Wiedereinstieg ins Berufsleben - Mögliche Probleme und Tipps zur Vereinbarkeit von Karriere und Kind
Viele Frauen wünschen sich, nach der Babypause wieder in den alten Beruf einzusteigen. Doch oft müssen dazu verschiedene Hürden gemeistert werden. Auch Männer müssen sich bei der Vereinbarkeit von Karriere und Kind einigen Problemen stellen. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Wiedereinstieg ins Berufsleben und holen Sie sich hilfreiche Tipps.
Wann ist die Zeit für ein Kind?
Sich bewusst für ein Kind zu entscheiden, ist kein leichtes Unterfangen, denn es gibt immer viele gute Gründe, die dagegen sprechen. Wahrscheinlich ist es besser, nicht so rational an die Sache heranzugehen. Wenn das Gefühl eindeutig sagt: "Ich wünsche mir ein Kind!", dann ist es auch die richtige Zeit.
Kinder lassen sich nicht immer einplanen, manchmal kommen sie auch ganz unverhofft und stellen dann erst mal das ganze Leben auf den Kopf. Macht Frau aber gerade Karriere oder es bestehen andere Lebensumstände, die das genaue Planen eines Kindes erforderlich machen, muss man sich damit auseinandersetzen, wann die richtige Zeit für ein Kind ist.
Viele Frauen haben auch Karriere gemacht und haben dann irgendwann das Gefühl, dass die biologische Uhr tickt. Dann wird der Wunsch nach einem Kind immer intensiver und dann ist es wohl auch Zeit.
Der richtige Zeitpunkt
Wir leben in einer Zeit, wo man durch die Pille und andere Verhütungsmaßnahmen Kinder tatsächlich planen kann. Ob man aber mit einem geplanten Kind eine bessere Ausgangsposition als mit einem ungeplanten Kind hat, sei dahingestellt.
Werdende Mütter und Mütter leisten Erstaunliches und oft wachsen sie über sich selbst hinaus. Wenn man das Kind aus vollem Herzen willkommen heißen kann, dann ist es auch die richtige Zeit.
Ein Kind zu haben, bedeutet vor allem Verantwortung übernehmen. Wenn man bereit ist, diese Verantwortung für so ein kleines Lebewesen zu übernehmen, dann braucht man nicht mehr zu planen.
Mit beiden Beinen fest im Leben
Wenn man die Planung an der eigenen beruflichen Entwicklung orientiert, gibt es zwar Phasen, in denen man leichter mal aussteigen kann, wie etwa die Beendigung der Ausbildung oder nach dem Studium. Aber es sprechen immer auch genügend Gründe dagegen, die einen Karriereknick bedeuten könnten. Wir leben zwar in einem Staat, in dem es Unterstützung gibt wie zum Beispiel das Elterngeld oder Kindergeld, aber das berufliche Fortkommen ist für Mütter immer noch schwierig und anstrengend.
Nachteile und Trends
Wer sich für ein Kind entscheidet, muss Einbußen in Kauf nehmen, sowohl finanzieller als auch beruflicher Art. Eine längere Auszeit ist immer auch für die Karriere schädlich und von der oft zitierten Chancengleichheit sind wir noch immer weit entfernt. Der heutige Trend geht zur späten Mutterschaft - oft erst Mitte 30.
Ein wichtiges Thema, mit dem man sich schon vor und spätestens während der Schwangerschaft beschäftigt, ist der spätere Wiedereinstieg in den Beruf - damit dieser besser gelingt, kann man schon vorab etwas dafür tun...
Während der Babypause mit dem Beruf in Kontakt bleiben
Frauen, die nach der Babypause wieder in den Beruf einsteigen möchten, sollten unbedingt Kontakt zur Arbeit halten. Je mehr man sich mit Kollegen trifft, desto besser bleibt man informiert, was auf der Arbeit passiert.
Gesetzliche Mutterschutzfristen und Elternzeit
Gegen Ende der Schwangerschaft sehnen viele Frauen die Babypause herbei. Sechs Wochen vor der Geburt und acht Wochen danach sind die gesetzlich festgelegten Mutterschutzfristen, in denen eine Frau nicht beschäftigt werden darf. Nach dem Mutterschutz bleiben viele Frauen noch bis zum ersten Geburtstag oder länger in der Elternzeit, umgangssprachlich auch Babypause genannt.
Mütter, die in einem Arbeitsverhältnis standen, haben drei Jahre das Recht, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Dies regelt die gesetzliche Elternzeit. Diese beginnt nach dem Mutterschutz und endet spätestens nach drei Jahren.
Mütter und Väter können sich die Elternzeit auch aufteilen oder gemeinsam nehmen. Dies gilt auch für geringfügig Beschäftigte und für Auszubildende.
Während der Elternzeit muss der Arbeitgeber den vorherigen oder gleichwertigen Arbeitsplatz bereithalten und darf keine Kündigung aussprechen. Wer eine längere Pause eingelegt hat oder nicht berufstätig war, hat eine schwierigere Ausgangsposition.
Elternzeit: Mütter in ehemaligem Arbeitsverhältnis haben 3 Jahre das Recht, in den Job zurückzukehren.
Gerade in der ersten Zeit mit Baby dreht sich alles nur ums Wickeln, Stillen oder um Blähungen, Bäuerchen, Schreiattacken und den eigenen fehlenden Schlaf. Doch irgendwann hat sich alles eingependelt und man kann die Zeit mit dem Baby in vollen Zügen genießen.
Babyglück und Haushalt alleine füllt heutzutage viele Frauen jedoch nicht mehr aus. So sehr sie ihr Kind lieben, so sehr freuen sie sich auch wieder auf die Zeit nach der Babypause.
Möglichkeiten des Kontakts
Frauen, die auf jeden Fall nach der Babypause wieder zurück in ihren alten Job möchten, sollten während der Elternzeit engen Kontakt mit den Kollegen und dem Chef halten. Dies bedeutet natürlich nicht, dass man täglich anrufen und sich aufdrängen soll.
An Feierlichkeiten und Ausflügen teilnehmen
Jedoch ist es sicherlich von Vorteil, an Betriebsausflügen oder der Weihnachtsfeier teilzunehmen und auch hin und wieder (vielleicht mit Baby?) die Kollegen in der Firma zu besuchen.
Fachwissen erweitern
Durch telefonischen Kontakt oder Kontakt per Mail können die Kollegen die frischgebackene Mama auf dem Laufenden halten. So erfährt man gleich eventuelle Neuerungen und kann sich auch in Bezug auf das Fachwissen auf dem aktuellen Stand halten. So ist es auch möglich, während der Elternzeit an Fortbildungen teilzunehmen, um das Fachwissen aktuell zu halten.
Eigeninitiative gefordert
Grundsätzlich ist es meistens so, dass die junge Mutter Kontakt zur Firma halten muss, wenn sie keinen Karriereknick erleiden will. Sie muss dem Chef gegenüber Interesse an Fortbildungen und Veranstaltungen zeigen und nicht darauf warten, dass sich der Chef bei ihr meldet.
Keine zu lange Pause
Die besten Kontakte nützen jedoch nichts, wenn die Babypause zu lange andauert. Einige Monate kann intensiver Kontakt zur Firma sicherlich gehalten werden, bei einigen Jahren wird es da schon schwieriger.
Planung des Wiedereinstiegs besonders wichtig
Die Realität zeigt: Wer sorgfältig diesen Lebensabschnitt plant, kann selbst nach der Elternzeit seinen Beruf wieder aufnehmen oder eine neue Tätigkeit anfangen. Allerdings ist es empfehlenswert, dieses Vorhaben nicht allzu leichtfertig anzugehen, sondern auch ein ehrliches Bemühen erkennen zu lassen.
Besteht ein Anspruch auf den bisherigen Arbeitsplatz?
Idealerweise kann die frisch gebackene Mutter nach ihrer Pause wieder an ihren alten Wirkungskreis zurückkehren. Dafür muss aber ein entsprechender Arbeitsvertrag bestehen - dieser sollte bereits vor dem Mutterschaftsurlaub geschlossen werden.
Probleme kann es allerdings geben, wenn das Fachwissen der Berufstätigen während ihrer Abwesenheit nicht mit den neuesten Entwicklungen schrittgehalten hat. Damit könnte ein Grund vorliegen, das Tätigkeitsverhältnis ungeachtet des Vertrages nicht weiterlaufen zu lassen.
Die Sicherheit, trotz Schwangerschaft eine Garantie für den Arbeitsplatz zu besitzen, stellt also keinen Freifahrtschein dar. Sie kann durchaus an Bedingungen geknüpft sein, die erbracht werden müssen.
Wie geht es im schlimmsten Falle weiter?
Aber selbst, wenn der Arbeitsplatz nicht mehr zur Verfügung steht, bedeutet das nicht zwingend eine Gefahr.
- Zunächst einmal können alternative Jobs aufgenommen werden.
- Auch Praktika und Weiterbildungen sind geeignet, um die Zeit zu überbrücken und zumindest ein Gehalt zu erwerben.
- Reicht das nicht aus, um die Familie zu ernähren, darf die Hilfe natürlich auch in der Suche nach einer neuen Tätigkeit gesehen werden.
Gerade für junge Mütter sind aber in der Bewerbung einige Besonderheiten einzuplanen. Wer sie einhält, kann sich an dem Glück erfreuen, das das Kind nun in die Familie bringt.
Ein Wiedereinstieg erweist sich also nicht immer als einfach - im Folgenden gehen wir auf typische Hürden in unterschiedlichen Bereichen ein.
Hürden des Wiedereinstiegs
Bringt eine berufstätige Frau ein Kind zur Welt, ist dies oftmals mit einer längeren Auszeit von ihrem Job verbunden. So bleiben die meisten jüngeren Mütter zunächst zuhause, wo sie die Zeit mit ihrem Baby verbringen.
Möchten sie dann wieder in den Beruf zurückkehren, kann es zu verschiedenen Problemen kommen. So tun sich häufig berufliche, finanzielle und emotionale Hürden auf. In manchen Fällen ist auch der Partner gegen eine Wiederaufnahme des alten Berufes.
Berufliche Hürden
Nach der Babypause wieder in den Beruf einzusteigen, ist für viele Frauen nicht leicht. So können sich berufliche und finanzielle Hürden auftun. Ob einer Frau nach einer Babypause der Wiedereinstieg in den Beruf gelingt, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Für die meisten Frauen ist es überaus wichtig, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Dabei können jedoch berufliche Schwierigkeiten auftreten, denn nicht immer lassen sich die Vorstellungen der Frauen mit denen des Arbeitgebers vereinbaren.
Häufige Konfliktpunkte sind:
- die Arbeitszeit
- die erforderliche Weiterqualifikation
- die passenden Aufgabenbereiche
Darüber hinaus erkennen viele Unternehmen noch immer nicht das positive Potential, das Berufsrückkehrerinnen in sich bergen.
Wie sicher ist der Job?
Zunächst einmal gewährleistet die gesetzliche Lage jeder werdenden Mutter einen bestimmten Schutz, der auch den Erhalt des Arbeitsplatzes umfasst. Diese Maßnahme ist richtig und wichtig - besitzt aber einige Tücken.
Denn die Sicherheit bezieht sich lediglich auf solche Stellen, für die ein gültiger Arbeitsvertrag vorliegt. Ist das nicht der Fall, weil das Berufsverhältnis lediglich für eine befristete Zeit abgeschlossen wurde und diese bereits beendet ist, so kann der Posten weder erneut bezogen, noch gerichtlich eingeklagt werden.
Bedeutsam ist es daher, eine eventuelle Ausweitung des Papiers bereits vor dem Mutterschaftsurlaub mit dem Vorgesetzten zu besprechen und darauf im Falle der Rückkehr vertrauen zu dürfen.
Mobilität und Flexibilität
Zahlreiche Unternehmen verlangen von den Wiedereinsteigerinnen Mobilität und Flexibilität. Häufig lassen sich diese Bedingungen jedoch nur in begrenztem Rahmen erfüllen. Andere Unternehmen wiederum schonen die Wiedereinsteigerinnen so sehr, dass sie ihnen keine wichtigen und karrierefördernden Aufgaben anvertrauen.
Qualifikation
Ein weiteres Problem ist die Weiterqualifikation. Vor allem nach längeren Pausen müssen die Rückkehrerinnen feststellen, dass die Entwicklung am Arbeitsplatz inzwischen weit vorangeschritten ist, wodurch das Versäumte aufgeholt werden muss.
Oftmals vergibt der Arbeitgeber während der Elternzeit die alte Position der Frau anderweitig, sodass die Frau einen neuen Aufgabenbereich erhält, der ihr vielleicht nicht gefällt. Im schlimmsten Fall kann die Wiedereinsteigerin überhaupt nicht mehr in ihren alten Beruf zurückkehren, was eine vollständige Neuorientierung erforderlich macht.
Berufe mit fortlaufendem Fachwissen
Wie aber gestaltet sich die Lage, wenn ein Vertrag zwar gültig besteht, die junge Mutter jedoch in einem Metier tätig ist, in dem ihr das neueste Grundlagenwissen fehlt?
Diese Problemstellung mag eher selten einmal vorkommen, lässt sich aber insbesondere in den akademischen Tätigkeitsfeldern immer wieder beobachten. In diesem Falle kann der Arbeitgeber mit Hinblick auf besser qualifizierte Angestellte geltend machen, dass es ihm unzumutbar ist, das Arbeitspapier aufrechtzuerhalten.
Zwar stellt diese Situation eine rechtliche Grauzone dar - es dürfte sich lohnen, dagegen juristisch vorzugehen. Ist der Posten aber tatsächlich mit einer Person besetzt, die über mehr Fachwissen verfügt, so werden sich für die Rückkehrerin auch weiterhin einige Hürden ergeben.
Die Arbeitsstelle existiert nicht mehr
Ein weiteres Problem kann die junge Mutter dagegen deutlich stärker bedrohen: Hat der Arbeitgeber seine Pforten geschlossen oder wurde die Abteilung aufgelöst, so kann auch mit dem Vertragsverhältnis nicht mehr argumentiert werden. In diesen Fällen wäre das Papier nämlich rechtlich nicht mehr wirksam.
Inwieweit hierbei versucht werden kann, auf eine alternative Stelle versetzt zu werden, ist ungewiss.
- Besteht die Firma an sich noch, darf sehr wohl angestrebt werden, eine gleichwertige Tätigkeit wie zuvor zu erhalten.
- Da bei Sparmaßnahmen und betrieblichen Umstrukturierungen aber meist auch Arbeitsstellen verloren gehen, kann darauf keine Garantie gegeben werden.
Im schlimmsten Falle steht die Mutter nach ihrer Rückkehr also wirklich ohne Job da.
Liegt einer der genannten Fälle vor, so sollte die Frau nicht verzagen, sondern ihre Zeit, Kraft und Motivation nach bestem Wissen nutzen. In einigen Situationen kann es hilfreich sein, sich bei dem Vorgesetzten mit glühendem Eifer zu präsentieren und nach einer Weiterbildung zu fragen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn nach der Wiederkehr die benötigten Fachkompetenzen nicht mehr vorliegen oder sich nicht mehr auf dem aktuellsten Stand befinden.
Weitere Vorteile bestehen darin, dass derartige Maßnahmen regelmäßig vergütet werden und im Anschluss daran eine Rückkehr auf den zuvor besetzten Posten oder doch zumindest auf ein vergleichbares Betätigungsfeld vorgenommen werden kann. Die drohende Arbeitslosigkeit wäre hier also vermieden worden.
Finanzielle Hürden
Auch finanzielle Probleme können durch einen Wiedereinstieg in den Beruf auftreten. Viele Frauen arbeiten nach einer Babypause nur noch im Teilzeitbereich, wodurch sie deutlich weniger verdienen als vorher. Dadurch stehen die Betroffenen vor der Frage, ob eine Berufsrückkehr überhaupt finanziell lohnenswert ist.
Versicherung
Ebenfalls eine wichtige finanzielle und psychologische Rolle spielt die Krankenversicherung, da die Rückkehrerinnen nicht mehr familienversichert sind. Nicht selten führen die Sozialversicherungsbeiträge, die zusätzlich anfallen, zur finanziellen Frustration und zum Abbruch bzw. Verzicht des beruflichen Wiedereinstiegs.
Kinderbetreuung
In manchen Fällen sind die Kosten für die Betreuung des Kindes so hoch, dass die Berufstätigkeit aus finanzieller Sicht nicht mehr sinnvoll erscheint.
Emotionale Hürden
Stellt sich einer Mutter die Frage, ob sie in den Beruf zurückkehren soll, spielen häufig auch emotionale Aspekte eine wichtige Rolle.
Kinderbetreuung anderen überlassen
So schrecken viele Frauen davor zurück, ihre Kinder zu früh außer Haus betreuen zu lassen. Außerdem fürchten sie, dass ihr Kind sich von ihnen entfremdet, wenn es in den ersten Lebensjahren Tag für Tag von jemand anderem betreut wird. Manchmal besteht auch die Sorge, dass das Kind nicht gut genug betreut und womöglich nur verwahrt wird.
Angst vor dem Wiedereinstieg
Manche Mütter schrecken auch vor einem Wiedereinstieg in den Beruf zurück, weil sie glauben, dass man sie am Arbeitsplatz weniger wertschätzt und ihnen keine anspruchsvollen Aufgaben mehr überträgt - eine Sorge, die nicht immer unbegründet ist.
Hürden durch den Partner oder die fehlende Familie
Nicht immer hat der Ehemann oder Partner der Frau Verständnis dafür, dass diese in den Beruf zurückkehren möchte, sodass er ihre Bemühungen nicht unterstützt. So kann es zu Konflikten kommen, die die Partnerschaft erheblich belasten und dazu führen, dass die Frau auf den Wiedereinstieg verzichtet. Manchmal ist der Partner jedoch selbst beruflich so stark engagiert, dass er sich nicht in der Lage sieht, seine Partnerin bei ihrer Berufsrückkehr zu unterstützen.
Besonders problematisch ist die Situation für Mütter, die alleine leben und keine private Hilfe erhalten. Mitunter fehlt es vor Ort auch an einem familiären Netzwerk. Von diesem Problem sind vor allem Akademikerinnen betroffen.
Hürden durch mangelnde Kinderbetreuung
Grundsätzlich haben Frauen, die in ihren Beruf zurückkehren möchten, die Möglichkeit, ihr Kind auswärts betreuen zu lassen.
- So werden Kinder unter drei Jahren in einer Krippe untergebracht,
- während drei- bis sechsjährige Kinder in einen Kindergarten gehen können.
- Bei schulpflichtigen Kindern ist die nachmittagliche Betreuung in einem Hort möglich.
Probleme der Finanzierung
Allerdings sind diese Optionen sehr kostspielig, sodass sich wieder die Frage stellt, ob sich der berufliche Wiedereinstieg finanziell überhaupt lohnt. So können, je nach Einrichtung, die monatlichen Kosten für den Betreuungsplatz bei bis zu 500 Euro pro Kind liegen.
Außerdem sind meist nicht genügend Kinderbetreuungsplätze für Kinder, die jünger als drei Jahre sind, vorhanden. Vor allem in den westlichen Bundesländern mangelt es an ganztägigen Betreuungsangeboten.
Tagesmutter oder Betriebskindergarten nutzen
Ein weiteres Problem vieler Mütter ist, dass sie keine Betreuungsmöglichkeiten für das Kind haben, wenn dieses einmal krank wird. Eine Alternative zu Kinderbetreuungsplätzen außer Haus ist die Betreuung durch eine so genannte Tagesmutter. Dabei handelt es sich um eine Privatperson, die das Kind in der elterlichen Wohnung betreut. Größere Firmen verfügen mitunter auch über einen Betriebskindergarten für ihre Mitarbeiter.
Weitere Möglichkeiten und Tipps, um den Wiedereinstieg zu meistern, haben wir im Folgenden zusammengestellt...
Den Wiedereinstieg meistern
Viele Mütter überlegen, nach dem Erziehungsurlaub in das Berufsleben zurückzukehren. Ein mitunter schwieriges Unterfangen.
Mütter erwerben in der Familienphase Management-Qualitäten, denn hier ist vor allen Dingen Organisationstalent, Flexibilität und Belastbarkeit gefragt. Schon vor der Suche nach geeigneten Arbeitszeiten sehen sich viele Frauen vor erste Probleme gestellt:
Ihr Kind braucht Sie. Sie haben vielleicht auch Angst, wichtige Entwicklungen des Sprösslings zu verpassen.
Diese Gewissensbisse kann Ihnen niemand abnehmen. Mit etwas Organisationstalent gelingt es jedoch, Zeit für Kind und Job zu finden. Natürlich brauchen Kinder die Nähe ihrer Eltern, sie können sich jedoch auch gut ohne sie beschäftigen. Schlüsselkinder sind keine unglücklichen Kinder. Studien konnten belegen, dass Kinder von berufstätigen Eltern selbstständiger sind und in Sachen Bildungserfolg mit Kindern mithalten können, die aus Kernfamilien kommen.
Nicht immer einfach
Bis auf wenige Ausnahmen, etwa Frauen, die zu Hause am PC arbeiten können, verlangen Kind und berufliche Karriere von den meisten Frauen immer noch eine Grätsche. Es wird zwar eine ganztägige Kinderbetreuung versprochen, aber sie ist immer noch nicht überall gewährleistet.
Gute Tagesmütter sind auch nicht einfach zu finden. Für viele Frauen ist die Situation noch schlimmer, da sie allein erziehend sind. Und Mütter sind nach wie vor einer Doppelbelastung ausgesetzt.
Die Wiederkehr sorgfältig planen
Nahezu alle geschilderten Probleme lassen sich mit einer guten Organisation im Vorfeld des Mutterschaftsurlaubs umgehen. Wichtig ist es natürlich, einen bestehenden Arbeitsvertrag zu besitzen und nach Möglichkeit auch selbst in einer freien Minute vielleicht das eine oder andere Fachbuch zur Hand zu nehmen.
Somit ist die Rückkehrerin zumindest davor gefeit, aus persönlichen Gründen ihre Tätigkeit nicht mehr aufnehmen zu können. Kommt es dann doch einmal zu betriebsbedingten Komplikationen, so muss gemeinsam mit dem Vorgesetzten eine Lösung gefunden werden, die ein weiteres Anstellungsverhältnis und das damit verbundene Gehalt umfasst. Die Schwangerschaft und die anschließende Zeit mit dem kleinen Baby können somit in den meisten Fällen unbesorgt genossen werden.
Möglichkeiten des Wiedereinstiegs
Berufsrückkehrerin
Dauert die Pause vom Beruf länger als ein Jahr, gilt die betroffene Frau als Berufsrückkehrerin. Fast immer handelt es sich um Frauen, die ihren Beruf während der Elternzeit ruhen lassen. Nach Ende der Elternzeit stehen sie vor der Frage, ob sie wieder in ihren alten Job zurückkehren sollen oder nicht.
Teilzeit-Modell
In den meisten Fällen liegt ein Arbeitsvertrag mit dem alten Arbeitgeber vor, der gewährleistet, dass die Berufstätige nach der Elternzeit wieder in einer gleichwertigen Position eingestellt wird. Zahlreiche Frauen arbeiten dann jedoch nur noch auf Teilzeitbasis, da sie keine geeignete Betreuung für ihr Kind finden oder es an Ganztagsschulen fehlt. Dies ist jedoch mit finanziellen Einbußen verbunden.
Rechtzeitige Planung: Die meisten typischen Probleme lassen sich durch eine frühzeitige Planung der Rückkehr in den alten Job vermeiden.
Manche Frauen haben wiederum das Problem, dass sie nicht in den alten Beruf zurückkehren können, weil sie zuvor nur einen zeitlichen befristeten Vertrag und keinen ruhenden Arbeitsvertrag erhielten oder ihr Fachwissen nicht mehr auf dem aktuellen Stand ist. Wer also seinen Wiedereinstieg in den Beruf plant, sollte sich rechtzeitig um die Rückkehr kümmern.
Mit viel Disziplin und Organisation lassen sich Beruf, Alltag und Kind verbinden. Aber es braucht auch kinderfreundliche und verständnisvolle Chefinnen und Chefs, spätestens dann, wenn ein Kind krank wird und Mami deshalb nicht zur Arbeit kann.
Ganz herausragende Leistungen bringen Frauen, die selbstständig arbeiten, für sie kann eine Erkrankung des Kindes auch immer Verdienstausfall bedeuten. Frauen bleiben immer hin- und hergerissen und müssen neben der körperlichen auch die psychische Belastung tragen.
Soziale Netzwerke und finanzielle Unterstützung nutzen
Es gibt aber auch Frauen, die von erfolgreichen Konzepten berichten, diese sind dann meist familiär eingebettet und erfahren Hilfe und Unterstützung etwa auch von Omas.
- Je besser das soziale Netz rund um Mutter und Kind funktioniert, umso größer ist die Chance, Karriere und Kind erfolgreich unter einen Hut zu bekommen.
- Je besser und abgesicherter außerdem die finanzielle Situation ist, umso mehr Hilfe und Unterstützung kann sich die Mutter leisten. Auch Krippenplätze sind teuer.
Frauen, die in einer Beziehung leben, profitieren von der Möglichkeit der Aufgabenteilung innerhalb der Familie. Hier erleichtert das Elterngeld die Situation. Wesentlich schwerer ist der Wiedereinstieg für allein erziehende Mütter. Hier wird die Vereinbarkeit von Kind und Beruf oft sehr strapaziert.
Planung der Kinderbetreuung (inkl. Notfallplanung)
Wer den Job und die Familie unter einen Hut bringen möchte, muss einerseits flexibel sein. Andererseits bedarf es dafür aber auch einer soliden Planung. Denn wenn die Eltern auf der Arbeit weilen, sollten die lieben Kleinen nicht alleine daheim sein, sondern betreut werden.
Die ersten Jahre meistern
In vielen Fällen wird die Mutter die geregelte Arbeit wieder aufnehmen, wenn das Neugeborene etwa anderthalb bis zwei Jahre alt ist. Die elterliche Fürsorge rund um die Uhr muss nun nicht mehr zwingend gewährleistet sein.
Vielmehr beginnt die Phase der ersten Sozialisierung. Die Tochter oder der Sohn erfährt den Kontakt zu anderen Menschen. Sinnvoll erweist es sich somit, die Anmeldung in einer Kinderkrippe vorzunehmen, in der eine möglichst ganztägige Betreuung stattfindet.
Der Nachwuchs ist hier gut versorgt und lernt in seiner neuen Umgebung vieles, auf das er unbewusst in seinem späteren Leben zurückgreifen kann. Fällt für die Mutter also auch der erste Schmerz der Trennung schwer, so profitiert das Kind davon.
Kindergarten und Vorschule
Logischerweise schließt sich an den Besuch der Kinderkrippe jener des Kindergartens an. Hierbei wird das Kind nicht nur spielen und toben können, sondern auch bereits ein vorschulisches Wissen erwerben.
Mag dieses noch nicht allzu stark ausgeprägt sein, so kann das Zählen oder das Verständnis der Uhrzeiten doch das Gehirn der Kleinen anregen und die Kreativität erstmals fördern.
Für viele werktätige Eltern ist es hier abermals erforderlich, die Sicherheit zu besitzen, dass ihr Sprössling ganztätig in der Obhut der Erzieher verbleiben kann. Immer mehr Anbieter weiten ihren Service daher von den frühen Morgenstunden bis in den späten Abend hinein aus.
Mit der Schule aus dem Gröbsten heraus
Spätestens in den anfänglichen ein bis zwei Jahren nach der Einschulung lernt das Kind erstmals, sich alleine zu beschäftigen. Es wird nun in der Lage sein,
- sich am Nachmittag mit Freunden zu treffen,
- in den eigenen vier Wänden einmal ein Buch zur Hand zu nehmen oder
- solche Interessen erkennen lassen, die eine Anmeldung im Sportverein, der Musikschule oder Ähnlichem erfordern.
Kurzum: die ständige Betreuung muss jetzt nicht mehr gewährleistet sein. Für die meisten Eltern ist dieser Lebensabschnitt der Kleinen mit der Freiheit verbunden, länger oder zu wechselnden Zeiten zu arbeiten, zumal das Kind mit zunehmendem Alter immer selbstständiger agiert und bald auch den Einfluss der Mutter oder des Vaters gezielt vermeiden will.
Wenn es einmal kompliziert wird
Doch so schön der vorgenannte Weg theoretisch auch klingen mag, nur selten lässt er sich einhalten. Es kann immer wieder einmal Gründe dafür geben, dass das Kind eher aus der Krippe oder der Schule abgeholt werden muss und dann der Fürsorge bedarf.
Nicht immer ist es den Eltern aber möglich, die dafür anfallenden Stunden aus der eigenen Arbeitszeit aufzubringen. In diesen Fällen kann sich ein Kindermädchen lohnen, das entweder stundenweise und je nach Bedarf zum Einsatz kommt, oder aber zu festen Terminen die Betreuung der Tochter oder des Sohnes übernimmt. Entscheidend ist natürlich die sorgfältige Auswahl der Person.
Der Notfallplan für alle Fälle
Es gibt aber stets auch Situationen, in denen binnen Minuten gehandelt wird. Vielleicht erkrankt das Kind in der Krippe oder in der Schule gibt es spontan einen Unterrichtsausfall. Auch darauf sollten die Eltern vorbereitet sein und ihre Arbeit schnellstmöglich verlassen können.
Ratsam ist es, hier bereits vorab das Gespräch mit dem Vorgesetzten zu suchen und dort zu klären, wie in derartigen Situationen zu verfahren ist:
- Welcher Kollege kann in der Not aushelfen,
- welche Tätigkeiten müssen in jedem Fall noch bewältigt werden und
- wie ist im Hinblick auf die Ausfallzeiten mit etwaigen Überstunden zu verfahren?
Diese Grundlagen müssen besprochen werden, um bei akutem Bedarf reibungslos funktionieren zu können.
Kontakte nutzen
Allerdings ist es ebenso empfehlenswert, auch im familiären Umfeld und im Freundeskreis zu fragen, wer sich um das Kind einmal für wenige Stunden kümmern kann. Die Oma und die Tante werden daran viel Gefallen finden.
Ebenso kann die Tochter oder der Sohn hin und wieder den Nachmittag bei Klassenkameraden verbringen. Damit ist nicht alleine die Betreuung garantiert. Vielmehr lernen die Kleinen auch etwas Neues kennen.
Insgesamt sollte es für die Eltern also möglich sein, auch während der Arbeit die Sicherheit und Obhut der Kinder zu gewährleisten. In den meisten Fällen lassen sich der Job und die Familie daher sehr gut unter einen Hut bringen.
Haushaltshilfe
Gerade für berufstätige und allein erziehende Mütter kann die Bewältigung des Haushaltes eine enorme Hürde sein. Eine Haushaltshilfe kann Ihnen zur Hand gehen und zeitaufwändige Arbeiten abnehmen. Statt sich stundenlang mit Fensterputzen herumzuärgern, können Sie den Nachmittag mit Ihrem Kind im Tierpark oder auf dem Spielplatz verbringen.
Bei neuer Jobsuche: Über den Arbeitsmarkt informieren und sich auf das Bewerbunsgespräch vorbereiten
Nicht alleine in den akademischen Berufen lässt sich das Manko beobachten, dass Frauen nach der Beendigung ihres Mutterschaftsurlaubs nicht mehr ganz so einfach auf ihren ehemaligen Arbeitsplatz zurückkehren können. Im schlimmsten Falle droht nun also die Jobsuche, die sorgfältig vorbereitet sein will.
Der spontanen Notlage vorbeugen
Bereits während der Elternzeit ist es ratsam, mit dem Arbeitgeber in Kontakt zu bleiben und sich dort zu erkundigen, inwieweit die Tätigkeit auch anschließend ausgeübt werden darf. Wenn dabei schon recht früh absehbar ist oder bestätigt wurde, dass eine Rückkehr ausgeschlossen ist, so sollten die kommenden Monate nicht alleine mit der Betreuung des Babys verbracht werden -
- das Lesen von Jobangeboten und
- das Knüpfen neuer Netzwerke
kann sich nun als notwendig erweisen. Mag diese Aussicht auch nicht die angenehmste sein, so ist die Lage doch besser, als bei der Wiederkehr an den Arbeitsplatz festzustellen, dass man hier nicht mehr erwünscht ist.
Die Mutterschaft als Chance betrachten
Viele Arbeitgeber stellen bei den Bewerbungsgesprächen auf die Familienplanung der Interessentin ab. Denn hier hat die wirtschaftliche Existenz des Unternehmens absolute Priorität. Mitarbeiterinnen, die kaum nach ihrer Einstellung bereits in den Mutterschaftsurlaub gehen, sind daher nicht überall gerne gesehen.
Es kann ein erheblicher Vorteil sein, bereits ein oder zwei Kinder bekommen zu haben und keinen weiteren Nachwuchs zu planen. Denn das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Bewerberin ihre Kraft künftig gänzlich dem Beruf widmen wird.
Es muss daher nicht immer als Nachteil gewertet werden, aus der einjährigen Elternzeit zurückzukehren. Wer das Beste aus der Situation macht und sich niveauvoll präsentiert, kann das Kind sehr wohl mit der Karriere vereinen.
Zu Kompromissen bereit sein
Hat die Mutter aber ein Kind daheim, das aus dem Gröbsten noch nicht raus ist und immer wieder einmal beaufsichtigt werden muss, so sollte auch dieser Umstand ganz offen und ehrlich im Bewerbungsgespräch erwähnt werden. Nur damit lässt sich bereits im Vorfeld planen, wie mit etwaigen Ausfallzeiten umzugehen ist. Lohnenswert gestaltet es sich dabei, die Bereitschaft für Lösungen zu zeigen.
Wer in etwaigen Notlagen das Kind der Oma anvertraut oder durch einen Babysitter betreuen lässt, kann auf der Arbeit zumindest noch das eine wichtige Projekt beenden - und gerade diesen Einsatz wünschen sich viele Vorgesetzte. Wer dagegen dem Nachwuchs zuliebe starr auf seine Freiheiten pocht, kann schnell als unzuverlässig gelten.
Nach Teilzeitangeboten schauen
Nicht immer ist es der Mutter aber tatsächlich möglich, sich voll und ganz dem Arbeitgeber zu widmen. Gerade bei Krankheiten des Kindes wird es nötig sein, häufiger daheimzubleiben und sich um den Nachwuchs zu kümmern. Das ist legitim, wenngleich es auch bei der Suche nach einer bezahlten Tätigkeit zu einem Hindernis werden kann.
In solchen Fällen ist es ratsam, nicht zwingend auf eine Vollzeitstelle zu hoffen, die aus den erwähnten Gründen ohnehin nicht oder nur schwer eingehalten werden kann. Oftmals bieten sich aber Teilzeitpositionen an, die einen sinnvollen Ausgleich zwischen Job, Freizeit und Gehalt bieten und somit auch das familiäre Glück durchaus einbeziehen.
Flexibel bleiben und die Zeit nutzen
In jedem Falle sollte die junge Mutter aber bereits während der Elternzeit stets auch ein wenig die berufliche Zukunft im Blick behalten. Wie bereits erwähnt, so ist das Aufrechterhalten alter und das Knüpfen neuer Kontakte immer anzuraten.
Darüber hinaus kann aber gleichfalls der Arbeitsmarkt beobachtet werden: Ist für jene Positionen, in denen man sich künftig sieht, überhaupt eine Nachfrage vorhanden? Falls nicht, welche Branchen suchen aktuell neue Angestellte und inwiefern könnte man dort tätig werden?
Ebenso dürfen nun natürlich schon die ersten Bewerbungen geschrieben werden - was jetzt erledigt wird, kann in der Zukunft kein Hindernis mehr darstellen.
Nicht zu lange daheimbleiben
Letztlich tun viele Frauen aber gut daran, die Elternzeit nicht länger als nötig in Anspruch zu nehmen. Idealerweise können sich die Mutter und der Vater diesbezüglich auch abstimmen und die Dauer untereinander aufteilen. Der Arbeitgeber wird daran erkennen, dass die Zukunft des Unternehmens seiner Mitarbeiterin nicht gänzlich gleichgültig ist, sondern dass sie sich vielmehr kraftvoll und motiviert einbringt.
Im Bewerbungsgespräch kann das sogar als Plus verzeichnet werden. Die Bereitschaft, statt 12 nur sechs bis neun Monate Zuhause zu bleiben, wird hier natürlich gerne gesehen.
Dennoch gilt: Trotz aller Bemühungen um einen Job sollte die Mutter ihre Prioritäten setzen. Und wenn diese auf dem Kind liegen, ist auch eine derartige Entscheidung zu akzeptieren.
Sowohl in Sachen Beratung als auch Finanzen haben Frauen, die einen Wiedereinstieg ins Berufsleben wagen, eine Menge Möglichkeiten...
Unterstützungsmöglichkeiten für den Wiedereinstieg
Frauen, die in ihren Beruf zurückkehren, stehen kostenlose Weiterbildungen zu. Aber auch Frauen, die einen kompletten Neueinstieg wagen, haben ein Anrecht auf Unterstützung. Mütter müssen sich oft gegen jüngere und unabhängige Frauen durchsetzen, doch sie gelten auch als äußerst belastbar und stressresistent.
Wiedereinstiegsprogramm für Mütter
Für Berufsrückkehrerinnen gibt es eine Weiterqualifizierung und Weiterbildung, die von der Bundesagentur für Arbeit angeboten wird. Das Programm besteht aber noch aus vielen weiteren Bausteinen.
Der Wiedereintritt in das Berufsleben ist ein längerer Prozess. Die Frauen sind vor allem auf die Unterstützung der Familienmitglieder angewiesen, die von dieser Entscheidung mit betroffen sind.
Hier sollten nicht nur Partner eingebunden werden, vielleicht können auch Omas, andere Verwandte und Bekannte einspringen und helfen. Je mehr Helfer sich anbieten, umso leichter wird es für die Mütter.
Zuschüsse
Für gering Verdienende gibt es für Krippen- und Kindergartenplätze auch staatliche Zuschüsse. Allerdings wurde bei privaten Einrichtungen nur der Satz gewährt, den eine staatliche Krippe oder ein Kindergarten kostet.
Diese Zuschüsse kann man beim Jugendamt beantragen. Zuschüsse wurden in der Vergangenheit auch teilweise für Tagesmütter gewährt.
VBM
Es gibt den Verband berufstätiger Mütter (VBM), der die Interessen der Frauen vertritt und unterstützt. Weiterhin gibt es viele Anlauf- und Beratungsstellen, die den Müttern und auch Vätern eine individuelle Beratung bieten um sie bei dem Wiedereinstieg zu unterstützen.
Der Recklinghäuser Verein RE/finit initiierte eine Teilzeitberufsausbildung für junge Eltern ohne Berufsabschluss.
Umdenken, bitte!
Mütter haben oft den Hang zum Perfektionismus und den hohen Anspruch, alles allein managen zu wollen. Deshalb ist es vor allen Dingen auch ein Lernprozess, Hilfe und Unterstützung annehmen zu können.
Hier ist ein Umdenken gefragt, denn Mütter fühlen sich oft schlecht und glauben versagt zu haben, wenn sie Unterstützung brauchen. Gerade deswegen ist es wichtig, sich die Hilfe zuzugestehen und sie vielmehr noch als gutes Recht bei einer Dreifachbelastung zu betrachten.
Zurück auf dem Arbeitsmarkt
Ist für die Unterbringung des Kindes gesorgt, kann der Wiedereinstieg in den Beruf angegangen werden. Dabei sollten gerade Frauen in qualifizierten Positionen nicht länger als nötig warten, damit die einstige Eignung nicht veraltet ist.
Frauen in Führungspositionen haben es besonders schwer. Häufig bleibt ihnen nur die Entscheidung zwischen Kind und Karriere.
Es lässt sich jedoch durchaus ein positiver Trend auf dem Arbeitsmarkt beobachten. Immer mehr Betriebe bieten familienfreundliche Arbeitszeitmodelle an. Zu diesen Modellen zählen vor allem die Teilzeitarbeit und das Arbeiten von Zuhaus. Sehr günstig für berufstätige Mütter ist das ergebnisorientierte Arbeiten nach flexiblen Zeiten.
Hürden, denen sich Männer beim Wiedereinstieg ins Berufsleben stellen müssen
Die hier erwähnten Probleme des Wiedereinstiegs in das Berufsleben müssen sich keinesfalls ausschließlich auf die Frauenwelt beziehen; auch Männer müssen sich diesbezüglich einigen Hürden stellen - hier gehen wir auf das männliche Geschlecht noch mal gesondert ein.
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Frauen zwischen Kind und Beruf, Ergon, 2004, ISBN 3899133803
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Wenn Mama früh zur Arbeit geht... Wie Frauen Familie und Beruf unter einen Hut bekommen, Knaur, 2005, ISBN 3426668327
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Steuerung des Geschlechterverhältnisses durch eine politische Institution. Die Mädchenpolitik in der Berufsberatung, Budrich, 2005, ISBN 3938094370
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Karriere, Kind oder Broterwerb? Wirtschaftswissenschaftlerinnen aus den neuen Bundesländern im Übergang von Studium zu Beruf, Hampp, 1997, ISBN 3879882630
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Karriere und Kind. Erfahrungsberichte von Wissenschaftlerinnen, Campus Verlag, 2005, ISBN 3593377136
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Kind kontra Karriere. oder: Das Drama der begabten Mutter, Monsenstein und Vannerdat, 2006, ISBN 386582322X