Angst vor der neuen Liebe - Warum sich manche Frauen vor dem Verlieben fürchten
Vergangene Beziehungen können die Persönlichkeit einer Frau sehr stark beeinflussen und ergrauen lassen. Vorsicht und Angst im Eingehen einer neuen Bindung sind meist die Folgen schlechter Beziehungserfahrungen. Nach einer gescheiterten Partnerschaft gilt es, die negativen Gedanke in positive umzuwandeln - dies mag nicht immer einfach sein, ist jedoch in der Regel möglich. Lesen Sie über mögliche Gründe für eine Angst vor der neuen Bindung und informieren Sie sich über Ansatzpunkte, um diese Ängste zu besiegen.
Keine Beziehung bedeutet keine Enttäuschungen
Viele Frauen kennen das Gefühl nach einer gescheiterten Beziehung nur zu gut: bis auf Weiteres keine Beziehung.
- Keine Verbindlichkeiten.
- Keine Versprechungen.
- Keine Enttäuschungen, die so tief gehen, dass das eigene Weltbild erschüttert ist und man Gefühle erfährt, deren Vorhandensein man sich bisher in keinster Weise bewusst war.
Sich zu verlieben und zu lieben ist immer mit einem Risiko verbunden. Die Wünsche nach sich einstellender Konstanz und Stabilität, Sicherheit und Ehrlichkeit sowie Wachstum sind hierbei weit verbreitet.
Doch sind es die schlechten Erfahrungen in Beziehungen, die man selbst macht oder von denen man durch das Reden und Anteil nehmen am Leben von Freunden erfährt, die das erneute Verlieben erschweren können. Die erste Liebe im Leben eines Menschen ist für gewöhnlich die Liebe, die mit der kleinsten Angst eingegangen wird. Schnell kann sich das Muster entwickeln, dass man sich mit jedem Enden einer Beziehung immer weniger frei in die nächste Beziehung begibt.
Mögliche Gründe für eine Angst vor der neuen Liebe
Bei Frauen spielen verschiedene Gründe hinein, warum sie Angst haben, sich zu verlieben.
Probleme mit Männern
Für viele Frauen stellt sich die Erkenntnis ein, dass Sie bei der Wahl ihres Partners immer wieder an die gleichen Grenzen stoßen:
- Unzuverlässigkeit
- fehlende Offenheit
- mangelndes Interesse an der Partnerin
- zu wenig Reden über die eigenen Gefühle
- keine Gespräche auf Augenhöhe
- Arbeit und Freizeit mit Freunden sind wichtiger als Aktivitäten mit der Partnerin
- keine adäquaten Reaktionen auf die Signale der Partnerin
- kein Ohr für die Sorgen der Partnerin
- keine Anzeichen dafür an der Beziehung mitzuwirken und sich konstruktiv einzubringen
Ebenfalls das Unvermögen sich mit dem Partner so zu streiten, dass man zu einem gegenseitigen Verständnis beiträgt und ein Thema auch durch einen Streit lösen kann, gehören zu entscheidenden Fertigkeiten, die in einer Partnerschaft mangeln können.
Belastende Vergangenheit
Frauen, die zu viele schlechte Beziehungen hatten, haben es schwer sich so zu binden, dass sie angstfrei sind nicht wieder verletzt und enttäuscht zu werden. Viele Frauen nehmen sich nach dem Ende einer Beziehung vor, vorerst keine neue Beziehung einzugehen und erst einmal allein zu sein oder sich mit losen Begegnungen zufrieden zu geben.
Zeit ist ein gutes Heilmittel und, kombiniert mit der Fähigkeit und der Bereitschaft der Selbstreflektion, kann man sich auch wieder in eine starke Persönlichkeit entwickeln, die bereit ist, mutig zu lieben und die Ängste fallen zu lassen.
Die eigenen Wünsche und Schwächen erkennen
Verzagen Sie also nicht, wenn Ihnen die Liebe Ihres Lebens noch nicht begegnet ist, sondern bleiben Sie sich nahe und prüfen Sie, in welchem Zustand Ihr Herz und Ihre Wünsche sind:
Sind Sie bereit frei und angstfrei zu lieben?
Lieben Sie sich und nehmen Sie sich so an, wie Sie sind?
Kennen Sie Ihre eigenen Schwächen und sind Sie bereit diese auch in einer Partnerschaft zu bejahen?
Haben Sie den Kopf und das Herz für einen neuen Menschen in Ihrem Leben frei?
Wünschen Sie sich eine Partnerschaft?
Beantworten Sie diese Fragen und stellen Sie für sich fest, wie sehr Sie an einer vergangenen Beziehung leiden und welche Wunden Sie noch aktiv quälen und in Ihnen Angst verbreiten.
Die Vergangenheit analysieren
Tipp: Die Gründe für diese Angst können tief liegen - ein Blick in die Vergangenheit kann sich lohnen!
Wer seine Angst vor einer neuen Liebe verstehen möchte, dem hilft es auch, über die vergangenen Beziehungen nachzudenken. Hierbei gilt es, sich den Problemen, die in den bisherigen Partnerschaften vorhanden waren, zu stellen und darüber nachzudenken, in welcher Weise man selbst dazu beigetragen hat.
Manchmal hilft auch ein Blick auf die Kindheit. Hat man diese als Phase erlebt, in der seine Eltern viel und häufig gestritten haben, kann dies ein möglicher Grund dafür sein, dass man sich fürchtet, selbst eine Beziehung einzugehen.
Von welchen Ängsten ist man betroffen?
- Die Angst, verletzt zu werden: Wurde man in der letzten Beziehung von einem Menschen enttäuscht und verletzt, kann es sein, dass man sich schützen möchte, erneut diese Erfahrung zu machen, indem man versucht, ein Verlieben zu vermeiden.
- Die Angst, jemanden zu verletzen: Vielleicht ist man auch selbst der- bzw. diejenige, die einen anderen Menschen verletzt hat. Nun befürchtet man, dass man erneut in diese Situation kommen könnte.
- Bindungsangst: Auch kann es sein, dass man Angst hat, sich an einen Menschen zu binden und mit dieser einen Person zusammen zu leben und möglicherweise auch seine Freiräume zu verlieren.
- Angst, seine Identität zu verlieren: Viele Menschen sind der Meinung, man müsse sich selbst bzw. einen Großteil seiner Selbst aufgeben, wenn sie sich verlieben - ein solcher Gedanke kann Angst machen und dazu führen, dass man ein Verlieben vermeidet.
Wer sich diese Fragen stellt, wird es leichter haben, die Gründe für die Beziehungsangst zu finden und eine Lösung zu finden.
Verlieren Sie Ihre Ängste
Setzen Sie sich das Ziel, Ihre Angst mit der Zeit zu verlieren, so dass Sie
- wieder zu Kräften kommen
- einen guten Blick für das Gegenüber bekommen und
- besser entscheiden können, ob Sie sich mit Herz und Verstand auf eine neue Beziehung einlassen wollen oder ob Sie noch Zeit brauchen.
Eine Beziehung sollte die Möglichkeit bekommen, mit der Zeit von beiden Partnern aus mit offenen Karten spielbar zu sein. Nehmen Sie sich nicht erst die Zeit, in einer Beziehung an Ängsten zu arbeiten, sondern machen Sie sich vor dem Eingehen einer neuen Beziehung frei von alten Ängsten und Verletzungen und beginnen Sie eine neue Beziehung mit erholten Kräften und der Verletzlichkeit, als wenn Sie erst am Anfang Ihrer ersten Beziehung stünden.
All den negativen Gedanken und Ängsten, die man hat, sollte man sich stellen und versuchen, sie zum Positiven zu verändern. Wer beispielsweise Angst vor Ablehnung hat und denkt "Er wird mich verlassen, er ist viel zu gut für mich", könnte diesen Satz umändern in "Ich bin gespannt, in welche Richtung eine Beziehung mit diesem gutaussehenden Mann hinführt".
Auch sollte man sich selbst immer wieder sagen, dass man es verdient, geliebt zu werden, dass man eines Tages eine schöne Beziehung führen wird und dass Liebe etwas Wunderbares ist, wovor man keine Angst zu haben braucht. Positive Gedanken über das Gefühl der Liebe aufzubauen ist nicht einfach für jemanden, der Angst davor hat. Tägliches Üben kann aber dazu beitragen, sich selbst umzustimmen.