Wildparks - Merkmale und lohnenswerte Ziele
Es ist wirklich sehr schade, dass viele Kinder die meisten Tiere nur noch aus Bilderbüchern oder aus dem Fernsehen kennen. Außer Hund und Katze gibt es wenig, was die Kleinen schon einmal hautnah erlebt haben. Schon allein aus Respekt vor den Tieren ist es jedoch wichtig, dass der Nachwuchs zumindest die einheimischen Arten kennt und weiß, was sie zum Leben brauchen. Dies kann er in einem Wildpark lernen. Doch auch für Erwachsene stellt ein solcher Park ein interessantes Ausflugsziel dar. Lesen Sie über die Merkmale eines Wildparks und holen Sie sich Tipps für lohnende Ziele.
Wildparks - Generelle Merkmale
Leider kann man viele einheimische Tiere nur noch in Büchern oder auf dem Fernsehbildschirm bewundern. Viele Arten wie zum Beispiel Bären und Wölfe sind bereits fast ausgestorben, ein Umstand, der größtenteils dem Menschen zuzuschreiben ist. Durch Wilderei und gezielte Jagd auf die Tiere kann man sie heute nicht mehr in heimischen Gefilden antreffen.
Nun ist es natürlich schlecht möglich, in den Wald zu gehen, und beispielsweise auch dem Nachwuchs dort einfach Rehe, Wildschweine und Co. zu zeigen. Einerseits zeigen sich die scheuen Waldbewohner kaum vor Anbruch der Dunkelheit, zum anderen sollte man den Kindern nicht mit schlechtem Beispiel vorangehen und einfach in den natürlichen Lebensraum der Tiere eindringen.
Dass die betroffenen Arten noch nicht ganz von der Bildfläche verschwunden sind, ist den Menschen zu verdanken, die einen Schutzraum für eben diese Tiere geschaffen haben. In speziellen Wildparks können die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung leben und sind gleichzeitig vor dem Menschen geschützt.
Die Tiere, die hier leben, wurden meist von Förstern im Wald aufgesammelt, weil sie zu schwach waren, um allein in der Wildnis zu überleben. Dabei sind nicht nur Wilderer und Jäger Feinde der Wildtiere, sondern auch Autos, Züge und die Umweltverschmutzung.
Im geschützten Rahmen des Tierparks und unter der Pflege der Betreiber können sie jedoch noch ein langes Leben führen. Andere Tiere wiederum sind im Park geboren und daher an den Menschen gewöhnt.
Bei einem Wildpark handelt es sich um ein großes Gelände, auf dem man vorwiegend einheimische Wildtiere vorfindet. Diese leben dort in naturnahen Gehegen.
Hierzulande gibt es in solchen Wildparks vor allen Dingen Wildtiere aus hiesigen Wäldern. Zu diesen zählen beispielsweise
- Wildschweine
- Europäische Mufflons
- Steinböcke
- Rehe
- Sikahirsche
- Rothirsche und
- Damhirsche.
Des Weiteren trifft man auf
- einheimische Vögel
- Luchse
- Elche
- Wölfe
- Wisente und
- Heckrinder.
Durch einen solchen Park lasen sich Spaziergänge unternehmen. Die vielen Hinweistafeln informieren detaillierter über die jeweiligen Tierarten. Hinzu kommen auch Angebote für Kinder, wie zum Beispiel ein Spielplatz sowie ein Streichelzoo.
Tipps für den Besuch mit Kindern
Man darf jedoch nicht den Fehler machen und einen Wildpark mit einem Zoo verwechseln. Zoos sind darauf ausgerichtet, dass vor allem die Besucher unterhalten werden, während man in Wildparks großen Wert darauf legt, die Tiere so artgerecht wie möglich zu halten.
Das sollte man seinen Kindern auch erklären, wenn man am Gehege steht und die Kleinen sich beschweren, dass die Tiere einfach nicht an den Zaun kommen wollen. Kinder verstehen recht schnell, dass Rehe und anderes Wild eben einfach ängstlicher sind, während die Wildschweine sofort kommen und um Futter betteln, aber mit Vorsicht zu genießen sind.
Informationen an die Kleinen weitergeben
Während es für die Kinder wohl am spannendsten ist, wilde Tiere einmal aus der Nähe sehen zu dürfen, können interessierte erwachsene Besucher, viel von den Hinweistafeln vor den Gehegen lernen. Hier steht nicht nur, woher die Bewohner ursprünglich stammen, sondern auch, wie die Tiere leben und welches ihre natürlichen Feinde sind.
Ist eine Art vom Aussterben bedroht, so wird dies auf der Tafel gesondert hervorgehoben. Dadurch bekommen nicht nur die Kindern ein ganz neues Naturbewusstsein.
Deutschlands schönste Wildparks
Glücklicherweise gibt es innerhalb Deutschlands relativ viele Wildparks, die sich um das Fortbestehen der einzelnen Arten kümmern. Die Schönsten und Interessantesten sollen im Folgenden kurz dargestellt werden.
Bad Mergentheim
Der Wildpark in Bad Mergentheim ist unter anderem dafür bekannt, dass er über die größte Artenvielfalt in ganz Europa verfügt. Nirgendwo kann man mehr einheimische Tiere in geschütztem Umfeld bestaunen, als hier.
Ein weiteres Highlight des Parks ist, dass Besucher die Möglichkeit haben, direkt mit den Tierpflegern auf Streifzug durch den Park zu gehen. So kann man die Tiere nicht nur aus der Ferne betrachten, sondern kommt vielleicht ein bisschen näher an sie heran, als andere Besucher.
Darüber hinaus wissen die Tierpflege allerlei Interessantes, was nicht auf den Informationstafeln verewigt wurde. Außerdem gibt es in Bad Mergentheim auch eine Haustiervorführung, bei denen die Mitarbeiter des Wildparks zeigen, wozu Ochsen, Pferde und Co. in früheren Zeiten verwendet wurden.
Lüneburger Heide
Ebenfalls ein lohnendes Ausflugsziel ist der Wild-Park in der Lüneburger Heide. Auch hier kann man die Tiere nicht nur in ihrem Gehege bestaunen, sondern auch sehr viel Wissenswertes über sie lernen. So erfährt man beispielsweise, dass nicht nur Hunde und Pferde in der Lage sind, Tricks zu lernen und auf besondere Weise mit dem Menschen zu interagieren, sondern auch Waschbären, Greifvögel und viele andere.
Poing
Der Wildpark Poing lockt zwar nicht mit attraktiven Shows, dafür kann man hier jedoch ein ganz anderes Highlight erleben. Obwohl Rehe und anderen Rotwild von Natur aus besonders scheu sind, hat man in Poing die einmalige Möglichkeit, die Tiere direkt aus der Hand zu füttern. Auch die Eichhörnchen sind so zutraulich, wie man es sonst nur im Film sieht.
Weitere Wildparks in Deutschland
Neben den erwähnten finden sich noch einige andere Wildparks in Deutschland. Außerdem bekannt sind etwa
- die Anholter Schweiz
- der Wildpark an den Eichen
- der Wildpark im Grafenberger Wald
- der Hochwildschutzpark Hunsrück
- der Wildpark Kranichstein
- der Wildpark Bad Marienberg
- das Eiszeitliche Wildgehege Neandertal
- der Wildpark Potsdam
- der Wildpark Rheingönheim
- das Wisentgehege Springe
- der Wildpark-MV in Güstrow
- der Wildpark Tambach
Mehr zum Thema im Internet
-
Tierpark Tannenbusch - Dormagen Der Tierpark zeigt den Besuchern einheimische (oder früher hier einheimische) Tiere und gibt ihnen Gelegenheit zu geben, sie in Ruhe zu beobachten.
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