Naherholungsgebiete - Merkmale und Angebote

Stress ist nicht nur für den Körper Gift, auch die Seele beginnt irgendwann unter der dauernden Belastung zu leiden. Wer sich nicht hin und wieder kleine Auszeiten schafft, läuft Gefahr, irgendwann vollständig zusammenzubrechen. Naherholungsgebiete sind eine wunderbare Möglichkeit, um einmal so richtig zu entspannen und zu genießen - und das ganz ohne größeren Aufwand. Informieren Sie sich über Merkmale und Angebote von Naherholungsgebieten.

Britta Josten
Von Britta Josten

Naherholungsgebiet - Eine Definition

Bei einem Naherholungsgebiet handelt es sich um ein Gebiet nahe von Ballungsgebieten oder Großstädten, welches im Gegensatz jedoch kaum oder gar nicht bebaut ist. Es ist auf die Freizeitgestaltung und Erholung der in der Umgebung lebenden Bewohner ausgelegt und für eben diese Möglichkeiten auch bekannt.

Naherholungsgebiete sollen den Bürgern eine unkomplizierte Möglichkeit geben, dem städtischen Trubel für ein paar Stunden zu entfliehen. Hierbei soll möglichst für alle Bevölkerungsschichten und Altersstufen etwas geboten sein.

In ländlichen Gegenden hat man oft gar keinen Bedarf an Naherholungsgebieten, da allein schon die gesamte Umgebung genug Raum für Ausflüge und Unternehmungen bietet. Bewohner von großen Städten haben jedoch oft das Problem, dass sie zu selten aufs Land hinaus kommen, um sich dort richtig auszukennen. Außerdem sind die Wege zum nächsten Baggersee oftmals viel zu weit.

Daher errichten die Kommunen in großen Ballungsräumen oft künstliche Naherholungsgebiete, die von der Stadt aus gut zu erreichen sind. Durch die Gestaltung der Anlage durch Menschenhand ist nicht nur alles ausgeschildert; das Gelände wird auch sorgfältig instand gehalten.

Ein Naherholungsgebiet kann ganz unterschiedlich gestaltet sein. So finden sich beispielsweise

  • Strand- oder Uferpromenaden mit freiem Zugang zum Meer
  • Sportflächen
  • Parkanlagen
  • Seenlandschaften
  • Wälder

Typische Bestandteile sind etwa kleine Badeseen, Kneipp-Anlagen oder Biotope. Wenn in seiner Funktion auch der Fremdenverkehr steht, kann ein Naherholungsgebiet auch als Urlaubsziel angesehen werden.

Bergsee mit Wald unter blauem Himmel
Bergsee mit Wald unter blauem Himmel

Angebote

Das Naherholungsgebiet bietet einige Möglichkeiten, sich zu erholen und zu entspannen. Da die meisten Städte eine sehr familienfreundliche Politik verfolgen, findet man meist große Spielplätze und zahlreiche weitere Unterhaltungsmöglichkeiten für Kinder. Das ist natürlich sinnvoll und uneingeschränkt zu begrüßen; als Entspannungssuchender sollte man sich von solchen Attraktionen jedoch lieber fernhalten.

Die Gebiete sind meist so angelegt, dass es auch stillere Plätzchen gibt, an denen kaum weitere Unterhaltungsmöglichkeiten geboten werden. Hier muss man unter Umständen zwar etwas weiter laufen, dafür hat man auch seine Ruhe.

Baden, Spielen und Sport treiben

Naherholungsgebiete können einen ganz unterschiedlichen Charakter haben. Glücklich darf sich schätzen, wessen Naherholungsgebiet über einen Badesee verfügt.

Bei heißen Temperaturen gibt es nichts Schöneres, als sich auf einer Luftmatratze oder Badeinsel auf dem See treiben zu lassen. So ist man abseits des herkömmlichen Badebetriebs und trotzdem mittendrin.

Eine typische Anlage ist beispielsweise mit verschiedenen Badestränden und Unterhaltungsmöglichkeiten ausgestattet. So gibt es meist

  • Flächen für Sport
  • einen Spielplatz und natürlich auch
  • einen kleinen Gastronomiebetrieb.

Es können Tretboote ausgeliehen werden, und auf größeren Seen kann man unter Umständen auch Boot oder Kanu fahren. Viele Menschen empfinden die körperliche Anstrengung und die gleichförmigen Bewegungen als überaus entspannend. Ein gutes Naherholungsgebiet kann zu jeder Jahreszeit genutzt werden.

Befestigte Wege sorgen dafür, dass man im Herbst und Frühjahr spazieren oder joggen gehen kann. Gibt es einen See, so kontrolliert die Wasserwacht im Winter, ob die Eisdecke schon dick genug ist, um darauf Schlittschuh zu fahren.

Vater und Sohn beim Kanufahren auf dem See
Vater und Sohn beim Kanufahren auf dem See

Konzerte besuchen, Grillen und Klettern

Es muss jedoch nicht immer ein Gewässer vorhanden sein, um ein Naherholungsgebiet zu einem echten Besuchermagneten zu machen. Auch ein ganz normaler Park kann ein absolutes Highlight sein, wenn die Kommune für ausreichend Unterhaltungsmöglichkeiten sorgt.

So werden in vielen Anlagen regelmäßig Konzerte oder öffentliche Grillabende veranstaltet, es gibt zum Beispiel einen Platz für Riesenschach oder einen Klettergarten für Kinder. Eine nächtliche Beleuchtung sorgt dafür, dass die Bürger das Naherholungsgebiet zumindest in Teilen auch nachts benutzen können.

Damit alle Besucher voll auf ihre Kosten kommen, müssen einige Restriktionen hingenommen werden. So muss ein Hundehalter seinen Vierbeiner stets an der Leine halten und Inlineskater dürfen unter Umständen nur bestimmte Bereiche des Gebiets benutzen, um Spaziergänger und spielende Kinder nicht zu gefährden.

Herbst: Frau wirft im Park am See mit Blättern
Herbst: Frau wirft im Park am See mit Blättern

Yoga und Lesen

Auf einer kleinen Lichtung lassen sich prima ein paar Yoga-Übungen machen. Wer sein Lager etwas abseits vom Weg aufschlägt, muss sich auch nicht mit neugierigen Blicken herumschlagen.

Man wird sehen, dass die Übungen an der frischen Luft und mit echtem Vogelgezwitscher im Hintergrund sehr viel entspannender sind als in einer stickigen Turnhalle oder gar auf dem Boden vor dem Fernseher. Weniger sportliche Zeitgenossen nehmen sich einfach ein Buch mit und genießen die Natur.

Sportliches Paar sitzt im Wald auf einer Wiese und macht Yoga- oder Stretchübungen
Sportliches Paar sitzt im Wald auf einer Wiese und macht Yoga- oder Stretchübungen

Spazierengehen

Manchmal kann es auch ganz angenehm sein, einfach mit dem Partner oder einem guten Freund ein paar Schritte zu gehen und dabei die Natur auf sich wirken zu lassen.

Vor lauter Jogging, Walking und Spinning vergisst man heute schnell, dass ein Spaziergang die entspannteste und gesündeste Art ist, die Seele baumeln zu lassen und gleichzeitig etwas für den eigenen Körper zu tun.