Inhalatoren und Anwendung eines Vaporisators zur Inhalation

Mit einem Inhalator können zahlreiche Atemwegserkrankungen wirkungsvoll bekämpft werden. Dabei kommen verschiedene Mittel zur Anwendung. Im Unterschied zu einem Inhalator wird bei einem Vaporisator nicht nur eine Lösung, sondern die Substanz direkt verdampft. Dabei erwärmt sich die Substanz nur soweit, dass genau die Inhaltsstoffe, die gewünscht werden, verdampfen. Lesen Sie alles Wissenswerte über Inhalatoren und Vaporisatoren.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck der Inhalation

Inhalieren ist ein altes Hausmittel, das sich bei der Bekämpfung von Atemwegserkrankungen wie

bestens bewährt hat. Durch eine Inhalation lässt sich eine verstopfte Nase befreien und quälender Husten lindern.

Außerdem werden die gereizten Schleimhäute befeuchtet. Damit das eingesetzte Medikament auch bis in die Bronchien und deren zahlreiche Verzweigungen gelangen kann, ist es notwendig, das Präparat so fein wie möglich zu vernebeln, denn bei einer zu groben Vernebelung dringt das Medikament nur bis zu den oberen Atemwegen vor.

Funktion und Vorteile von Inhalatoren

Inhalatoren sind medizinische Geräte, die zum Inhalieren von bestimmten Medikamenten eingesetzt werden. Dabei wird das Medikament eingeatmet und gelangt auf diese Weise unmittelbar in die oberen und unteren Atemwege des Patienten.

Dies hat den Vorteil, dass weniger Wirkstoffe benötigt werden und die Nebenwirkungen weitaus geringer ausfallen als bei Tabletten. Darüber hinaus tritt die positive Wirkung des Medikaments durch das Inhalieren deutlich schneller ein.

Arten von Inhalatoren - Inhalationsmethoden

Die Inhalation kann auf unterschiedliche Art und Weise bzw. mit verschiedenen Geräten durchgeführt werden.

Inhalation mit heißem Wasserdampf - Die klassische Methode

Eine alte und einfache Inhalationsmethode ist es, den Kopf über eine Schüssel mit heißem Wasserdampf zu halten, wodurch man schnell und stark ins Schwitzen kommt. Da diese Methode jedoch die Gefahr von Verbrühungen und Augenreizungen in sich birgt, ist eher die Anwendung eines Dampfinhalators ratsam.

Dampfinhalatoren, Vernebler und Aerosolinhalatoren (Druckgas-Dosierinhalatoren)

Die meisten Inhalatoren verfügen über einen speziellen Mund-Nasen-Aufsatz. Dadurch kann man sowohl die Nase als auch die Bronchien gezielt behandeln.

Neben Dampfinhalatoren, die sich mehr für die oberen Atemwege eignen, gibt es auch Vernebler oder Aerosolinhalatoren, die kleine Tröpfchen erzeugen, die bis in die unteren Atemwege vordringen. Letztere werden auch als Druckgas-Dosierinhalatoren bezeichnet.

Bei diesen leigt ein Medikament in flüssiger Form als Emulsion, Suspension oder Lösung vor. das Arzneiformreservoir steht hier durch bestimmte Treibgase unter Druck - durch Betätigung sowie ein spezielles Ventil kann eine bestimmte Menge an Wirkstoff in Form von Aerosol freigesetzt werden.

Die Tröpfchengröße kann unterschiedlich groß ausfallen. Dementsprechend unterschiedlich tief gelangt der Wirkstoff in die Lunge.

Damit die Inhalation erfolgreich ablaufen kann, ist es wichtig, dass der Patient auf eine koordinierte Atmung sowie Betätigung des Inhalators achtet. Man sollte langsam und tief einatmen. Bestehen Probleme mit der Atmung, können spezielle Hilfen - so genannte Spacer - eingesetzt werden.

Pulverinhalatoren

Eine weitere Variante ist die Trockeninhalation, bei der man die Wirkstoffe in Form eines Pulvers einatmet. Pulverinhalatoren gehören zu den gebräuchlichsten Inhalatoren.

Diese gelten als umweltschonend und enthalten diverse pulverförmige Wirkstoffe. Freigesetzt werden diese Stoffe durch das Einatmen aus dem Inhalator. Das feine Pulver gelangt direkt nach der Inhalation in die Lunge.

Inhalationsmittel

Für eine Inhalation kommen verschiedene Mittel in Frage. Eine bewährte Methode bei einer Erkältung ist das Inhalieren von Pflanzenextrakten oder ätherischen Ölen.

Dazu füllt man den Inhalator mit einer bestimmten Menge Wasser und gibt ein Zusatzmittel wie zum Beispiel

hinzu.

Kamille hat eine entzündungshemmende Wirkung, lindert Schnupfen und bekämpft zudem Bakterien.

Ätherische Öle wie Eukalyptus oder Fichtennadeln bewirken, dass sich festsitzender Schleim aus den oberen Atemwegen löst. Ein häufig verwendetes Inhalationsmittel ist Bronchoforton. Diese Salbe, die sich aus Eukalyptusöl, Fichtennadelöl und Pfefferminzöl zusammensetzt, kann sowohl als Einreibemittel als auch zum Inhalieren benutzt werden.

Für Düsen- und Ultraschallvernebler

Um zähen und fest sitzenden Schleim in den Bronchien zu lösen, benötigt man einen Düsen- oder Ultraschallvernebler. In diesen kann man eine Kochsalzlösung füllen, die für eine Befeuchtung der Schleimhäute und der unteren Atemwege sorgt, wodurch der Bronchialschleim gelöst wird.

Außerdem trägt die Kochsalzlösung zur natürlichen Reinigung der Schleimhäute bei. Eine Kochsalzlösung kann leicht selbst hergestellt werden. Dazu gibt man einfach 0,9 Gramm Speisesalz auf 100 Milliliter Wasser. Abgepackte Mengen sind zudem in der Apotheke erhältlich.

Asthmamittel

Auch spezielle Asthmamittel können mithilfe eines Inhalators eingeatmet werden. Auf die Anwendung von ätherischen Ölen müssen Menschen, die unter Asthma leiden, jedoch verzichten, da diese Asthmaanfälle auslösen können.

Handhabung des Inhalators

Damit das Medikament auch richtig wirken kann, muss der Inhalator fachgerecht verwendet werden. Dazu entfernt man zunächst die Schutzkappe des Inhalators und öffnet anschließend das Mundstück. Das Pulver mit dem Wirkstoff befindet sich in einer Kapsel, die man direkt vor der Anwendung in die Kammer des Inhalators einlegt.

Danach wird das Mundstück fest verschlossen. Dabei muss der Inhalator aufrecht gehalten werden und das Mundstück nach oben zeigen. Mit dem Mund umschließt man das Mundstück und drückt vor dem Einatmen fest den entsprechenden Anstech-Knopf.

Mit einem schnellen und tiefen Atemzug atmet man das Pulver ein. Damit sich das Medikament auch in der Lunge absetzen kann, sollte man die Luft für einige Sekunden anhalten und danach langsam wieder ausatmen.

Die Anwendung eines Dosier-Aerosols verläuft ähnlich. Vor der Inhalation atmet man tief aus und hält den Atem an. Danach umschließt man das Mundstück mit den Lippen und löst während des Einatmens den Sprühstoß aus.

Anschließend wird rund zehn Sekunden lang der Atem angehalten, damit sich das Medikament verteilen kann. Über die Nase und bei geschlossenem Mund atmet man dann wieder aus. Nach der Anwendung sollte der Mund stets mit Wasser ausgespült werden.

Generelle Tipps zur Inhalation

Im Falle einer herkömmlichen Erkältung kann der Inhalator zwei- oder dreimal täglich für fünf bis zehn Minuten angewendet werden. Während des Inhalierens sollte man zunächst tief einatmen und anschließend ganz entspannt wieder ausatmen.

Spürt man jedoch beim Inhalieren ein Schwindelgefühl, kann es sein, dass man zu tief oder zu hastig eingeatmet hat. Zudem sollte man darauf achten, dass das Wasser nicht zu heiß ist. Im Zweifelsfall ist es besser einen Schuss kaltes Wasser hinzu zu geben oder ein paar Minuten abzuwarten.

Reinigung

Nach dem Inhalieren ist es wichtig, dass der Inhalator gründlich ausgespült wird, um das Entstehen von schädlichen Bakterien zu vermeiden. Außerdem sollte man die gereinigten Teile gut austrocknen lassen. Mehr Informationen zur Reinigung eines Inhalators erhalten Sie hier.

Eine Inhalation ist auch mit einem Vaporisator möglich.

Funktion und Handhabung eines Vaporisators zur Inhalation

Vaporisatoren werden sowohl von der Schulmedizin als auch von der alternativen Medizin verwendet. So schaltet man bei Narkosegeräten Vaporizer dazwischen, um auf diese Weise flüchtige Betäubungsmittel in die Atemluft zu mischen.

Außerdem lassen sich hochwertige Vaporisatoren für die Behandlung von Atemwegserkrankungen einsetzen. Die Verdampfer kommen aber ebenso in Privathaushalten zur Anwendung, um die Wirkstoffe und Aromen von Kräutern zu inhalieren.

Vor allem Heilkräuter wie

sind für einen Vaporisator gut geeignet. Aber auch Drogen wie Cannabis werden häufig verdampft.

Temperatureinstellungen beim Vaporisator

Die Temperaturen zum Erhitzen und Verdampfen der Pflanzenwirkstoffe sind recht unterschiedlich und können bis zu 190 Grad Celsius betragen. Mithilfe eines Temperaturreglers lassen sich die idealen Temperaturen genauestens einstellen, damit auch die richtigen Wirkstoffe verdampft und inhaliert werden.

Außerdem ist es möglich, zunächst alle anderen Inhaltsstoffe bei einer niedrigeren Temperatur verdampfen zu lassen und dann durch Einstellen der richtigen Temperatur den gewünschten Wirkstoff zu inhalieren.

Funktionsprinzip des Vaporisator

Die Funktionsweise eines Vaporisators besteht darin, dass es in der Regel zum Erhitzen eines Luftstroms kommt, der dann durch das zu verdampfende Kraut geblasen wird. Zur genauen Steuerung der Temperatur verfügen die meisten Vaporisatoren über einen Regler. Mithilfe einer Skala kann die gewünschte Temperatur eingestellt werden.

Für die Zuführung der Verdampfungswärme gibt es unterschiedliche Methoden.

  • So kann einerseits das Verdampfen durch Erwärmung von Flüssigkeit auf eine bestimmte Temperatur erreicht werden oder durch die Erwärmung von zugeführter Luft.
  • Bei anderen Modellen kann wiederum das Verdampfen ohne Erwärmung erfolgen, indem ein Luftstrom mit gesättigter Luft im Vaporisator vermischt wird.

Beim Vaporisieren der Pflanzen muss man aber darauf achten, dass die Kräuter nicht kokeln oder gar brennen. Idealerweise sollte das Kraut nach dem Vaporisieren genauso aussehen wie vorher. Dies ist ein Zeichen dafür, dass man die gesunden Wirkstoffe der Pflanze inhaliert hat.

Vaporisatoren können auch zum Sterilisieren von Gegenständen genutzt werden - informieren Sie sich hier über dieses Anwendungsgebiet.