Yoga-Lehrer werden - Möglichkeiten und Ausbildungsinhalte

Möchte man Yoga nicht nur ausüben, sondern auch unterrichten, so sollte man sich nach Möglichkeiten der Ausbildung zum Yoga-Lehrer umsehen. Hier gibt es unterschiedliche Angebote, dabei können verschiedene Stile angepeilt werden. In einigen Fällen beteiligen sich die Krankenkassen an den Kosten für die Kurse. Informieren Sie sich über die Möglichkeiten der Yogalehrer-Ausbildung und verschaffen Sie sich einen Überblick über die Kursinhalte.

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher

Ausbildung zum Yoga-Lehrer - Welche Möglichkeiten gibt es?

Der Yogalehrer gehört keiner bestimmten Berufsgruppe an. Er besitzt eine Ausbildung, die er auf unterschiedliche Weise absolviert haben kann. Gerade in Indien, welches das Ursprungsland des Yogas ist, findet der Unterricht in speziellen Klöstern, so genannten Ashrams, statt.

Im Allgemeinen unterrichten dort Gurus, die den Hinduismus praktizieren. Diese haben ihren Beruf traditionell oder autodidaktisch erworben und geben die Befähigung zur Ausbildung an einige ihrer Schüler weiter.

Auch in anderen Ländern, beispielsweise in Deutschland, ist es möglich, Yoga bei einem Guru zu erlernen. In der Regel beinhaltet dieser Unterricht die gesamte Lebensphilosophie des Yoga. Nur selten jedoch wird ein Guru hierzulande einem seiner Schüler die Befähigung erteilen, selbst zu unterrichten.

Viel wahrscheinlicher ist es, dass der Yogalehrer eine entsprechende Vorausbildung in einem adäquaten Beruf abgeschlossen hat und anschließend ein Seminar zur Yogalehrerausbildung besucht hat. Dann nämlich bestehen gute Chancen, dass die von ihm angebotenen Kurse ausgebucht sind. Seine Schüler können sich unter Umständen einen Teil der anfallenden Kosten von ihrer Krankenkasse zurückerstatten lassen.

In einigen Regionen ist es zwischenzeitlich auch möglich, einen mehrjährigen Ausbildungslehrgang bei der IHK zu belegen. Andere Anbieter, die nach bestandener Ausbildung Yogalehrer-Zertifikate erteilen, sind Yogazentren oder auch Fitnesscenter.

Mögliche Ausbildungsthemen und -inhalte im Yoga

Um Yoga zu unterrichten, bedarf es einer soliden Grundlagen der Yoga-Praxis sowie die Fähigkeit, diverse Techniken zu unterrichten, as Erlernte in die Praxis umzusetzen. Als Lehrer benötigt man intellektuelles Wissen.

Dabei ist die Yoga-Welt groß und komplex und so bietet auch die Ausbildung unterschiedliche Wege und Varianten an. Man erlangt eine fundierte Basis zum Unterrichten und kann bestimmte Themen auch vertiefen. Mögliche Bereiche wären etwa

  • die Grundlagen: Philosophie und Ziele des Yoga
  • Hatha Yoga
  • Unterrichtsmethodik im Yoga
  • Tantra sowie Kundalini Yoga
  • Raja Yoga mit Meditation und mentalem Training
  • Bhakti Yoga oder
  • Jnana Yoga

Man lernt

  • die Grundstellungen des Yoga
  • die Vorübungen
  • die Asanas-Variationen
  • die Atemtechniken
  • unterschiedliche Meditationstechniken
  • Hilfestellungsgabe
  • Aufbau von Yogakursen
  • Anpassung der Yogastellungen an die Bedürfnisse der Teilnehmer

Wie lange dauert die Ausbildung und wie teuer ist sie?

Wie lange die Ausbildung zum Yogalehrer dauert, ist abhängig vom gewählten Modul. So kann ein solcher Kurs wenige Wochen bis hin zu drei Jahren dauern.

Ein Intensivkurs von zwei Wochen kann zum Beispiel 400 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten beinhalten. Für einen solchen Kurs können 2.000 Euro fällig werden.

Wählt man eine dreijährige Ausbildung, kann man häufig monatliche Raten vereinbaren. Je nach Modul können diese beispielsweise um die 100 Euro betragen.

Voraussetzungen für die Kostenübernahme der Yoga-Ausbildung durch die Krankenkasse

Wie bereits erwähnt, ist es möglich, dass zumindest ein Teil der Kosten für die Yogausbildung von der Krankenversicherung übernommen wird. Allerdings setzt die Kasse eine mindestens 2-jährige Ausbildung des Yogalehrers mit entsprechenden fachlichen Inhalten voraus. Unter anderem werden medizinische Kenntnisse in den Fächern

  • Psychologie
  • Physiologie und
  • Anatomie

erwartet.

Alle Voraussetzungen sind der aktuellen Fassung der jeweiligen Leitlinien der Krankenkasse zu entnehmen. Zwar sind die Krankenkassen daran interessiert, dass ihre Mitglieder präventiv bestimmten Krankheiten vorbeugen, dennoch fordern sie, dass diese Präventivmaßnahmen ein gewisses Maß an Qualität besitzen.

Anerkannte Vorberufe

Zu den Berufsabschlüssen, die von den Krankenkassen als Vorberufe anerkannt werden, gehören aufgrund ihrer nahen Verwandtschaft die des Physiotherapeuten oder Ergotherapeuten. Doch auch

können von den Krankenkassen unterstützte Yogalehrer werden. Wer sich für die Ausbildung als Yogalehrer interessiert, kann sich an die für seinen Wohnort zuständige IHK wenden.