Nicht alle Freunde sind gute Berater in Beziehungsfragen - Freunde, deren Rat Sie nicht brauchen
Beziehungsprobleme sind anstrengend und belastend genug. Nicht alle Freunde sind gute Berater in Beziehungsfragen. So kann ein Gespräch darüber bei einem nicht verständnisvollen Freund oder einem Sie nicht so gut kennenden Freund die Belastung zusätzlich erhöhen. Die Kraft, sich genauer oder zwingend richtig und urteilsfrei zu erklären, fehlt demjenigen mit Beziehungsproblemen meist. Lesen Sie, bei welchen Charakteren man einen guten Rat eher anzweifeln sollte, wenn es um Beziehungsfragen geht.
Nicht alle Freunde sind gute Ratgeber
Wenn Sie es noch nicht bemerkt haben: Frauen lieben es, über Verabredungen und Beziehungen zu reden. Wir lieben es, unsere Beziehungen mit anderen zu teilen und von unseren Müttern, unseren besten Freunden, unserem Friseur und auch mal von unserem Sitznachbarn im Flugzeug eine wertvolle Meinung oder ein offenes Ohr zu erhalten.
Es gibt allerdings Menschen, bei denen Sie sich nach einem Gespräch einfach nur konfus fühlen oder schlechter als zuvor, weil Sie sich über die erhaltenen Ratschläge ärgern und sich nicht verstanden fühlen, einfach nicht das bekommen haben, was Sie in dem Moment von Ihrem Gegenüber gebraucht hätten.
Von diesen Menschen sollten Sie sich in Beziehungsfragen nicht beraten lassen. Denken Sie im Vorfeld der Kontaktaufnahme mit einer guten Freundin oder einem guten Freund darüber nach, ob diese Ihren Beziehungsproblemen und Ihnen sensibel, einfühlend und Ihren aktuellen Bedürfnissen entsprechend begegnen können.
Freunde, die Ihnen zu Munde reden
Leider kümmern sich manche Freunde eher darum, was andere Menschen von ihnen halten als dass sie sich für das Wohlergehen ihrer Freunde einsetzen. Wenn Sie einen Freund oder eine Freundin haben, die Ihnen immer sagt, was Sie hören wollen, dann ist das wahrscheinlich kein Zufall.
Es ist unwahrscheinlich, dass Sie immer auf derselben Wellenlänge mit Ihnen ist. Sicherlich dachte sie in vielen Situationen, dass Sie einen großen Fehler machen, sagte aber stattdessen, dass Sie die Entscheidung genauso umsetzen sollten.
Sie wusste in dem Augenblick, was Sie hören wollten. Sprechen Sie nicht mit einer Freundin oder einem Freund, bei denen Sie dieses Verhalten vermuten, und machen Sie demjenigen klar, was eine Freundschaft für Sie bedeutet.
Ihre verbitterte alleinlebende Freundin
Sobald Sie von Ihrer Beziehung zu berichten anfangen, pflichtet Ihnen Ihre Freundin mit einem "Alle Männer sind schlecht" oder "Was für ein Idiot" bei. Mit Sicherheit sieht sie sich jeden Abend Liebesfilme an und hätte alles andere als etwas dagegen, Sie als Single zu sehen, der ihr Gesellschaft leistet. Einen produktiven Ratschlag zur Verbesserung Ihrer Beziehungslage können Sie von ihr daher eher nicht erwarten.
Ihre karrierevernarrte Freundin
Diese Freundin kann Ihnen lediglich bei finanziellen Problemen helfen, aber nicht, wenn es um emotionale Probleme und Beziehungen geht. Diese Freundin ist nicht die Richtige, von der Sie erfahren können, was man anders machen muss und braucht, um eine emotional gesunde Beziehung zu führen.
Die richtende Freundin
Manchmal fühlt sich die vollkommene Offenlegung unserer aktuellen Beziehungsverhältnisse peinlich an. Wir alle haben Menschen in unserem Freundeskreis, bei denen wir Angst haben, dass sie über die Verhältnisse in unserem Beziehungsleben richten und urteilen könnten.
Nicht alles erzählen
Anstatt diese Freundin also die ganze Spannweite Ihres Problems aufzuzeigen, formulieren Sie das Ganze gefiltert und erhalten daher auch nur eine teilweise Beratung Ihrer Freundin. Sie handeln auf diese Weise, weil Sie einerseits Ihre Beziehung nicht so dramatisch darstellen wollen und Ihnen keine abschwächenden Worte einfallen, um kein Drama aufzuzeigen. Daher reduzieren Sie die Beschreibung und müssen demzufolge auch auf Details verzichten.
Andererseits vermuten Sie, dass Ihre Freundin beim Kennen des gesamten Sachverhalts kein gutes Haar an Ihrer Beziehung lassen würde, und das würde Sie in Ihrem Problem und Ihrem Gefühl keinen Schritt weiterbringen. Stattdessen reden Sie mit Ihrer Freundin über ein abgeschwächtes Problem und können ihr nicht sagen, dass Ihr Partner Sie verbal attackiert und ausfallend wird, innerhalb der Beziehung einen Kontrollzwang hat oder untreu ist.
Die Freundin, die mit ihrem Partner seit der Schulzeit zusammen ist
Sie sind zweifelsfrei eine willensstarke Frau, die Ihre Selbstfindungsphase weit hinter sich gelassen hat und nicht einfach mit jemandem zusammen ist, nur um mit jemandem zusammen zu sein. Sie haben Freunde, die sich ebenfalls in Partnerschaften befinden. Mit Sicherheit haben Sie auch mindestens eine Freundin in Ihrem Freundeskreis, die mit ihrem Freund seit der Schulzeit zusammen ist und die sich bis heute lieben.
Sie hat nicht mehr Ahnung als Sie, was das Führen von Beziehungen angeht. Ihre Freundin hat nie mehr von ihrer Beziehung erwartet als das, was sich in ihrem Rahmen entfaltet hat, weil sie nie in anderen Beziehungen war und anderes kennenlernen konnte und wollte.
Diese Vorgehensweise funktioniert hervorragend. Sprechen Sie auf keinen Fall mit ihr. Sie wird Ihnen nur sagen können, dass jede Beziehung ihre eigenen Probleme hat, während sie die Unterwäsche ihres Mannes zusammenlegt, der mit ihr seit Jahren nicht mehr ausgegangen ist und für den sie ihren Job aufgegeben hat, damit er sich besser auf seinen Job konzentrieren kann und sie sich um den Haushalt kümmert und ihm ein schönes Zuhause bereitet.
Ihr Exfreund
Muss man zu dieser Auswahl wirklich etwas sagen? Wenn es sich um einen Exfreund von vor langer Zeit handelt, einer, dem Sie ausschließlich platonisch begegnen und auch nicht die Gedanken haben, mit ihm mehr anfangen zu wollen, dann ist der einzige Grund mit ihm zu sprechen der, dass Sie von ihm Ihr Ego streicheln lassen.
Seine Meinung ist nie unvoreingenommen
Sie wollen mit jemandem über Ihre aktuelle Beziehung reden, der sich sicherlich noch zu Ihnen hingezogen fühlt und dann von ihm hören, dass Sie etwas so viel Besseres als Ihren aktuellen Partner verdienen. Sie werden keine ehrlichen, unvoreingenommenen Ratschlag von Ihrem Exfreund bekommen.
Verschwenden Sie also nicht Ihre Zeit und finden Sie andere Wege, um Ihr Selbstvertrauen zu steigern. Sprechen Sie mit jemandem, der keine selbstsüchtigen Gedanken hegt.
Reflektieren Sie die eigene Situation und finden Sie die Antwort in sich selbst
Es gibt jedoch natürlich auch Menschen, die auf mehreren Ebenen gute Ratgeber sind. Nachdem Sie nun alle Ihre Freunde durchgegangen sind, kann die Zeit durchaus hilfreich für Sie vergangen sein:
Ihnen kann klargeworden sein, wie Sie Ihr Beziehungsproblem vor den jeweiligen Freunden formulieren würden und was Sie eigentlich anders haben wollen, inwiefern Sie bereit sind Ihrem Partner entgegenzukommen und wie lange Sie diese Art der Beziehungsbelastung für sich als tragbar ansehen.
Was sind Ihre Erwartungen?
Alle diese Fragen entstanden aus den unterschiedlichen Formulierungen Ihres Problems in Gedanken an Ihre verschiedenen Freunde. Überlegen Sie, was Sie in der jetzigen Situation eigentlich brauchen:
- ein paar gute Worte
- Verständnis und Anteilnahme
- eine warmherzige Umarmung
- jemanden, der Sie für den Moment auf andere Gedanken bringt
Es kann durchaus sein, dass Sie die Antwort nicht im Gespräch mit einem Ihrer Freunde finden oder sich unterstützt und gehalten fühlen, sondern mit etwas Ruhe und dem Glauben an Ihre eigenen Stärken in sich selbst.
Auch persönliche und zwischenmenschliche Schwierigkeiten überdenken
Machen Sie sich klar, wie Ihre Beziehung begonnen hat und welche Beziehungsmuster und Streitthemen von Anfang an da waren. Halten Sie sich vor Augen, welche Beziehungstendenzen ab und an aufkamen und welche Schwierigkeiten es immer mit Ihrem Partner gab.
Klären Sie für sich, wie Sie sich momentan mit Ihrem Partner fühlen:
- respektiert
- anerkannt
- unterstützt
- umsorgt
- geliebt
- gestärkt
- haltgebend
Setzen Sie Ihrer Beziehung ein Ultimatum
Suchen Sie nach dem, was Ihnen fehlt und setzen Sie den Verhaltensmustern ein Ultimatum, mit denen Sie an Ihrem Partner oder an sich im Rahmen Ihrer Beziehung nicht mehr umgehen wollen. Setzen Sie das Ultimatum auf sechs oder zwölf Monate.
Veränderungen brauchen Zeit und einen stabilen Nährboden. Entscheiden Sie aus Ihrem Herzen heraus, ob Sie Ihren Partner noch so sehr lieben, dass Sie die Veränderungsphase vorschlagen möchten und gemeinsam mit ihm schaffen wollen.