Rehabilitation - Anwendung, Ablauf und Behandlung
Als Rehabilitation bezeichnet man in der Medizin die Wiedererlangung von Körperfunktionen und gesellschaftlicher Teilhabe bei einem Patienten. Dafür stehen zahlreiche Rehabilitationsmaßnahmen zur Verfügung.
Ziel und Zweck
Ziel und Zweck der medizinischen Rehabilitation ist die Unterstützung des Patienten bei seiner Wiedergenesung. Dies beinhaltet
- die Wiederherstellung von Körperfunktionen und Organfunktionen sowie
- der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Dazu werden verschiedene Rehabilitationsmaßnahmen angewandt, wie zum Beispiel:
- Physiotherapie
- Ergotherapie
- Logopädie
- Methoden der klinischen Psychologie
Auch Anleitungen zur Selbstaktivierung werden gegeben. Eine Rehabilitation kann auch ambulant ausgeführt werden, wobei der Patient die Reha-Maßnahmen für einige Stunden wahrnimmt.
Für den Fall, dass die ambulanten Maßnahmen nicht ausreichen, kann die Rehabilitation auch stationär ausgeführt werden. Dies hängt auch von der Schwere der Erkrankung oder Verletzung ab.
Ambulante und stationäre Rehabilitation
Die medizinische Rehabilitation gilt als gesundheitsfördernde Maßnahme, die nach schweren Krankheiten oder Unfällen zur Anwendung kommt. Der Patient wird dabei in seiner Wiedergenesung durch verschiedene Maßnahmen unterstützt.
Anspruch auf eine stationäre Rehabilitation besteht dann, wenn normale ärztliche Therapien oder eine ambulante Rehabilitation für eine Behandlung nicht ausreichen.
Außerdem muss bei einer stationären Rehabilitation Aussicht auf eine erfolgreiche Behandlung bestehen. Getragen werden die Leistungen einer Rehabilitation von:
- den gesetzlichen Krankenkassen
- den Rentenversicherungsträgern
- der Versorgungsverwaltung
- den Soziahilfeträgern
- der gesetzlichen Unfallversicherung
Sechs Phasen der Rehabilitation
Unterteilt wird die medizinische Rehabilitation in sechs Phasen. Als Phase A bezeichnet man die Akutbehandlung, wie zum Beispiel Intensivstation, als Phase B die Frührehabilitation, als Phase C die weiterführende Rehabilitation, bei der eine weitgehende Pflegebedürftigkeit besteht.
Phase D ist die Anschlussheilbehandlung (AHB), die direkt nach einem Aufenthalt im Krankenhaus stattfindet, als Phase E bezeichnet man die Nachsorge und berufliche Rehabilitation und als Phase F die aktivierende Langzeit-Behandlungspflege, die entweder stationär oder ambulant erfolgt.
Anwendungsgebiete
Notwendig werden kann eine medizinische Rehabilitation durch Unfälle oder schwere Krankheiten. Dazu gehören unter anderem:
- Schädel-Hirn-Traumata
- Herzinfarkte
- Verletzungen der Wirbelsäule
- Krebskrankheiten
- Polytraumata
- Hörschädigungen
- Essstörungen wie Bulimie oder Übergewicht
- Suchtkrankheiten
- psychische Krankheiten wie Depressionen oder Magersucht
- Sprach- und Schluckstörungen
Vorbereitungen
Eine medizinische Rehabilitation kann ambulant oder stationär in einer speziellen Kurklinik durchgeführt werden.
Vor der Durchführung der Rehabilitation erfolgt ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt sowie eine eingehende körperliche Untersuchung. Dann wird festgelegt welche Rehabilitationsmaßnahmen sich für den Patienten eignen, was jeweils von dem individuellen Krankheitsbild abhängt.
Der Hausarzt hilft auch bei der Beantragung der medizinischen Rehabilitation.
Angewandte Maßnahmen
Zu den zahlreichen Maßnahmen, die während einer medizinischen Rehabilitation zur Anwendung kommen, gehören:
- Physiotherapien wie zum Beispiel Krankengymnastik
- Massagen
- die Ergotherapie
- Psychotherapien
- Gruppentherapien
- Logopädie
- Prothesenversorgung
- Diät- und Ernährungsberatungen
- Sporttherapien
- Basteltherapien
- Musiktherapien
Falls erforderlich, wird auch psychologische Unterstützung gegeben. Während der Rehabilitation beobachten die Ärzte regelmäßig die Entwicklung des Patienten, um die Therapien gegebenenfalls anzupassen oder zu erweitern.
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