Knie-MRT - Nutzen, Anwendungsgebiete und Durchführung
Unter einem Knie-MRT versteht man eine Kernspintomografie des Kniegelenks. Mithilfe des MRTs lassen sich z.B. Menisken, Bänder und Knochen bildlich darstellen. Auf diese Weise können diverse Verletzungen sicher diagnostiziert werden. Der Patient wird dabei in der Regel bis zur Hüfte in die MRT-Röhre geschoben. Lesen Sie alles Wissenswerte über das Knie-MRT.
Knie-MRT - Nutzen und Anwendungsgebiete
Knie-MRT - Nutzen und Anwendungsgebiete
Knie-MRT - Nutzen und Anwendungsgebiete
Das MRT, auch Kernspintomografie genannt, stellt eine bildgebende Untersuchungsmethode dar. Mithilfe des MRTs lassen sich unterschiedliche Strukturen und Gewebe erkennen. Auch im Bereich des Knies kann die Untersuchung durchgeführt werden, um Verletzungen oder Schäden zu diagnostizieren bzw. auszuschließen.
Dabei sollen folgende Bereiche näher betrachtet werden:
- Bänder und Sehnen (Kreuzbänder, Innen- sowie Außenband)
- Menisken
- Knorpel
- Muskeln
- Knochen (Wadenbein, Schienbein, Oerschenkelknochen, Kniescheibe)
Auf diese Weise können
- Sehnenverletzungen
- Abnutzungserscheinungen
- Meniskusrisse
- Bänderrisse wie der Kreuzbandriss
- Knorpelschäden
- eine Baker-Zyste
- Knochen- oder Weichteiltumore
diagnostiziert werden.
Knie-MRT bei MeniskusrissBeim Meniskusriss stellt das MRT die wichtigste Diagnosemaßnahme dar. Es erfolgt eine Darstellung aller Weichteilgewebe im Knie. Ist der Meniskus gesund, wird er schwarz dargestellt - bei einem Riss oder Verschleiß sind helle Stellen zu erkennen. Mithilfe des MRTs ist das Schadensausmaß gut zu beurteilen.
Knie-MRT bei InnenbandrissBeim Innenband ist ein MRT nur bei schweren Verletzungen notwendig. Auch, wenn der Arzt bei der Verletzung eine Beteiligung des Meniskus vermutet, kann ein Knie-MRT hilfreich sein.
Gibt es weder eine Schwellung noch einen Bluterguss, verzichtet man in der Regel auf ein MRT. Generell zählt das Knie-MRT eher zu den seltenen Diagnoseschritten bei einem Innenbandriss.
Knie-MRT bei AußenbandrissEine direkte Darstellung eines Bänderrisses am Knie ist durch ein MRT möglich. Auch hier kommt das Knie-MRT aber nur in bestimmten Fällen, um einen gezielten Verdacht zu bestätigen oder auszuschließen, zur Anwendung.
Knie-MRT bei ChondropathieBei einer Chondropathie handelt es sich um einen Knorpelschaden, der auch am Knie auftreten kann. Dabei liegt die Schädigung oftmals hinter der Kniescheibe.
Eine bildgebende Diagnose mittels MRT kann hier sehr sinnvoll sein. Mithilfe der Aufnahmen kann der Mediziner sich einen Eindruck über das Ausmaß des Schadens verschaffen.
Knie-MRT bei GanglionBei einem Ganglion handelt es sich um einen mit Flüssigkeit gefüllten Hohlraum am Gelenk; in seltenen Fällen kann dieser auch am Knie auftreten. In diesem Fall ist ein bildgebendes Verfahren, wie das MRT, jedoch eher unüblich.
Es kann dann zur Anwendung kommen, wenn Verdacht auf Arthritis oder eine bösartige Veränderung besteht. Auch wenn ein Ganglion vermutet wird, dies jedohc nicht sichtbar ist, kann man ein Knie-MRT durchführen.
Vorzüge: Knie-MRT oder CT?
Im Gegensatz zum CT wird beim MRT auf Röntgenstrahlen verzichtet. Stattdessen wird der körperliche Einfluss auf Magnetfelder und Radiowellen genutzt - die Signale des Körpers werden an den Computer weitergeleitet.
Besonders bei unklaren Beschwerden erweist sich das MRT als sehr hilfreich, da die Diagnose von zahlreichen Defekten, Entzündungen oder Abnutzungserscheinungen ermöglicht wird.
Schon kleine Veränderungen am Kniegelenk lassen sich somit erkennen. Generell ist eine bessere Unterscheidung von Weichteilgewebe, Gelenkstrukturen und Co. möglich.
Durchführung
Beim MRT liegt der Patient in einer Art Röhre. Während er bei anderen Untersuchungen dieser Art mit dem ganzen Körper in diese hineingeschoben wird, untersucht man beim Knie-MRT in der Regel nur den Bereich von der Hüfte abwärts. Das unangenehme Engegefühl entfällt hier somit.
Entscheidend ist, dass der Patient während der Untersuchung ruhig liegenbleibt, um geeignete Bilder zu erlangen. Der Raum, in dem die Röhre steht, ist getrennt von dem Zimmer, in dem die Ärzte die Bilder auf einem Computer erhalten. Über eine Sprechanlage können Arzt und Patient miteinander kommunizieren.
Während der Patient beim MRT des Bauchs etwa nüchtern zur Untersuchung erscheinen muss, ist dies beim Knie-MRT nicht nötig. Auch muss man sich für die Untersuchung nicht entkleiden. Wichtig ist lediglich, alle metallischen Gegenstände abzulegen.
Knie-MRT mit Kontrastmittel
Das Injizieren eines Kontrastmittels in die Vene ist meist nur dann nötig, wenn besonders feine Strukturen im Kniegelenk erkannt werden müssen. Dies können beispielsweise keine Risse im Meniskusbereich sein. Zu diesem Zweck kommen in der Regel so genannte stabile Gadolinium-Chelate.
Knie-MRT: Dauer und Kosten
Die Dauer der Untersuchung beläuft sich auf etwa 20 bis 40 Minuten. Was die Kosten angeht, muss mit höheren Beträgen als beim Kopf- oder HWS-MRT gerechnet werden. So sollten Privatpatienten mit 600 bis 800 Euro rechnen.
Kontraindikation
Es gibt einige Situationen und Fälle, in denen das MRT nicht durchgeführt werden darf oder sollte. So zum Beispiel bei nicht entfernbaren metallischen Gegenständen, zu denen Platten und Nägel, die bei einer Operation eingesetzt worden sind, zählen, ebenso künstliche Prothesen.
Auch Insulinpumpen oder ein Herzschrittmacher können eine Kontraindikation darstellen. Zu den weiteren Kontraindikationen zählen etwa
- Granatsplitter im Körper
- Neurostimulatoren
- Cochlea-Implantate und
- Gefäßclips aus Metall.
Auch sollte auf jeden Fall in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft darauf verzichtet werden.