Prinzip und Wirkung der Maly-Meditation
Unter der Maly-Meditation versteht man eine alternative Heilmethode. Sie basiert auf Autosuggestion.
Bei der Maly-Meditation handelt es sich um eine Heilmeditation. Sie kommt unterstützend bei der Behandlung von schweren Krankheiten wie zum Beispiel Krebs zur Anwendung.
Entwicklung der Maly-Meditation
Entwickelt wurde die Maly-Meditation von dem onkologischen Berater und Krankenpfleger Wolfgang Maly. Dieser hatte 1998 mit einer schweren Schädigung des Rückenmarks zu kämpfen.
Die behandelnden Ärzte stellten die negative Prognose partielle Querschnittslähmung und prophezeiten Maly ein Leben im Rollstuhl. Dieser verbrachte Wochen in einer Klinik, ohne jegliche Besserung des Gehvermögens. Da die Mediziner dies auch nicht erwarteten, fasste Maly den Entschluss, sich selbst um seine Genesung zu kümmern.
Dabei fing er an zu beten und stellte sich bildlich ein warmes Licht mit heilender Wirkung vor, welches in die erkrankten Körperbereiche fließt und dort einwirkt. So konnte Maly mit der Zeit seine Gehfähigkeit verbessern, bis ein normales Laufen möglich war.
"Durch den Glauben an Gottes Liebe das Unmögliche möglich machen" - diesen Leitspruch nahm der Berater sich stets zu Herzen. Maly entwickelte während dieser Erkrankung eine neue Behandlungstechnik, die er in seinem Buch "Die Maly-Meditation" vorstellte.
So gelang es Wolfgang Maly, durch die von ihm entwickelte Autosuggestionstechnik wieder zu genesen. Mittlerweile hat Maly die Heilmethode auch erfolgreich mit anderen Menschen praktiziert und ist als psychoonkologischer Berater und Seelsorger tätig.
Wirkungsprinzip
Die Maly-Meditation besteht aus Handauflegen und Autosuggestion. Die Heilmethode soll die Behandlung von schweren Erkrankungen unterstützen. Dabei orientiert sie sich an den Yoga-Techniken. So verfügt die Maly-Meditation über einen spirituellen Charakter. Außerdem spielt die Visualisierung von Wärme und Licht eine wichtige Rolle.
Nach Ansicht von Wolfgang Maly ermöglicht seine Methode den Menschen, wieder zur Ruhe zu kommen. Ist ein Mensch permanent Angst und Stress ausgesetzt, führt dies zu einer Schwächung des Immunsystems, was eine Heilung deutlich erschwert.
- Durch die Maly-Meditation denken die Menschen nicht mehr ständig an ihre schwere Krankheit und deren Folgen.
- In ihrer Vorstellung befassen sie sich dagegen mit einem göttlichen Licht, das ihren Körper durchströmt.
- Diese Bilder helfen den Patienten bei der Entwicklung einer starken Heilkraft.
Das Auflegen der Hände dient dazu, dass sich der Patient wieder geliebt und akzeptiert fühlt, was wiederum den Genesungsprozess fördert. Darüber hinaus empfindet er ein starkes Wohlgefühl. Eine wichtige Rolle bei der Maly-Meditation spielen die Familie und die Freunde der Patienten, auf deren Unterstützung sie angewiesen sind.
Durch das regelmäßige Meditieren haben die Patienten keine Angst mehr vor ihrer Krankheit. Stattdessen schöpfen sie wieder neue Hoffnung, was sich wiederum positiv auf ihr Befinden auswirkt. So beruht die Maly-Meditation auf der Stärkung der Selbstheilungskräfte.
Mittlerweile gibt es auch einige schulmedizinische Einrichtungen, die die Maly-Meditation in ihr Therapiekonzept einbeziehen. Sie lässt sich vom Patienten auch erlernen und eigenständig ausführen. So kann er die Meditationstechnik entweder allein oder mit seinem Partner oder seinen Angehörigen praktizieren.
Glauben ist wichtig
Damit die Maly-Meditation ihre Wirkung entfalten kann, ist es wichtig, an etwas zu glauben. Dabei kann es sich um Gott oder eine andere höhere Kraft handeln. Steht man dem Glauben an Gott oder einer höheren Macht jedoch eher skeptisch gegenüber, ist es ratsam, auf eine andere Behandlungsmethode der Alternativmedizin zurückzugreifen.
Ausbildung zum Maly-Therapeuten
Wer sich für diese Heilmethode interessiert, kann eine entsprechende Ausbildung zum Maly-Therapeuten machen. Diese ist jedoch an bestimmte Voraussetzungen geknüpft.
Die Teilnehmer benötigen einen Abschluss in einem staatlich anerkannten medizinischen bzw. psychologischen Fachberuf oder Pflegeberuf; alternativ sind sie in palliativen Einrichtungen und Hospizen tätig und haben eine Berufserfahrung im Umgang mit Menschen von mindestens fünf Jahren. Möchte man als Theologe an diesem Lehrgang teilnehmen, wird eine zumindest fünfjährige Erfahrung im Bereich der Seelsorge vorausgesetzt.
Inhalte und Kosten
Ausgebildet werden die Interessenten von verschiedenen Dozenten, darunter auch Wolfgang Maly. Zu den Ausbildungsinhalten zählen mitunter:
- theoretische und praktische Grundlagen der Maly-Meditation
- Atemtechniken
- Visualisierung von Licht
- Autosuggestion
- Bedeutung und Nutzen der Maly-Meditation
- die Kraft der Berührung
- Bedingungen für Krankheit und Gesundheit
- Rollenspiele
- der Placebo-Effekt
- verschiedene Meditationstechniken und die Abgrenzung zur Maly-Technik
- Spiritualität und Religion als Teil der Heilung
- Psychoneuroimmunologie
Die Kosten des Lehrgangs belaufen sich auf knap 5.000 Euro inklusive der Gebühr für die Abschlussprüfung sowie der Verpflegung. Die Ausbildung findet in vier Blöcken à 3 Tagen statt.