Freibäder - Merkmale, Angebote und Tipps für den Besuch
Freibäder gehören im Sommer zu den beliebtesten Ausflugszielen. Gerade an den Wochenenden sowie in den Ferien ziehen die Outdoor-Schwimmbäder eine Menge Besucher an. Gegen eine geringe Gebühr erhält man Zutritt zu dem Gelände, welches mit Liegeflächen, häufig auch Spielplätzen und natürlich Schwimmbecken versehen ist. Lesen Sie über die Merkmale und Angebote eines Freibads und holen Sie sich Tipps für den Besuch.
Freibäder - Generelle Merkmale und Angebote
Bei einem Freibad handelt es sich um eine öffentliche Badeanstallt, die im Freien angelegt ist. Es gibt in der Regel mehrere Schwimmbecken und Badelandschaften; hinzu kommen
- Liegeflächen
- Spielplätze und
- gastronomische Angebote.
Auch Umkleidekabinen und Toiletten sind zu finden. Meist gibt es im Eingangsbereich eine Kasse, an der man den Eintrittspreis bezahlt. Essen - in der Regel in Imbissform - sowie sonstige Käufe, etwa in den oft vorhandenen Kiosks, zahlt man extra.
Freibäder können aus Schwimmbädern, die im Freien angelegt worden sind, oder aus stehenden oder fließenden Gewässern, welche sich in einem abgegrenzten Gebiet befinden, bestehen. Die Schwimmbecken weisen in den meisten Fällen genormte Maße auf, sodass hier auch Wettkämpfe stattfinden können.
Typisch ist zudem ein Sprungturm. Zudem gibt es
- Rutschen
- einen Bereich für Kleinkinder
- Schachfelder
- Tischtennisplatten
- Beach-Volleyball-Felder
- Klettergerüste
und Vieles mehr. Freibäder sind in der Regel nur während der Sommermonate geöffnet, sodass auch die Rede von Sommerbädern ist. Wenn sich das Freibad im Wald oder am Waldrand befindet, handelt es sich um ein Waldbad.
Natürliche Alternativen
Die Becken im Freibad sind, wie im Innen-Schwimmbad auch, künstlich angelegt; das Wasser wird gechlort. Mag man es natürlicher, wird man im Naturbad eher auf seine Kosten kommen. Hierbei wird ein bestehendes natürliches Badegewässer abgegrenzt - eine Wiese steht als Liegefläche zur Verfügung. Informationen zu dieser Art des Freibads erhalten Sie hier.
Auch das Strandbad geht in diese Richtung. Im Gegensatz zum Naturbad gibt es hier Sandabschnitte, die teils auch künstlich aufgeschüttet werden. So erhält man Strandfeeling an einem Badesee.
Oftmals handelt es sich um Baggerseen, welche nach Ausgraben von Kies und Wasseransammlungen entstanden sind. Liegewiesen gibt es hier im Anschluss an den Sand meist ebenfalls.
Verhaltensregeln im Freibad
Hartgesottene Schwimmer gehen während der Saison auch dann ins Freibad, wenn andere es sich schon mit einem warmen Tee auf dem Sofa gemütlich gemacht haben. Die breite Masse der deutschen Wasserratten wartet jedoch auf die ersten heißen Sommertage, bevor sie sich ins kühle Nass wagt.
An solchen Tagen ist in deutschen Schwimmbädern dann die berühmte Hölle los. Damit sich trotzdem alle entspannt erholen können, gilt es, einige wichtige Regeln zu beachten.
Rücksicht auf andere Badegäste nehmen
Gegenseitige Rücksichtnahme ist an Tagen mit starkem Betrieb oberstes Gebot. Die meisten Unfälle in Freibädern entstehen dadurch, dass die Gäste nicht genügend auf andere achten.
So ist es einfach eine Frage der Höflichkeit, nicht ins Becken zu springen, wenn besonders viele Menschen im Wasser sind, selbst wenn es grundsätzlich erlaubt ist. Viel zu schnell landet man im Eifer des Gefechts auf einem anderen Badegast und kann ihm und sich selbst so großen Schaden zufügen.
Ebenso rücksichtsvoll sollte man sich auch beim Schwimmen im Becken verhalten. Wer kraulen oder auf Zeit schwimmen möchte, gehört auf die Sportbahn. Auf Rückenschwimmen sollte man bei Hochbetrieb lieber generell verzichten.
Gibt es eine Rutsche, so darf man sich hier nicht drängeln lassen. Los geht es erst, wenn die Ampel wieder auf Grün geschalten oder der Vordermann bereits einen großzügigen Vorsprung hat. Schließlich möchte man selbst ja auch nicht, dass einem jemand mit voller Wucht auf den Rücken rutscht.
Auch außerhalb des Wassers sollte man sich nicht benehmen, als wäre man alleine im Freibad. Wer mit einer großen Gruppe kommt, legt sich am besten ein wenig abseits. So kann man ungestört herumalbern und bekommt keine Klagen von den anderen Gästen zu hören.
Auf sich selbst achten
Es gibt natürlich auch Dinge, vor denen man sich nur selbst schützen kann. So ist es ratsam, immer Badeschuhe oder Flip-Flops zu tragen, selbst wenn man nur mal eben vor zum Kiosk läuft. Glasscherben, Wespen und andere gefährliche Stolperfallen kommen in der Hochsaison besonders häufig vor.
Zudem sollte man immer ausreichend trinken, nicht zu lange in der Sonne bleiben und vor allem nicht alkoholisiert ins Wasser gehen. Das Auftragen eines Sonnenschutzes versteht sich von selbst und ist nicht nur bei Kindern ein absolutes Muss.
Die richtige Verpflegung für einen sommerlichen Tag
Jedes Jahr im Frühsommer startet sie wieder: die Freibadsaison. Schwimmen und Sonnen macht hungrig und da greift man schnell einmal zu den im Freibad verkauften Kalorienbomben. Doch gibt es auch gesunde Alternativen?
Schwere, teure Kost
Im Freibad kommt die ganze Familie auf ihre Kosten: Die Kinder planschen im Wasser, und Mama und Papa können in der Sonne in Ruhe ein gutes Buch lesen. Nicht weniger beliebt sind die Freibäder aber natürlich auch bei Singles und Pärchen.
Egal, ob man den Tag im Freibad überwiegend im Wasser oder auf der Liegewiese verbringt - früher oder später meldet sich der Hunger. Was gibt es in den meisten Freibädern zu kaufen?
Gerade das Eis wird gerne gekauft, da man es von zu Hause nicht mitnehmen kann. Aber auch Pommes und Co. sind ein praktisches Mittagessen, wenn man sich seine belegten Brötchen nicht von zu Hause mitnehmen möchte.
Unabhängig davon, dass die in den Freibädern angebotenen Speisen und Leckereien meist ziemlich teuer sind, sind sie auch Kalorienbomben. Nicht selten fühlt man sich nach eine Portion Pommes rot-weiß völlig erschlagen und braucht erst einmal einen Mittagsschlaf.
Gesunde Alternativen
Welche gesunden Alternativen zu den teuren Kalorienbomben gibt es? Das Eis wollen viele Eltern ihren Kindern nicht verbieten, weil es praktisch zum Freibadbesuch dazugehört. Aber muss es ein großes Milcheis sein?
Die deutlich kalorienärmere Variante des Eises ist das Wassereis oder zumindest nur ein kleines Milcheis. Genauso sollte man den Kindern und auch sich selbst lieber keine Limonade oder Cola kaufen, wenn man Durst bekommt. Wasser ist der beste Durstlöscher und hat keine Kalorien!
Aber nicht nur die gekauften Produkte enthalten häufig viele Kalorien; belegte Brötchen mit Salami aus der Kühltasche sind auch nicht sonderlich kalorienarm.
- Dabei kann man auch im Freibad auf seine schlanke Linie achten, indem man von zu Hause leckere Gemüsesticks (vielleicht auch mit einem Dip) mitnimmt. Genauso eignet sich auch zuvor gedünstetes Gemüse, das man auch kalt essen kann.
- Ebenso schmeckt auch kaltes mageres Putenfleisch bei sommerlicher Hitze sehr gut.
- Und daneben dürfen natürlich leckere Früchte wie Äpfel, Ananas, Kiwi oder Pfirsiche bei einem Freibadbesuch nicht fehlen.
Schöne Freibäder in Deutschland
Egal, wo in Deutschland man auch leben mag, bis zum nächsten Freibad sind es meist nur wenige Kilometer. Mehr als ein bisschen Erfrischung und ein paar ruhige Musestunden erwarten die Besucher in der Regel auch nicht.
Manchmal ist es jedoch mit ein bisschen Plantschen nicht getan. Es gibt in der Bundesrepublik eine Vielzahl von Freibädern, die zurecht als etwas ganz Besonderes angesehen werden.
Essen
Um in Essen baden gehen zu können, braucht man nicht einmal einen Geldbeutel in die Strandtasche zu packen. Im stillgelegten Kohlewerk der Stadt befindet sich nämlich ein recht futuristisch anmutendes Freibad, das für sämtliche Besucher kostenlos ist.
Wer den Sommer auf einer flauschigen Liegewiese genießen möchte, ist hier jedoch falsch. Sonnen kann man sich nur auf den hölzernen Paneelen, die das kleine Becken umrahmen.
Das Schwimmen im Kohlewerk ist sicherlich nichts für jeden Tag, ein Ausflug in das untypischste Freibad des Landes sollte man sich jedoch auf keinen Fall entgehen lassen. Wer oft und gerne ins Freibad geht, ist in anderen Städten Deutschlands viel besser aufgehoben. Chlor und andere Chemikalien im Wasser können jedoch Haut, Haare und Augen stark reizen, was bei manchen Menschen dazu führt, dass sie lieber einen großen Bogen um die Schwimmbäder machen.
München und Pottenstein
Sensible Schwimmer und Ökofans können jedoch aufatmen, in München und im fränkischen Pottenstein funktioniert der Badebetrieb auch ohne Chemie. Das Maria Einsiedel-Bad in München verfügt neuerdings über ein Schwimmbecken, dass durch Mikroorganismen sauber gehalten wird. Wer noch mehr Natur möchte, der badet einfach im Isarkanal, der das Schwimmbadgelände auf fast einem halben Kilometer Länge durchzieht.
Das Pottensteiner Freibad reinigt sich ebenfalls selbst. Die Hälfte des Beckens besteht aus einem Biotop, das den Besuchern nicht zugänglich ist. So wird sichergestellt, dass ein hygienisches Baden auch ohne Zusatzstoffe möglich ist.
Es gibt jedoch noch einen weiteren Grund, um einen Abstecher nach Pottenstein zu machen: direkt neben dem Schwimmerbereich ragt eine schwindelerregend hohe, mächtige Felswand in den Himmel. Bergseefeeling inklusive.
Darmstadt
Für Schaulustige und besonders selbstbewusste Schwimmer wurde das Mühltalbad in Darmstadt entworfen. Eine Seite des Beckens wurde durch eine riesige Glasscheibe ersetzt, durch die man die Badegäste beim Schwimmen von unten betrachten kann. Je nach Vitalzustand der Wasserratten dürfte dieses Bad daher wohl tatsächlich das schönste Freibad Deutschlands sein.
Weitere schöne Ziele
Neben den erwähnten Freibädern gibt es deutschlandweit noch viele weitere, die einen Besuch wert sind. Zu diesen zählen etwa:
- das Mineralfreibad Oberes Bottwartal in Oberstenfeld bei Heilbronn
- das Schlossbad Heroldsberg bei Nürnberg
- das Albert-Schwarz-Bad in Heidenau nahe Dresden
- das Warmbad Irsching in Ingolstadt
- das Waldfreibad Eningen unter Achalm in Reutlingen
- das Freibad Hoffnungsthal in Bergisch-Gladbach
- das Geisbergbad in Würzburg
- das Elsebad in Hagen
- das Naturgartenbad in Nürnberg
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