Staunässe und Überwässerung des Gartens - Mögliche Folgen und Lösungsansätze

Das regelmäßige Bewässern eines Gartens ist wichtig. Doch ein Zuviel des Guten kann auch schaden. Staunässe sowie eine Überwässerung des Gartens den Pflanzen schaden; es gilt diese zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist es wichtig, den Wasserbedarf der unterschiedlichen Pflanzen zu kennen. Lesen Sie übermögliche Folgen einer Überwässerung im Garten und holen Sie sich Tipps zur Lösung.

Von Claudia Rappold

Die so genannte Staunässe schadet nicht nur den Pflanzen, sondern auch den Wurzeln. Die Pflanzen gehen ein und die Wurzeln werden zerstört. Pflanzen brauchen Wasser, sonst können sie nicht wachsen und trocknen aus, wichtig ist jedoch das richtige Verhältnis.

Tipps zur Vorbeugung von Staunässe

Zu Staunässe kommt es nur dann, wenn das Wasser nicht mehr richtig ablaufen kann. Davon sind besonders Kübel- und Topfpflanzen betroffen, deren Töpfe keine Abflussmöglichkeit bieten. Doch auch im Rasen kann sich eine Staunässe bilden.

Sind Pflanzen betroffen, kommt es zum Abwurf ihrer Blätter. Die Wurzeln faulen und schließlich sterben die Pflanzen. Im Garten, wie etwa im Bereich des Rasens, bildet sich Moos, der zudem auch andere Pflanzen verdrängt. Es gilt also, ein Zuviel an angestautem Wasser zu vermeiden.

Handelt es sich um Zimmerpflanzen, so ist die Staunässe die Folge eines zu großzügigen Gießens. Im Garten wiederum kann auch viel Regen der Auslöser sein.

Generell sollte die Erde von Topfpflanzen feucht, niemals jedoch nass sein. Im Boden des Pflanzgefäßes sollten sich zudem Löcher befinden, damit das Wasser abfließen kann. Auch ein paar Steinchen auf dem Grund des Pflanzgefäßes können helfen. Denn hier sickert das Wasser ein und staut sich nicht in der Erde.

Zu häufiges gießen kann bei Zimmerpflanzen Staunässe verursachen
Zu häufiges gießen kann bei Zimmerpflanzen Staunässe verursachen

Handelt es sich um Außentöpfe, sollten deren Über- und Untertöpfe regelmäßig kontrolliert und bei häufigem und starken Regenfall ausgeleert werden. Bei der Wahl der Blumenerde ist zu beachten, dass diese häufig nicht durchlässig genug ist - ein entsprechendes Pflanzensubstrat oder eine Drainage, die man zum Beispiel durch das Mischen mit etwas Sand erhält, können helfen. Gibt es die Möglichkeit einer Überdachung, sollte diese zumindest für empfindliche Pflanzen genutzt werden.

Der Wasserbedarf unterschiedlicher Pflanzen

Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche und dementsprechend ist auch ihr Wasserbedarf. Es gibt Pflanzen, die sehr viel Wasser brauchen, wie beispielsweise das fleißige Lieschen, und Pflanzen, die besser mit weniger Wasser auskommen.

Mit der Zeit lernt man seine Pflanzen kennen, doch noch besser ist es, sich bereits Erwerb über den Wasserbedarf zu informieren. Generell gilt: in der Wachstumsphase, im Frühjahr und Sommer brauchen sie mehr Wasser.

Wenn man seine Pflanzen aufmerksam beobachtet, kann man den Wasserbedarf mit der Zeit einschätzen. Außerdem sollte man regelmäßig die Erde prüfen, ob sie noch feucht genug oder schon ausgetrocknet sind. Für Topfpflanzen kann man auch Feuchtigkeitsmesser verwenden. Die zeigen genau an, wann gegossen werden muss.

Überwässerung von Beeten und Rasenflächen

Im Garten und in Beeten ist eine Überwässerung kaum möglich, weil das Wasser ablaufen kann. Wenn sich das Wasser einmal kurzfristig staut, etwa wegen einer Senke und einem großen Regenaufkommen, schadet dies den Pflanzen normalerweise nicht. Zu wirklichen Überschwemmungen kommt es nur selten, aber auch das haben Pflanzen schon kurzfristig überstanden.

Merkmale und Folgen

  • Stehendes Wasser
  • sumpfige Bereiche
  • sterbende Pflanzen sowie
  • mitunter ein fauliger Geruch

sind typische Anzeichen einer Überwässerung. Begünstigt wird diese durch einen hohen Grundwasserstand, aber auch durch lehmige, feste Böden. Wenn der Rasen überwässert wird, führt das zu einem übersteigerten Wachstum.

Außerdem kann es zu Rasenfilz kommen, dann wurzelt das Gras im trockenen Rasenfilz und bezieht keine Feuchtigkeit mehr aus dem feuchten Erdreich. Dadurch kann es zu braunen, vertrockneten Stellen kommen.

Gegenmaßnahmen

Beete kann man am besten vor einer Überwässerung schützen, wenn sie einen erhöhten Standort erhalten. Auf diese Weise kann das Wasser abfließen.

Ebenfalls hilfreich ist das Einpflanzen von Sträuchern, welche viel Wasser abziehen. Diese setzt man zwischen die Beete und kann diese somit vor zu viel Nässe schützen. Zu den möglichen Helfern dieser Art zählen

  • Hasel
  • Holunder sowie
  • Hartriegel

und zwischen Gemüsepflanzen wiederum

  • Iris
  • Sumpfvergissmeinnicht sowie
  • die Gauklerblume.

Im Bereich des Rasens wiederum ist ein möglichst durchlässiger Boden nötig. Dieser lässt sich durch das Einarbeiten von Kompost und Sand erreichen. Mit der Zeit bildet sich eine Humusschicht, welche die Bodenlockerung unterstützt.

Mitunter kann auch das Verlegen von speziellen Drainagerohren erforderlich werden. In ihnen sammelt sich das überschüssige Wasser und wird weitergeleitet. Für dieses Vorhaben ist es jedoch empfehlenswert, einen Fachmann um Rat zu fragen.