Anleitung und Formeln für die Atemübung

Nach den drei Grundübungen werden die vier Organübungen durchgeführt. Die vierte Basis-Übung ist die Atemübung.

Von Jens Hirseland

Die Atemübung zählt zu den vier Organübungen. Ziel und Zweck der Übung ist jedoch nicht die gezielte Beeinflussung des Atmens.

Stattdessen soll der Übende den Atemvorgang bewusst empfinden. Auf diese Weise lernt er, die Vorgänge im Körper einfach nur ablaufen zu lassen, ohne selbst einzugreifen. Dabei sollte ein ruhiger und gleichmäßiger Atem erlangt werden.

Entspannung

Ein Problem bei vielen Menschen ist, dass sie aufgrund von Ängsten ihrem Körper etwas aufzwingen wollen, was jedoch häufig zu einer verstärkten Unruhe führt. Indem man den Atemvorgang einfach nur beobachtet, erreicht man zusätzliche Entspannung.

Mithilfe der Atemübung ist es möglich, sich beim autogenen Training schneller und einfacher zu entspannen. Des Weiteren unterstützt man durch eine gleichmäßige Atmung die Sauerstoffversorgung des Körpers und kann Schlafstörungen, Stress und Verspannungen lindern.

Atemformel

Genau wie bei den anderen Übungen kommt auch bei der Atemübung eine bestimmte Formel zur Anwendung. Sie heißt "Die Atmung ist ruhig - Es atmet mich".

Unterstützend kann man sich gleichmässige Meereswellen vorstellen
Unterstützend kann man sich gleichmässige Meereswellen vorstellen

Unterstützen kann man den Ablauf der Atemübung, indem man sich den gleichmäßigen Wechsel von Meereswellen vorstellt, die auf- und abgleiten. Beendet wird die Atemübung durch die übliche Vorgehensweise des Zurücknehmens. Dabei spannt man die Arme fest an, atmet tief ein und wieder aus, streckt sich und öffnet die Augen.

Bis man zu einem harmonischen Atemrhythmus findet, kann es mitunter einige Zeit dauern. Zudem sollte bei Asthma oder Atemwegserkrankungen ein Arzt gefragt werden, ob sich die Übung in dem Fall eignet, denn, falsch durchgeführt, kann sie bestehende Beschwrden teils sogar verschlimmern.