Die richtigen Gymnastikbälle für Kinder

Bälle können für Kinder nicht groß und bunt genug sein, damit sie ihnen gefallen. Um einen Gymnastikball für den Nachwuchs als Sitzmöbel oder für sportliche Übungen zu verwenden, sollte er den richtigen Durchmesser besitzen und sicher sein. Lesen Sie, welche Gymnastikbälle sich für Kinder besonders gut eignen, und was Sie beim Kauf eines solchen Balls beachten sollten.

Von Kai Zielke

Gymnastikbälle für Kinder

Gymnastikbälle lassen sich vielseitig einsetzen, ob nun als Erwachsener oder im Kindesalter. Der Nachwuchs wird die bunten Bälle zum Spielen und Hüpfen nutzen; doch auch als Stuhlersatz sind sie gut geeignet. Gleichzeitig lassen sich Koordination und Gleichgewicht schulen.

Gymnastikbälle kommen häufig auch im Schulsport zur Anwendung. Hier gibt es zahlreiche Übungen, die mithilfe dieses Balls durchgeführt werden können; dabei wird auch der Rücken gestärkt.

Es gibt mittlerweile auch Schulen, die die Stühle im Klassenzimmer durch Gymnastikbälle ersetzt haben. Der Nachwuchs sitzt anders darauf als auf einem herkömmlichen Stuhl - er wrid zum Halten der Balance gezwungen, was durch aktive Arbeit der Muskeln erzielt wird. Dabei werden stets andere Muskelbereiche angesprochen.

In der Physiotherapie werden die Bälle ebenfalls genutzt. Durch viele unterschiedliche Übungen ist es möglich,

  • das Herz-Kreislauf-System zu aktivieren
  • die Rumpf- und Schultermusulatur zu tranieren
  • die Bein- und Rückenmuskeln zu stärken
  • Gleichgewicht und Reaktionsvermögen zu fördern
  • die Beweglichkeit zu verbessern

Die richtige Ballgröße finden

Wird ein Gymnastikball als Sitzgelegenheit verwendet, muss er ergonomischen Anforderungen entsprechen, vor allem, wenn er als Stuhl an einem Kinderschreibtisch dient. Die Sitzhöhe sollte so bemessen sein, dass das Kind mit beiden Füßen fest auf dem Boden steht und die Beine einen 90-Grad-Winkel bilden. Ebenfalls sollten die Arme einen 90-Grad-Winkel zur Schreibtischplatte bilden können.

Nach pauschalen Richtlinien ergibt sich somit für Kinder bis zu einer Größe von 1,40 Metern ein Balldurchmesser von 45 Zentimetern. 10 Zentimeter mehr darf der Balldurchmesser betragen, wenn das Kind zwischen 1,40 Meter und 1,50 Meter groß ist.

Kinder über 1,50 Meter Größe benutzen die gleichen Bälle wie Erwachsene, nämlich bis zu einer Größe von 1,75 Metern und einer Armlänge zwischen 66 und 80 Zentimetern einen Balldurchmesser von 65 Zentimetern, größere Kinder entsprechend größere Bälle.

Mädchen bei Physiotherapie-Übungen mit Stoffbändern, die Beine auf einen Gymnastikball gelegt
Mädchen bei Physiotherapie-Übungen mit Stoffbändern, die Beine auf einen Gymnastikball gelegt

ABS-Sicherheit

Gerade Gymnastikbälle für Kinder sollten platzsicher sein. Das bedeutet, dass der Ball selbst bei Beschädigungen der Außenhaut nicht platzen darf. Die Luft darf nur langsam aus dem Inneren austreten.

Die meisten Hersteller sprechen von der ABS-Sicherheit oder Anti-Burst-Sicherheit. Möglich machen diese eine bestimmte Materialmischung und eine besondere Stärke der Außenhaut des Gymnastikballes.

Geruchsprobe

Vor dem Kauf eines Gymnastikballes sollte man an ihm riechen. Ein Ball, der starke Ausdünstungen abgibt, gehört nicht in Kinderhände.

Zum einen belasten diese die Atemorgane der Kinder und können selbst chronische Krankheiten nach sich ziehen. Zum anderen kommen Kinder beim Spielen auch oral mit dem Ball in Berührung und können so giftige Stoffe aufnehmen.

Optik

Sicher haben die meisten Kinder ihre Lieblingsfarben. Wenn Eltern ihren Sprösslingen einen großen Gefallen tun wollen, nehmen sie die Kleinen mit zum Einkauf und lassen sie die Farbe des Balles ganz allein auswählen. Ein Probesitzen ist bei dieser Gelegenheit sicher auch möglich.

Zusatzgeräte, wie die Ballpumpe oder die Ballschale oder -halterung können ebenfalls auf Tauglichkeit getestet werden. Und ist das Kind seinem Gymnastikball entwachsen, eignet er sich immer noch für das Spiel Elefantenfußball oder er wird einem anderen Kind geschenkt.