Geeignete Kletterpflanzen für den Balkon
Kletterpflanzen haben ganz besondere Eigenschaften, sie verschönern jeden Balkon. Bei ihrem Wuchs nach oben leisten ihnen Mauern, Fassaden, Balken, Rankhilfen, Pergolen oder Spaliere wertvolle Hilfe. Kletterpflanzen für den Balkon lassen sich ganz einfach in Kübeln einpflanzen; nicht jede Pflanzenart ist dafür jedoch geeignet. Lesen Sie, welche Kletterpflanzen für den Balkon geeignet sind.
Nutzungsmöglichkeiten und Eigenschaften
Clematis und Kletterrosen kennt wohl jeder, aber die Auswahl an Kletterpflanzen ist vielfältig und so lässt sich ein Balkon in eine romantische Wohlfühloase verzaubern. Es gibt auch Kletterpflanzen, die winterhart, immergrün oder besonders schnellwachsend sind. So können sie vielen Ansprüchen gerecht werden.
Je nachdem, wie sie gezogen werden, können sie den Balkon auch vor unerwünschten Blicken schützen. Kletterpflanzen begeistern durch ihr grünes Blätterwerk oder durch ihre eindrucksvollen Blüten. Pflanzen die nicht winterhart sind, müssen allerdings überwintert werden. Außerdem gibt es einjährige und mehrjährige Sorten.
Mit Kletterpflanzen lässt sich ein Balkon ganz individuell gestalten. So kann man beispielsweise die Blüten farblich aufeinander abstimmen.
Schädlich oder nicht?
Oft herrscht die Meinung vor, dass Kletterpflanzen das Mauerwerk beschädigen könnten. Das passiert aber nur bei bereits vorgeschädigten Fassaden und schadhaftem Mauerwerk.
- Ansonsten können Kletterpflanzen sogar gute Dienste leisten und sorgen zum Beispiel für eine Temperaturpufferung.
- Weiterhin erfüllen sie einen ökologischen Zweck, denn sie bieten vielen Tierarten einen Lebens- und Schutzraum.
- Unter den Kletterpflanzen findet man auch viele Nutzpflanzen, darunter auch Gewürz- oder sogar Heilpflanzen, etwa die Vanille.
Farbenpracht durch Kletterpflanzen
Neben ihrem Nutzen haben Kletterpflanzen aber vor allen Dingen einen schmückenden Charakter. Wenn man die Pflanzen gut aufeinander abstimmt, hat man den ganzen Sommer über eine blühende und grünende Pracht. Die winterharten oder immergrünen Pflanzen sind selbst im Winter noch eine Zierde.
Triste und langweilige Balkone werden so zum echten Hingucker. Vor allen Dingen in Städten kann man sich so eine grüne Oase schaffen. Sie sind nicht nur Sichtschutz, sondern laden zum Verweilen ein und geben dem Balkon erst die richtige Atmosphäre.
Beliebte Arten
- Besonders beliebte Kletterpflanzen sind zum Beispiel der Wilde Wein, der schnell rankt und dicht wächst; selbst im Herbst verzaubert er noch mit seinem roten Laub.
- Efeu ist immergrün und auch ein eifriger Kletterer.
- Clematis und Passionsblume werden nicht ganz so hoch; sie brauchen eine Rankhilfe, erfreuen dann aber mit wunderschönen Blüten.
- Auch Kletterhortensien sind sehr dekorativ.
- Zu den weiteren geeigneten Kletterpflanzen zählt die Dipladenia oder auch Mandevilla. Sie ist mehrjährig, benötigt aber einen Winterschutz. Für Haushalte mit Kindern ist sie nicht geeignet, da sie giftig ist.
- Die Glockenrebe wächst sehr schnell und üppig und ist eine einjährige Pflanze. Sie benötigt einen möglichst hellen Standort.
Gerade bei kleineren Balkonen können viele Kletterpflanzen auch in großen Pflanztöpfen angepflanzt werden; besonders einjährige Pflanzen eignen sich dafür sehr gut. Manchmal reicht es auch, wenn man zum Klettern nur Schnüre spannt.
Die Trompetenblume hat schöne Blüten und der Hopfen eignet sich hervorragend als Sichtschutz. Auch der Winterjasmin ist ein rankender Strauch.
Tipps zum Kauf
Wenn Kletterpflanzen den Balkon verschönern sollen, informiert man sich am besten in einem Gartencenter, was für Sorten es gibt. Bei der Anpflanzung sind verschiedene Faktoren zu beachten: Die Licht-, Klima- und Größenverhältnisse spielen eine entscheidende Rolle.
Auch wachsen Kletterpflanzen unterschiedlich schnell. Dann sollte man beachten, wie und wo Kletterhilfen angebracht werden können.
Und natürlich haben die Pflanzen auch unterschiedliche Ansprüche. Manche Pflanzen sind sogar giftig; auf diese sollte man, wenn Kinder im Hause sind, verzichten.
Pflanz- und Pflegehinweise
Wer Kletterpflanzen auf seinem Balkon in einen Kübel einpflanzen sollte, sollte diesen Platz von mindestens 10 bis 30 Liter bieten. Wichtig ist, dass sich keine Staunässe bilden kann - auf eine Unterschale ist daher zu verzichten.
Um den Kübel vor Austrocknung zu schützen, kann man auf eine Mulchschicht, die man regelmäßig erneuert, zurückgreifen. Als Boden eignet sich Mutterboden oder auch eine Mischung aus Kompost, Lehm und Sand sehr gut an. Der Topf sollte möglichst schattig stehen.
Besonders wichtig ist der richtige Winterschutz. Nicht immer sind Winterschäden die Folge von Kälte, sondern oftmals auch die des vergessenen Gießens - auch in der kalten Jahreszeit verdunsten die Pflanzen und benötigen Wasser, wenn auch nicht besonders viel - dies ist besonders bei Frost wichtig; die Pflanze könnte durch zu viel Wasser gefrieren und auch ein Platzen des Kübels ist möglich.
Nach dem Laubfall im Herbst sollten die Pflanzen noch einmal gegossen werden; anschließend bedeckt man die Erde am besten mit Stroh, Laub oder Tannenzweigen. Der Topf sollte bis März/April in eine Erdgrube gestellt werden; alternativ kann man ihn auch mit Luftpolsterfolie ummanteln.