Fitnesssportart Nia - Merkmale und Wirkung

Nia ist eine noch recht unbekannte Sportart, die als ganzheitliches Training verstanden werden kann. Hier verbinden sich Tanz, Kampfsport und Entspannung zu einem kreativen, ganzheitlichen Training. Durch die dynamische Bewegung zur Musik und die Anleitung durch erfahrene Trainer hat dieser Sport seinen Platz im Angebot vieler Fitness-Studios bereits gefunden. Informieren Sie sich über Merkmal und Wirkung von Nia.

Von Kathrin Schramm

Mia - Merkmale und Konzept

Nia ist eine Kurzform für "neuromuskuläre integrative Aktion", was bereits nahe legt, dass dieser Sport über bloße körperliche Betätigung hinausgeht. Nia vereint in sich scheinbar gegensätzliche Elemente aus

All diese Techniken kennen allerdings ein gemeinsames Ziel: In der Aktivität zu sich selbt und seinem Körper finden.

Nia ist eine Tanzsportart, bei der die Tänzer relativ frei in der Ausführung ihrer Bewegungen sind. Ein Grundschritt wird vorgegeben, der in drei Intensitätsstufen variiert werden kann. So eignet sich Nia für Einsteiger und Menschen, die den sanften Sport bevorzugen, aber auch für Fitnessbewusste, die ihren Körper richtig fordern wollen.

Viele der Nia Elemente werden auch auf dem Boden liegend oder sich räkelnd absolviert. Gerade die Übungen aus diesem Teil der Nia Stunde sind dafür konzipiert, die Wirbelsäule zu strecken und zu entlasten.

Auf diese Weise wirkt sich Nia positiv auf die Gesundheit und Stärke des Rückens aus. Auch das Herz-Kreislaufsystem wird durch regelmäßige Tanzeinheiten deutlich gestärkt. Zudem erfährt man eine Stärkung des Körperbewusstseins.

Es gibt wie bei vielen Kampfsportarten ein Gürtelsystem. Zu erlangen sind die Grade

  • White
  • Green
  • Blue
  • Brown
  • Black

Entstanden ist Nia Anfang 1980. Zunächst wurde der Sport als Non-Impact Aerobics.

Bekleidung

Getanzt wird barfuß und in bequemer Kleidung. Auch Straßenkleidung ist erlaubt, denn jeder soll tragen, worin er oder sie sich wohl fühlt. Die Haare können offen getragen werden, es gibt keinen strengen Dresscode.

Junge blonde Frau im Sportoutfit beim Tanzen
Junge blonde Frau im Sportoutfit beim Tanzen

Wirkung: Für jeden eine andere Bereicherung

Das bedeutet auch, dass Nia von jedem anders erlebt wird, da die verschiedenen Elemente die Teilnehmer unterschiedlich stark ansprechen. Die einen ziehen mehr aus ruhigen, weichen und fließenden Bewegungsabläufen, die anderen brauchen einen gewissen Aggressionsabbau, mit schnellen, harten und kämpferischen Moves.

Auch die Interaktion von Körper und Gehirn wird trainiert, denn die Schrittkombinationen wollen nach und nach gelernt, visualisiert, umgesetzt und gefühlt werden. Die Vielfalt des Sports zeigt sich auch in der Bandbreite der Musik: Ob

  • Pop oder Salsa
  • Ethno oder Elektro
  • poppige oder ganz weiche Klänge -

jedes Nia-Erlebnis ist anders. Ann Christiansen, Vorreiterin in Sachen Nia in Deutschland, betont immer wieder den Spaß am Tanz und der Musik sowie das Element der Selbsterfahrung. Ihrer Auffassung nach sollte das Nia-Erlebnis magisch sein.

Wohlfühlen wird groß geschrieben

Viele Bewegungselemente runden das Angebot von Nia ab. Sie werden vom Trainer vorgegeben und gezeigt, von den Teilnehmern aber dann ganz individuell und nach eigenen Vorstellungen kombiniert.

Dabei soll stets das Wohlfühlen im Vordergrund stehen. Nia ist frei von Zwängen und weitgehend frei von Regeln. Die Regeln beschränken sich im Wesentlichen jedoch auf das Verhalten der einzelnen Teilnehmer zueinander.

Entspannung statt Kampf

In der Praxis ist Nia weit weniger martialisch, als man auf den ersten Blick annehmen möchte. Die Bewegungen sind vorwiegend den asiatischen Kampfkünsten entliehen, werden zum Teil aber langsam ausgeführt.

Der Nia-Tanz hat mit dem Kampf nichts zu tun, sondern hat mehr die Entspannung der Teilnehmer zum Anliegen. Nach einer Nia Stunde verlassen die Sportler die Tanzfläche gelöst, befreit und entspannt.

Auch das Gemeinschaftsgefühl stellt beim Nia einen wichtigen Punkt dar. Viele Tanzfiguren werden in der Gruppe zueinander getanzt und aufgelöst.

Ein positiver Kontakt der Teilnehmer untereinander ist wichtig. Positive Energien sollen fließen.