Düngen mit Kaffeesatz

Kaffeesatz ist nach der Zubereitung von Filterkaffee der im Filter verbleibende Rest von gemahlenen Kaffeebohnen. In getrockneter Form eignet sich Kaffeesatz als Dünger im heimischen Kräuter-, Gemüse- und Blumengarten, ebenso wie im Blumenkasten für die Balkonpflanzen. Wichtig ist dabei, ihn nicht zu üppig einzusetzen. Pflanzen in saurem Boden mögen ihn am liebsten. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Düngen mit Kaffeesatz.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Dünger wird in der Garten-, Land- und Forstwirtschaft ganz allgemein als ein Angebot an verschiedenartigen Nährstoffen für die gesamte Pflanzenwelt bezeichnet. Zum Düngen werden mineralische, organische sowie organo-mineralische Düngemittel verwendet.

Was versteht man unter Kaffeesatz?

Kaffeesatz ist der Rest, der beim Filtern von Kaffee in der Filtertüte übrig bleibt. Wenn der Kaffee nicht gefiltert wird, dann werden die gemahlenen Kaffeebohnen als Kaffeemehl direkt in die Kaffeekanne eingefüllt.

Nach dem Abgießen des Kaffees verbleibt das Kaffeemehl, also der Kaffeesatz auf dem Boden der Kanne. Er setzt sich dort fest und wird deswegen Kaffeesatz genannt.

Beim Verteilen des Kaffees von der Kaffeekanne in die Kaffeetassen rutscht in der Regel eine kleine Menge an Kaffeemehl in die Tassen und setzt sich dort am Tassenboden ab.

Das Kaffeemehl verbleibt auf dem Boden der Kanne und wird Kaffeesatz genannt
Das Kaffeemehl verbleibt auf dem Boden der Kanne und wird Kaffeesatz genannt

Dieser Kaffeesatz ist in getrocknetem Zustand ein beliebtes und bewährtes Mittel zum Düngen. Kaffeebohne und Kaffeesatz enthalten Nährstoffe wie

Kaffeesatz als Dünger

Der Kaffeesatz lässt sich sowohl trocken als auch nass zum Düngen verwenden. Ganz allgemein darf der Kaffeesatz als Dünger nicht zu üppig ausgebracht werden.

In trockener Form sollte er als eine dünne Schicht auf dem Erdboden um die betreffenden Gartenpflanzen herum aufgetragen werden. Er wird verteilt und buchstäblich leicht eingearbeitet.

In flüssiger Form wird der zunächst getrocknete Kaffeesatz mit Wasser verdünnt. Damit wird die Erde um die zu düngenden Pflanzen herum begossen - nicht jedoch die Pflanze selbst, weil die Säure des Kaffeesatzdüngers ihre Blätter angreift.

Vor seiner Verwendung, sei es trocken oder flüssig, muss der Kaffeesatz getrocknet sein. Nasser oder feuchter Kaffeesatz wird schnell schimmlig. Um ihn trocknen zu lassen, kann man ihn auf einem Teller oder Brett glattstreichen.

Wird man den Kaffeesatz nicht gänzlich los, kann man ihn bis zur Verwendung als Dünger beispielsweise in einem Glas mit Schraubverschluss aufbewahren - natürlich nur, wenn er gänzlich getrocknet ist. Auf diese Weise hat man den guten Dünger stets griffbereit, auch wenn mal keine Lust auf Kaffee da ist.

Am besten wird der Kaffeesatz einmal wöchentlich verabreicht. Zimmerpflanzen mögen es am liebsten, wenn man etwas von ihrer Erde damit vermischt, sodass die obere Schicht des Topfes von etwa zwei bis drei Zentimeter aus dieser Mischung besteht.

Generell empfiehlt es sich, mit kleinen Mengen zu starten und diese bei Bedarf zu steigern, bis keine weitere Verbesserung mehr zu erkennen ist. Der Nährstoffbedarf jeder Pflanze ist unterschiedlich; auf diese Weise kann man ihn am einfachsten herausfinden.

Planzen, die Kaffeesatz besonders mögen

Bevorzugt wird der Kaffeesatzdünger von Pflanzen in saurem Boden. Zu ihnen gehören Rosen sowie alle Moorbeetpflanzen wie

sowie vielfältige Heidesorten wie

  • Traubenheide
  • Lavendelheide und
  • Glockenheide,

oder die Prachtglocken. Zu den Gemüsepflanzen, die sich gut mit Kaffeesatz düngen lassen, gehören

Auch Sträucher wie

eignen sich für ein Düngen mit Kaffeesatz. Zum Düngen von Balkon- oder von Zimmerpflanzen bietet sich ebenfalls eine angemessen geringe Menge von Kaffeesatz an. Besonders förderlich ist der untergemischte Kaffeesatzdünger für das Wachstum und Gedeihen von Fuchsien sowie von Geranien.

Der getrocknete Kaffeesatz wird locker um die Pflanzen herum gestreut. Und wenn er mit dem frischen Kompost in der Gartenecke vermischt wird, dann sind das beste Voraussetzungen für eine nährstoffhaltige Blumenerde.

Wirkung von Kaffeesatz

Der Kaffeesatz hat auf die Pflanzen eine schützende Wirkung vor Schädlingen. Blattläuse meiden seinen Geruch ebenso wie die Ameisen. Regenwürmer hingegen bevorzugen den mit Kaffeesatz vermischten Erdboden. Sie lockern ihn auf, was die Nährstoffaufnahme der Pflanzenwurzeln, und in der Folge das gesamte Wachstum der Pflanzen verbessert.

Bei der Zersetzung des Kaffeesatzes im Erdboden entstehen humusbildende Stoffe, die den Aufbau des Bodens fördern. Wer mangels eigenem Garten keine Sekundärnutzung für den Kaffeesatz als Dünger hat, der kann ihn ganz normal über den Hausmüll in der Biotonne entsorgen.