Merkmale, Erscheinungsformen und bekannte Beispiele einer Halbinsel
Halbinseln sind immer an eine Landmasse gebunden. Sie sind somit nicht vollständig von Wasser umgeben. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen Ozean, einen See oder einen Fluss handelt. Die Erscheinungsform von Halbinseln ist sehr variabel. So gibt es beispielsweise verschiedene Arten von Landschaften. Bekannt sind einige Sonderformen von Halbinseln. Lesen Sie über Merkmale, Erscheinungsformen und bekannte Beispiele einer Halbinsel.
Halbinseln - Generelle Merkmale
Halbinseln sind zu 2/3 von Wasser umgeben und nur an einer Stelle mit der zugehörigen Landmasse verbunden. Für die Bezeichnung "Halbinsel" ist es unerheblich, ob das umgebende Gewässer ein Fluss, See oder Meer bzw. Ozean ist.
Oftmals handelt es sich um ehemalige Inseln, welche im Laufe der Zeit aufgrund von Verlandungen mit dem Festland verbunden worden sind. Eine Halbinsel kann ebenso zu einer Insel werden, wenn sie die dafür ausschlaggebende Wasserlage erhält.
Zur deutlicheren Abgrenzung wird bei Halbinseln in Seen und Flüssen auch der Begriff "Binnenhalbinsel" verwendet. Auch Inseln haben Halbinseln, wie z.B. Cornwall in Großbritannien und Arnhemland in Australien.
Die Größe von Halbinseln ist sehr unterschiedlich. Sie reicht von einigen km² bis zu gewaltigen Ausmaßen von Millionen km². Sind die Halbinsel sehr klein und deutlich breiter als lang, werden sie häufig zur Landmasse gezählt, und nur als natürliche Ausbuchtung betrachtet.
In den meisten Fällen ist von einem natürlichen Ursprung die Rede, wenn es um das umgebende Wasser sowie die Verbindung zur Landmasse geht. Es kann vorkommen, dass die Halbinsel durch die Errichtung von künstlichen Bauwerken vom Land abgetrennt wird - in dieser Situation spricht man aber nicht unbedingt von einer Insel.
Ebenso sind künstliche Dämme oder Brücken, die eine Insel mit der Landmasse verbinden keine Voraussetzung dafür, dass aus dieser eine Halbinsel wird. Handelt es sich um menschliche Einwirkungen, durch die eine Verbindung einer Insel mit der Landmasse erschaffen wurde, und sind diese in Vergessenheit geraten, kann sich im Laufe der Zeit im Sprachgebrauch die Einstufung zur Halbinsel zeigen.
Vegetation
Die Landschaften auf Halbinseln sind abwechslungsreich.
kennzeichnen die großen Halbinseln der Erde.
Beispiele
Zu den größten Halbinseln zählen
- die Balkanhalbinsel
- Skandinavien
- Istrien
- die Arabische Halbinsel
- Yucatán oder auch
- die Antarktische Halbinsel.
An den Küsten von Ost- und Nordsee befinden sich ebenfalls Halbinseln, u.a.
- Jütland
- Lebbien
- Fischland-Darß-Zingst
- Eiderstedt
- Nordstrand.
Weitere Beispiele:
- in Europa: Bretagne, Chalkidiki, Kalabrien, Krim
- in Asien: Indochinesische Halbinsel, Kleinasien, Malaiische Halbinsel
- in Amerika: Alaska-Halbinsel, Florida, Nova Scotia
- in Australien: Kap-York-Halbinsel
Sonderformen von Halbinseln
In einigen Regionen haben sich im Laufe der Jahrmillionen besondere Formen von Halbinseln gebildet, die sich durch das Erscheinungsbild von den eigentlichen Halbinseln abheben.
Landzunge
Landzungen sind besonders lange und schmale Halbinseln. Sie haben die Form einer Zunge und sind meist nicht breiter als die natürliche Verbindung zum Land. Landzungen sind entweder Strandaufspülungen oder haben festen Untergrund mit einheimischer Vegetation ausgebildet.
Nehrung
Nehrungen sind lang gezogene Sandaufspülungen. Diese Sonderformen der Halbinseln finden sich vor allem in Meeren ohne Gezeiten.
Sie werden regional auch als Werder bezeichnet. Zu den größten Nehrungen in Europa zählt die Kurische Nehrung. Da Nehrungen durch Aufspülungen "wandern", bildet sich beim Zusammentreffen mehrerer Nehrungen die sogenannte Lagunenküste, die einen Teil des Meeres abtrennt.
Kap
Landspitzen von großen Halbinseln werden häufig als Kap bezeichnet. Sie sind markante Erscheinungen und markieren häufig das Ende von Kontinenten.
Zu den bekannten Kaps gehören
- das Kap der Guten Hoffnung in Südamerika
- Kap Hoorn in Südafrika
- Kap Komorin in Südindien
- das Nordkap und
- Kap Arkona auf Rügen.