Taijiball - eine Mischung aus Tennis und Tai Chi
Fitnesstrends kommen und gehen in der Regel sehr schnell. Gerade in den USA werden fast wöchentlich neue Sportarten entwickelt, von denen sich wenige durchsetzen. Taijiball bzw. Taiji Bailong Ball ist anders: Es stammt aus China, hat schon jetzt zwei Millionen Anhänger, hat sich dort schon seit den 90er Jahren bewährt und beweist sich zudem als echter Fatburner. Lesen Sie über die Merkmale und Wirkung von Taijiball, und informieren Sie sich über die nötige Ausrüstung.
Taijiball - Merkmale und Wirkung
Auf dem Papier versucht Taijiball, auch Taiji Bailong Ball genannt, etwas zu kombinieren, was eigentlich als nicht miteinander vereinbar gilt: Die traditionelle Entspannungstechnik Taiji sowie Tennis. Die Idee dahinter ist, dass gerade im Westen viele Menschen Taiji isoliert als langweilig empfinden. Durch den Schläger und den Ball werden die Techniken jedoch interessanter und vor allem intensiver gemacht.
Ziel ist es, mit klassischen Bewegungsabläufen sich den Ball hin- und herzuspielen. Hier endet die Gemeinsamkeit zum Tennis: Dort soll der Ball nach Möglichkeit einfach in der Hälfte des Gegners liegen bleiben.
Beim Taijiball gibt es keinen Gegner: Man arbeitet gemeinsam daran, den Ball so lange wie möglich in der Luft zu halten. Nicht umsonst heißt ein Leitspruch dieser chinesischen Sportart: Schlagen ist ein Zeichen von Ideenlosigkeit.
Entscheidend ist hier, auf besondere Bewegungen zu achten; diese sollten
- bogenförmig
- spiralförmig
- elastisch und
- elegant
aus.
Es gibt Spielvarianten für einen oder mehrere Spieler. Im Soloplay führt man den Schläger ohne zu unterbrechen kreisend um sich herum. Durch ganzheitliche Körperbewegungen werden unterschiedliche Handtechniken angewandt. Möglich ist die Bewegung in musikalischer Begleitung.
Beim Multiplay spielen zwei oder mehrere Partner miteinander. Hier gibt es verschiedene Spielvarianten.
Gekonntes Ganzkörpertraining
Taijiball ist ein gekonntes Ganzkörpertraining. Spezielle Bewegungsabläufe müssen immer wieder trainiert werden, wobei alle Muskeln und auch der Geist geschult werden. Anfänger werden aus diesem Grund vor allem über Muskelkater klagen, doch generell gilt: Je häufiger und intensiver man trainiert, desto besser wird auch das Gefühl.
Taijiball
- schult die Konditionen
- reizt die Muskeln
- fördert das Herz-Kreislaufsystem und
- hilft dabei, die eigene Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.
Zudem kann der Geist endlich einmal abschalten. Wer die Geduld hat, findet deshalb in der Sportart eine Möglichkeit, zur Traumfigur zu kommen, sich fit zu halten und zu entspannen. Geeignet ist dieser Sport für Menschen jeden Alters, die Spaß an Bewegung haben.
Anwendung zur Konfliktbewältigung
Taiji Bailong Ball kann auch als Methode angewandt werden, um im Alltag Konflikte angehen und bewältigen zu können. Der Ball stellt dabei den Konflikt dar.
Entscheidender Ausgangspunkt: zum Lösen des Problems gibt es nicht nur einen Weg (das Schlagen des Balls). Stattdessen sollten mehrere Ansatzmöglichkeiten in Betracht gezogen werden.
Schlagen wird in diesem Fall als Konfrontation und ein Arbeiten gegeneinander angesehen. Ziel ist, das bestehende Problem zu verstehen, anzunehmen und lernen, damit umzugehen.
Folgende Punkte werden dadurch gefördert:
- dialektisches und ganhzeitliches Denken
- Fähigkeit zur Akzeptanz und Toleranz
- eine grundlegende Einstellung des Miteinanders und der Kooperation
Schläger und Ball - Die Ausrüstung
Wer Taijiball praktizieren möchte, benötigt dafür eine bestimmte Ausrüstung. Unverzichtbar ist erst einmal der Schläger: Hierfür werden Rackets benötigt. Diese sehen aus wie kleinen Geschwister von Tennisschlägern und sollten nicht zu hart gespannt sein, denn ansonsten werden die Spiele auch bei leichten und fließenden Bewegungen.
Die Bälle können bei Könnern durchaus richtige Tennisbälle sein. Für Einsteiger empfiehlt es sich jedoch, auf leichte Stoffbälle zu setzen, die einfacher in der Handhabung sind.
Für die Kleidung gilt die Richtlinie: Komfort und Bequemlichkeit sind das Maß der Dinge. Auf Wunsch kann auch ein Netz zum Einsatz kommen. Dies ist gerade im Westen beliebt.