Unterschiedliche Anwendungsgebiete, Geschichte und Durchführung der Edelsteintherapie

Als Edelsteintherapie oder Lithotherapie wird der Einsatz von Heilsteinen zur Behandlung von Krankheiten und Beschwerden bezeichnet. Dabei werden Heilsteine auf bestimmte Stellen des Körpers gelegt. Auf diese Weise sollen Energiefelder neutralisiert und ausgeglichen werden.

Von Jens Hirseland

Ziel und Zweck der Behandlungsmethode

Ziel und Zweck der Edelsteintherapie, die auch als Lithotherapie bezeichnet wird, ist die Behandlung von Beschwerden und Krankheiten durch die Anwendung von Heilsteinen oder Edelsteinen.

Heilsteine werden Minerale genannt, die eine heilende oder bessernde Wirkung bei Krankheiten haben sollen. Die Besserung der Beschwerden soll durch Auflegen oder ständiges Tragen des Heil- oder Edelsteins erzielt werden. Dabei wird angenommen, dass die elektrische Spannung und die Farben der Steine einen gesundheitsfördernden Effekt auslösen.

Heute gehört die Edelsteintherapie zu den alternativen Heilmethoden. Dabei will die Edelsteintherapie vor allen Dingen andere Behandlungen unterstützen. Man geht davon aus, dass der Mensch ein energetisches Wesen ist.

Das Schwingungsfeld hat bestimmte Frequenzen und Krankheit entsteht vor allen Dingen da, wo es Blockaden gibt. Diese Störungen im Energiefeld können durch die Schwingungen der Edelsteine oder Halbedelsteine wieder normalisiert werden.

Es scheint eine Art Informationsaustausch stattzufinden. Dabei wirken die Heilsteine ganzheitlich und haben Einfluss auf Körper und Geist. Sie sollen daher auch die psychische Verfassung beeinflussen.

Es gibt viele verschiedene Edelsteine und Halbedelsteine und man schreibt ihnen unterschiedliche Wirkungen zu. Man findet viele Bücher über Heilsteine und auch im Internet kann man die Wirkungsweisen nachsehen.

Geschichte

Die Geschichte der Edelsteintherapie reicht zurück bis in die Antike. Im alten Ägypten behandelte man auf diese Weise psychisch Kranke mit Chrysoprasssteinen, Jade und Smaragden.

Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Methode von Aristoteles (384-322 v. Chr.).

Bereits 4000 v. Chr. wurden in China Heilsteine zu Heilzwecken aufgelegt. Auch die Mayas nutzten die Kraft der Heilsteine; sie verwendeten sie zum Diagnostizieren und zum Heilen.

Im Mittelalter beschäftigte sich auch Hildegard von Bingen (1098-1179) mit Heilsteinen; sie schrieb den Steinen sogar göttliche Heilwirkung zu. Sie verfasste darüber ein Werk "Physica" in dem sie die Wirkungen beschreibt und den unterschiedlichen Heilsteinen verschiedene Eigenschaften zuschreibt. Mit der New Age-Welle verbreitete sich der Glaube an Heilsteine auch in der modernen Zeit.

Die verschiedenen Heilsteine habe unterschiedliche Energien
Die verschiedenen Heilsteine habe unterschiedliche Energien

Anwendungsgebiete

Die Edelsteintherapie wird oftmals mit anderen alternativen Therapien verbunden. Dabei werden ähnliche Wirkungen wie bei der Energie- oder Farbtherapie erzielt. In vielen Fällen werden die verschiedenen Heilsteine auch zur Vorbeugung angewendet. Dabei trägt man sie ständig bei sich, wie zum Beispiel

  • am Handgelenk,
  • am Hals oder einfach
  • in der Hosentasche.

Die Edelsteine werden unterschiedlich eingesetzt. Sie werden mitunter auch einfach auf die betroffene Stelle aufgelegt. Man kann sie als Handschmeichler bei sich führen oder größere Steine im Zimmer aufstellen.

Viele Anwender benutzen auch eine Edelstein-Essenz. Dafür wird der Stein drei bis vier Tage in Wasser gelegt, um dieses Wasser dann zu trinken. Nicht nur bei Hautleiden, auch bei anderen chronischen Beschwerden hat sich ein Edelstein-Heilbad bewährt.

Die Heilsteine sollten regelmäßig gereinigt werden. Dafür kann man sie in Erde vergraben oder man legt sie in die Sonne oder in Salz. Zum Aufladen sollen sie in eine Gruppe mit Bergkristallen oder Hämatitsteinen gelegt werden.

Jeder der verwendeten Steine besitzt eine andere Wirkung. Zu den beliebtesten Heilsteinen gehören zum Beispiel:

  • Rosenquarz
  • Amethyst
  • Aquamarin
  • Bergkristall
  • Jaspis
  • Lapislazuli

Zur Anwendung kommt eine Edelsteintherapie bei:

Für die Wirksamkeit der Heilsteine gibt es jedoch keinerlei wissenschaftliche Hinweise. Daher wird von einer alleinigen Edelsteintherapie im Falle einer Krankheit dringend abgeraten.

Durchführung der Edelsteintherapie

Für die Durchführung einer Edelsteintherapie werden zu Beginn der Behandlung die passenden Heilsteine für den Patienten ausgewählt.

Jeder Edelstein soll auf unterschiedliche Weise wirken. Aus diesem Grunde werden oftmals mehrere Steine für die Therapie verwendet. Auch das Horoskop des Patienten kann für die Auswahl der richtigen Steine eine Rolle spielen. Weitere Möglichkeiten sind die Anwendung einer Rute oder eines Pendels.

Ablauf

Die Heilsteine können während der Behandlung entweder am Körper getragen oder auf bestimmte Körperstellen aufgelegt werden. Diese Stellen werden Chakra genannt und gelten als Energiezentren des Körpers. Durch das Auflegen sollen die Farbschwingungen des Heilsteins positiv auf die Schwingungsfrequenz des Chakras einwirken.

Dazu legt sich die zu behandelnde Person flach auf den Boden. Danach werden die geeigneten Heilsteine auf die sieben Chakren des Körpers aufgelegt. Diese Prozedur nimmt nur etwa eine Viertelstunde in Anspruch. Als Unterstützung kommen eine warme Atmosphäre und Entspannungsmusik zur Anwendung.

Anwendungsalternativen

Bei Schlafproblemen wird ein Heilstein in die Nähe des Bettes gelegt. Eine weitere Möglichkeit ist das Trinken eines Glases Wasser, in dem eine Nacht lang ein Heilstein gelegen hat. Auf diese Weise sollen die Heilkräfte des Steines im Inneren des Körpers wirken.

So findet man den richtigen Stein

Ein alter Brauch

Tausende von Jahre liegen die Edelsteine, wie etwa

  • Aquamarin
  • Rosenquarz
  • Lapislazuli oder auch
  • der Bergkristall

im Felsen und in der Erde brach. Werden sie jedoch gefunden, kann man sich kaum ihrem Bann entziehen. Ein Bann, der bereits die Römer und Ägypter, sowie zahlreiche weitere Völker in Jubelschreie ausbrechen ließ und der sich bis heute gehalten hat. Die Geschichte der Heil- und Edelsteine zeigt zudem, dass mit einem gewissen Glauben tatsächliche Kräfte darin zu finden sind, die sich oftmals mit einer reinen Rationalität nicht erklären lassen.

Den richtigen Stein für sich zu finden ist eine Herausforderung
Den richtigen Stein für sich zu finden ist eine Herausforderung

Mögliche Wirkungsweise

Daneben finden sich zahlreiche weitere Edelsteine, die alle für unterschiedliche Wirkungen bekannt sind. Da kann so manche Unsicherheit entstehen, welcher denn nun der Richtige ist.

Den passenden Stein finden

Nicht jeder Edelstein kann automatisch zum persönlichen Heil- und Kraftstein werden, und den passenden zu finden erfordert etwas Zeit und unter Umständen auch die Hilfe von einem Fachmann oder einer Fachfrau. Die Methoden des Findens sind recht verschieden.

  • Einerseits kann man sich an seinem Sternzeichen orientieren,

doch gilt auch hier keine Allgemeinüblichkeit.

  • Besser ist dagegen, sich auf seine Intuition zu verlassen.

Edelsteinliebhaber behaupten sogar, dass nicht der Mensch seinen Stein findet, sondern der Stein seinen Menschen. Wie viel Wahrheit in dieser These steckt, lässt sich natürlich schwer herausfinden. Möchte man nicht einfach nur auf seinen Edelstein warten, dann kann man sich auch

  • ein Pendel zur Hilfe nehmen oder
  • durch Erfahrungen und Berichte anderer, sowie eines Therapeuten zu einer tieferen Erkenntnis in Bezug auf den persönlichen Heil- und Edelstein gelangen.

Doch unabhängig für welche Form man sich entscheidet: Glauben versetzt manchmal nicht nur Berge, sondern kann zu einem sehr hilfreichen Mittel werden, um die Selbstheilungskräfte mittels der innen wohnenden Kraft des Edelsteines zu aktivieren.

  • Bernhard Graf Heilen mit Edelsteinen, Gräfe & Unzer, 1999, ISBN 3774237433

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