Die fünf Ozeane der Erde
Unter Ozeanen versteht man die größten Meere der Erde. Sie werden in fünf Weltmeere eingeteilt. Dies sind der Arktische Ozean (Nordpolarmeer), der Atlantische Ozean (Atlantik), der Indische Ozean (Indik), der Pazifische Ozean (Pazifik) und der Antarktische Ozean (Südpolarmeer). Informieren Sie sich über die geographischen Aspekte der fünf Weltmeere.
Ozean - Eine Definition
Die größten Meere der Erde werden als Ozeane bezeichnet. Man nennt sie auch Weltmeere.
Die Oberfläche unseres Planeten wird zu 71 Prozent von Wasser bedeckt. Dabei handelt es sich vor allem um die Ozeane sowie ihre Neben- und Randmeere.
Obwohl allgemein nur von drei Weltmeeren gesprochen wird, gibt es insgesamt fünf Ozeane. Dies sind der Arktische Ozean, auch Nordpolarmeer genannt, der Atlantik (Atlantischer Ozean), der Pazifik (Pazifischer Ozean), der Indische Ozean (Indik) sowie der Antarktische Ozean, der auch als Südpolarmeer bezeichnet wird.
Die einzelnen Ozeane befinden sich zwischen den Kontinenten und weisen Unterschiede, was
- ihren Salzgehalt
- ihr Volumen
- ihre Meeresströmungen und
- das Gezeitensystem anbelangt,
auf. Auch finden sich dort beispielsweise
- verschiedene Inseln und Inselgruppen
- Archipele
- Meerestiefs
- Tiefseerinnen
- Tiefseebecken und
- Schwellen.
Der Meeresboden besteht aus der oberen Seite eines ozeanischen Erdkrustenstücks. Wie die Küste verläuft, hängt vom Volumen des Meerwasseres, der Lage der Kontinente sowie deren Form ab. Auch das Heben und Senken des Ozeanbodens kann ein Faktor sein.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Nebenmeere der Ozeane wie zum Beispiel das Mittelmeer, das karibische Meer oder das Gelbe Meer.
Die Lage der Weltmeere ist auf die Wasserhemisphäre konzentriert. Das Zentrum befindet sich im Pazifik in der Nähe von Neuseeland. Gegenüber auf der Landhemisphäre liege Teile des Indischen Ozeans sowie des Südlichen Ozeans, ebenso der Arktische Ozean und der Atlantik.
Im Folgenden geben wir einen Überblick über die fünf Weltmeere.
Arktischer Ozean (Nordpolarmeer)
Bei dem Arktischen Ozean handelt es sich um den kleinsten Ozean der Erde. Er weist eine Fläche von 14,09 Millionen Quadratkilometern auf und ist bis zu 5.608 Meter tief.
Die durchschnittliche Wassertiefe beträgt 987 Meter. Mitunter betrachtet man den Arktischen Ozean, der auch Nordpolarmeer, Arktische See oder Nördliches Eismeer genannt wird, als Nebenmeer des Atlantiks.
Geographische Lage des Arktischen Ozeans
Zu finden ist der Arktische Ozean im äußersten Norden der Erde zwischen den Erdteilen Europa, Nordamerika und Asien. Obwohl er wissenschaftlich zu den Ozeanen zählt, sieht man ihn auch als interkontinentales Mittelmeer an.
Die Verbindung zum Atlantischen Ozean wird durch das rund 1.500 Kilometer breite Nordmeer, das zwischen Nordeuropa und Grönland liegt, hergestellt. Außerdem gibt es zahlreiche verwinkelte Meeresstraßen.
Diese führen durch die zerklüftete Inselwelt Nordkanadas zur Davisstraße. Die einzige Verbindung zwischen Arktischem und Pazifischem Ozean stellt die ca. 85 Kilometer breite Beringstraße dar.
Ein großer Teil des Arktischen Ozeans wird von Eis bedeckt. Seine tiefste Stelle ist im Molloytief bei Spitzbergen zu finden.
Nebenmeere
Der Arktische Ozean verfügt über mehrere Neben- und Randmeere. Dazu gehören
- das Europäische Nordmeer
- die Grönlandsee
- die Wandelsee
- die Barentssee
- das Weiße Meer
- die Laptewsee
- die Karasee
- die ostsibirische See
- der Tschuktschensee
- die Beaufortsee sowie
- die Lincolnsee.
Das Europäische Nordmeer und die Grönlandsee gelten gleichzeitig auch als Nebenmeere des Atlantischen Ozeans.
Zuflüsse und angrenzende Länder
Zu den bedeutendsten Zuflüssen des Nordpolarmeers zählen
- der Yukon River in Alaska
- der MacKenzie River
- die Lena
- die Kolyma
- der Jenissei
- der Ob sowie
- die Zuflüsse der Barentssee.
Darüber hinaus grenzt der Arktische Ozean an verschiedene Länder bzw. Landesteile. Dies sind
- Kanada
- die USA mit dem Bundesstaat Alaska
- das zu Dänemark gehörende Grönland
- Island
- Norwegen und
- Russland.
Zu den diversen Inseln und Inselgruppen des Arktischen Ozeans zählen u.a. Spitzbergen, die Banksinsel, Franz-Joseph-Land, die Königin-Elisabeth-Inseln, die Wrangelinsel sowie die Neusibirischen Inseln.
Atlantischer Ozean (Atlantik)
Mit einer Fläche von 79.776.350 Quadratkilometern stellt der Atlantische Ozean das zweitgrößte Weltmeer der Erde dar. Gemeinsam mit seinen Nebenmeeren sowie dem Nordpolarmeer bildet er ein Fünftel der Erdoberfläche. Die durchschnittliche Wassertiefe beträgt 3293 Meter.
Geographische Aspekte
Durch den Atlantischen Ozean werden die Kontinente Europa und Afrika von Amerika getrennt. Zu finden ist der Atlantik in erster Linie in der westlichen Hemisphäre.
Umgeben wird er
- im Süden von der Antarktis
- im Südwesten von Südamerika
- im Nordwesten von Nordamerika
- im Norden von der Arktis
- im Nordosten von Europa und
- im Osten von Afrika sowie dem Indischen Ozean.
Außerdem teilt man ihn in Nordatlantik, Südatlantik und Zentralatlantik ein.
An breitesten ist der Atlantische Ozean zwischen dem Golf von Mexiko und dem afrikanischen Senegal mit 9000 Kilometern. Die geringste Breite besteht zwischen Grönland und Norwegen mit 1500 Kilometern. Die tiefste Stelle des Atlantiks befindet sich im Milwaukeetief. Dort erreicht der Ozean 9.219 Meter.
Nebenmeere
Der Atlantik verfügt über zahlreiche Neben- Mittel- und Binnenmeere. Zu den Binnenmeeren gehören
- die Ostsee
- das Schwarze Meer und
- die Hudson Bay.
Als Mittelmeere gelten das Europäische sowie das Amerikanische Mittelmeer. Randmeere sind
- das Europäische Nordmeer
- die Nordsee
- die Irmingersee
- das Kattegat
- der Ärmelkanal
- die Biskaya
- die Irische See
- die Keltische See
- die Schottische See
- die Saratogasee
- die Baffin Bay
- die Labradorsee
- der Golf von Maine
- der St.-Lorenz-Golf und
- der Golf von Guinea.
Mit dem Arktischen Ozean wird der Atlantik durch die Dänemarkstraße zwischen Island und Grönland sowie der Baffin Bay zwischen Grönland und Kanada verbunden. Östlich von Island kommt es zum Übergang zwischen europäischem Nordmeer und dem Nordpolarmeer.
Vom Indischen Ozean wird der Atlantische Ozean südlich von Kap Agulhas, dem südlichsten Punkt von Afrika, getrennt. Die Grenze zum Antarktischen Ozean markiert der 60. Breitengrad. Mit dem Pazifik besteht eine natürliche Verbindung durch die Kap-Horn-Gewässer, der Magellan-Straße und dem Beagle-Kanal.
Inseln
Innerhalb des Atlantischen Ozeans befinden sich zahlreiche große Inseln. Dazu gehören vor allem
- die Britischen Inseln
- Irland
- Island
- Grönland und
- Neufundland.
Zu den Archipelen gezählt werden die Bahamas, die Kanarischen Inseln, die Großen und Kleinen Antillen, die Azoren sowie die Falklandinseln. Weitere Inseln sind St. Helena, Trinidad, Ascension und Madeira.
Indischer Ozean (Indik)
Der Indische Ozean, auch Indik genannt, erreicht eine Tiefe von bis zu 8047 Metern sowie eine Fläche von 74,9 Millionen Quadratkilometern. Damit ist er das drittgrößte Weltmeer.
Geographische Lage
Der Indische Ozean grenzt an die Kontinente
- Asien
- Afrika und
- Australien
sowie den Antarktischen Ozean. Im Unterschied zum Pazifik und Atlantik ist er größtenteils auf der Südhalbkugel der Erde zu finden. Der Meeresboden des Indik verfügt über zahlreiche Tiefseebecken, Meerestiefs und Tiefseerinnen sowie einen hohen mittelozeanischen Rücken.
Zu diesem Rücken zählt der Zentralindische Rücken. Dieser zieht sich von Nord nach Süd durch das Weltmeer. Tiefste Stelle des Indischen Ozeans ist das Diamantinatief, dessen Tiefe 8047 Meter unter dem Meeresspiegel beträgt.
Nebenmeere und Inseln
Genau wie die anderen Ozeane verfügt auch der Indische Ozean über verschiedene Neben- und Randmeere. Dazu gehören
- das Rote Meer
- das Arabische Meer
- der Golf von Aden
- der Golf von Oman
- der Persische Golf
- der Golf von Bengalen sowie
- die Große Australische Bucht.
Als Meerengen gelten die Straße von Malakka sowie die Straße von Mosambik. Auch zahlreiche Inseln sind im Indischen Ozean zu finden. Zu den bekanntesten gehören
bei denen es sich um eigenständige Staaten handelt. Als eigenständige Inselgruppen gelten die Malediven, die Seychellen sowie die Komoren.
Weitere Inseln und Inselgruppen im Indik sind
- die Andamanen
- die Nikobaren
- die Maskarenen
- die Lakkadiven
- die Amindiven
- Sokotra
- Ko Phuket
- die Kokosinseln
- die Ashmore- und Cartierinseln
- Heard
- die MacDonaldinseln
- die Kerguelen
- Diego Garcia sowie
- die Weihnachtsinsel.
Pazifischer Ozean (Pazifik)
Der Begriff "Pazifik" stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie "friedlich". Der größte Ozean der Erde wird auch Stiller Ozean genannt. Diese Bezeichnung erhielt er von dem portugiesischen Seefahrer Ferdinand Magellan (1480-1521), weil die Stürme, die ihn auf seiner Seereise vor Erreichen des Pazifiks heimsuchten, nachließen.
Geographische Lage
Der Pazifische Ozean grenzt
- im Westen an Ozeanien
- im Südwesten an Australien
- im Nordwesten an Asien
- im Süden an die Antarktis
- im Südosten an Südamerika
- im Osten an Mittelamerika
- im Nordosten an Nordamerika und
- im Norden an die Arktis.
Zusammen mit seinen Nebenmeeren erreicht der Pazifik eine Fläche von 181,34 Millionen Quadratkilometern. Ohne die Nebenmeere sind es 166,24 Millionen Quadratkilometer. Damit macht dieses Weltmeer etwa 35 Prozent der Erdoberfläche aus.
Die tiefste Stelle des Pazifiks liegt bei 11.034 Metern im Marianengraben. Auf seinem Meeresboden sind gewaltige Tiefseebecken, Meerestiefs, Tiefseerinnen sowie der Pazifische Feuerring zu finden. Bei diesem Feuerring handelt es sich um einen Ring von aktiven Vulkanen.
Nebenmeere und Inseln des Pazifischen Ozeans
Zum Pazifischen Ozean zählen auch verschiedene Rand- und Nebenmeere. Nebenmeere sind
- das Australasiatische Mittelmeer
- das Korallenmeer
- die Philippinensee sowie
- der Golf von Kalifornien.
Als Randmeere gelten
- der Golf von Alaska
- das Beringmeer
- der Golf von Panama
- das Chilenische Meer
- die Tasmansee
- das Japanische Meer
- das Chinesische Meer und
- das Ochotskische Meer.
Aufgrund seiner Größe erstrecken sich auch unzählige Inseln über den Pazifischen Ozean. Die Inselwelt der Südsee teilt man in die Archipele Mikronesien, Polynesien und Melanesien ein. Teil von Melanesien ist auch die zweitgrößte Insel der Welt: Neuguinea.
Weitere wichtige Inselgruppen des Pazifiks sind
- Japan
- Sachalin
- die Kurilen
- die Aleuten
- Vancouver Island
- die Kanalinseln
- die Kokosinsel
- die Galapagos-Inseln
- die Juan-Fernandez-Inseln
- die Macquarieinsel sowie
- die Auckland- und
- Campbellinseln.
Antarktischer Ozean (Südpolarmeer)
Zweitkleinster Ozean unseres Planeten ist der Antarktische Ozean. Man verwendet auch die Bezeichnungen Südpolarmeer, Südlicher Ozean, Antarktik oder Südliches Eismeer für ihn. Das Südpolarmeer erreicht eine Fläche von 20,327 Millionen Quadratkilometern sowie eine maximale Tiefe von 5.805 Metern. Gemeinsam mit Antarktika wird vom Antarktischen Ozean die Antarktis gebildet.
Geographische Aspekte
Als Antarktischer Ozean gelten die Meeresgebiete südlich des 60. Breitengrades. Auf diese Weise fasst man die Meeresregionen zusammen, die Antarktika, die Landmasse der Antarktis, umgeben. Weiter nördlich kommt es zum Übergang des Südlichen Ozeans in den Pazifischen Ozean, den Indischen Ozean und den Atlantischen Ozean.
In den Wintermonaten friert ein Großteil des Antarktischen Ozeans zu und bildet das so genannte Packeis. Zu den typischen Merkmalen des Südlichen Ozeans gehören die Tafeleisberge. Außerdem gilt er als stürmisches Gebiet.
Der Meeresboden verfügt über Schwellen, eine Tiefseerinne sowie drei große Tiefseebecken. Dies sind das Pazifische Südpolarbecken, das Indische Südpolarbecken und das Atlantisch-indische Südpolarbecken.
Nebenmeere und Inseln
Der Antarktische Ozean verfügt über zahlreiche Randmeere. Dabei handelt es sich um
- die Amundsensee
- das Bellingshausenmeer
- die Commonwealth-See
- die Davissee
- die D'Urville-See
- die Kooperationssee
- die Kosmonautensee
- die Lazarew-See
- die Mawsonsee
- die Riiser-Larsen-See
- das Rossmeer
- die Schottische See
- die Somow-See und
- das Weddell-Meer.
Vor der Küste der Antarktis befinden sich verschiedene Inseln und Inselgruppen, die zum Südpolarmeer zählen. Dies sind u.a.
- die südlichen Shetlandinseln
- die südlichen Orkneyinseln
- die Alexander-I.-Insel
- die Scott-Insel
- die Ross-Insel
- die Berkner-Insel sowie
- die Balleny-Inseln.
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- Enzyklopädie der Ozeane, Delius Klasing, 2009, ISBN 3768816745
- Ozeane. Atlas der Meere, Dorling Kindersley, 2007, ISBN 3831010528
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