So bleibt das Zusammenleben aufregend - Leben als Paar in der ersten gemeinsamen Wohnung
Auf den ersten Blick klingt das gemeinsame Zusammenleben so verlockend: Nie wieder alleine einschlafen, jeden Abend gemeinsam auf dem Sofa kuscheln und zuvor ein leckeres Dinner kochen. Eine tolle Vorstellung, die anfangs tatsächlich funktionieren kann - bis sich irgendwann der Alltag einschleicht. Neben unzähligen Kompromissen und der Bereitschaft, mitunter gewaltige Opfer zu bringen, dürfen Sie sich auch auf die eine oder andere schmerzhafte Enttäuschung gefasst machen. Lesen Sie über das Leben als Paar in der ersten gemeinsamen Wohnung und informieren Sie sich, wie das Zusammenleben aufregend bleibt.
Mit dem Partner in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen, ist die nächste Stufe auf der Beziehungsleiter und alles andere als ein Kinderspiel. Sie wären nicht das erste Paar, dass bei diesen Testlauf für die Ehe mit Glanz und Gloria versagt.
Kein Mensch ist dafür gemacht, ständig auf Wolke Sieben schwebend mit dem Partner seiner Träume ein Wunschleben zu führen. Konflikte und auch Langeweile gehören zu einer Beziehung einfach dazu. Wer miteinander lebt, wird nämlich auch die vielen Dinge sehen, in denen der Partner nicht ganz so perfekt ist.
Wichtige Voraussetzungen für ein harmonisches Zusammenleben
Die Frage ist, wie man mit den typischen Alltagsmitbringseln umgeht. Und hier können Paare eine ganze Menge tun, damit das gemeinsame Zusammenleben harmonisch bis aufregend bleibt.
Seinen eigenen Freiraum haben
Eine wichtige Regel, die man von Anfang an beherzigen sollte: Auch, wenn man fortab Bett und Bad teilt, sollte jeder noch genügend Raum für sich haben.
Gerade junge Paare leben meist auf sehr engem Raum zusammen. Trotzdem lohnt es sich, kleine Rückzugsecken zu schaffen, in denen jeder einmal ganz für sich sein kann.
Ist das nicht möglich, dann kann man sich mit festen Zeiten behelfen, beispielsweise: "Heute darf ich den Schreibtisch nutzen, morgen du." Dabei ist das zeitweilige Alleinsein (wichtig, wenn es weiterhin prickeln soll!) keine Herausforderung, die sich nur auf die gemeinsame Wohnung bezieht.
Auch in der Freizeit sollte sich jeder kleine Freiräume schaffen, die er ganz allein genießt. Das können
- regelmäßige Treffen mit den besten Freunden
- Besuche im Fitnessstudio oder
- Sprachkurs, aber auch
- Partys
- Spaziergänge und
- Ausflüge
sein - eben alles, was auch ohne den Partner Spaß macht.
Hocken Sie nicht aufeinander
Sie lieben sich mehr als Sie es jemals für möglich gehalten hätten, aber das bedeutet noch lange nicht, dass Sie jeden wachen Moment miteinander verbringen müssen. Stellen Sie also sicher, dass Sie nicht nur ein Leben außerhalb der eigenen vier Wände, sondern auch eines außerhalb Ihrer Beziehung haben. So freuen Sie sich nicht nur darauf, den anderen nach einen langen Tag zu sehen, sondern es gibt auch jede Menge zu erzählen.
Eigene Regeln und Kompromisse
Hat man noch alleine gewohnt, haben sich mit der Zeit bestimmte Angewohnheiten und feste Zeiten eingestellt, wie zum Beispiel die morgendliche Zeit im Bad, das Sehen einer bestimmten Serie oder das abendliche Surfen im Netz. Zieht man nun mit seinem Partner zusammen, gilt es, eine gute Balance aus eigenen Regeln und Kompromissen zu finden.
So ist es zum Beispiel sinnvoll - und schöner - sich auf eine gemeinsame Essenszeit, zumindest am Abend, zu einigen. Andere Dinge sollte man genau so machen, wie auch zuvor, schließlich möchte und sollte man sich komplett für einen anderen Menschen umstellen bzw. ändern müssen.
Im Laufe der Zeit wird sich der Tagesrhythmus des Paares einstellen. Wichtig ist, dass beide Seiten sowohl zu Kompromissen bereit sind, als auch ihre bisherige Lebensweise weiterführen können, zumindest in bestimmten Bereichen.
Geteilte Hausarbeit
Eine zweite goldene Regel, die verliebte Paare beherzigen sollten: Am besten klärt man gleich zu Beginn, wer den Abwasch wann zu machen hat und wer den Müll runterbringt. Ganz egal, wie entspannt man das Thema Haushalt auch sieht - im Zusammenleben mit einem anderen Menschen kommen ganz automatisch Konflikte auf, weil jeder nun einmal seine ganz eigenen Vorstellungen und Ansprüche mitbringt.
Feste Absprachen zu Beginn des Zusammenziehens sind also unbedingt empfehlenswert. Und es wäre doch wirklich schade, wenn der lächerliche Streit um den Spüldienst einen langersehnten, romantischen Abend oder eine heiße Nacht vermasselt - oder?
Deins und Meins
Sie leben zusammen, was zwangsläufig nach sich zieht, dass Sie auch viele Dinge miteinander teilen. Sie sind allerdings keine minderjährigen Zwillinge, bei denen alles auch dem anderen gehört. Sorgen Sie dafür, dass Sie ihre ganz eigenen Sachen haben und Ihr Partner ebenso.
Gemeinsame Stunden
Gerade bei jungen Paare, die sich gerade um eine steile Karriere bemühen, ist nach einen langen und hektischen Tag das gemeinsame Sofa nach Feierabend die einzige Ruehquelle. Sagen Sie in solchen Fällen Ihren Freundinnen bzw. Ihren Kumpels Bescheid, dass Sie nicht erreichbar sind, wenn Ihr Partner nach Hause kommt und sich die Alltagssorgen von der breiten Brust reden will. So bekommt Ihr Partner nicht das Gefühl, nur die zweite Geige in Ihrem Leben zu sein.
Liebevolle Rituale
wer die Bindung zu seinem Partner intensivieren und vertiefen möchte, sollte sich geneinsam mit ihm verschiedene Rituale überlegen. Solche regelmäßigen Tätigkeiten, die man zu zweit erlebt, können die Partnerschaft immens stärken.
Was man tut, ist dabei nicht unbedingt entscheidend. Möglich ist Vieles, wie zum Beispiel
- ein Spaziergang nach Feierabend
- der wöchentliche Filmeabend
- ein Kochdate unter der Woche
- das abendliche Vorlesen im Bett
- ein beliebiges Hobby
Diese Rituale sorgen für kleine Momente der Zweisamkeit, auf die man sich den ganzen Tag oder die ganze Woche freuen kann.
Regeln für gemeinsame Haustiere
Kein anderes Wesen kann eine Beziehung schneller in stürmische Gewässer führen als ein wedelnder oder schnurrender Vierbeiner. Stellen Sie von Anfang an Regeln auf, wer für das Tier verantwortlich ist und wie Sie sich gegebenenfalls die Arbeit gemeinsam teilen können. Wenn Sie nicht als Paar in der Lage sind, sich um Hund oder Katze in artgerechter Weise zu kümmern, sollten Sie von der Anschaffung absehen, um unnötigen Stress und Leid für alle Beteiligten zu vermeiden.
Sie setzen das Klima
Ihr Partner ist nicht mit ihrer kleinen launischenen Schwester oder dem geistesgestörten Zimmernachbarn in ihrer alten Studenten-WG zu verwechseln. Wenn Sie mit Ihrem bzw. Ihrer Liebsten zusammenleben, sind Sie selbst für die Atmosphäre in der Wohnung verantwortlich. Niemand kommt gern zu jemanden nach Hause, der stets und ständig herumnörgelt oder von einer Laune in die andere fällt.
Regen Sie sich deshalb nicht gleich über jede Kleinigkeit auf und bleiben Sie gelassen. So können Sie das Zusammenleben von Anfang an harmonisch gestalten.