Konfirmation - Bedeutung, Ablauf und Planung der Konfirmationsfeier
Die Konfirmation ist ein ganz wichtiger Moment im Leben eines jeden Jugendlichen. Schließlich wird hier der Glaube bestätigt und der Eintritt in die christliche Glaubensgemeinschaft als mündiges Mitglied vorgenommen. Traditionell erfolgt die Vorbereitung darauf durch wöchentlichen Unterricht. Es gibt einige Tipps, die dabei helfen, dass die Konfirmationsfeier diesem festlichen Anlass gerecht und ein voller Erfolg wird. Lesen Sie über die Bedeutung und den Ablauf der Konfirmation und holen Sie sich Tipps für die Planung der Konfirmationsfeier.
Die Konfirmation: Bedeutung und Ablauf
Bei der Konfirmation handelt es sich um eine feierliche Segenshandlung, die für den Übertritt ins kirchliche Erwachsenenalter steht. Zelebriert wird sie in
- den meisten evangelischen Kirchen
- der Apostolischen Gemeinschaft
- der Christengemeinschaft und
- der Neuapostolischen Kirche
Mit der Ausnahme der Christengemeinschaft gilt die Konfirmation im Gegensatz zur Firmung nicht als Sakrament. Betrachtet man die geschichtliche Entwicklung, lassen sich der Konfirmation vier Bedeutungen zuschreiben:
- persönliche Bestätigung der Taufe, bewusstes "Ja" zur Kirchenzugehörigkeit und zum christlichen Glauben
- Zulassung zum Abendmahl
- Abschluss des kirchlichen Unterrichts
- Eintritt ins kirchliche Erwachsenenleben
Je nach Land und Region stehen Konfirmanden unterschiedliche Rechte zu, wie etwa die besagte Teilnahme am Abendmahl, das Recht, Taufpate zu sein, das Stimmrecht sowie das aktive und passive Wahlrecht oder auch die Nottaufe.
Vorbereitung
Die Dauer der Vorbereitung auf die Konfirmation kann unterschiedlich lang ausfallen, je nach Kirchenordnung zwischen einem dreiviertel Jahr und mehreren Jahren. Während die traditionelle Form einen wöchentlichen Unterricht durch einen Pfarrer bzw. eine Pfarrerin vorsieht, sind mittlerweile auch andere Methoden üblich, wie etwa Blockunterricht, Kursunterricht oder zweiwöchiger Unterricht.
Der "Konfirmandenunterricht" wird mittlerweile eher als "Konfirmandenarbeit" bezeichnet. Auch besondere Gestaltungen wie etwa in Form von "Konfi-Camps" erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Häufig nehmen auch Eltern, jugendliche Mitarbeiter sowie Ehrenamtliche am Unterricht teil.
Zu den Schwerpunkten zählen nicht mehr wie einst das Auswendiglernen von Versen und Liedern. Stattdessen werden u.a. Besuche von Kirchen etc. und Praktika angeboten.
Durchführung
Die Durchführung der Konfirmation erfolgt innerhalb eines Festgottesdienstes. Die Konfirmanden bekräftigen öffentlich ihren Glauben und knüpfen damit an ihre Taufe als Kind an. Dies geschieht mitunter durch das Aufsagen des apostolischen Glaubensbekenntnisses; in anderen Kirchen gilt allein schon die Teilnahme an der Feier als öffentliche Glaubensbekräftigung.
Der Segen wird durch Handauflegung und einen Konfirmationsspruch empfangen. Danach folgt die erste Teilnahme am Abendmahl; diese Zulassung verliert jedoch mehr und mehr an Bedeutung; wichtiger ist das "Ja" zum Glauben.
Nach dem Gottesdienst folgt in der Regel ein Fest im familiären Rahmen...
Die Organisation der Konfirmationsfeier
Abgeschlossen wird der Tag der Konfirmation meist mit einem Familienfest, an dem es auch Geschenke für die Konfirmanden gibt. Traditionell wurde hierbei etwas ausgewählt, das man mit dem Erwchsenwerden verbindet, wie etwa eine erste hochwertige Arbanduhr; noch früher entschied man sich oftmals für eine Konfirmandenbibel.
Heute erfolgt die Geschenkeauswahl deutlich moderner und freier. Bevore es jedoch zum Schenken kommt, gilt es, die Feier zu organisieren.
Rechtzeitiger Beginn und Festlegung des Termins
Zunächst einmal sollte die Konfirmationsfeier bereits frühzeitig geplant werden. Dabei ist es wichtig, dass man stets die Interessen des Konfirmanden berücksichtigt. Schließlich ist es im Prinzip sein Fest, weshalb er das Ganze auch entsprechend planen dürfen sollte.
Zudem sollte man sich bereits rechtzeitig im Verwandtschafts- und Freundeskreis erkunden, ob die Teilnahme am gewählten Termin möglich ist. Sollten dann zu viele Gäste absagen beziehungsweise Probleme haben, den vorgeschlagenen Termin wahrzunehmen, kann die Feier immer noch um einige Tage verlegt werden.
Einladungen
Nachdem die Grundlagen geklärt und ein Termin festgelegt wurde, können die Einladungskarten verschickt werden. Hier sollte man auf eine elektronische Einladung verzichten, da diese zu unpersönlich wirkt. Stattdessen sorgt das Verschicken spezieller Konfirmationskarten dafür, dass sich die Gäste bereits vor dem Termin auf das Fest freuen.
Es müssen aber auch nicht zwangsweise spezielle Konfirmationsfeierkarten gekauft werden. Stattdessen können diese Karten auch selber entworfen und angefertigt werden. Als Motiv empfiehlt sich dann beispielsweise ein Familienbild oder ein Abbild des Konfirmanden, als dieser noch klein war.
Ideen zur Gestaltung
Des Weiteren gibt es noch zahlreiche tolle Ideen, welche dazu beitragen, dass die Feier selbst gelingt und allen Beteiligten in Erinnerung bleibt. Zunächst einmal sollte im Vorfeld geklärt werden, wer sich um die Fotos kümmert. Sonst kann es passieren, dass drei Leute Kameras dabei haben, aber keiner wirklich gelungene Bilder macht.
Darüber hinaus kann man sich auch mit dem Leben des Konfirmanden oder der gesamten Familiengeschichte befassen. Dazu kann man beispielsweise eine Collage oder Präsentation aus gemeinsamen Bildern erstellen, welche dann gemeinsam angesehen wird. Daneben kann es ebenso Spaß machen, den Konfirmanden auf die Probe zu stellen, wie viel er eigentlich über den eigenen Familienstammbaum weiß.
Zudem sollte nicht vergessen werden, dass die Konfirmationsfeier ein Fest des Glaubens ist. So eignet sich dieses gemeinsame Beisammensein, um beispielsweise Lieder zu singen oder Geschichten aus der Bibel zu lesen.
Besonders unterhaltsam wird das Ganze, sobald einer der Gäste oder gar der Konfirmand selbst ein Instrument beherrschen. Werden all diese Tipps beachtet, dann dürfte einer gelungenen Konfirmationsfeier nichts mehr im Wege stehen.