Einsatzgebiet, Durchführung, Risiken, Vor- und Nachsorge einer Oberschenkelstraffung
Viele Männer und Frauen unterziehen sich einer Oberschenkelstraffung. Diese kann an verschiedenen Bereichen der Oberschenkel durchgeführt werden. Nach einer operativen Oberschenkelstraffung ist die Haut an den Oberschenkeln wieder glatt und straff. Die richtige Nachsorge ist jedoch wichtig, um ein perfektes Ergebnis zu erreichen. Ein derartiger Eingriff birgt außerdem natürlich auch Risiken.
Einsatzgebiet der Oberschenkelstraffung
Wenn man viel Gewicht verloren hat, kann sich die Haut meist nicht mehr so weit zurückbilden, dass sie wieder so straff wie früher wird. Genauso verhält es sich auch mit zunehmendem Alter, wenn die Haut an Elastizität verliert.
Auch durch regelmäßigen Sport kann man dann keine straffen Oberschenkel mehr erreichen. Hier hilft nur noch eine operative Oberschenkelstraffung. Bei diesem Eingriff können verschiedene Bereiche der Oberschenkel korrigiert werden, wie z.B.
- die Außenseiten oder
- die Innenseiten.
Auch Patienten mit sehr starker Cellulite können sich einer Oberschenkelstraffung unterziehen.
Bei einer Oberschenkelstraffung wird die schlaffe Haut im Bereich der Oberschenkel gestrafft und überschüssige Haut entfernt. Auch Fettgewebe kann während dieses Eingriffes abgesaugt werden. Die Haut wird anschließend wieder vernäht und ein Verband angelegt.
Vorgespräch und Voruntersuchungen
Für die Durchführung einer Oberschenkelstraffung ist es ratsam, sich an einen erfahrenen Facharzt zu wenden. Dieser informiert den Patienten in einem Beratungsgespräch über den Ablauf des bevorstehenden Eingriffs sowie über mögliche Risiken.
Mit ihm ist auch abzuklären, ob möglicherweise bestimmte Medikamente wie z.B. Schmerzmittel, die blutgerinnungshemmende Wirkstoffe enthalten, abgesetzt werden müssen, damit es nach der Operation nicht zu Nachblutungen kommt.
Auch auf den Konsum von Nikotin sollte rechtzeitig vor dem Eingriff verzichtet werden, um Wundheilungsstörungen zu vermeiden. Darüber hinaus sind einige Voruntersuchungen erforderlich.
Die operative Straffung der Oberschenkelinnen- oder außenseiten
Die Straffung der Oberschenkelinnen- oder außenseiten ist eine umfangreiche Operation und wird daher unter Vollnarkose durchgeführt.
Bevor der Patient oder die Patientin die Narkose erhält, werden die Stellen an den Oberschenkeln angezeichnet, an denen der Arzt die Schnitte setzen wird. Die Haut wird desinfiziert.
Anschließend setzt der Schönheitschirurg einen Schnitt mit dem Skalpell. Bei einer Straffung der Oberschenkelseite müssen relativ große Schnitte gemacht werden. Der Arzt achtet jedoch immer darauf, dass die Narben später so wenig wie möglich zu sehen sind.
Sofern sich noch viel Fettgewebe im Bereich der Oberschenkel befindet, kann der Arzt dieses im Rahmen des Eingriffes absaugen.
Muss keine Fettabsaugung erfolgen, so strafft der Arzt die Haut gleich direkt und legt noch Drainagen unter die Haut, so dass Blut und Wundsekret nach außen ablaufen können.
Dann vernäht er die Hautenden wieder und legt einen festen Verband um die Oberschenkel.
Die verantwortungsvolle Nachsorge einer Oberschenkelstraffung
Bei einer Oberschenkelstraffung wird die erschlaffte Haut zum Teil entfernt und - sofern nötig - auch überflüssiges Fettgewebe abgesaugt. Damit alle Beteiligten zufrieden mit dem Ergebnis der Oberschenkelstraffung sein können, bedarf es einer umfassenden Nachsorge.
Schonungszeit in der Klinik
Eine Oberschenkelstraffung ist ein relativ umfangreicher operativer Eingriff, weshalb man danach noch einige Tage zur Beobachtung in der Klinik bleiben sollte.
Ergeben sich hier Komplikationen, so können diese sofort ärztlich behandelt werden. Zudem schont man sich in der Klinik deutlich mehr als zu Hause. Treten Schmerzen auf, so kann das Pflegepersonal Schmerzmittel verabreichen.
Tragen von Kompressionsstrümpfen
Ein Risiko der Oberschenkelstraffung besteht darin, dass man in den Tagen oder Wochen nach dem Eingriff eine lebensgefährliche Thrombose bekommt. Um dieser Erkrankung vorzubeugen, müssen für einige Wochen spezielle Kompressionsstrümpfe getragen werden.
Diese sehen zwar nicht unbedingt schön aus, helfen jedoch dabei, dass das Blut in den Beinen richtig zirkuliert. Seine schönen Beine kann man nach einigen Wochen immer noch zeigen.
Hautpflege durch spezielle Salben
Sobald die Verbände entfernt werden, kann man die Haut mit speziellen Salben einreiben, die die Wundheilung fördern und blaue Flecke minimieren.
Verzicht auf Sport und Nikotin
In den Tagen und Wochen nach der Schönheitsoperation sollte man sich zwar bewegen, jedoch schwere körperliche Anstrengung unbedingt vermeiden. Dies könnte dazu führen, dass die Nähte wieder aufreißen. Nach etwa 1,5 Monaten kann wieder mit leichten Sportarten begonnen werden.
Raucher sollten für einige Zeit nach der Operation auf ihre Zigaretten verzichten, da die Wunden dann deutlich schneller heilen.
Um die Durchblutung in den Beinen zu fördern, kann man zu Hause beim Duschen kaltes Wasser über die Beine laufen lassen.
Die Fäden, mit denen der Arzt die Wunden vernäht hat, lösen sich entweder nach einiger Zeit von selbst auf oder sie müssen etwa zwei Wochen nach der Operation vom Arzt gezogen werden.
Bis die Schwellungen an den Oberschenkeln komplett zurückgegangen sind, kann dies einige Wochen bis Monate dauern.
Mögliche Risiken einer Oberschenkelstraffung
Allergien und Thrombosen
Wie jede andere Operation auch, so ist auch die Oberschenkelstraffung kein risikoloser Eingriff. Da die Operation meist in Vollnarkose durchgeführt wird, besteht hier die Gefahr, dass das Narkosemittel nicht vertragen wird oder dass sich während der Operation Komplikationen wie zum Beispiel ein Kreislaufstillstand ergeben können.
Auch Allergien gegen das Desinfektionsmittel oder das zum Verbinden verwendete Pflaster- und Verbandmaterial können auftreten.
Nach der Operation kann sich eine lebensgefährliche Thrombose entwickeln, die umgehend ärztlich behandelt werden muss.
Hämatome und Schmerzen
Nach der Oberschenkelstraffung bilden sich in vielen Fällen Blutergüsse im Bereich der Oberschenkel. Die Beine schwellen an, und auch Schmerzen treten auf.
Durch das Straffen der Haut an den Oberschenkeln verspüren die Patienten auch ein Spannungsgefühl. Dies lässt jedoch meist nach wenigen Tagen bereits wieder nach.
Wundheilungsstörungen und Infektionen
In seltenen Fällen kommt es zu Wundheilungsstörungen und/oder zu Nachblutungen, die eine ärztliche Behandlung notwendig machen. Gelangen Keime in die Wunde, so kann sich diese infizieren und zu lebensgefährlichen Erkrankungen führen.
Dies geschieht jedoch meist nur dann, wenn unter unhygienischen Bedingungen gearbeitet wurde. Wird der Eingriff von einem ausgebildeten Schönheitschirurgen durchgeführt, so kommt dies in der Regel nicht vor.
Narben und Sensibilitätsstörungen
In einigen Fällen bilden sich unschöne Narben durch die Oberschenkelstraffung. Diese müssen dann operativ korrigiert werden.
In dem Bereich der Oberschenkel, in dem operiert wurde, haben die Patienten oft für einige Zeit kein Gefühl. Auch ein unangenehmes Kribbeln kann dann auftreten. Dies gibt sich jedoch nach einigen Wochen von selbst wieder.
Das Ergebnis einer Oberschenkelstraffung hält nicht lebenslang an. Meist muss nach spätestens zehn Jahren erneut korrigiert werden, wenn die Beine dann wieder straff aussehen sollen.
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