Wie ständiges Misstrauen die Partnerschaft belastet
Unter Misstrauen versteht man das gegenteilige Gefühl von Vertrauen. Ständiges Misstrauen in einer Partnerschaft kann sehr belastend sein. Nicht immer ist es angebracht, doch besonders, wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat, kann es sein, dass das Vertrauen gebrochen ist - und oft kommt es auch gar nicht mehr zurück. Lesen Sie, wann Misstrauen in der Partnerschaft angebracht sein kann, und wie zu viel davon jedoch eine Beziehung belastet.
Misstrauen in einer Beziehung kann viele Ursachen haben. Fakt ist, dass man entsprechend Schwierigkeiten damit hat, seinem Partner zu vertrauen.
Stattdessen hat man Sorge, dass er oder sie der Beziehung durch gewisse Handlungsweisen schaden könnte, etwa weil der Partner unehrlich ist. Hin und wieder mag Misstrauen angebracht sein und schadet in solch einem Fall einer Partnerschaft auch nicht unbedingt.
Anders sieht es jedoch aus, wenn dieses Gefühl zum ständigen Begleiter wird, was besonders dann der Fall ist, wenn man bereits enttäuscht worden ist - sei es in einer früheren Beziehung oder vom aktuellen Partner, dem man seinen Fehler jedoch verziehen hat. Oft ist die Liebe so stark, dass man dem Partner oder der Partnerin die Untreue verzeiht, zumindest glaubt, es zu können.
Manchmal klappt es. Doch in vielen Fällen wird die Angst, dass wieder etwas passieren könnte, was auch zu Überreaktionen führen und die Partnerschaft letztendlich zerstören kann.
Ursachen und Folgen von zu viel Misstrauen
Ständiges Misstrauen in einer partnerschaftlichen Beziehung ist höchst problematisch. Wer seinem Partner misstraut, unterstellt ihm dadurch schädigendes Verhalten. Häufig stecken Verlustängste oder Furcht vor Enttäuschung hinter dem Argwohn.
In bestimmten Situationen misstrauisch zu sein, ist eine normale menschliche Eigenschaft, die dazu beitragen kann, einen Menschen vor Schaden zu bewahren. Ist man jedoch gegen einen nahe stehenden Menschen wie den Partner misstrauisch, führt dies häufig zu schweren Belastungen.
Besonders gefährdet, chronisch misstrauisch zu sein, sind Menschen, die bereits schlechte Erfahrungen mit Lebensgefährten oder anderen Menschen in ihrer Vergangenheit gemacht haben. Aufgrund zurückliegender Enttäuschungen befürchten sie erneut von ihrem Lebenspartner hintergangen zu werden. Ist das Misstrauen jedoch ungerechtfertigt, wird die Liebe zerstört, wodurch es oftmals zum Ende der Partnerschaft kommt.
Eifersucht und mangelndes Vertrauen
Misstraut man seinem Lebensgefährten, ist meist Eifersucht und die Angst, verlassen zu werden, im Spiel. Durch Kontrolle des Partners versucht der Misstrauische Gewissheit für seinen Verdacht zu erlangen.
So wird ständig nach Beweisen für die vermeintliche Schuld des Partners gesucht, seine guten Seiten werden dagegen nicht beachtet. Eine Partnerschaft kann jedoch nur dann erfolgreich sein, wenn sich beide Partner gegenseitig vertrauen und sich dabei einen Vertrauensvorschuss geben, indem sie davon ausgehen, dass der andere es gut mit einem meint.
Angst vor erneuter Enttäuschung
Schwierig wird es jedoch, wenn ein Partner den anderen bereits einmal enttäuscht hat. Auch wenn ein Seitensprung oder ein anderes Fehlverhalten verziehen wurde, bleibt oftmals die Befürchtung zurück, dass es wiederum zu einer Enttäuschung kommt.
Dieses Misstrauen führt oftmals zu Kontrollen, die die Beziehung erneut belasten. Durch das Misstrauen schädigt man jedoch nicht nur das Leben des Partners, sondern auch sein eigenes.
Seinem Partner zu misstrauen ist unangebracht, solange er einem keinen Grund zu Argwohn gibt. Gab es jedoch ein Fehlverhalten wie einen Seitensprung, welches das Misstrauen ausgelöst hat, sollte man eine Entscheidung treffen, ob man die Beziehung beendet oder stattdessen bereit ist, seinem Partner erneut eine Chance zu geben. Ist letzteres der Fall, muss man innerlich bereit sein, ihm erneut zu vertrauen und darauf verzichten, ihn auszufragen oder zu kontrollieren.
Ist man seinem Partner gegenüber misstrauisch, obwohl er einem gar keinen Grund dazu gibt, sollte man sich fragen, warum das so ist und prüfen, was einem wichtiger ist: Misstrauen oder Vertrauen?
Nicht immer ist jedoch ganz klar, ob es tatsächlich einen Grund gibt, oder nicht...
Lügt er? - Was Sie skeptisch machen sollte und was nicht
Für manche Männer scheint es unheimlich schwierig zu sein, die Wahrheit auszusprechen. Anstatt zu sagen, wo der Hund begraben ist, versuchen Sie sich oftmals in der Kunst des Lügens.
Nun mag das für die Männerwelt vielleicht kein Kompliment sein, aber Kerle sind tatsächlich ziemlich kreativ und überraschend überzeugend, wenn es darum geht, Seemannsgarn zu spinnen. Anhand der folgenden Situationen können Sie erkennen, ob Sie es mit einen Lügner zu tun haben.
Er vergisst immer seinen Ring
Falls Ihr lieber Gatte stets und ständig seinen Ring auf dem Nachtschrank liegen lässt und behauptet, dass er ihn schlicht vergessen hat, mimt er in freier Wildbahn vermutlich den einsamen Single. Ist er allerdings generell von der eher schusseligen Sorte, sollten Sie ein gelegentliches Vergessen nicht zu ernst nehmen.
Er telefoniert nicht in Ihrer Gegenwart
Wenn Ihre bessere Hälfte zum Telefonieren immer vor die Tür gehen muss, weil der Empfang dann angeblich besser ist, können Sie davon ausgehen, dass er Dinge zu sagen hat, die Sie nicht hören sollen. Achten Sie jedoch auf die Situation, denn wenn er das Zimmer mit den Hörer in der Hand verlässt, weil Sie gerade einen Spielfilm schauen, will er eventuell nur Rücksicht auf Sie nehmen.
Geheimnisvolle Nachrichten zu später Stunde
Das Handy Ihres Mannes erhält noch kurz vor Mitternacht SMS? Falls er nicht gerade in einem Beruf arbeitet, wo Anrufe zu später Stunde nicht ungewöhnlich sind, sollten Sie vielleicht skeptisch werden.
Er hält Ihrem Blick zu lange oder zu kurz stand
Die Augen sind der zuverlässigste Lügendetektor dieser Welt. Viele Menschen vermeiden Augenkontakt, wenn sie gerade eine Lüge spinnen.
Andere hingegen starren Sie regelrecht an, um über ihre Lüge hinwegzutäuschen. Wann immer der Blick Ihres Gegenübers unnatürlich wirkt, sollten Sie hellhörig werden.
Er hat jede Menge guter Freunde - und Sie kennen keinen einzigen
Natürlich können Sie nicht den besten Schulfreund Ihres Mannes kennen, der nun am anderen Ende des Landes wohnt. Aber wenn Ihr Göttergatte mehrmals in der Woche von "Freunden" zu zahlreichen Aktivitäten eingeladen wird und Sie diese Freunde noch niemals getroffen haben, haben Sie genug Gründe, um misstrauisch zu werden.
Er gibt keine klaren Antworten über seinen Verbleib
Es ist Ihr gutes Recht, den Mann an Ihrer Seite zu fragen, warum er zwei Stunden später zu Hause eintrifft als verabredet. Wenn er nur vage und ausweichend antwortet oder seine Aussagen sich widersprechen, ist etwas im Busch.
Er hat neue Tricks im Bett drauf
Sie sind schon eine Weile zusammen und auf einmal überrascht er Sie beinahe jede Nacht mit einer neuen Stellung oder Zungenschlag. Ist er wirklich so kreativ oder hat er vielleicht eine Lehrmeisterin in Anspruch genommen? Sie gehen der Sache besser auf den Grund, bevor Sie sich mit irgendeiner fiesen Krankheit anstecken.
Sie haben von Anfang an ein komisches Gefühl gehabt
Wenn Sie bereits in der Anfangsphase Ihrer Beziehung nicht so recht wussten, ob Sie Ihrem Schwarm trauen können, sollten Sie spätestens dann ein ernsthaftes Gespräch mit Ihrem Partner führen, wenn Ihnen mehr als zwei der oben genannten Situationen bekannt vorkommt. Und beim nächsten Mann hören Sie gleich auf Ihr Bauchgefühl.
Tipps, um gegen das Misstrauen anzugehen
Es gibt Möglichkeiten, gegen das Misstrauen anzugehen. Allerdings spielt es eine Rolle, ob dieses Gefühl bzw. die Einstellung berechtigt ist, etwa, weil etwas vorgefallen ist, oder eben nicht. Bei einem unmittelbaren Auslöser, z.B. durch Untreue, sollte man
- sich fragen, ob man seinem Partner wirklich noch mal eine Chance geben möchte
- sich bewusst auf die Anzeichen konzentrieren, die eine Bestätigung des Vertrauens zulassen
- sich innerlich bereit fühlen, um dem Partner zu verzeihen, ohne dass man anfängt, ihn zu kontrollieren
- das Thema meiden und nicht in möglichen Streits "auspacken", sondern stattdessen dem Partner in einem ruhigen Moment sagt, dass man darüber reden möchte
Hat man Probleme, seinem Partner zu vertrauen, obwohl es keinen bestimmten Auslöser für das Misstrauen gibt, ist es wichtig,
- den belastenden Gedanken zu hinterfragen und sich selbst die Frage stellen, ob die Anschuldigung tatsächlich stimmen könnte
- abzuwägen, was man gewinnt und was verliert, wenn man vertrauet - und was einem wichtiger ist
- bewusst nach positiven Erfahrungen im Leben suchen - sowohl mit dem Partner als auch mit anderen Menschen
- mit guten Freunden zu sprechen, um sich einen Rat zu holen
Weitere Tipps, um wieder vertrauen zu lernen, geben wir hier.