Rund um die Gartenarbeit - Bestandteile, Hilfsmittel und Tipps für gesundes Arbeiten

Gartenarbeit ist sehr umfangreich und umfasst viele verschiedene Tätigkeiten. Wer einen Garten hat, weiß ein Lied davon zu singen, dass es immer etwas zu tun gibt. Dabei kommen die unterschiedlichsten Hilfsmittel zum Einsatz und damit die Arbeit auch Früchte trägt, hält man sich bestenfalls an die klassischen Gartentipps für das ganze Jahr. Machen Sie sich zum Thema Gartenarbeit schlau.

Von Claudia Rappold

Für einen schönen Garten

Der eigene Garten bietet viele Möglichkeiten:

Arbeit rund um das Jahr

Doch ein Garten bringt auch viel Arbeit mit sich, die Gartenbesitzer können ein Lied davon singen. Rund um das Jahr ist immer etwas zu tun, selbst während der Ruhezeit im Winter fallen noch Arbeiten an.

Ein schöner Garten ist der Stolz eines jeden Gartenbesitzers. Für viele Menschen ist die Gartenarbeit ein schönes Hobby sowie eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Der Garten wird zum Refugium und bietet in der hektischen und schnelllebigen Zeit eine willkommene Abwechslung. Doch solch ein ansehnlicher Garten kommt nicht von ungefähr.

Ein gepflegter Garten ist der Stolz einjedes Besitzers
Ein gepflegter Garten ist der Stolz einjedes Besitzers

Wie viel Arbeit ein Garten macht, ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Einmal hängt es von der Größe des Gartens ab, zum andern spielt es auch eine Rolle, wie der Garten geplant und angelegt ist.

Die Gartenpflege gibt viel Arbeit
Die Gartenpflege gibt viel Arbeit

Ein großer Familiengarten der mehreren Bedürfnissen gerecht werden muss und in dem es auch noch einen Nutzgarten gibt, macht natürlich mehr Arbeit, als ein kleines Ziergärtchen. Oft gibt es auch noch

die gepflegt werden müssen.

Vorteile eines gepflegten Gartens für Groß und Klein

Ein geschickt geplanter Garten bietet viele Vorteile.

Ein Paradies für Kinder

Doch nicht nur für Erwachsene hält ein Garten viele Möglichkeiten bereit, für Kinder ist der Garten und alles rund um den Garten ein einziger Erlebnisparcours. Gerade für kleine Kinder ist es ein ganz besonderes Erlebnis, wenn sie die Pflanzen sprießen sehen, wenn sie Tiere beobachten können und im Garten auch mithelfen dürfen. Allein das Gießen wird schon zu einem Ereignis.

Gärtnern mit Kindern macht Spaß und ist für die Kleinen auch besonders lehrreich. Wenn sie mit eingebunden werden und später auch ernten können, ist das ein wirkliches Erfolgserlebnis.

Gärtnern ist für Kinder pädagogisch wertvoll und verspricht bleibende positive Erinnerungen. Naturnah und auch noch an der frischen Luft, ist die Gartenarbeit auch eine gesunde Beschäftigung.

Weiterhin bietet ein gut geplanter Garten die Möglichkeit, sich bei jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter sinnvoll zu beschäftigen. Bei Regen kann man auch im Gewächshaus in der Erde wühlen.

Wenn ein Garten kinderfreundlich gestaltet wird, hat man den geeigneten Spielplatz für die Kinder das ganze Jahr direkt vor der Tür. Mit

hat man die Kinder immer in der Nähe und im Blickfeld.

  • Mädchen mit Zöpfen riecht an einer Rose im Garten

    © underdogstudios - www.fotolia.de

  • Kleines Mädchen in gelbem Shirt hat Spaß in einer Schubkarre voller Gemüse

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  • Kleines Mädchen mit Strohhut pflückt Tomaten von Strauch

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  • Mädchen in weißem Kleid mit pinken Blumen beim Schaukeln

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Generelle Bestandteile der Gartenarbeit

Zu Beginn geben wir einen kurzen Überblick darüber, welche Tätigkeiten generell unter die Gartenarbeit fallen.

Rasenpflege

Was einem als erstes einfällt, ist das Rasenmähen; in den Sommermonaten muss dies regelmäßig geschehen, damit der Rasen gedeiht und gepflegt aussieht. Die Rasenkanten müssen meist per Hand geschnitten werden und auch an schwer zugänglichen Plätzen, wie an Zäunen, Mauern oder unter Büschen, wo der Rasenmäher nicht mehr hinkommt, ist Handarbeit gefragt. Das Wässern des Rasens kann mit Sprenglern geschehen oder er muss mit dem Gartenschlauch regelmäßig gespritzt werden.

Pflege von Büschen, Sträuchern und Hecken

Büsche, Hecken und Sträucher brauchen weniger Pflege, müssen aber im Herbst oder Frühjahr zurückgeschnitten werden.

Manche Pflanzen wie Buchsbäume oder Harlekinweiden wollen regelmäßig in Form gebracht werden, damit sie schön aussehen. Naschhecken hingegen dürfen wild wuchern, müssen aber auch verschnitten werden, wenn sie über Zäune oder Mauern wachsen.

Rückschnitt von Büschen, Sträuchern und Hecken mit der Heckenschere
Rückschnitt von Büschen, Sträuchern und Hecken mit der Heckenschere

Pflege der Blumen- und Gemüsebeete

Blumenbeete brauchen viel Aufmerksamkeit, hier muss manchmal fast täglich gegossen werden - entweder mit der Gießkanne oder es mit dem Gartenschlauch. Nur durch regelmäßiges Unkrautjäten sieht das Beet schön aus.

Rosen beispielsweise bedürfen wieder einer besonderen Pflege. So müssen verwelkte Blüten abgeschnitten werden, damit wieder neue Knospen nachkommen können.

Auch Gemüsebeete bedürfen einer umfangreichen Pflege. Gerade in den Sommermonaten macht wohl das Bewässern der Pflanzen am meisten Arbeit.

Erntezeit

Aber dann kommt auch die Zeit der Ernte und ernten macht im Garten wirklich Spaß. Beim eigenen Obst und Gemüse weiß man wo es herkommt und wie es behandelt wurde. Das sind im wahrsten Sinne des Wortes die eingebrachten Früchte des Gärtners.

Die Vorbereitung auf den Winter

Im Herbst will der Garten auf den Winter vorbereitet werden und jetzt können auch Blumenzwiebel für das kommende Frühjahr gesteckt werden. Eventuell müssen Bäume, Sträucher und Hecken zurückgeschnitten werden.

Manche Pflanzen brauchen einen Schutz für die kalte Jahreszeit. Sie müssen mit einem wärmenden Material umlegt werden.

Jetzt ist auch die Zeit, in der viel Laub zusammen gefegt werden muss. Im Winter hat der Garten dann in der Regel Ruhe. Erst im Frühjahr fängt die Arbeit dann wieder an, und zwar mit Baum-, Hecken-, Sträucher- oder Buschschnitten, mit Aussäen oder Blumenzwiebel stecken. Meist erst nach den Eisheiligen wird dann auch wieder gepflanzt.

Besonders Anfänger im Bereich der Gartenarbeit holen sich die passenden Tipps in einem Gartenkalender, um den Garten das ganze Jahr über richtig versorgen zu können.

Gartentipps für das ganze Jahr - ein Gartenkalender

Es gibt unterschiedliche Arten von Gartenkalendern - während die einen sich auf die vier Jahreszeiten beschränken, geht der phänologische Kalender gleich auf zehn Jahreszeiten ein. Zudem gibt es Tipps für jeden einzelnen Monat. Hier haben wir einen Gartenkalender für Sie zusammengestellt.

Damit die Arbeit gelingt, bedarf es unterschiedlicher Geräte; um lange Freude daran zu haben, ist ergonomisches Arbeiten sehr wichtig...

Hilfreiche Geräte für die Gartenarbeit

Es gibt elektrische Geräte und solche, die manuell betrieben oder benutzt werden.

Rasenmäher

In der Regel befindet sich in einem Garten auch ein Rasen. Je nach Größe der Fläche bringt hier ein elektrischer Rasenmäher eine enorme Arbeitsvereinfachung. Solche, die auch noch über einen Auffangbox verfügen, ersparen das zusammen kehren des gemähten Grases.

  • Rasen wird mit altmodischem Rasenmäher gemäht

    © Tomasz Nieweglowski - www.fotolia.de

  • Mann im Garten mäht Rasen mit elektrischem gelben Rasenmäher

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  • Nahaufnahme elektrischer Rasenmäher auf Rasen

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  • Älteres Paar im Garten, er sitzt auf Rasenmäher, sie steht neben ihm

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Häcksler

In einem Garten müssen immer mal wieder Äste und Zweige abgeschnitten werden, dafür ist ein Häcksler unverzichtbar. Er entsorgt das Geäst auf biologische Weise, denn er häckselt die Äste und Zweige klein, so dass man das Ausgangsmaterial zum Kompostieren oder Mulchen hat.

Mit dem Häcksler verkleinert man Pflanzen
Mit dem Häcksler verkleinert man Pflanzen

Rasentrimmer

Ein elektrischer Rasentrimmer wird hauptsächlich an den Rändern sowie an den Stellen gebraucht, an die man mit dem Rasenmäher nicht hinkommt. Er ist hauptsächlich für die Problemzonen gedacht, beispielsweise an Mauern, Zäunen oder unter Büschen. Auch wenn das Gras zu hoch geworden ist, kann er sehr dienlich sein.

Scheren

Eine elektrische Gras- und Strauchschere schneidet Rasenkanten, kleinblättrige Hecken, Büsche und Sträucher. Gerade wenn man zum Beispiel Buchsbäume im Garten hat, kann man so ein Gerät gut gebrauchen. Das Ergebnis fällt meist besser aus, als wenn man sich mit Handarbeit und einer Gartenschere abmüht.

Aber auch eine Gartenschere gehört zu den Geräten, auf die man nicht verzichten kann. Eine Baum- und Astschere ist auch wichtig, wenn Bäume ausgelichtet werden müssen.

  • Gartenschere aus Edelstahl auf weißem Hintergrund

    © Birgit Reitz-Hofmann - www.fotolia.de

  • Ast wird mit Gartenschere abgeschnitten

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  • Rasen wird mit Gartenschere geschnitten

    © FotoLyriX - www.fotolia.de

  • Blonde Frau steht mit Mütze im Garten und hält eine große Heckenschere

    © sakkmesterke - www.fotolia.de

Unkrautstecher und Besen

Ein so genannter Unkrautstecher kann das unliebsame Unkrautjäten enorm erleichtern. Um den Boden effektiv aufzulockern, braucht man einen Kultivator.

Spaten, Schaufel, Rechen und Besen gehören zu der Grundausstattung eine jeden Gärtners. Zum Zusammenfegen von Grasabschnitt oder Laub ist ein spezieller Rechen oder Besen von Vorteil.

Kleine Handgeräte

Für die Arbeiten im Beet benötigt man

  • eine kleine Harke
  • eine kleine Schaufel
  • eine kleine Laubharke und
  • eine kleine Hacke.
  • Vergissmeinnicht im Blumentopf neben Schaufel und Harke auf weißem Hintergrund

    © Ewa Brozek - www.fotolia.de

  • Nahaufnahme kleine Harke im Rasen, weißer Hintergrund

    © Kaarsten - www.fotolia.de

  • Junge Frau setzt jungen Hibiskus in Erde ein

    © pst - www.fotolia.de

  • Zwiebeln werden in Erde gesetzt

    © Lianem - www.fotolia.de

Die gleichen Geräte gibt es auch mit langen Stielen für Arbeiten, bei denen man sich nicht so bücken muss. Eine Blumenkelle wird hauptsächlich zum Umpflanzen und Einpflanzen verwendet. Ein Beetkrümler lockert mit Sternrädern den Boden auf und bereitet das kleine Beet so für die Saat vor.

Mögliche Gefahren und Tipps für gesunde und schonende Gartenarbeit

Gartenarbeit, sollte man meinen, ist gesund. Man ist an der frischen Luft, hat viel Bewegung und die Schönheit der Natur ist gut für das Gemüt. Doch weit gefehlt, auch Gartenarbeit kann gesundheitliche Risiken in sich bergen.

  • Am häufigsten kommt es bei Gartenarbeiten wohl zu Schnittverletzungen. Da wo mit Gartenscheren, Messern und ähnlichem hantiert wird, reicht eine kleine Unaufmerksamkeit oder ein Ausrutscher und es ist passiert.

  • Stürze von Leitern sind nicht selten, immer wieder werden marode Leitern oder Leitern, die zu kurz sind, verwendet. Manchmal steht die Leiter auch einfach nicht sicher genug.

  • Bei Gartenarbeit wird vor allen Dingen der Rücken stark belastet. Hierbei kommt es immer wieder zu Beeinträchtigungen bis hin zum Bandscheibenvorfall.

    Eine gebückte Haltung sollte man vermeiden und immer Hebe- und Tragehilfen einsetzen. Wer Kreislaufprobleme hat, merkt dies massiv beim Bücken in Beeten und dabei kann einem schon einmal schwarz vor Augen werden.

  • Eine große Gefahr geht auch von elektrischen Gartengeräten aus. Hier kommt es immer wieder zu Unfällen durch Unachtsamkeit. Nach der Winterpause sollten sie unbedingt auf ihre Sicherheit hin überprüft werden.

    Und auch beim Arbeiten mit den Geräten sollte man die Schutzmaßnahmen beachten. So muss beispielsweise beim Häckseln unbedingt eine Schutzbrille getragen werden, damit keine herausfliegenden Holzteilchen das Auge verletzen können.

  • Bei bestimmten Arbeiten sollten Schutzkleidung und/oder Schutzhandschuhe getragen werden. Auch ein festes Schuhwerk ist bei bestimmten Arbeiten von Vorteil.

  • Wer im Garten mit Chemikalien hantiert, beispielsweise mit Unkrautvernichtern, kann Atembeschwerden, Hautreizungen oder ähnliches erleiden, wenn er allergisch reagiert oder bestimmte Vorsichtsmaßnahmen nicht beachtet. Wenn sich deren Einsatz nicht umgehen lässt, dann muss man unbedingt laut Anleitung vorgehen.

  • Aber auch bei Pflanzen oder durch Insektenstiche kann es zu allergischen Reaktionen kommen.

  • Ein weiteres gesundheitliches Risiko stellen Zeckenbisse dar. Sie können die gefürchtete Meningitis oder Borreliose übertragen.

  • Wenn man im Sommer im Garten arbeitet, sollte man ausreichend trinken und auch den Sonnenschutz beachten.

    Gerade im Hochsommer sollte man nicht zu lange in der prallen Sonne arbeiten und unbedingt auch einen Sonnenhut oder eine Kappe tragen.

  • Gartenarbeit sollte der Erholung und dem Vergnügen dienen und nicht in Stress ausarten. Der ist nämlich der Gesundheit auch nicht zuträglich. Auch wenn viel anliegt, ist es wichtig, immer wieder Ruhepausen einzulegen.

Arbeiten Sie in schonender Haltung

Ein großer Prozentsatz der Gartenarbeit findet am Boden statt. Da bleibt häufiges Bücken nicht aus, und nach einiger Zeit ist der Rücken beansprucht und beginnt zu schmerzen. Gerade in der Pflanz- und Erntezeit ist dies häufig der Fall.

Schonen Sie Ihren Rücken, indem Sie sich das "richtige Bücken" angewöhnen. Orthopädisch richtiges Bücken erfolgt über das Beugen der Knie. Das mag in der Anfangsphase etwas umständlich erscheinen, schont aber den Rücken und die empfindlichen Rückenwirbel und Bandscheiben immens.

Die Stabilität in der Hockhaltung ist übrigens auch viel größer, und damit die Verletzungsgefahr beim Arbeiten mit Gartenwerkzeug geringer. Verabschieden Sie sich endgültig von der Bückhaltung mit durchgestreckten Beinen.

Weitere Tipps, um den Rücken zu schonen

  1. Der ein- oder mehrstündige Aufenthalt im Garten kann mit einem Sportprogramm verglichen werden. Hier wie dort sollte mit einigen Aufwärmübungen begonnen werden. Das Warm-up lockert die Muskulatur, und einige gezielte Dehnübungen schützen vor Muskelkater, Verspannungen sowie Zerrungen.

  2. Die Gartenkleidung muss der Witterung und Temperatur angepasst sein. Der verschwitzte und nicht ausreichend bedeckte Rücken kühlt schnell aus. Das führt zu schmerzhaften Verspannungen bis hin zu Zerrungen.

  3. Jegliches Bücken sollte möglichst vermieden werden. Ziel muss es sein, die Gartenarbeit weitgehend im Stehen zu erledigen. Hilfreich sind Geräte mit einem dementsprechend langen Stiel, oder auch geschwungene Arbeitsgeräte.

  4. Wenn auf dem Boden gearbeitet werden muss, dann geschieht das in der Hocke mit aufrechtem Oberkörper. Ein Vorbeugen strapaziert den Rücken, und zwar sowohl im Stehen als auch im Knien.

  5. Der Aufenthalt im Garten muss abwechslungsreich gestaltet werden, vergleichbar mit einem wechselnden Fitnessprogramm. Das lockert die Muskeln sowie den gesamten Rücken.

    Der darf nicht "versteifen". Einseitige Belastungen müssen sowohl temporär als auch dauerhaft vermieden werden.

  6. Ruckartige Bewegungen sind ein No-Go. Der Bewegungsablauf muss insgesamt flüssig sein.

  7. Alle Gartengeräte sollten mit einem Teleskopstab verlängerbar sein. Das entscheidet sich schon beim Gerätekauf.

    Für sämtliche Geräte von einem Hersteller werden nur ein, maximal zwei Teleskopstäbe benötigt. Sie lassen sich an- und abschrauben, also bedarfsgerecht austauschen.

  8. Blumenkübel oder Blumenwannen sollten von Beginn an auf mobilen Rollwagen platziert werden. Zum einen stehen sie dadurch etwa zehn Zentimeter über dem Erdboden, zum anderen wird dadurch im Frühling und Herbst ein Heben dieser wirklichen Schwergewichte verhindert. Der Transport ist mit dem Rollen einfach und körperlich nicht anstrengend.

  9. Die Einrichtung von Hochbeeten ist eine nahezu hundertprozentige Entlastung des Rückens. Die Höhe der Beete wird individuell entschieden. Das Bücken hin zum Erdboden entfällt ersatzlos.

  10. Außerhalb der Gartensaison sollte sich der Hobbygärtner körperlich fithalten. So wie die Outdoor-Sportler ihr Winterprogramm absolvieren, bieten sich für den Hobbygärtner als Fitnessprogramm das Schwimmen, Laufen oder Joggen an.

  11. Beim Kauf von Gartenerde, Dünger und dergleichen sollten kleinere Verpackungseinheiten gewählt werden. Damit verbundene Mehrkosten ersparen ein anstrengendes bis hin zu schmerzhaftes Tragen und Schleppen, das nicht rückenschonend sein kann.

  12. Beim Gerätekauf darf auf das AGR-Gütesiegel nicht verzichtet werden. AGR steht für "Aktion Gesunder Rücken".

    Der Mitte der 1990er Jahre gegründete gemeinnützige Verein mit Sitz in der niedersächsischen Gemeinde Selsingen hat sich das Erforschen von Entstehung und Vermeidung der Rückenschmerzen zum Ziel gesetzt. Dazu gehört unter anderem die Vergabe des AGR-Gütesiegels "Geprüft & Empfohlen" für besonders rückenfreundliche Gartengeräte.

Insgesamt stehen dem Hobbygärtner vielfältige Möglichkeiten für einen auch dauerhaft rückenschmerzfreien Aufenthalt im Garten zur Verfügung. Und im Anschluss an den Tagesaufenthalt im Garten tut ein Duschbad besonders gut. Es sollte angenehm warm temperiert sein, wobei zwischendurch ein kalter Wasserstrahl auch durchaus kreislauffördernd ist.

Wer diese zwölf Ratschläge befolgt, der hat beste Chancen auf ein rückenschmerzfreies Arbeiten während der Gartensaison, vom Frühling bis in den Herbst hinein.

Achten Sie auf richtige Kleidung

Bei der Gartenarbeit gerät man leicht ins Schwitzen. Im Sommer mag das kein Problem sein, im Frühjahr oder Herbst jedoch weht häufig noch ein kühler Wind. Achten Sie also auf die Wahl der richtigen Kleidung.

Ziehen Sie am besten mehrere Schichten übereinander an, so dass Sie diese je nach Bedarf ablegen können, ohne dann zu leicht gekleidet zu sein. Zugluft auf feuchter Haut kann nicht nur Erkältungen verursachen, sondern auch Verspannungen und Muskelverkrampfungen hervorrufen.

Tipps für Allergiker

Für diejenigen, die allergisch auf alle möglichen Arten von Pollen reagieren, kann die Gartenarbeit zur regelrechten Qual werden. Wer von Heuschnupfen betroffen ist, sollte in erster Linie darauf achten, die Pflanzen, die zur Pollenbildung neigen und mitunter bei Betroffenen auch zu schwerwiegenden Problemen wie Asthmaanfällen führen, gegen Sorten auszutauschen, die auch für Allergiker als sicher gelten.

Zu den Pflanzen, die Atemnot auslösen können, zählen:

  • Sonnenhut
  • Fuchsschwanz
  • Holunder
  • Wachholder
  • Liguster
  • Mohnblumen und
  • Pfingstrosen

Wiederum geeignet sind:

  • Stiefmütterchen
  • Gladiolen
  • Begonien
  • Azaleen
  • Veilchen
  • Löwenmäulchen
  • Stiefmütterchen
  • Ringelblumen

Auf Stroh zum Überwintern sollte verzichtet und stattdessen auf Juteummantelungen zurückgegriffen werden. Bei Arbeiten, die mit Staubaufwirbelung verbunden sind, sollten Schutzmaske und -brille gtragen werden. Die Menge an Allergenen in der Atemluft lässt sich des Weiteren durch häufiges Bewässern reduzieren.

Besonders Haut und Hände sind bei der Gartenarbeit stark beansprucht und zudem verschiedenen Gefahren ausgesetzt; ein guter Schutz ist sehr wichtig.

Schützen Sie Ihre Hände

Achten Sie auch auf die Gesundheit Ihrer Hände. Ein langer Arbeitstag im Garten kann nicht nur hässliche schwarze Ränder unter Ihren Fingernägeln hinterlassen. Der direkte Kontakt mit der Erde beansprucht die Haut.

Beim Setzen und Pflanzen muss oft mit der Hand gegraben werden. Handschuhe bieten hier einen sinnvollen Schutz, auch vor Dornen und Brennnesseln. Langfristig beugt das Tragen von Arbeitshandschuhen auch der Bildung von Arthrose vor, da die Hände dann nicht zu sehr auskühlen.

Zu schnell verletzt man sich die Haut an den Händen zudem zum Beispiel durch kleine Steine in der Erde oder auch durch Giftstoffe. Kleine Verletzungen bei der Gartenarbeit entzünden sich sehr schnell, darum sollten sie sofort mit Wasser abgespült werden, um eventuelle Erdreste und Schmutz zu entfernen. Mit einem Pflaster abgedeckt kann es mit der Gartenarbeit weitergehen.

Gut passende Gartenhandschuhe schützen die Hände auch vor Blasen oder Quetschungen. Jeder, der schon einmal im Garten gearbeitet hat, kennt das Problem: Beim Laubharken oder Fegen bilden sich schnell Blasen oder Schwielen an den Händen und in der Gartenschere und Co. klemmt man sich gelegentlich einmal die Finger - mit Gartenhandschuhen werden diese Risiken deutlich minimiert.

Vorsicht: Sonnenbrand

Wer angestrengt im Garten arbeitet, der bemerkt oft nicht, wie sehr die Sonne auf seinen Rücken, seine Arme und Beine oder seinen Kopf scheint. Erst abends wird dann der hässliche und vor allem hautschädigende Sonnenbrand entdeckt.

Achten Sie also schon bei Beginn der Gartenarbeit auf einen ausreichenden Sonnenschutz. Benutzen Sie Sonnencreme und tragen Sie eine Kopfbedeckung.

Denn wer viel in der Sonne arbeitet, der riskiert auch einen Sonnenstich. Deshalb ist es auch besonders wichtig, über den Tag konsequent ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Da also die Haut bei der Gartenarbeit besonders beansprucht wird, benötigt sie zuvor sowie nach getaner Arbeit auch eine entsprechende Pflege...

Hautpflege bei und nach der Gartenarbeit

Gartenarbeit macht Spaß, sie macht schön, schlank und ist Balsam für die Seele. Bei der Arbeit im Garten sollten einige Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, damit die Haut keinen Schaden nimmt.

Damit die Haut auch nach der Gartenarbeit wunderbar weich und schön bleibt, muss sie gepflegt werden. Bevor es an die frische Luft geht, sollte die unbedeckte Haut mit einer Sonnenschutz-Creme mit hohem Lichtschutzfaktor geschützt werden. Die Hände sollten vor dem Anziehen der Handschuhe gut eingefettet werden, damit eventuell eindringender Schmutz nicht in kleine Hautrisse eindringen kann.

Nach der Gartenarbeit tut ein erholsames Bad oder eine Dusche besonders gut. Das Wasser entspannt die Muskulatur und reinigt zugleich die Haut und das Haar. Vorher sollten die Hände und alle Körperteile, an denen grober Schmutz oder Erde anhaftet, mit klarem lauwarmem Wasser abgespült werden.

In der Badewanne oder Dusche werden auch die harnäckigsten Verschmutzungen eingeweicht - sitzt der Schmutz zu fest, hilft eine weiche Nagelbürste ihn zu entfernen.

Nach der gründlichen Reinigung der Haut fühlt sie sich sehr trocken an. Eine kühlende Aftersun-Creme ist nun genau das Richtige. Sie gibt der Haut die fehlende Feuchtigkeit zurück, pflegt und beruhigt die von der Sonne strapazierte Haut. Ein warmes Ölbad macht die Hände wieder streichelzart, Olivenöle oder Mandelöle sind für die Handpflege besonders empfehlenswert.

Wenn man all die Tipps für eine gesunde und schonende Gartenarbeit beherzigt, kann man diese zudem als eine effektive Trainingsmethode ansehen...

Fit durch Gartenarbeit - eine abwechslungsreiche Sportalternative

Gartenarbeit sorgt nicht nur dafür, dass der Gärtner sich zur Erntezeit über frisches Obst und Gemüse freuen kann. Sie trägt auch zur Gesunderhaltung bei. Das regelmäßige Gießen, Jäten und Graben erzielt positive körperliche und seelische Effekte.

Gärtnern macht glücklich. Das liegt daran, dass das Betrachten von Bäumen und Blüten, Singvögeln und anderem Getier den Menschen an seinen Ursprung erinnert. Er fühlt sich eins mit der Natur. Dies löst Zufriedenheit aus und steigert die Produktion von Glückshormonen.

Meditation und Sport

Die Gartenarbeit wirkt auf viele Menschen wie Meditation. Sie können abschalten und sich ganz ihrem Hobby widmen. Der durch die Arbeit erzielte Erfolg wirkt als eine Art Anerkennung, die den Gemütszustand aufhellt.

Wissenschaftliche Studien beweisen, dass bei der Gartenarbeit schon nach wenigen Minuten der Blutdruck auf Normalwerte sinkt. Gleichzeitig kommt es zur besseren Durchblutung von Muskeln und Gefäßen. Das ständige Bewegen beugt zudem Gelenkbeschwerden vor.

Bei der Gartenarbeit wird viel Energie verbrannt. In einer Stunde können es je nach Art der Tätigkeit zwischen 250 und 500 Kilokalorien sein.

Wer abnehmen möchte, ist gut beraten, sich einen Garten anzuschaffen. So kann manche Übungseinheit im Fitness-Studio gespart werden. Nebenbei tankt der Körper viel frische Luft, die nicht nur das Lungenvolumen erhöht.

Den Spaß beibehalten

Damit der Gartenspaß erhalten bleibt, ist es wichtig, die Gartenarbeit nicht zu unterschätzen. Wer sich überlastet, wird längere Zeit pausieren müssen. Außerdem können falsche Bewegungen dazu führen, dass es zu Verrenkungen kommt. Rückenleiden haben im Frühjahr und im Herbst Hochsaison.

Wie im Sport kommt es darauf an, sich bei der Gartenarbeit ergonomisch zu bewegen. Insbesondere sollten schwere Gewichte, wie Pflanzkübel, Terrassenplatten oder Bauteile für das Gartenhaus nur mit Hilfsmitteln oder mit mehreren Personen getragen werden.

Besser als Hau-Ruck-Aktionen, bei denen der gesamte Garten an einem Tag gesäubert wird, ist das regelmäßige Gärtnern. So kann der Gärtner Prioritäten setzen und sich seine Arbeit gut einteilen.

Aus Angst vor orthopädischen Beschwerden auf den Garten zu verzichten, wäre völlig falsch. Diese können ebenso beim Sport oder im Alltag entstehen. Manchmal reicht eine ruckartige Bewegung aus.

Wer seinen Rücken lieber schont und Belastungen gänzlich meidet, der schadet diesem nur. Eine untrainierte Muskulatur ist nämlich sehr anfällig für Erkrankungen.

Und all die angesprochenen positiven Effekte auf die Gesundheit könnte ein Gartenmuffel auch nicht genießen. Abgesehen davon, dass frisches Obst und Gemüse nicht nur gesund, sondern auch lecker ist.

In manchen Fällen jedoch wächst einem die Gartenarbeit im wahrsten Sinne des Wortes einfach über den Kopf - einige Menschen entscheiden sich für die Einstellung eines Gärtners.

Wann sich die Einstellung eines Gärtners lohnt

Einer der Hauptgründe über die Einstellung eines Gärtners nachzudenken, ist wohl das zunehmende Alter der Gartenbesitzer. Die Gartenarbeit nimmt überhand und man kann nicht mehr so viel tun, wie man gerne würde. Senioren sind mit einem Garten dann oft überfordert.

Vielleicht ist auch ein Partner verstorben und der zurückbleibende Partner kann die Gartenarbeit nicht mehr alleine bewältigen. Dann ist es sinnvoll, sich kompetente Hilfe zu holen.

Saisonaler Bedarf

Manchmal wird ein Gärtner auch nur phasenweise gebraucht. Etwa, wenn ein Garten neu angelegt werden soll und man eine fachmännische Beratung braucht. Ziergärten und Nutzgärten haben unterschiedliche Ansprüche und dementsprechend müssen sie angelegt werden.

Manche Gartenbesitzer wünschen sich, dass es das ganze Jahr über grünt und blüht. Damit kennt sich ein Gärtner aus und kann den Garten so gestalten. Ein optimal angelegter Garten macht dann auch weniger Arbeit und dafür lohnt sich ein Gärtner.

Finanzielle Fragen

Natürlich ist die Einstellung eines Gärtners auch immer eine Geldfrage. Wer es sich leisten kann, möchte vielleicht den Luxus eines schönen und gepflegten Gartens genießen, aber möglichst keine Arbeit damit haben. Dann braucht man zwangsläufig einen Gärtner.

Die Einstellung eines Gärtners ist nicht zuletzt auch eine Geldfrage
Die Einstellung eines Gärtners ist nicht zuletzt auch eine Geldfrage

Saisonale Beschäftigung für verschiedene Zwecke

Gärtner können auch nur saisonal eingestellt werden, beispielsweise in den Sommermonaten, wenn viel gegossen werden muss, oder zum häufigen Rasenmähen. Aber auch im Frühjahr und im Herbst gibt es in einem Garten noch viel zu tun. So kann man einen Fachmann auch nur zum Baumschnitt oder für Hecken und Sträucher gebrauchen.

Es kann auch sein, dass der Garten umgestaltet werden soll. Dabei kann ein Fachmann gute Dienste leisten und sowohl beratend, als auch tatkräftig unterstützen.

Landschaftsgärtner sind darauf spezialisier, Gärten schön anzulegen, zum Beispiel auch durch

  • Wasserspiele
  • Teiche
  • Biotope oder
  • einen Spielplatz.

Selbst die Gartenbeleuchtung gehört zu dem Repertoire. Schöne Gartenleuchten können den Garten zu einem wahren Schmuckstück machen.

Fazit

Gärten bieten viele Möglichkeiten, um sich die eigene Wohlfühloase zu gestalten, kann die Unterstützung eines Gärtners sehr sinnvoll und eine große Hilfe sein.