. So ist die Entstehung eines so genannten Truthahnhalses möglich, der ein ästhetisches Problem für das gesamte Gesicht darstellt, da Hals und Gesicht eng miteinander verbunden sind.
Weder sportliche Aktivitäten noch spezielle Diäten sind in der Lage, die Fettansammlungen am Hals dauerhaft zu beseitigen. In diesem Fall kann ein chirurgischer Eingriff in Form einer Halsstraffung durchaus Sinn machen.
Halsstraffung: Kombinationsmöglichkeiten von chirurgischen Eingriffen
Eine Halsstraffung kann sowohl einzeln durchgeführt als auch mit einem Facelifting verbunden werden. Ein Facelift wird empfohlen, wenn nach der Halsstraffung ein stimmiger Gesamteindruck des ganzen Gesichts hergestellt werden soll.
Auch ein Stirnlifting ist in manchen Fällen sinnvoll, um die Stirn an das jugendlichere Aussehen des Halses anzupassen. Teilweise ist auch eine Kinnkorrektur zusätzlich notwendig, um ein optimales Ergebnis zu erreichen.
Wird ein Eingriff ausschließlich am Hals durchgeführt, kann eine Straffung mit und ohne Platysmaplastik erfolgen. Die Platysmaplastik wird in der Regel bei eher älteren Patienten durchgeführt.
- Bei jüngeren Patienten kann die Halsstraffung oft bereits durch eine Fettabsaugung erreicht werden,
- bei älteren Patienten wird diese mit einer Platysmaplastik und einer Hautstraffung kombiniert.
Merkmale einer Platysmaplastik
Unter einer Platysmaplastik versteht man eine Straffung des Halsmuskels. Je nachdem, wie viel überschüssige Haut sich am Hals befindet, wird nur etwas Fettgewebe abgesaugt oder ein Teil der Haut entfernt und die Enden zusammengenäht.
Ist der Platysma-Muskel am Hals deutlich erschlafft, nützt eine Fettabsaugung alleine nichts. Der Muskel muss vom Schönheitschirurgen gestrafft werden. Man kann eine Erschlaffung dieses Muskels von außen an den Hautlappen erkennen, die vom Kinn über den Hals hängen. Ärzte sprechen hier vom so genannten "Truthahnhals", den wir Ihnen bereits in diesem Artikel vorgestellt haben.
Ziel einer Platysmaplastik ist, das Aussehen des Patienten deutlich zu verjüngen und frischer wirken zu lassen.
Kosten einer Halsstraffung
Ein Lifting des Halses ist jedoch mit einigen Kosten verbunden, die ungefähr zwischen 1.500 und 3.000 Euro liegen. Bei einer Kombination mit einem Facelifting erhöhen sich die Kosten auf etwa 7.500 Euro.
Da es sich zumeist um eine Schönheitsoperation aus ästhetischen Gründen handelt, müssen die Kosten für das Lifting in der Regel vom Patienten selbst getragen werden.
Ablauf: Durchführung einer Halsstraffung
Vor dem Eingriff wird der Hals örtlich betäubt. In manchen Fällen kann auch eine Vollnarkose erforderlich sein.
Welche Betäubung für den Eingriff verwendet wird, hängt zum einen vom Wunsch des Patienten ab, zum anderen auch vom Umfang des operativen Eingriffes. Eine Halsstraffung kann grundsätzlich sowohl ambulant als auch stationär durchgeführt werden. Bei einer stationären Durchführung ist normalerweise mit einem Tag Klinikaufenthalt zu rechnen.
Fettabsaugung für eine Halsstraffung
Für die Durchführung der Halsstraffung kommen verschiedene Verfahren in Frage. Bei Patienten, die noch über eine gute Elastizität der Haut verfügen, wird zumeist eine reine Fettabsaugung durchgeführt.
Der Arzt spritzt dazu ein Medikament in das Fettgewebe. Dieses Präparat bewirkt, dass sich die Fettzellen auflösen und das Fettgewebe dann direkt abgesaugt werden kann. Dazu werden kleine Schnitte hinter den Ohrläppchen oder unter dem Kinn gemacht, durch die das überschüssige Fett dann abgesaugt wird.
Wenn die Haut noch elastisch genug ist, passt sie sich nach der Halsstraffung den natürlichen Gesichtskonturen an.
Chirurgische Hautentfernung für eine Halsstraffung
Ist die Haut jedoch schon zu erschlafft, muss zusätzlich zur Fettabsaugung, die überschüssige Haut chirurgisch entfernt werden. Wird die Halsstraffung fachgerecht durchgeführt, bleiben nach dem Eingriff nur geringe Narben zurück, die kaum sichtbar sind.
- Muss nur wenig Haut gestrafft werden, so setzt der operierende Arzt einen Schnitt mit dem Skalpell im Bereich der Kinnfalte und strafft hier die überschüssige Haut.
- Muss viel Haut am Hals gestrafft werden, so wird die überschüssige Haut entfernt und die beiden Enden zusammengenäht.
In einigen Fällen legt der Arzt eine Drainage in die Wunde, aus der das Wundsekret nach außen abfließen kann. Diese Drainagen werden meist am nächsten Tag wieder entfernt.
Welche Fäden verwendet werden, ist unterschiedlich. Teilweise benutzt der Arzt selbstauflösende Fäden, teilweise müssen die Fäden auch nach etwa einer Woche entfernt werden.
Nach der Halsstraffung legt der Schönheitschirurg einen elastischen Verband um den Hals, den der Patient einige Tage lang tragen muss.
Verhaltensregeln und Nachsorge nach einer Halsstraffung
Um ein optimales Ergebnis bei einer Halsstraffung zu erreichen, muss auch der Patient etwas dazu tun und auf einiges verzichten. Niemals vergessen sollte man, dass eine Halsstraffung ein operativer Eingriff ist, der eine Wunde hinterlässt.
Sowohl vor als auch nach der Operation sollte auf den Genuss von Zigaretten verzichtet werden, um eine optimale Wundheilung zu gewährleisten.
Im Anschluss an die Halsstraffung muss der Patient für einige Tage eine elastische Bandage tragen. Danach sollte die Bandage für weitere zwei Wochen in der Nacht angelegt werden.
In den Tagen nach einer Halsstraffung sollte man die noch empfindliche Haut am Hals möglichst wenig bewegen. Das bedeutet, soweit dies möglich ist, sollte man den Kopf nicht drehen, da auch bei dieser Bewegung die Haut am Hals gedehnt wird.
Möglichst sollte man auch versuchen, wenig zu kauen. Dies erreicht man zum Beispiel dadurch, dass man flüssige Nahrung wie Suppen zu sich nimmt. Auch übermäßiges Sprechen sollte in den Tagen nach einer Halsstraffung vermieden werden.
Um das Operationsergebnis nicht negativ zu beeinflussen, sollte in den ersten Wochen nach der Schönheitsoperation jeglicher Sport vermieden werden. Gleiches gilt auch für Saunagänge, Dampfbadbesuche oder Solarien.
Hinweise zur Verwendung von Salben nach einer Halsstraffung
Je nach Art der Operation verwendet der operierende Arzt Fäden, die sich selbstständig im Körper auflösen oder Fäden, die etwa nach einer Woche vom Arzt gezogen werden müssen.
Meist einige Tage nach der Halsstraffung verordnet der Schönheitschirurg eine spezielle Salbe, die der Patient zur besseren Wundheilung auf die Wunde geben kann.
Wichtig ist dabei jedoch, dies nur mit gründlich gereinigten Händen zu tun, da sonst Keime in die Wunde gelangen und zu einer Entzündung führen können.
Risiken und Nebenwirkungen einer Halsstraffung
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff, besteht auch bei einer Halsstraffung das Risiko von Komplikationen. Dies sind:
- Wundheilungsstörungen
- Nachblutungen
- Blutergüsse
- Infektionen
- Narbenbildung
- vorübergehende Missempfindungen
- Asymmetrien
Wundheilungsstörungen, Schwellungen und Schmerzen nach einer Halsstraffung
Je schlechter der Gesundheitszustand des Patienten und je umfangreicher der Eingriff ist, desto höher sind die Risiken bei einer Halsstraffung. Wie bei jedem anderen operativen Eingriff können Wundheilungsstörungen und Schwellungen auftreten.
Die operierte Stelle verfärbt sich meist bläulich, was jedoch nach wenigen Tagen wieder verschwindet. Große Hämatome können es auch notwendig machen, diese zu entfernen.
Die operierte Stelle kann nachbluten, was teilweise einen weiteren operativen Eingriff notwendig macht. In fast allen Fällen verspürt der Patient an der operierten Stelle am Hals Schmerzen, besonders bei Bewegungen des Kopfes sowie beim Kauen und Sprechen.
Durchblutungsstörungen, Verletzungen von Nerven und Muskeln nach einer Halsstraffung
Der Effekt der Halsstraffung ist nicht von Dauer. Je nachdem, wie alt der Patient zum Zeitpunkt der Straffung war, ob er Raucher ist oder nicht und wie operiert wurde, hält das Ergebnis etwa fünf bis zehn Jahre lang an.
Raucher, die auch nach der Operation nicht auf die Zigaretten verzichten können oder wollen, riskieren durch dieses Verhalten schwere Durchblutungsstörungen.
Die operierte Stelle am Hals kann sich einige Zeit lang taub anfühlen, dies verschwindet jedoch in der Regel wieder.
Während der Halsstraffung können Nerven oder Muskeln im Bereich des Halses vorübergehend oder auch dauerhaft verletzt werden. In Ausnahmefällen kann bei der Operation ein Nerv massiv geschädigt werden, so dass der Patient eine dauerhafte Gesichtslähmung davon trägt, die nicht behandelt werden kann.
Die Risiken einer Schönheitsoperation können minimiert werden, wenn der Eingriff von einem erfahrenen plastischen Chirurgen durchgeführt werden. Man sollte sich diesbezüglich umfassend informieren und nicht nur die Preise der einzelnen Anbieter vergleichen.
Halsstraffung ohne OP
Eine Halsstraffung kann auch ohne Operation erfolgen. Dafür stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung.
Facial Design-Konzept: Halsstraffung mit Hyaluronsäure
Für einen natürlicheren Look sorgt das so genannte Facial Design-Konzept. Dabei spritzt man der Patientin unterhalb der seitlichen Kinnknochen, also an den unteren Gesichtskonturen, Hyaluronsäure unter die HAut, um so eine Straffung sowie ein frischeres Aussehen zu sorgen.
Um das Ergebnis eines jugendlicheren Halses zu erzielen, sind anfangs zwei bis drei Behandlungen nötig. Anschließend wird dazu geraten, die Behandlung jährlich zu wiederholen. Informieren Sie sich hier genauer über die Wirkung und Anwendung von Hyaluronsäure.
Übungen für einen straffen Hals
Auch ganz ohne Behandlung lässt sich einiges für einen straffen Hals tun. Dazu zählen beispielsweise bestimmte gymnastische Übungen. Zudem kann auch durch Streichen, Klopfen und Co. selbst etwas für den jugendlichen Hals getan werden - hilfreiche Tipps haben wir hier zusammengestellt.
Gesunde Ernährung und Trinken für einen straffen Hals
Mithilfe einer gesunden Ernährungsweise kann man von innen etwas in Sachen Halsstraffung tun. Mineralien und Vitamine haben eine antioxidative Wirkung und schützen die Hautzellen - die Spannkraft bleibt bestehen, der Tein wird frischer. Zu den Nahrungsmitteln, die eine Menge an Antioxidantien liefern, zählen
- naturbelassende Fette und Öle
- Nüsse
- Sprossen
- Obst und
- Salate.
Auch ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Zwei Liter Wasser sollten es am Tag sein.
Massagen und Öl-Wickel für einen straffen Hals
Mit regelmäßig angewandten Massagen lässt sich der Blutfluss anregen. Halsfalten kann man auf diese Weise vorbeugen sowie den Hals straffen. Besonders hilfreich sind spezielle Anti-Aging-Produkte, die man einmassiert.
Auch mit Ölwickeln lässt sich etwas bewirken. Als empfehlenswerte Mischung gilt Weizenkeimöl mit Eigelb. Diese streicht man sanft auf dem Hals auf und lässt sie anschließend unter einem Baumwolltuch einwirken.