Rund um die Pflanzenpflege in Haus und Garten - Tipps zum Gießen, Düngen und Co.
Der eigene Garten - Ort zur Verwirklichung aller Gartenträume, Gestaltungsareal für die eigene Phantasie. Hier können Sie pflanzen und kombinieren, was immer Sie möchten. Doch mit dem Einpflanzen ist es meist nicht getan. Die meiste Gartenarbeit besteht aus der Pflege, dem Gießen und dem Düngen der Pflanzen. Auch die Pflanzen im Haus benötigen die richtige Pflege. Informieren Sie sich über die wichtigsten Punkte in Sachen Pflanzenpflege in Haus und Garten.
Aspekte der Pflanzenpflege
In Sachen Pflanzenpflege gibt es einige Faktoren, die beachtet werden müssen. Zunächst widmen wir uns den generellen Bestandteilen der Pflege.
Der Standort
Sehr wichtig für das Gedeihen einer Pflanze ist die Wahl des richtigen Standorts. Rosen zum Beispiel benötigen einen Platz, an dem sie für mehrere Stunden am Tag der Sonne ausgesetzt sind.
Sie vertragen Hitze gut, gedeihen jedoch im Halbschatten überhaupt nicht. Andere Pflanzen dagegen mögen keine allzu dauerhafte Sonneneinstrahlung.
Bepflanzen Sie Ihren Garten also nicht nach rein optischen Gesichtspunkten, denn wenn eine Pflanze ihre Schönheit behalten und entfalten soll, so ist der optimale Standort dabei ebenso wichtig wie die richtige Pflege. Lassen Sie sich am besten bereits bei der Auswahl und beim Kauf von Pflanzen ausführlich beraten.
Das Gießen
Vor allem in den heißen Sommermonaten ist es wichtig, die Pflanzen im Garten regelmäßig zu gießen. Profigärtner empfehlen hier, nicht jede Pflanze jeden Tag zu gießen. In der Natur regnet es schließlich auch nicht jeden Tag, sondern nur alle paar Tage einmal, dafür aber umso kräftiger.
Viele Pflanzen bevorzugen es deshalb, von Zeit zu Zeit ordentlich gewässert zu werden. Gießen Sie abends, wenn die Sonne untergegangen ist. Wird in der prallen Sonne gegossen, so kann die Pflanze unter der Lichtbrechung des Wassers verbrennen.
Düngen
Manche Pflanzen muss man düngen, andere wachsen von selbst. Besonders für Exoten oder die meisten großblütigen Pflanzen gibt es meist spezielle Pflanzendünger für die jeweilige Art, wie etwa
- Hortensiendünger
- Rosendünger, aber auch
- Dünger für Rhododendren.
Diese Dünger sind zwar in der Anschaffung manchmal etwas kostspielig; die Investition zahlt sich jedoch aus. Bei Hortensien ist der Unterschied besonders augenfällig.
Wird die Hortensie nicht gedüngt, so entwickelt sie mit der Zeit nur noch rosarote Blütenstände. Dies kann zwar durchaus auch seinen Reiz haben; die schönen blau und lila gefärbten Blüten können jedoch nur durch Dünger erzielt werden.
Pflege
Regelmäßiges Unkrautjäten gehört zur Pflege eines jeden Gartens. Pflanzen und Blumen, die von Unkraut überwachsen werden, bekommen zu wenig Licht und werden in ihrer Entfaltung behindert.
Je nach Pflanzenart gehört auch ein regelmäßiger Rückschnitt zur Pflege. Bei den meisten Sorten wird dieser im Herbst fällig. Auch hierzu sollten Sie sich ausführlich beraten lassen, denn nahezu jede Pflanze hat ihre eigenen Vorlieben.
Wie oft man Pflanzen gießen und düngen sollte
Gartenarbeit gehört zu den beliebtesten Hobbys. Besonders wichtig für Hobbybotaniker ist die richtige Pflege der Pflanzen. So benötigen diese zum Beispiel ausreichend Wasser.
Zu berücksichtigende Faktoren
Die häufigsten Fragen, die sich Liebhaber von Blumen und Pflanzen stellen, sind, wie oft diese gegossen und gedüngt werden müssen. Eine Standardantwort darauf lässt sich jedoch nicht finden, denn da es unzählige verschiedene Pflanzen gibt, haben diese auch unterschiedliche Bedürfnisse.
Ein fester Rhythmus für das Gießen von Pflanzen, wie beispielsweise einmal in der Woche, ist daher kaum möglich oder sinnvoll. Das Bewässern der Pflanzen sollte deswegen jeweils nach Bedarf erfolgen. Dieser Bedarf hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Dazu gehören
- die Art der Pflanze
- woher sie stammt
- wie groß sie ist, sowie
- die Verdunstungsfläche des Blattwerkes.
Auch die Größe und die Art des Topfes, in der sich eine Pflanze befindet, spielt eine wichtige Rolle. Ebenfalls zu berücksichtigen sind
- der Standort der Pflanze
- die Umgebungstemperatur
- der Luftaustausch am Standort
- die Substratart sowie
- die jeweilige Jahreszeit und das Wetter.
So benötigt eine Pflanze bei Trockenheit mehr Wasser als wenn es häufig regnet.
Das richtige Verhältnis
Diese ganzen Faktoren sind nun im richtigen Verhältnis zueinander zu berücksichtigen. Befindet sich zum Beispiel eine kleine Pflanze, die nur wenig Laub hat, in einem großen Topf, kommt es zu einem längeren Anhalten der Feuchtigkeit, sodass sie weniger oft gewässert werden muss als eine große Pflanze, die in einem kleinem Topf steht.
Ob es notwendig ist, die Pflanze zu gießen, lässt sich feststellen, indem man das Gewicht des Topfes prüft. Braucht die Pflanze Wasser, ist es sinnvoller, sie einmal durchdringend zu gießen, als alle zwei Tage erneut zu wässern. Als günstigster Zeitpunkt zum Gießen gilt der frühe Morgen.
Auch beim Düngen der Pflanzen gibt es Unterschiede. Während die einen von ganz allein wachsen, müssen andere regelmäßig gedüngt werden.
Wie oft die Abgabe von Dünger erfolgen muss, hängt vom jeweiligen Gießrhythmus der Pflanze ab. Eine Pflanze, die reichlich Wasser verbraucht, kann auch häufiger gedüngt werden.
Die Konzentration sollte dabei jedoch besser niedrig gehalten werden. Dafür kann man den Dünger dann häufiger anwenden. Zu berücksichtigen ist, dass bestimmte Pflanzen Spezialdünger benötigen.
Je nach Jahreszeit muss man die Pflanzenpflege mitunter anpassen - worauf es dabei ankommt, zeigen wir im Folgenden...
Gesunde Pflanzen das ganze Jahr über
Balkon- und Gartenpflanzen benötigen in besonders warmen sowie besonders kalten Monaten eine spezielle Pflege. Während im Sommer vor allem die ausreichende Bewässerung eine Rolle spielt, kommt es zum Jahresende auf die richtige Überwinterung an.
Die richtige Pflanzenpflege im Frühjahr
Im Frühjahr erwacht die Flora und Fauna zu neuem Leben. Die Frühjahrssonne schickt ihre wärmenden Strahlen und die frostigen Nächte sind bald vorbei.
Jetzt beginnt für die Hobbygärtner die Gartensaison und das so genannte "Auswintern" fängt an. Aber auch die Zimmerpflanzen benötigen eine intensive Pflege. Die Pflanzen müssen auf die bevorstehende Wachstumsperiode vorbereitet werden.
Rückschnitt
Zuerst wird sich der Hobbygärtner davon überzeugen, wie seine Schützlinge den Winter überstanden haben. Eventuell kann es Frostschäden geben.
Dann wird der Winterschutz entfernt. Vertrocknete Ästchen und Zweige werden zurückgeschnitten und manche Pflanzen müssen auch ausgelichtet werden.
Das Frühjahr ist generell die Zeit für einen Rückschnitt. Alte Triebe und Blütenstände müssen entfernt werden, damit sie das neue Wachstum nicht behindern.
Bei den Erdbeerpflanzen sollte die Erde aufgelockert sowie Unkraut und braune Blätter entfernt werden. Auch Rosen werden zurückgeschnitten und Stauden kann man teilen.
Verbesserung der Bodeneigenschaften
Sobald die Frühjahrssonne den Boden ausreichend getrocknet hat, sollte die Erde aufgelockert werden. Damit werden die Bodeneigenschaften verbessert und die Pflanzen können besser wurzeln.
Auch die ersten Unkräuter können schon gejätet werden. Wenn Jungpflanzen vorgezogen wurden, sollte man diese nicht vor den Eisheiligen im Mai auspflanzen, da noch mit Nachtfrost zu rechnen ist.
Umtopfen
Für Zimmer-, Kübel- und Topfpflanzen ist jetzt Umtopfzeit. Wenn die Pflanze zu groß geworden ist, die Wurzeln den Topf sprengen oder die Wurzeln sichtbar werden, muss dringend umgetopft werden.
Frische Erde und ein größerer Topf tun den Pflanzen gut. Mehrjährige Kübel- und Balkonkastenpflanzen vertragen auch einen Rückschnitt.
Das Umtopfen und der Rückschnitt sorgen für ein kräftiges Pflanzenwachstum. Außerdem ist jetzt auch die richtige Zeit zum Düngen. Einjährige Sommerblumen, die in Aussaatkästen und Pflanzschalen vorgezogen wurden, können jetzt ins Freiland gebracht werden.
Auf die richtige Bewässerung achten
Generell sind bei der Pflanzenpflege ein paar Grundlagen zu beachten, damit man lange Freude an ihnen hat. Heimische Pflanzen sind in der Regel pflegeleichter als Exoten, diese brauchen mehr Pflege und Aufmerksamkeit.
Die häufigsten Pflegefehler werden bei der Bewässerung gemacht. Entweder es wird zu viel oder zu wenig gegossen. Keine Pflanze, außer Sumpf- und Wasserpflanzen, vertragen Staunässe.
Dabei können die Wurzeln faulen und faule Wurzeln erholen sich schlechter als schlappe Blätter. Erst gießen, wenn die obere Erdkruste schon leicht angetrocknet ist und nie so viel gießen, dass Wasser im Übertopf steht.
Pflanzenpflege im Sommer
In der warmen Jahreszeit benötigen die Pflanzen mehr Wasser. Allerdings darf man es auch hierbei nicht übertreiben - den zuvor genannten Punkt gilt es, zu beherzigen. Abgestandenes Gießwasser mögen Blumen und Pflanzen dabei besonders gerne.
Sehr wichtig ist es, dass man beim Gießen nur die Erde nass macht - die Blätter müssen trocken bleiben, damit es nicht zu Schäden durch die Sonneneinstrahlung kommt.
Fehlt die Zeit zum Bewässern, haben sich Blumentöpfe mit Bewässerungssystem bewährt. Auf das Gießen in der Mittagssonne ist zu verzichten - idealerweise gießt man am frühen Morgen oder Abend.
Beim Gießen kann man auch welke Blüten entfernen; etwa ein bis zwei mal wöchentlich sollte man die Pflanzen auf welke Bestandteile überprüfen. Sind Kräuter wie Oregano oder Lavendel verblüht, sollten diese zurückgeschnitten werden. So sorgt man für eine neue Blüte im Spätsommer.
Je nach Standort der Pflanze kann es sinnvoll sein, sie zu befestigen, besonders, wenn es sich um eine blüten- oder fruchtreiche Sorte handelt; bei starkem Wind können die Pflanzen umknicken. Hierfür nimmt man beispielsweise einen Bambusstab, den man in die Erde steckt. Den Pflanzenstängel bindet man daran fest.
Pflanzenpflege im Herbst
Auch im Herbst muss man bei der Pflanzenpflege ein paar Punkte beachten. Man kann die Pflanzen im Garten nun noch ein mal düngen - am besten eignet sich Kompost dafür. Ebenfalls werden beispielsweise Hecken beschnitten; die Grünabfälle kann man dabei auf den Komposthaufen bringen, vorausgesetzt, sie sind klein genug.
Der Herbst gilt zudem als passender Zeitpunkt, um Leimringe an Obstbäumen anzubringen. Diese halten Schädlinge, deren Larven oftmals schon im Winter an den Bäumen zu finden sind, ab.
Auch das Umsetzen von Sträuchern oder Bäumen ist jetzt möglich. Hierbei sollte man darauf achten, dass die neue Pflanzengrube eine ausreichende Größe aufweist. Ausreichend bewässern nicht vergessen.
Ist der Herbst besonders kalt, sollte man bereits jetzt die nicht-winterharten Kübelpflanzen ins Haus holen. Was in Sachen Winterquartier zu beachten ist, haben wir im nächsten Punkt für Sie zusammengefasst.
Kübelpflanzen durch den Winter bringen
Im Sommer findet das Leben vermehrt draußen statt, auf der Terrasse oder dem Balkon. Die Kübelpflanzen bieten dafür das richtige Ambiente.
- Engelstrompete
- Oleander
- Jasmin
- Passionsblume
- Wandelröschen
und Co. erfreuen mit ihren wunderschönen und farbenprächtigen Blüten und sind aus der sommerlichen Gartenwelt gar nicht wegzudenken. Doch die meisten Kübelpflanzen sind nicht winterhart und müssen vor Kälte und Frost geschützt werden. Dafür brauchen sie ein entsprechendes Winterquartier.
Der richtige Standort
Schon mit dem ersten Frost ist die Freiluftsaison für Kübelpflanzen beendet. Nun muss man ein passendes Winterquartier finden, um sie unbeschadet über den Winter zu bringen. Das gilt hauptsächlich für exotische Pflanzen.
Ideale Bedingungen bietet ein Wintergarten, doch nicht jeder ist in der glückliche Lage einen Wintergarten zu besitzen. Geeignet sind auch helle Kellerräume und Garagen oder Treppenhäuser; sie sollten allerdings ungeheizt sein. Wenn die Pflanzen und Kübel für den Umzug zu groß oder zu schwer sind, kann man sie mit einer Sackkarre transportieren.
Die richtigen Temperaturen und Lichtverhältnisse
Ideal ist also ein helles und kühles Quartier. Die Pflanzen gehen in die Winterruhe und fahren den Stoffwechsel herunter.
Deshalb sollte die Ruhephase mit niedrigen Temperaturen unterstützt werden. 5-10°C gelten für die meisten Arten als ideale Überwinterungstemperatur.
Wenn die Temperatur höher ist, kurbelt die Pflanze den Stoffwechsel an, der Lichtmangel allerdings bremst ihn, so kommt es zu einem Ungleichgewicht und die Pflanze erleidet Schaden. Die Pflanzen bilden dann lange dünne Triebe mit sehr kleinen Blättern, die dann meist verkümmern.
Es gibt auch Arten, die mit kühleren Temperaturen zurechtkommen, dann darf der Raum auch dunkler sein. Als Faustregel gilt: je kälter der Raum, desto dunkler kann er sein. Allerdings sollte die Temperatur nie unter 0°C sinken.
Die meisten Kübelpflanzen sind immergrüne Pflanzen, sie tragen das Laub auch im Winter. Manche Kübelpflanzen, die das Laub abwerfen, wie etwa die Engelstrompete, können auch in ganz dunklen Räumen überwintern.
Manche Arten sollten vor dem Umzug ins Winterquartier zurückgeschnitten werden. Vor dem Umzug muss man auch auf Schädlinge achten und nur gesunde Pflanzen ins Winterquartier bringen. Bei Schädlingsbefall braucht es eine entsprechende Pflege.
Die richtige Luftfeuchtigkeit und Bewässerung
Um Schädlingen vorzubeugen, sollte das Winterquartier immer ausreichend gelüftet werden; auch für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit ist zu sorgen. In der Ruhephase wird nur spärlich gegossen, höchstens einmal in der Woche. Vorher prüft man, ob die Erde noch feucht ist.
Pflanzenpflege muss nicht kompliziert sein - wer sie einfach halten möchte, sollte entsprechend pflegeleichte Pflanzen wählen...
Pflanzen ohne große Ansprüche - für Menschen ohne grünen Daumen
Erst die richtigen Pflanzen bereichern Haus und Garten. Wer nicht über viel gärtnerische Kenntnisse verfügt, sollte sich für Pflanzen entscheiden, die wenige Ansprüche stellen. Manche Sorten sind für Anfänger ideal.
Dabei unterscheidet man zwischen
- Zimmerpflanzen
- Kübelpflanzen für Garten, Terrasse und Balkon sowie
- Pflanzen für das Freiland.
Anfängerpflanzen sind leicht zu kultivieren und sie nehmen auch einen Pflegefehler nicht gleich übel. Anspruchsvolle Pflanzen quittieren einen Pflegefehler sofort mit braunen Blättern, Blattfall oder einem Wachstumsstillstand.
Zimmerpflanzen
Zu den genügsamen Zimmerpflanzen zählt beispielsweise die so genannte Wachsblume. Sie ist nicht besonders blühfreudig, dafür hat sie aber schöne bunte Blätter.
Sie kann das ganze Jahr im Zimmer bleiben und mag es im Sommer hell und warm, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung. Auch das Fensterblatt ist eine dankbare Zimmerpflanze.
Eine Anfängerpflanze zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie schnell wurzelt und sich so vermehren lässt. Sie mögen es hell bis schattig und werden im Alter noch widerstandsfähiger. Der Standort sollte möglichst nicht verändert werden.
Den Philodendron nennt man auch Baumfreund; diese anspruchslosen Pflanzen erfreuen durch ihr üppiges Wachstum. Sie wachsen kriechend oder kletternd und kommen, je nach Sorte, auch mit wenig Licht aus.
Kübelpflanzen
Der Oleander gehört zu den klassischen Kübelpflanzen und ist sehr robust und widerstandsfähig. Pflegefehler verkraftet er normal gut. Er ist nicht winterhart und muss in der kalten Jahreszeit ins Haus.
Auch die Engelstrompete gehört zu den typischen Kübelpflanzen; sie mag am liebsten den Halbschatten, muss aber sehr viel gegossen werden. Auch sie ist nicht winterhart.
Das Wandelröschen erfreut durch schöne Gelb- und Rottöne; es muss regelmäßig gegossen und gedüngt werden und gedeiht am besten an einem halbschattigen Ort.
Der Hibiskus gehört zu den besonders genügsamen Pflanzen. Auch Rosen sind besser als ihr Ruf und müssen nicht viel Arbeit machen. Am richtigen Standort, bei regelmäßiger Düngung und einer ausreichenden Bewässerung, können sie als ältere Pflanze sehr robust sein.
Wer seinen Pflanzen etwas Gutes tun will, kann bei der Pflege auch auf bestimmte Hausmittel zurückgreifen...
Trickreiche Pflanzenpflege
Zimmerpflanzen verschönern das Zuhause und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Dabei brauchen sie aber besondere Pflege und Zuwendung.
Manchmal helfen auch kleine Tricks, um das Wachsen und Gedeihen zu unterstützen. Neben dem richtigen Standort und den damit verbundenen Lichtverhältnissen sowie ausreichend Wasser, benötigen Pflanzen auch Nährstoffe und Pflege. Verschiedene Pflanzen haben natürlich unterschiedliche Ansprüche.
Eierschalen
Schon die Großeltern benutzten Eierschalen als Düngemittel. Eierschalen von rohen Eiern sind ein hervorragender Kalziumdünger. Man kann die Schalen in das Gießwasser geben oder sie zerkleinern und unter die Erde mischen.
Die Eierschalen enthalten Kalziumkarbonat, das ist dann aber eine einseitige Düngung. Außerdem zersetzen sich die Eierschalen nur langsam und so dauert es, bis sie die Pflanzen erreichen.
Die Eierschalenmethode eignet sich auch nur für Zimmerpflanzen, da in einem durchschnittlichen Haushalt nicht so viele Eierschalen anfallen. Zudem ist der Eierschalendünger nicht mehr unbedingt zeitgemäß.
Das Gießwasser ist schon mit ausreichend Kalk angereichert und manche Pflanzen vertragen auch nicht zu viel davon. Nur wenn man weiches Wasser hat und einen kalkarmen Boden, ist der Eierschalendünger sinnvoll.
Außerdem gibt es kalkliebende Pflanzen und solche, denen Kalk nicht so gut tut. Bei saurer Blumenerde kann der Kalk der Eierschalen eine positive Wirkung haben, denn der pH-Wert wird angehoben.
Weitere Hausmittel
Dann gibt es noch ein paar Hausmittelchen, die das Gedeihen der Pflanzen unterstützen sollen.
- Kaffeesatz und Teeblätter von abgekochtem schwarzen Tee sollen den Pflanzen ebenfalls wertvolle Nährstoffe liefern.
- Auch Haare und geschnittene Fingernägel können als Düngemittel verwendet werden.
- Blattläuse sollen abgetötet werden, wenn man die betroffenen Pflanzen mit kaltem Kaffee oder schwarzem Tee übergießt.
- Schildläusen soll man mit dem ungiftigen Paraffinöl zu Leibe rücken können.
- Zeitungspapier kann als Kälteschutz dienen.
- Ein nasser Schwamm bewässert die Erde.
- Zum Gießen der Pflanzen sollte man am besten abgestandenes Wasser mit Zimmertemperatur verwenden.
- Auch das kalte Wasser von abgekochten Kartoffeln soll als Gießwasser die Pflanzen hervorragend düngen.
- Es gibt besonders lichthungrige Pflanzen, die in einer dunklen Ecke eher verkümmern, da kann eine spezielle Pflanzenleuchte Abhilfe schaffen.
Gieß- und Düngehinweise
Zimmerpflanzen soll man nur in der warmen Jahreszeit kaufen, sonst kann es schon beim Transport zu Kälteschäden kommen. In den Wintermonaten werden Zimmerpflanzen auch weniger gegossen und gedüngt.
Die Gieß- und Düngeanweisungen sollte man bei jeder einzelnen Pflanze beachten. Jede Pflanze braucht eine ganz spezielle Pflege und nicht jede Maßnahme bekommt jeder Pflanze gleich gut.
Manche Pflanzen sind besonders pflegeleicht und brauchen nicht den sprichwörtlichen grünen Daumen, sie gedeihen auch mit wenig Aufwand. Blühpflanzen sind meist anspruchsvoller als Grünpflanzen.
Auch, wenn man nicht zuhause ist, benötigen die Pflanzen natürlich Pflege - doch wie kann man sie auch in dieser Zeit versorgen?
Tipps für die Blumen- und Pflanzenpflege während des Urlaubs
Blumen geben einem Raum Gemütlichkeit und sind zudem für das Raumklima von Vorteil. Blumen und Pflanzen auf dem Balkon oder der Terrasse sehen wunderschön aus und schaffen auch auf kleinstem Raum Natur.
Trotzdem brauchen alle Pflanzen Pflege und vor allem Wasser. Wenn man zwei Wochen im Urlaub ist und die Pflanzen nicht gegossen werden, sind die meisten vertrocknet.
Bewässerungshilfen
Pflanzen auf dem Balkon sollte man während der Abwesenheit in eine Wanne stellen und diese mit Wasser befüllen. So bekommen die Pflanzen stetig ihr Wasser und man muss nicht den Nachbarn um Hilfe fragen. Ist man natürlich lange Zeit weg, so wird dieses Wasser nicht ausreichen, es sei denn, es regnet regelmäßig.
Soweit dies möglich ist, sollte man die Pflanzen auf dem Balkon oder der Terrasse in den Schatten schieben; so verbrauchen die Pflanzen weniger Wasser. Für draußen gibt es zudem spezielle Blumentöpfe mit doppeltem Boden. Hier kann man unten Wasser einfüllen, das die Pflanzen dann die gesamte Zeit über dosiert bekommen.
Sowohl für Zimmer- als auch für Freilandpflanzen gibt es Tonkegel oder ähnliche Wässerungshilfen zu kaufen. Diese steckt man in den Blumentopf, füllt sie mit Wasser, und dann geben diese kontinuierlich Wasser an die Pflanze ab. Wenn man nur kurze Zeit weg ist, kann man auch einen Faden in die Erde des Blumentopfes stecken und das andere Ende in einen Eimer mit Wasser hängen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, seine Zimmerpflanzen grundsätzlich in Hydrokultur anzupflanzen. Die kleinen Steinchen speichern die Flüssigkeit besser als Erde, und so muss man die Pflanzen seltener gießen.
Eine etwas teurere Möglichkeit der Blumenpflege während der eigenen Abwesenheit sind professionelle Bewässerungssysteme, die im Bau- und Gartenmarkt erhältlich sind.
Wem dies alles zu viel Arbeit ist, der sollte vielleicht doch bei einem netten Nachbarn klingeln und fragen, ob dieser ab und zu zum Gießen vorbeikommen kann. Dabei kann es hilfreich sein, alle Blumen an einem Ort aufzustellen, beispielsweise auf dem Esstisch - so kann keine vergessen werden.
Im Folgenden widmen wir uns typischen Pflegefehlern...
Probleme und Fehler bei der Pflanzenpflege und effektive Lösungen
Bei der Pflanzenpflege kann man einiges falsch machen. Doch wer weiß, wie die Pflanzen bestimmte Mängel oder Probleme äußern, kann ihnen schnell helfen.
Schimmel auf der Blumenerde
Zahlreiche Hobbygärtner haben das Problem, dass sich auf ihrer Blumenerde weißlicher Schimmel bildet. Es gibt aber Möglichkeiten, den lästigen Befall zu verhindern.
Selbst wenn eine Topfpflanze, die auf der Fensterbank steht, noch gesund aussieht und einen blühenden Eindruck macht, kann sich bereits am nächsten Tag weißer Schimmelbelag auf der Blumenerde zeigen. Der Belag stellt nicht nur ein optisches Problem dar, sondern fördert zudem Krankheiten an der Pflanze. Auch für Menschen kann Schimmel bedenklich sein.
Ursachen
Zur Entstehung von Schimmel auf der Blumenerde kommt es vor allem dann, wenn eine Pflanze wiederholt zu häufig gegossen wird. Durch das viele Gießen soll sichergestellt werden, dass die Pflanze stets über genügend Wasservorräte verfügt und nicht austrocknet. Doch was gut gemeint ist, bewirkt in diesem Fall das Gegenteil, denn durch zu viel Wasser wird die Pflanze geschädigt.
So weist Schimmel auf der Blumenerde darauf hin, dass der Feuchtigkeitsgehalt der Erde über längere Zeit zu hoch war. Durch die feuchte Erde kann es auch zur Ansiedlung von Trauermücken kommen, die die Feuchtigkeit der Blumenerde mögen.
Schimmelbildung vermeiden
Die sicherste Methode etwas gegen Schimmel auf der Blumenerde zu tun, ist das sparsame Gießen der Pflanze. So sollte man eine Pflanze immer nur dann mit Wasser versorgen, wenn es wirklich erforderlich ist.
Ist man sich unsicher darüber, ob die Pflanze Wasser benötigt, wird empfohlen, dieses in den Untersetzer des Topfes zu geben. Auf diese Weise kann sich die Pflanze das Wasser nehmen, wenn sie es braucht.
Aber auch dabei sollte sparsam mit dem Wasser umgegangen werden, damit die Pflanze nicht nass wird. Ist nach ca. 30 Minuten immer noch Wasser in dem Behälter, entfernt man dieses am besten, denn die Pflanze hat dann ausreichend Feuchtigkeit erhalten. Eine weitere Möglichkeit, um Schimmelbildung zu vermeiden, ist der Einsatz von Vogelsand, den man auf die Blumenerde streut.
So befreien Sie Ihre Pflanzen vom Schimmel
Ist erst einmal Schimmel auf der Blumenerde entstanden, muss dieser rasch entfernt werden. Zu diesem Zweck nimmt man die Pflanze aus dem befallenen Topf heraus und setzt sie in frische neue Blumenerde ein. Die alte Blumenerde muss vollständig entsorgt und der Topf gründlich gereinigt werden.
Wassermangel und falscher Standort
Wenn eine Pflanze eingeht, ist zu viel Wasser, jedoch auch zu wenig davon ein möglicher Auslöser. Daher sollte man den zuvor genannten Punkt der passenden Wassermenge unbedingt einhalten.
Doch auch der falsche Standort kann dazu führen, dass eine Pflanze eingeht. Natürlich hat jede Pflanze andere Ansprüche; während die Sonne mag, überlebt die andere nur im Halbschatten oder Schatten. Über den geeigneten Standort sollte man sich also zuvor informieren.
Generell gilt: auf einen Platz direkt über der Heizung sollte man verzichten. Auch ein Platz in der prallen Sonne, besonders, wenn dieser sich direkt am Fenster befindet, tut einer Pflanze nicht gut. Sie vertrocknet sehr schnell oder verbrennt sogar.
Düngefehler und Umgang mit Schädlingen
Ebenso beim Düngen können, vor allem dem Anfänger, ein paar Fehler unterlaufen. Zunächst einmal gilt es, die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge zu untersuchen. Dabei sollte man auch die Blätter umdrehen.
Oftmals verstecken sie sich darunter und mögliche Schäden werden erst sehr spät erkannt. Auch die Wurzeln sollten kontrolliert werden, wenn man eine Pflanze umtopft.
Viele Pflanzenliebhaber möchten ihren Pflanzen Gutes tun, indem sie sie oft düngen. Doch dies führt zum gegenteiligen Ergebnis - die Pflanze geht ein. In der Regel ist es ausreichend, alle zwei Wochen zu düngen.
Allerdings lässt sich dies nicht pauschalisieren - auch in diesem Zusammenhang muss man sich zuvor über die Bedürfnisse der Pflanze informieren. Generell ist zu beachten, dass im Winter kein Dünger vergeben wird.