Biedermeierstrauß - Merkmale und beliebte Blumenkombinationen
Das hervorstechende Merkmal eines Biedermeierstraußes ist seine Papiermanschette. Sie verleiht ihm sein charakteristisches Aussehen. Seltener kann die Manschette auch aus Blättern bestehen. Die Blüten sind rund und kuppelförmig angeordnet. Biedermeiersträuße fallen in der Regel etwas kleiner aus. Lesen Sie, was den Bidermeierstrauß ausmacht.
Merkmale
Ein Biedermeierstrauß ist zeitlos schön und wirkt immer elegant. Gerne wird er als Brautstrauß verwendet; da zählt er zu den Klassikern. Durch seine runde und kuppelförmige Anordnung der Blüten wirkt er besonders harmonisch.
Der Biedermeierstrauß ist einer der teuersten Sträuße. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb er vorwiegend für besondere Anlässe genommen wird, zum Beispiel zur Hochzeit oder zum Abschlussball. Beides sind ganz einschneidende Ereignisse im Leben eines Menschen.
Dabei suchen in der Regel der Bräutigam und der Tanzpartner den Blumenstrauß aus. Dieser soll dann auch unbedingt zum Abendkleid passen. Bei der Braut spielt der Stil des Kleides eine Rolle, bei der Tanzpartnerin eher die Farbe des Kleides.
Erst der Blumenstrauß komplettiert das gesamte Erscheinungsbild. Er ist auch ein Symbol der Anerkennung, der Achtung und schließlich auch der Liebe.
Bindetechnik
Um einen Biedermeierstrauß zu binden, werden verschiedene Blumen Kopf an Kopf aneinander gelegt. Typisch für diesen Strauß ist, dass er eher kleiner ausfällt. Neben den eigentlichen Blüten lässt sich auch das gewünschte Grün spiralenförmig in den Strauß einarbeiten; dabei sollte der Strauß stets fest zusammengehalten werden, damit nichts verrutscht.
Moderner interpretiert müssen die Blüten nicht unbedingt alle dieselbe Höhe aufweisen - ein paar Blumenköpfe, die höher sind und somit aus der Kuppel herausragen, lockern das Gesamtbild deutlich auf. Auch können hierbei sehr gut kleinere mit größeren Blumen kombiniert werden - dies macht den Strauß zu einem interessanten Hingucker.
Hat man die Blumen aneinandergelegt, werden die Stiele gekürzt. Zum Festbinden nutzt man idealerweise speziellen Gärtnerbast, da man diesen gut festziehen kann. Am besten wickelt man ihn ein paar Mal um den Strauß, bevor man ihn zuknotet.
Nun nimmt man eine spezielle Papiermanschette, die ein vorgefertigtes Loch aufweist, und stülpt diese über die Straußstiele. Nun zieht man sie hoch, dass sie direkt unter den Blumenköpfen sitzt und diese umrandet.
Geschichte
Der Biedermeierstrauß grenzt sich deutlich von modernen Sträußen oder von dem Bouquet ab. Der Biedermeierstrauß stammt aus einer Zeit Anfang des 19. Jahrhunderts, in der man reichhaltige Verzierungen und Üppigkeit schätzte. Der Kunst kam eine ästhetische Bedeutung zu und die spiegelte sich auch im Blumenstrauß als Kunstobjekt wider. Der kunstvolle Biedermeierstrauß hat eine lange Tradition, deshalb wird er hauptsächlich für Anlässe verwendet, bei denen ein gediegener Grundton vorherrscht.
Blumenkombination
In der heutigen Zeit wird der Biedermeierstrauß bevorzugt aus heimischen Blumensorten gebunden. Für einen Biedermeierstrauß können beispielsweise
- Rosen
- Hortensien
- Ranunkel
- Päonienknospen oder
- Anemonen
verwendet werden. Er erfüllt die höchsten Ansprüche der Blumenbindekunst. In einen Strauß können bis zu hundert Blüten eingebunden werden.
Biedermeiersträuße findet man auch oft aus Kunstblumen. Diese sind dann haltbar und der Strauß ist ein bleibender dekorativer Artikel. Auch diese Seidenblumen gibt es in vielen Farben und Formen. Kunstblumen sind allerdings Geschmackssache und viele Menschen greifen lieber auf echte Blumen zurück. Trotzdem ist es ein Zeichen wie beliebt und dekorativ ein Biedermeierstrauß ist.
Mit ein wenig Geschick und Übung ist so ein Strauß in nur wenigen Minuten fertig gebunden. Neben der besagten Verwendung als Brautstrauß machen sich kleine, gleich aussehende Biedermeiersträuße auch sehr gut als Tischdekoration. Diese kann man dann je nach Anlass sehr festlich gestalten; doch auch auf ungezwungenen Gartenpartys im Frühling oder Sommer kommen solche kleinen Hingucker gut an, besonders, wenn man sie aus den zur Zeit blühenden Blumen bindet.