Masai Walking - Grundprinzip und Wirkung des Gehtrainings sowie der MTB-Schuhe
Ein möglichst gesundes Gehen wird beim so genannten Masai Walking möglich. Hierbei wird der Fuß auf eine natürliche Art und Weise abgerollt; dabei kommen spezielle Schuhe, so genannte MTB-Schuhe, zum Einsatz. Diese Gehmethode hälft fit und schont dabei die Gelenke. Informieren Sie sich über das Grundprinzip sowie die Wirkung des Masai Walkings.
Das Grundprinzip
Masai Walking ist ein Gehtraining, das mehr als 200 verschiedene Übungen umfasst. Sie sorgen dafür, dass sich die Körperhaltung sichtbar verbessert und dass die Muskulatur ganzheitlich aktiviert wird und dies, ohne die Gelenke zu strapazieren.
Nach Möglichkeit wird das Masai Walking mit nackten Füßen auf einem weichen Untergrund ausgeführt. Steht dieser nicht zur Verfügung, werden spezielle MBT-Schuhe benutzt. Diese Abkürzung steht für Masai Barfuß Technologie, wobei die Sohlenkonstruktion das Barfußgehen simulieren soll.
Wirkung der MBT-Schuhe
Schuhe dieser Marke sind perfekt für alle Menschen, die ihre Haltung korrigieren möchten und keine Zeit für einen Besuch im Fitnessstudio haben.
- Bein-
- Gesäß- und
- Rückenmuskeln
werden nämlich beim Gehen trainiert.
Durch die weiche Schuhbodenkonstruktion hat der Fuß - im Gegensatz zu anderen Schuhen - keinen Halt. Die Halte- und Stützmuskulatur muss dies ausgleichen, um den Körper im Gleichgewicht zu halten. So werden tief liegende Muskeln beansprucht und die Koordinationsfähigkeit verbessert, was insgesamt zu einer besseren, gesünderen Körperhaltung führt.
Tragehinweise: An die Schuhe muss sich der Körper erst gewöhnen; es gilt, sie zunächst nur kurzzeitig zu tragen - und zwar nur auf ebenem Gelände!
Während normale Sportschuhe lediglich den Fuß stabilisieren und den Aufprall dämpfen, sollen MBT-Schuhe die gesamte Körpermuskulatur, insbesondere die Stütz- und Haltemuskeln, aktivieren.
Aufgrund der ständigen Aktivität der Muskulatur verbrennt das Masai Walking viel mehr Kalorien als das normale Gehen. Wer also abnehmen will, sollte sich über das Masai Walking informieren. MBT-Schuhe lassen sich im Sportfachhandel oder über das Internet erwerben. Bei der Auswahl lohnt es sich, auf Qualität zu achten.
Die richtige Verwendung
Um die Schuhe richtig einzusetzen, sollte man sich mittels Infobroschüren oder DVDs informieren. Es ist nicht sinnvoll, die Schuhe zu kaufen und sofort den ganzen Tag zu tragen, da sie anfangs sehr ungewohnt für den Körper sind und Muskelkater auslösen können. Es wird daher empfohlen, sich langsam an die Schuhe zu gewöhnen und sie erst einmal nur stundenweise zu tragen.
MBT-Schuhe sind außerdem nur für ebenen Untergrund und keineswegs fürs freie Gelände geeignet, da zum Beispiel auf einem unebenen Waldpfad die Stabilität fehlt. Mit diesen Schuhen sollte man nur gehen und nicht laufen.
"Slow Running" ist allerdings erlaubt. Dabei werden kleinere und schnellere Schritte gemacht.
Wirkung erprobt und bewiesen
Durch die ausgeprägte, runde Sohle sind MBT-Schuhe optisch kein Highlight. Im Vordergrund steht jedoch nicht die Optik, sondern der Nutzen für die Gesundheit. Studien haben bewiesen, dass bereits nach achtwöchigem Tragen der Schuhe deutliche Verbesserungen der Muskelaktivität und Koordinationsfähigkeit zu sehen waren.
Der Schweizer Karl Müller ist der Erfinder der Masai Barfuß Technologie. Er hatte Rückenprobleme und konnte durch einen längeren Asienaufenthalt seine Beschwerden verbessern, indem er regelmäßig auf den extrem weichen Reisfeldern umherwanderte. Dies brachte ihn auf die Idee, MBT-Schuhe zu entwerfen.
1996 kam der erste Prototyp auf den Markt. Mittlerweile gibt es auch andere Schuhproduzenten, die auf eine ähnliche Technik setzen.
Die richtige Geh-Technik
Damit das Gehen funktioniert, muss zunächst das richtige Stehen in den MBT-Schuhen erlernt werden. Dabei wird der Körper gerade aufgerichtet, die Arme bleiben locker am Körper hängen. Unter dem Mittelfuß ist ein kleiner Widerstand zu spüren. Dies ist der Balancebereich, welcher der Ausgangspunkt für die Ausgleichbewegungen ist.
Durch leichtes Hin- und Herwippen ist es möglich, diesen Punkt noch besser wahrzunehmen. Anschließend können erste Gehübungen erfolgen.
Während der Fuß beim normalen Gehen vor dem Körperschwerpunkt aufsetzt, liegt er beim Masai Walking genau darunter. Der Körper wird durch diese Art des Gehens in eine aufrechte Haltung gezwungen. Auch der Kopf bleibt aufrecht. Er sollte so gehalten werden, dass sich auf ihm ein Buch balancieren ließe.
Im Beckenbereich bleibt der Körper beweglich, so dass sich eine insgesamt harmonische Art der Fortbewegung ergibt. Die Arme schwingen nun an den Seiten aktiv mit.
Gehtempo
Wie beim normalen Gehen auch, beeinflusst die Geschwindigkeit den Grad der Muskelaktivität und damit die Fettverbrennung. Je schneller der Walker unterwegs ist, desto mehr Kalorien werden verbraucht. Es lohnt sich, unterschiedliche Schrittfrequenzen auszuprobieren.
- Der Bewegungsablauf des Beckens und das Schwingen der Arme sollten dem Tempo der Füße angepasst werden.
- Die Länge der Schritte verändert sich nicht.
- Die Geschwindigkeit sollte immer so gewählt werden, dass der Bewegungsablauf noch vollständig kontrolliert werden kann.
Das Floating
Wer das Masai Walking beherrscht, kann zum Floating übergehen, das eine Zwischenform des Gehens und des Joggens darstellt. Die Kniegelenke werden weniger stark belastet als beim Laufen. Die Armbewegungen, die aus dem Schultergelenk kommen, tragen mit dazu bei, dass die Geschwindigkeit auch über längere Distanzen gehalten werden kann.
Ist das Wetter schlecht, lässt sich das Masai Walking auch im Indoorbereich trainieren. Nicht nur aus ergonomischen, sondern auch aus hygienischen Gründen zieht der Walker in der Halle MBT-Schuhe an.