PUVA - Wirkung der Lichttherapie mit Psoralenen
Bei der PUVA handelt es sich um eine Form der Lichttherapie. Die Abkürzung steht für Psoralen und UV-A-Phototherapie; man bezeichnet sie auch als Photochemotherapie. Psoralen ist ein Bestandteil ätherischer Ölen unterschiedlicher Pflanzen. Es sensibilisiert die Haut und macht sie empfindlicher für die anschließende UV-A-Strahlung. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Psoralen und UV-A-Phototherapie.
PUVA - Merkmale und Funktion der Bestrahlung mit UV-A-Licht
PUVA steht für Psoralen und UV-A-Phototherapie. Es handelt sich um eine Form der Lichttherapie, bei der vorab eine Behandlung mit Psoralen erfolgt. Bei Psoralen handelt es sich um einen Stoff, der in den ähterischen Ölen verschiedener Pflanzen vorkommt. Er dient der Sensibilisierung der Haut auf die folgende UV-A-Strahlung.
Indikation: Wann führt man eine PUVA durch?
Die PUVA stellt eine der effektivsten Varianten der Lichttherapie dar. Es gibt sie in unterschiedlichen Varianten - darauf gehen wir im nächsten Punkt ein - und sie kann je nach Anwendungsform bei unterschiedlichen Indikationen eingesetzt werden. Dazu zählen:
- Neurodermitis
- Schuppenflechte
- Knötchenflechte
- chronisch-kutanes T-Zell-Lymphom
- Weißfleckenkrankheit
Auch weitere Hautkrankheiten können zu den Anwendungsgebieten zählen. Akne gehört allerdings nicht dazu.
Formen der PUVA
Wie bereits erwähnt, gibt es unterschiedliche Formen der PUVA.
Creme oder Bad: Topische PUVA-Therapie
Im Rahmen der topsichen PUVA behnadelt man lediglich die betroffenen Hautstellen mit dem Psoralen. Handelt es sich um kleine Hautarale, werden diese mit einer entsprechenden Creme bestrichen. Diese lässt man anschließend unter einer Folie einziehen.
Alternativ ist die Bade-PUVA anzuwenden. Das Psoralen wird dabei in ein warmes Wasserbad gegeben und kann sich in der Haut anreichern. Die Badedauer beträgt meist 20 Minuten bei einer Wassertemperatur von 37 Grad Celsius.
Tabletten: Systemische PUVA-Therapie
Die systemische PUVA-Therapie erfolgt durch Einnahme von Tabletten; diese sollte zwei Stunden vor der UV-A-Bestrahlung erfolgen. Das Psoralen kann sich dadurch über den ganzen Körper verteilen.
Vorteile der topischen PUVA im Vergleich zur systemischen Variante
Zu den hauptsächlichen Vorteilen der topischen PUVA zählt die Tatsache, dass die Nebenwirkungen der Tabletten - dazu im weiteren Verlauf mehr - ausbleiben. Zudem scheint die Photosensitivität sich bereits wieder früher zu normalisieren.
Die Hautstellen, die nicht mit dem Wasser in Berührung kommen, so etwa das Gesicht oder die Hände - sind zudem nicht von der gesteigerten Photosensitivität betroffen, was sich nach der Behandlung als vorteilhaft erweist, da diese Areale eher schwerer vor der Sonne zu schützen sind. Von Vorteil sind zudem die geringeren Kosten.
Ablauf: Durchführung der PUVA
Bevor die PUVA durchgeführt werden kann, müssen eine erhöhte Lichtempfindlichkeit durch Arzneimittel oder auch ein bösartiger Tumor ausgeschlossen werden. Zudem erfolgt die Ermittlung der phototoxischen Dosis (MPD). Bei dieser handelt es sich um den minimalen Wert, bei dem die Haut mit einer Rötung auf den Photosensibilisator reagiert.
Sobald das Psoralen wirkt, bestrahlt man in der ersten Sitzung mit einer Rate von 20 bis 30 Prozent. Die Doses wird langsam gesteigert.
Während der Behandlung muss eine besondere Brille getragen werden, um die Augen zu schützen. Man behandelt den Patienten an zwei Tagen hintereinander; dann folgt ein Tag Pause. Meist werden 10 bis 30 Sitzungen durchgeführt.
Mögliche Risiken der PUVA
Der PUVA wird eine hohe Wirksamkeit zugeschrieben. Dies ist auf die Intensität der Lichttherapie zurück zu führen. Wichtig ist, Augen und Haut während sowie auch nach der Sitzung zu schützen, denn möglich sind folgende Risiken:
- Bindehautentzündung
- Hornhautentzündung
- Leberflecke
- Sonnenbrand
- Lichtalterung der Haut
- phototoxische Reaktion
- krebserzeugende Wirkung durch das UV-Licht
Nebenwirkungen der Tabletten bei systemischer PUVA
Die eingenommenen Tabletten bei der systemischen PUVA können einige Nebenwirkungen mit sich bringen. Zu diesen zählen
- eine besonders hohe Lichtempfindlichkeit (durch das Psoralen ohnehin gegeben)
- Übelkeit und
- Erbrechen,
sodass die Therapie teils auch abgebrochen werden muss.
Was ist nach der PUVA zu beachten?
Nach einer Sitzung sollte man bedenken, dass die Haut bei der topischen PUVA für bis zu vier Stunden und bei der systemischen PUVA für mindestens 12 Stunden noch sehr sensibel reagiert. Wichtig ist ein konsequenter Hautschutz sowie das Tragen einer Sonnenbrille - auch im geschlossenen Raum.