Mein Freund und seine besten Freundinnen - Frauenversteher und ihre Nachteile
Männer, die wie die Hauptfigur in der Komödie "Trauzeuge gesucht", keine Exemplare des eigenen Geschlechts zu ihrem engsten Freundeskreis zählen, gibt es auch im wirklichen Leben. Das muss zunächst nichts Schlechtes sein. Immerhin gelten Männer, die beste Freundinnen haben, als echte Frauenversteher und können auch die Gedanken ihrer Ehefrauen bis ins kleinste Detail nachvollziehen. Allerdings kann ein weiblicher Freundeskreis auch gefährlich für die Beziehung werden. Lesen Sie über die Vor- und Nachteile des Frauenverstehers.
Es kommt gar nicht so selten vor, dass ein Mann einen weiblichen Freundeskreis bevorzugt. Hier bekommt er eine ganz andere Aufmerksamkeit, als es unter Männern der Fall ist.
Männern wird oft nachgesagt, dass sie nicht gerne reden, wenn es zum Beispiel um Gefühle geht. Doch natürlich gibt es auch männliche Vertreter, denen tiefgründige Gespräche wichtig sind - und diese finden sie in vielen Fällen häufiger bei einer Frau. So ein Mann wird sich auch innerhalb der Beziehung besser auf seine Partnerin einstellen können und sie in vielen Situationen besser verstehen.
Was auf den ersten Augenblick pure Harmonie verspricht, kann beim genauen Hinsehen zum Ehealptraum werden. Die folgenden Zeilen verraten Ihnen, warum ein Frauenversteher nicht immer die erste Wahl für eine Liebesbeziehung ist.
Schwaches Ego
Nur weil sich Ihr Mann gern in die Gesellschaft von Frauen begibt, bedeutet das nicht, dass er ungewöhnlich einfühlsam oder zu klug für rüden Männerhumor ist. Es ist nicht selten so, dass Männer sich gern den Hahn im Korb spielen, um ein schwaches Ego zu kaschieren.
Zwischen Männern herrscht ein stets schwellender Konkurrenzkampf, der auch zwischen besten Freunden hier und da zum Ausbruch kommt. Das kann beim Fußballspielen nach Feierabend oder beim Grillen immer wieder mal passieren. Männer, die sich aus Angst vor einer Niederlage nicht mit anderen Männern in freundlicher Konkurrenz messen wollen, bauen aus Schutzreflex einen weiblichen Freundeskreis auf.
Wer sich gerne mit Frauen umgibt, der flirtet auch öfter
Nennen wir das Kind einmal beim Namen: Zwischen Männern und Frauen kann sich nur im Ausnahmefall eine unschuldige und rein platonische Freundschaft entwickeln. In der Regel ist es eher so, dass hier und da Flirtereien einen deutlichen Anteil der Kommunikation ausmachen.
Auch wenn Sie Ihrem Mann vertrauen und glauben, dass er Ihnen niemals untreu wird, so kennen Sie seine besten Freundinnen nicht in gleicher Weise. Es liegt in der Natur der Sache, dass Männer und Frauen sich anziehend finden und harmlose Flirts können zuweilen auch ausufern.
Problem Eifersucht
Ob die Partnerin die Freundinnen kennt oder nicht - in vielen Fällen wird sich ein Gefühl der Eifersucht einstellen. Man wird sich die Frage stellen, warum der Partner mit anderen Frauen so viel Spaß hat und Gespräche führen kann, nicht aber mit einem selbst.
Befindet man sich in solch einer Situation, ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich dieses Gefühl hochkocht, bis es zu lautstarken Auseinandersetzunge und möglicherweise peinlichen Szenen kommt. Hier ist das Gespräch unter vier Augen unbedingt notwendig - vermutlich macht sich der geliebte Partner gar keine Gedanken darüber, dass sein Verhalten verletzend sein könnte.
Sofern man aber als Frau ebenso viele männliche Freunde hat, sollte man sich die Frage stellen, ob der Partner nicht ebenso denken könnte oder aber, ob er einen Grund haben müsste, eifersüchtig zu sein - wenn dem nicht so ist, sollte man seinem Partner ebenso vertrauen können. Ein weiblicher Freundeskreis muss nicht nur mit Nachteilen behaftet sein; es ist lediglich wichtig, dass beide Seiten wissen, woran sie sind und wo die Grenzen liegen.
Sie kommen an zweiter Stelle
Frauen wecken in Männern den von Mutter Natur gegebenen Beschützerinstinkt. Das ist eine Sache, die Ihrer Ehe langsam aber sicher den Garaus machen kann. Männer sehen in ihren Kumpelinnen so etwas wie eine kleine Schwester und verstehen es als Pflicht, sich um deren Probleme zu kümmern. Kritisch wird das Ganze, wenn Ihr Göttergatte dabei vergisst, für Sie da zu sein, wenn Sie ihn einmal brauchen.
Sie mögen seine beste Freundin nicht
Ein Mann, der ein echter Frauenversteher ist, kann ein Segen sein, wenn er es schafft, Ihnen immer wieder den Tag zu versüßen und Sie aus Stimmungstiefs ohne große Umschweife herausholen kann. Es wird jedoch zum echten Fluch, wenn Sie seine beste Freundin nicht ausstehen können.
Es ist schlicht so, dass es bei manchen Menschen einfach nicht Klick macht und man sich von Natur nicht wirklich sympathisch ist. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich fühlen, wenn Ihr Mann mit seiner besten Freundin zusammen lacht und herumalbert und Sie die Dame für eine dumme Ziege halten. Einen echten Kerl im Haus zu haben, der mit anderen Männern einen derben Witz nach den anderen zieht und den Klodeckel nicht runterklappt, kann da in vielerlei Hinsicht die bessere Wahl sein.
Fazit
Ein weiblicher Freundeskreis des Partners - und umgekehrt genau so ein männlicher Freundeskreis der Partnerin - kann eine Beziehung belasten. Besonders, wenn man sich als Partner die Frage stellt, ob sich aus den freundschaftlichen Gefühlen nicht irgendwann mehr entwickeln könnte.
Ehrlichkeit und Vertrauen sind in so einer Situation die wichtigsten Punkte, an denen von beiden Seiten aus festzuhalten ist. Fühlt man sich in der Situation unwohl, sollte man nicht zögern und seine Zweifel mit dem Partner zu besprechen, bevor diese zu unerträglichen Lasten werden.
Wenn man es schafft, seinem Partner zu vertrauen und in der Tat keinen Grund hat, sich um die Beziehung zu sorgen, wird man schnell auch die positiven Seiten solch eines Freundeskreises erkennen. Im Falle des Mannes, der Freundinnen hat, wird sich dies zum Beispiel in mehr Einfühlungsvermögen, Verständnis und guten Gesprächen zeigen. Und wenn man sich in einer Partnerschaft gegenseitige Freiräume lässt, wird man feststellen, wie sich die Beziehung zum Positiven verändert.