Anleitung und Formeln für die Stirnübung

Die letzte der sieben Grundübungen des autogenen Trainings ist die Stirnübung. Sie steht für einen kühlen Kopf.

Von Jens Hirseland

Wirkung

Die Stirnübung, die auch als Stirnkühle bezeichnet wird, befasst sich mit dem Kopfbereich. Sie dient dazu, für einen klaren und kühlen Kopf zu sorgen, wodurch ein Kontrast zu der Wärme des übrigen Körpers entsteht. Auf diese Weise soll neben der Entspannung auch die Konzentrationsfähigkeit gesteigert werden.

Wer sich gut konzentrieren und Leistung bringen will, benötigt dazu einen kühlen Kopf, was jedoch nicht immer leicht fällt. So können

dazu führen, dass die Leistungskraft nachlässt. Durch die Stirnübung wird eine bessere Durchblutung des Kopfes erzielt, sowie Müdigkeit und Erschöpfung entgegengewirkt. Bemerkbar macht sich dies dadurch, dass der Übende wieder klarer denken kann und sich frischer fühlt.

Durchführung

Zum Ausüben der Stirnkühlung nimmt man wiederum eine angenehme Position ein und schließt die Augen. Dann erfolgen die Konzentration auf die Stirn und die Ruhetönung.

Schließlich wird im Geiste die Formel "Die Stirn ist angenehm kühl" aufgesagt. Es gibt aber auch alternative Formeln wie beispielsweise

  • "Kopf ganz frei"
  • "Kopf klar und frisch"
  • "Kopf gelöst und entspannt" oder
  • "Kopf klar und frei".

Als passende Bilder eignen sich eine kühle Hand auf der Stirn, eine kühle Meeresbrise oder auch der Fahrtwind beim Radfahren. Beendet wird die Stirnkühle durch das übliche Zurücknehmen.

Eine kühle Hand auf der Stirn eignet sich als passendes Bild
Eine kühle Hand auf der Stirn eignet sich als passendes Bild

Wann man auf die Übung verzichten sollte

Besser ist es, die Stirnübung nicht unmittelbar vor dem Schlafengehen auszuführen, da dies mitunter zu Einschlafproblemen führen kann. Auch bei akuten Kopfschmerzen oder Migräneanfällen empfiehlt es sich, auf die Stirnkühle zu verzichten.

Bei Migräneattacken besteht die Gefahr, dass die Beschwerden aufgrund der Verengung der Blutgefäße sogar noch verstärkt werden. Wer unter Kopfschmerzen oder Migräne leidet und diese mithilfe des autogenen Trainings bessern möchte, sollte daher nur die ersten sechs Grundübungen anwenden. Das heißt, dass man nach der letzten Ruhetönung gleich zum Zurücknehmen übergeht.

Sollten hingegen nach der Durchführung der Übung Kopfschmerzen auftreten, so kann man diese lindern, indem man ätherische Öle oder eine Kühlkompresse anwendet.