Das Fußgelenk tapen

Schnelligkeit, Sprungkraft und Standfestigkeit - Attribute, die während des Sports auch im Fußgelenk gebildet werden. Doch wer bei jedem Schritt Schmerzen und einen unsicheren Gang verspürt, kann mit Tapes am Fußgelenk nachhelfen. Sehnen, Muskeln und Knochen können dadurch fixiert werden. Lesen Sie, wie Sie durch Tape das Fußgelenk stabilisieren können.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Wozu dient das Tape?

Das Verbinden des Fuß- oder Sprunggelenks verfolgt hauptsächlich einen festigenden und stabilisierenden Zweck. Fuß und Bein sollen ihre Beweglichkeit bewahren und eine maximale Freiheit gewähren - gerade dann, wenn etwa der Fußballspieler schnelle Sprints auf den Rasen zaubert oder ein besonderes Ballgefühl besitzen muss.

Ebenso aber, wenn der Hobbyläufer zu einem leichten Ausbrechen der Füße, zu Schmerzen oder einem unrunden Auftreten neigt. In diesen Fällen kann das Tape die Knochen und Muskeln sowie die Sehnen und Bänder fixieren und sie über Stunden oder sogar wenige Tage hinweg in einer bestimmten Form halten. Das Anlegen muss jedoch durch eine zweite Person erfolgen, da sich der Vorgang etwas komplex gestaltet.

Das erste Tape

Der Betroffene sollte sitzen und das Bein idealerweise auf einer Couch oder Liege ausstrecken. Der Fuß wird angewinkelt, ohne jedoch zu verkrampfen.

Ein längerer Streifen des Verbandes wird nun an der Innenseite des Fußes in Höhe des Knöchels fixiert, unterhalb der Fußsohle geführt und darf auf der Außenseite des Fußes auslaufen. Er wird dort bis in den Bereich der Wade oder - je nach gewählter Länge - sogar bis in den Unterschenkel hineinreichen. Wichtig dabei ist es, eine gewisse Spannung auf das Tape zu bringen und es somit nicht allzu locker aufzutragen.

Unterstützende Tapes einsetzen

Neben dem hauptsächlichen Verband, der eine stützende Funktion einnimmt, werden gleichfalls Tapes verwendet, die sich auf den Schmerzpunkt legen sollen. Dieser muss daher zuvor lokalisiert werden.

Meist wird er sich auf Höhe des äußeren Knöchels befinden. Dort werden nun zwei bis drei kleinere Streifen angesetzt und mit größtmöglichem Zug mit dem einen Ende über den Spann, mit dem anderen Ende unter der Sohle entlanggeführt.

Je größer der auf das Tape lastende Druck ist, desto eher gelingt es, die Schmerzen von dem eigentlichen Ausgangspunkt wegzuleiten. Ein Verband wird daher mittig auf diesen angebracht, zudem folgt jeweils links und rechts ein weiterer - auch diese bedürfen eines hohen Zuges.

Mehr ist mehr

Häufig gilt beim Tapen einer schmerzenden oder instabilen Körperstelle, dass nicht die Anzahl der Verbände entscheidend ist - für den Erfolg ist eher die Technik des Auftragens wichtig.

Beim Fußgelenk gilt dagegen, dass gerne einmal mehrere Verbände gewählt werden können, um den Fuß zu behandeln. Das Gelenk ist hier sehr anfällig und neigt schnell einmal zu Nebenwirkungen, wenn die Belastung allzu hoch ausfällt. Sofern es nötig ist, können also auch mehrere Tapes zum Einsatz kommen.

Ratsam ist es darüber hinaus, bei sportlichen Aktivitäten über mehrere Tage hinweg die Verbände nicht zu wechseln. Sie können bis zu anderthalb Wochen ihre Position halten.

Blaue 3-D-Grafik des Fußes mit Schmerzen im Fußgelenk, rot hervorgehoben und eingekreist
Blaue 3-D-Grafik des Fußes mit Schmerzen im Fußgelenk, rot hervorgehoben und eingekreist

Beim Bruch des Mittelfußknochens

Auch beim Bruch des Mittelfußknochens kann ein Tapeverband hilfreich sein. Er besteht aus einem einfach aufgebautem schienenden Modell, das in Form von Pflasterstreifen am unbelasteten Vorderfuß angebracht wird.

Auf diese Weise kommt es zu einer geringeren Verformung des Vorderfußes, sobald man auftritt. So kann der verletzte Knochen geschient werden. Auch vorbeugend werden Tapeverbände auf diese Art angewendet.