Sollte Fremdgehen verziehen werden? Tipps zum richtigen Verhalten nach einem Seitensprung
Ein Seitensprung ist passiert und der betrogene Partner hat davon erfahren. Nun muss er sich entscheiden: Seitensprung verzeihen oder nicht? Viele Menschen geraten irgendwann in ihrem Leben in eine solche Situation, und die Entscheidung fällt nicht immer leicht. Meist gibt es kein Schwarz oder Weiß, sondern im Gegenteil sehr viele Grauzonen. Wir können keine Entscheidung für Sie treffen. Aber wir können Ihnen sagen, was dafür und dagegen spricht, einen Seitensprung oder ein Fremdgehen zu verzeihen.
Ein Betrug ist immer eine bewusste Entscheidung gegen die Liebe
Ein Seitensprung oder ein dauerhaftes Fremdgehen ist ein Zeichen für mangelnden Respekt dem Partner gegenüber. Denn niemand kann behaupten, ein Seitensprung sei ihm einfach so "passiert".
In jedem Fall geht der Tat selbst eine bewusste Entscheidung voran. Wer grundsätzlich nicht bereit zum Fremdgehen ist, der kann auch nicht einfach so schuldlos zu einem armen Verführungsopfer werden.
Die Beziehung wird nie wieder dieselbe sein
Der betrogene Partner wird durch das Fremdgehen tief verletzt und sein Vertrauen zum Partner wird erschüttert. Wenn Sie betrogen wurden, sind Sie dann der Meinung, dass Sie das jemals wieder vergessen können?
Zwar können Sie großmütig versuchen, den Betrug zu verzeihen. Aber selbst Jahre später werden sich Ihnen noch die Nackenhaare sträuben, wenn Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin auch nur in einem angeregten Gespräch mit einem möglichen Flirtpartner erleben.
Wenn das Vergeben ausgenutzt wird
Außerdem: Welche Botschaft erhält der betrügende Partner, wenn Sie ihm sein Fremdgehen verzeihen? Wird er nicht unweigerlich denken, dass er noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen ist, und es nächstes mal vielleicht schlauer anstellt? Sobald sich ihm die nächste oder übernächste verlockende Gelegenheit bietet, kann es sein, dass er dieser erneut nachgeben wird, in der Gewissheit, dass er damit bei Ihnen durchkommen wird.
Verzeihen oder nicht?
In einer jungen Beziehung sollte Fremdgehen daher auf gar keinen Fall verziehen werden. Trennen Sie sich lieber, und suchen Sie sich einen Partner, der das Vertrauen, das Sie ihm schenken, auch wirklich verdient hat.
Etwas anders verhält es sich bei einer sehr altgedienten Partnerschaft. Wenn hier nach vielen Jahren ein einmaliger Betrug geschieht, so kann es sich schon lohnen, die Gründe dafür genauer unter die Lupe zu nehmen. Häufig liegen sie vielleicht gar nicht einmal tatsächlich in der Beziehung.
Doch auch dann muss gut überlegt werden, ob das Fremdgehen verziehen werden kann. Immerhin bringt es einen Vertrauensverlust mit sich, der nicht wieder gut zu machen ist.
Hat Ihnen Ihr Partner - oder Ihre Partnerin - einen Seitensprung gebeichtet, und wissen Sie nun nicht, wie Sie damit umgehen sollen? Möchten Sie den Seitensprung gerne verzeihen, wissen aber nicht, ob Sie das können?
Das ist auch eine der schwierigsten Entscheidungen, die man in einer Beziehung überhaupt fällen muss. Hier einige Anregungen, die Ihnen helfen sollen, Ihre Gefühle zu sortieren.
Die zwei Varianten des Seitensprungs
Im Wesentlichen gibt es zwei Arten von Seitensprüngen:
Die einmaligen "Ausrutscher", die vom Verursacher mehr oder minder aufrichtig bereut werden.
Die länger andauernden Affären, denen ein Gewöhnungseffekt und eine länger andauernde Unehrlichkeit dem Partner gegenüber zugrunde liegt.
Die erstere Variante ist unter Umständen einfacher zu verzeihen, da man sich nicht über einen langen Zeitraum hinweg im Nachhinein betrogen fühlen und die Beziehung in Frage stellen muss.
Das schlechte Gewissen
Jedoch werden viele Seitensprünge vom Verursacher nur gebeichtet, damit er sein schlechtes Gewissen beruhigen kann. Fairer wäre es, bei einem einmaligen Seitensprung sein schlechtes Gewissen mit sich selbst auszumachen, und den Partner nicht noch zusätzlich zu verletzen.
Denn wenn der Seitensprung angeblich "bedeutungslos" war, dann sollte er das auch bleiben, und nicht die Partnerschaft belasten. Man könnte es also als einen zusätzlichen Affront werten, wenn man einen solchen Seitensprung gebeichtet bekommt.
Wie viel und was man verzeihen kann und möchte, das unterliegt mit Sicherheit der individuellen Schmerzschwelle. Wurden Sie betrogen und leiden Sie stark darunter, dann sollten Sie nicht gegen Ihren Willen verzeihen und dem Partner das Gefühl vermitteln, dass alles in Ordnung sei.
Schließlich haben nicht Sie den Fehler begangen, sondern der Partner, und es ist Ihr gutes Recht, diesen Fehler eben auch nicht zu verzeihen. Auch wenn Sie damit das Ende Ihrer Beziehung riskieren, so sollten Sie nichts tun, was Ihren Gefühlen zu sehr widerstrebt.
Dauer der Beziehung
Betrachten Sie bei dieser Entscheidung Ihre Beziehung als Ganzes. Ist sie noch jung und kennen Sie den Partner noch nicht wirklich gut, so ist ein Seitensprung ein deutliches Signal, in welche Richtung er sich in puncto Treue früher oder später entwickeln wird. Verzeihen Sie den Seitensprung bereits zu Beginn, so dürfen Sie bald mit weiteren Geständnissen oder Entdeckungen rechnen.
Etwas anders sieht es da schon aus, wenn ein Seitensprung nach vielen Jahren glücklicher und harmonischer Beziehung "passiert". Möglicherweise ist Ihr Vertrauen in den Partner groß genug, um an seine Reue zu glauben und seine Beweggründe vielleicht verstehen zu können. Verstehen heißt aber nicht automatisch verzeihen.
Worauf sollte man verzichten?
Hat der Partner einen Seitensprung gebeichtet, bricht für die betrogene Seite in vielen Fällen erstmal eine Welt zusammen. Mit der Situation klarzukommen, scheint im ersten Moment nicht möglich zu sein.
Es ist wichtig, dass man sich Zeit nimmt, um den Seitensprung zu verarbeiten, sei es durch einen vorübergehenden Auszug, Wutausbrüche oder tränenreiche Stunden. Was auch immer es ist, das einem in dieser Situation gut tut, das sollte man tun. Bei der Frage, wie es künftig weitergehen soll, ist es dann wichtig, einige Punkte beachten.
Zunächst einmal ist darauf zu achten, keine voreiligen Entscheidungen zu treffen. Im Affekt sagt und tut man Dinge, die man im Nachhinein bitter bereut. Es kann helfen, den Partner erst einmal stehen zu lassen und das Geschehene für sich alleine zu verarbeiten.
Der erste Tipp lautet: dem Partner nicht voreilig verzeihen. Dies geschieht sehr häufig und im Laufe der Zeit stellt sich heraus, dass man sich damit nur selbst betrügt und die Beziehung zu Misstrauen und Aggressionen führt.
Des Weiteren sollte man es tunlichst vermeiden, Rache nehmen zu wollen. Sich ebenfalls mit jemand anderes zu vergnügen, wird das, was von der Partnerschaft noch übrig gebliebne ist, vollends zerstören.
Natürlich ist es verständlich, wenn man nach so einem Geständnis am Vertrauen in den Partner zweifelt. Dies muss durch ehrliche Gespräche, Geduld, Zuwendung und Zeit erst wieder aufgebaut werden. Währenddessen ist es wichtig, auf Spionage zu verzichten: so schwer es fällt; Kontrollen und Schnüffeleien werden die Gefühlslage nur noch verschlimmern.
Das Thema einfach totzuschweigen ist ebenfalls ein großer Fehler. Dadurch, dass man das Problem nicht beredet und gemeinsam versucht, eine Lösung zu finden, ist es nicht einfach verschwunden. Den Partner ständig mit Schuldgefühlen zu bombadieren, wird dem Versuch, wieder zu einer harmonischen Beziehung zu finden, ebenfalls im Weg stehen.
Besonders Frauen lassen sich häufig auf eine zweite Chance ein...
Warum einige Frauen ihre untreuen Männer nicht zur Hölle jagen
Was würden Sie tun, wenn Ihr Mann sich mit einer anderen vergnügt? - Würden Sie ihn behalten oder mit aller Macht zum Mond schießen? In den Medien scheint Fremdgehen beinahe ein normal gewordenes Thema zu sein.
Es taugt weder zum Skandal noch zum besonders gemeinen Fingerzeigen. Und dennoch wundert es, dass es Frauen gibt, die ihren Mann trotz erwiesener Untreue nicht aus der Wohnung jagen und den endgültigen Laufpass geben. Die folgenden Zeilen geben einige Gründe an, warum Frauen ihre untreuen Partner wieder in ihr Leben, wenngleich nicht unbedingt in ihr Herz lassen.
Das Bedürfnis nach Liebe und Geborgenheit
Man kann darüber diskutieren, ob es von einem geringen Selbstbewusstsein zeugt, wenn eine Frau ihren untreuen Mann nur deswegen zurücknimmt, weil sie sich geliebt fühlen möchte. Ferner ist fraglich, wie viele Seitensprünge man auf dieser Basis verkraften kann und auf wie sicheren Beinen die Beziehung nach der augenscheinlichen Versöhnung steht.
Finanzielle Notwendigkeit
Es gibt Lebensumstände, in denen es äußerst schwer ist, mit dem eigenen Gehalt den gegenwärtigen Lebensstandard zu sichern. Wenn Frauen nicht bereit für herbe finanzielle Einschnitte sind oder die Konsequenzen des monetären Ausfalls schlicht nicht tragen können, wird die Versöhnung zu einer Option.
Toller Sex
In einigen Fällen nimmt die Frau ihren Mann auch deswegen zurück, weil er einfach ein guter Liebhaber ist. Es ist hierbei allerdings fraglich, wie gesund eine Beziehung ist, die ausschließlich auf körperliche Zuneigung beruht und ein intimes Vertrauensverhältnis missen lässt.
Es gibt Kinder
Mit der Geburt von Nachkommen wird eine Ehe schlagartig zu einem mehrdimensionalen komplexen Gebilde, bei dem gesunder Menschenverstand und rationale Entscheidungen nur noch bedingt greifen. Es gibt Frauen, die wollen ihre Kinder nicht ohne Vater aufwachsen sehen und nehmen den (hoffentlich) einmaligen Seitensprung des Gatten in Kauf. Wenn die Kinder jedoch wie im Falle Schwarzenegger von der Untreue des Vaters erfahren, kann das zu verwirrenden Spannungen im Familienverhältnis führen.
Die Angst, keinen Anschluss zu finden
Gerade dann, wenn die Ehe schon sehr lange Bestand gehabt hat, ist es für Frauen häufig schwer, sich eine Zukunft ohne den Partner vorzustellen. Die Sorge vor der Einsamkeit und keinen neuen Partner zu finden, treibt sie daher nicht selten zurück in die Arme jenen Mannes, der sie eiskalt betrogen und belogen hat.
Der feste Glaube, dass er sich ändern wird
Hat nicht jeder Mensch eine zweite Chance verdient? - Wenn die Ehe in der Gesamtheit glücklich war und nur durch einen spontanen Seitensprung überschattet wird, tendieren Frauen dazu, auf das Beste in ihren Männern zu hoffen. Sie glauben daran, dass er sich an sein Versprechen halten und nie wieder etwas mit einer anderen anfangen wird.
Werfen wir mal einen Blick auf die andere Seite...
Beichten oder nicht?
Haben Sie einen Seitensprung begangen und überlegen nun, ob Sie ihn beichten sollten? Einige Experten raten davon ab. Auch wenn Sie Ihr Gewissen gern erleichtern möchten, Sie würden es auf Kosten des Partners tun.
Sie möchten ehrlich sein? Das waren Sie während Sie fremdgegangen sind, schließlich auch nicht. Mit einer Beichte wollen Sie nur Ihr schlechtes Gewissen beruhigen.
Also behalten Sie das Thema für sich und geloben Sie Besserung. Wenn der Seitensprung wirklich nichts zu bedeuten hatte und eine einmalige Angelegenheit war, dann müssen Sie Ihren Partner nicht damit belasten.
Ein einmaliger Ausrutscher
Merken Sie nach dem Betrug, dass Sie einen großen Fehler gemacht haben und wie schäbig Sie sich damit gegenüber Ihrem Partner verhalten haben, so kann es in manchen Fällen ratsam sein, das Geschehene möglichst für sich zu behalten.
Wenn es nur ein einmaliger Ausrutscher ohne weitere Folgen war, dann würden Sie den Partner durch Ihr Geständnis nur verletzen. Mit Ihrer Schuld müssen Sie jetzt schon alleine fertig werden - es bringt nichts, den Partner zu belasten, um sich selbst die Schuld von der Seele zu reden.
Stehe ich hinter der Beziehung?
Stellt der Seitensprung Ihre Beziehung in Frage? Nicht etwa, weil aus der Affäre mehr wird, sondern weil Ihnen klar ist, dass in Ihrer Beziehung etwas Grundsätzliches nicht stimmen kann, wenn Sie zu einem Seitensprung bereit waren?
Dann sollten Sie diese Frage möglichst schnell klären. Gerade junge Menschen verschwenden häufig viel Zeit in Beziehungen, hinter denen sie nicht komplett stehen können.
Stellt sich Ihnen diese Frage jedoch erst nach einigen Beziehungsjahren, so sollten Sie sich mit der Beantwortung schon etwas mehr Zeit lassen. Prüfen Sie Ihre Einstellung zu Ihrem Partner, vor allem dann, wenn nicht nur die Beziehung betroffen ist, sondern auch noch Familie und Kinder betroffen sind.
Übernehmen Sie Verantwortung und werfen Sie nicht leichtfertig alles hin. Ziehen Sie aber dennoch die nötigen Konsequenzen, wenn Sie zu der Einsicht gelangen, dass die Beziehung am Ende angekommen ist.
Das Beziehungsende
Haben Sie schon einmal einen Partner betrogen? Dann kennen Sie die Gefühle, die einen Betrüger nach der Tat beschleichen. Sie reichen von Zorn auf sich selbst bis zum ungerechtfertigten Zorn auf den Partner, von Scham bis Trotz und von Ratlosigkeit bis Erkenntnis.
Möglicherweise erkennen Sie daran, dass Sie Ihren Partner betrogen haben, dass Sie die Beziehung beenden müssen. Denn ein Betrug ist immer auch ein Ausdruck mangelnden Respekts und mangelnder Wertschätzung, und wenn Sie Ihren Partner nicht genug ehren, um ihm einen Betrug nicht anzutun, dann ist er vielleicht doch nicht der Partner fürs Leben. In diesem Fall sollten Sie Ihre Beziehung beenden, und dem betrogenen Partner die Details ersparen.
Beim Seitensprung erwischt
Sind Sie bei einem Seitensprung erwischt worden? Dann haben Sie jetzt denkbar schlechte Karten, denn es ist an Ihrem Partner, zu entscheiden, ob und wie es weitergehen soll. Ist der Partner bereit, Ihnen zu verzeihen, so nutzen Sie am besten die Krise als Chance. Denken Sie darüber nach, wie und warum es dazu gekommen ist, dass Sie fremdgehen.
Die Schuldfrage ist bereits geklärt, denn der Betrüger ist immer auch der Schuldige. Dennoch kann es in Ihrer Beziehung oder Ehe ungünstige Konstellationen und Gewohnheiten geben, die Ihnen einen Seitensprung erstrebenswert erscheinen lassen haben. Wenn Sie an Ihrer Beziehung arbeiten möchten, dann können Sie dies auch mit Hilfe eines externen Beraters mit professionellem Hintergrund tun.
Entscheidet man sich für das Verschweigen des Seitensprungs, weil dieser ein einmaliger Ausrutscher war und man die Beziehung nicht riskieren möchte, stellt sich auch die Frage, wie man mit dem Seitensprung-Partner in Zukunft umgeht...
Über den Umgang mit dem Seitensprung-Partner
Haben Sie einen Seitensprung begangen? Dann war das keineswegs eine Heldentat. Am besten behalten Sie Ihren Fehltritt gleich für sich, und versuchen nicht, Ihr schlechtes Gewissen durch heuchlerische Beichten zu erleichtern. Klären Sie lieber für sich und in Ruhe die Frage, was ein Seitensprung für Ihre Beziehung bedeutet und ziehen Sie notfalls Ihre Konsequenzen.
Urlaub, Kur oder Geschäftsreise
Glück gehabt haben Sie, wenn Ihr Seitensprung im Urlaub, bei einer Kur, auf einer Geschäftsreise oder in einem ähnlich anonymen Rahmen stattgefunden hat. Dann müssen Sie nicht damit rechnen Ihrem Seitensprung-Partner später wieder zu begegnen.
Erhofft er sich mehr von Ihnen, dann sollten Sie das jedoch ganz schnell klarstellen. Bleiben Sie dabei höflich aber bestimmt, machen Sie aber klar, dass es keinen weiteren Kontakt geben wird.
Arbeitskollegen
Ist der Seitensprung-Partner jemand, dem sie häufiger im Alltag begegnen, so ist es ungleich schwieriger. Handelt es sich um eine Kollegin oder um einen Kollegen, so sollten Sie sich möglichst schnell darum bemühen, einen ganz normalen Umgang miteinander zu finden.
Klären Sie die Fronten in einem ehrlichen Gespräch. Vermeiden Sie es dabei, Schuldzuweisungen auszusprechen, denn Sie wurden nicht zu Ihrem Fehltritt gezwungen, sondern waren mit Sicherheit auch selbst aktiv beteiligt.
Verhalten Sie sich professionell, so dass andere Kollegen nichts von den Geschehnissen mitbekommen. Geben Sie mit Ihrer Eroberung im Kollegenkreis auch nicht an und vermeiden Sie anzügliche Andeutungen, eine unangebrachte Vertrautheit und Ähnliches. Fliegt ein Seitensprung in der Firma auf, so kann das nicht nur peinlich sein, sondern auch negative Folgen für Ihre Karriere haben.
Freundes- und Bekanntenkreis
Stammt der Seitensprung-Partner aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis, so müssen Sie ganz besonders sorgsam mit der Sache umgehen. Womöglich ist er auch noch mit Ihrem Partner sehr gut befreundet, so dass gleich ein doppelter Betrug vorliegt.
Auch hier gilt: Klären Sie schnellst möglich die Fronten. Vereinbaren Sie, wie Sie in der nächsten Zeit miteinander umgehen werden, und schüren Sie bei Ihrem Seitensprung-Partner keine falschen Hoffnungen.
Legen Sie das Geschehene zu den Akten und versuchen Sie, zu einem ganz normalen Umgang zurück zu finden. Mit etwas Glück gerät die Sache dann früher oder später einfach in Vergessenheit. Lassen Sie sich keinesfalls auf eine Wiederholung ein.
Wurde der Seitensprung gebeichtet und verziehen, ist das Problem damit nicht gleich aus der Welt geschafft - auf das Paar kommt nun eine Menge Arbeit zu...
Tipps für die Beziehungsarbeit nach dem Fremdgehen
Wenn der Partner beichtet, dass er sich das Bett mit jemand anderem geteilt hat, dann scheint zunächst alles verloren. Doch nicht immer muss der Seitensprung das Aus der Beziehung bedeuten.
Gefühlschaos nach dem gebeichteten Seitensprung
Ein Seitensprung löst in den meisten Fällen eine Krise aus. Häufig fühlt sich der Betrogene verletzt, verraten oder zweifelt an seinen Qualitäten als Partner.
- Wut
- Schmerz und
- Angst
wechseln sich immer wieder ab. Häufig gipfelt dieses Wechselbad der Gefühle in der Trennung.
Doch auch wenn die Partner einen Neustart wagen, kehrt der Frieden nur sehr zögerlich ein. Viele Menschen, die betrogen wurden, leiden unter Depressionen, ständiger Angst und Misstrauen. Der Gedanke, dass der Partner bei der nächsten Auseinandersetzung wieder mit jemand anderem im Bett landet, wird zum nervenaufreibenden Begleiter.
Das offene Gespräch als einziger Ausweg
Der einzige Weg aus der Sackgasse ist die Kommunikation. Wenn Sie von Ihrem Partner erfahren haben, dass er Sie betrogen hat, tut eine Aussprache Not.
Warten Sie zunächst, bis sich die erste Wut gelegt hat. Denn im Affekt sagt man gern Dinge, die man ganz anders meint. In einem Gespräch sollten Sie über Ihre Ängste sprechen und vermitteln, wie enttäuscht und verletzt Sie sind.
Ursachenforschung betreiben
Damit Sie sich nicht in Mutmaßungen verlieren, sollten Sie mit ihm über die Gründe des Seitensprungs reden.
- War er/sie unglücklich in der Beziehung,
- vermisst er/sie Zuneigung oder Begehren oder
- braucht er/sie einfach mehr Sex als Sie?
Vielleicht leidet Ihr Partner selbst stark unter der Situation und ist sogar erleichtert, wenn die Wahrheit ans Tageslicht kommt. Durch die Aussprache kann der Seitensprung nicht ungeschehen machen, häufig jedoch schafft sie mehr Nähe. Mit der Bennennung der Ursachen für die Untreue bekommen die Partner zudem die Möglichkeit, ihre Partnerschaft zu verbessern.
Vor allem an der Kommunikation oder auch an der sexuellen Beziehung muss häufig gemeinsam gearbeitet werden. Im letzten Schritt muss der Betrogene das Vertrauen in den Partner wieder lernen. Häufig hilft es den Partnern, wenn sie Regeln aufstellen, die zukünftige Seitensprünge verhindern können.
Paartherapie wahrnehmen
Vielen Paare hilft es, fachlichen Rat und Beistand in einer Paartherapie einzuholen. Der Therapeut kann mit den Partnern akute Probleme klären und neue Perspektiven aufzeigen.
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