Medizinische Einlagen - eine Wohltat für die Füße

Medizinische Schuheinlagen sind eine Wohltat für alle, die an Fußfehlstellungen leiden und deshalb Schmerzen beim Gehen empfinden. Durch speziell auf das Problem abgestimmte Einlagen wird das Problem an der Wurzel gepackt, Fehlstellungen korrigiert und der oder die Betroffene kann wieder schmerzfrei gehen und sogar Sport machen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten medizinischen Schuheinlagen und ein paar Fertigungsweisen kurz vor.

Von Cornelia Gschiel

Wenn unsere Füße keine Stabilität haben, kann sich dies auf den gesamten Körper auswirken. Insbesondere die Wirbelsäule wird belastet, was zu Beschwerden im gesamten Bewegungsapparat führen kann. Fußfehlstellungen können unter anderem

zur Folge haben. Ein stabiler Stand ist somit nötig, um Schmerzen und chronischen Krankheiten vorzubeugen oder entgegenzuwirken.

Medizinische Schuheinlagen

Besonders wichtig für Menschen, die Fußfehlstellungen haben, sind daher medizinische Schuheinlagen. Diese korrigieren die Haltung des Fußes,sorgen so für guten Halt in den Schuhen und für deutlich erhöhten Tragekomfort.

Wichtig ist, dass orthopädische oder medizinische Schuheinlagen genau auf den Träger und dessen Fehlstellung abgestimmt sind. Nur so können die gesamte Statik des Körpers verbessert und Schmerzen gelindert werden. Orthopädische Einlagen werden meist beim Arzt oder in einem orthopädischen Schuhladen angepasst.

Fertigung medizinischer Schuheinlagen nach individuellen Bedürfnissen

Weil Schuheinlagen nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten gefertigt werden sollten, werden dafür

  • die Druckverteilung beim Stehen und Gehen,
  • die Belastungsschwerpunkte und
  • die Gangart

analysiert. Hierfür kommen neben dem klassischen Fußabdruck auch moderne Diagnostikverfahren wie die 3D-Wirbelsäulenanalyse oder die elektrische Pedographie (Fußdruckmessung) zum Einsatz.

Die Podo-Orthesiologie

Bei einem alternativen Verfahren der Podo-Orthesiologie werden ganzheitliche dynamische Einlegesohlen verwendet. Der Therapeut fertigt mithilfe eines Stempelkissens einen dynamischen (bewegten) Blaudruck des Fußes an. Dieser Abdruck gibt Aufschluss über die Druckverteilung am Fuß.

Mit einem speziellen Fußspiegel (Podoskop) ist es dem Therapeuten möglich, den statischen (stehenden) Fußabdruck des Patienten zu erfassen. Zusätzlich tastet der Therapeut verschiedene Muskeln ab, um eventuell vorhandene Spannungen festzustellen.

Je nach Ergebnis werden nun an unterschiedlichen Stellen 1-2mm dicke Korkplättchen unter die Füße gelegt und die Statik erneut bestimmt. Die Plättchen beeinflussen bestimmte Sensoren in den Füßen und verändern sofort die gesamte Körperhaltung.

Die Korkplättchen werden später punktgenau in eine dünne Ledersohle eingearbeitet. Diese Sohle sollte täglich in jedem Schuh getragen werden. Die Podo-Sohlen trainieren mit jedem Schritt die Fußmuskulatur und haben so Einfluss auf die Körperstatik.

Fußfehlstellungen feststellen lassen und behandeln

Viele Menschen wissen gar nicht, dass Sie an Fehlstellungen der Füße leiden oder schämen sich, dies zuzugeben. Dabei sind viele dieser Fehlstellungen ganz einfach zu korrigieren und wirklich kein Grund, um sich dafür zu schämen.

Suchen Sie einfach einen Orthopäden auf und lassen Sie Ihre Füße untersuchen. Ein geschulter Orthopäde sieht meist auf den ersten Blick, was Ihren Füßen fehlt. Nach einigen Tests wird auch schon eine Schuheinlage angepasst.

Krankheitsbilder wie

können auf diese Weise schnell behandelt werden. Sie werden sehen, dass die Schmerzen verschwinden und sich Ihr Gangbild verbessert.

Unterstützende Einlagen bei Rheuma und Diabetes

Medizinische Schuheinlagen können auch eine Wohltat für Menschen sein, die an Rheuma oder anderen chronischen Schmerzen leiden. Häufig kann eine spezielle Schuheinlage mit Weichpolsterung helfen und die Schmerzen langsam verschwinden lassen. Die Härte der so genannten Polstermaterialien kann dabei stark variieren und ist genau auf Ihr Problem abgestimmt.

Durch einen einfachen Fußabdruck - in Schaum oder einem ähnlichen Material - zeigt sich die Überbelastung des Fußes und kann durch die Weichpolsterung wirksam korrigiert werden.

Auch Menschen, die an Diabetes Mellitus mit Neuropathie leiden, kann eine medizinische Schuheinlage Erleichterung verschaffen. Durch spezielle Messungen werden Druckstellen aufgespürt, die mit der Einlage vermieden oder ausgepolstert werden.

Gel-Einlagen

Eine andere Art von Schuheinlagen stellen so genannte Gel-Einlagen dar. Diese können Sie in Drogerien oder Schuhfachgeschäften kaufen und einfach in die Schuhe legen. Dadurch wird der Schuh ausgepolstert, die Füße tun nicht so schnell weh und überstehen auch die längste Party oder einen anstrengenden Einkaufsbummel mit den Kindern.

Praktisch an Gel-Einlagen ist, dass man sie meist wiederverwenden kann. Einfach nach dem Tragen kurz mit lauwarmem Wasser und Seife abspülen um eventuelle Gerüche zu beseitigen und schon kann die Gel-Einlage wieder benutzt werden. Häufig werden Gel-Einlagen nur für den Ballenbereich verwendet, da es dort - vor allem beim Tragen von High Heels - am schnellsten zu Druckschmerz kommt.

Beachten Sie, dass die Gel-Einlagen nicht zu dick sein dürfen, denn dann besteht die Gefahr, dass der Schuh zu eng wird, was wiederum zu neuen Schmerzen führen kann.

Einlagen für trockene und frische Füße

Heutzutage finden Sie in Drogerien und Schuhgeschäften auch diverse Einlagen, die gegen

wirken. Diese Art von Schuheinlagen sorgt für ein angenehm trockenes Fußklima, verhindert auf diese Weise Fußpilz und beseitigt gleichzeitig lästigen Fußgeruch. Mit diesen Schuheinlagen haben Sie immer das Gefühl von frischen Füßen.