Rund um den Pool - Arten, Standort, Tipps zum Bau und Hinweise zur Poolpflege

Ein Swimmingpool im Garten ist der Traum vieler Menschen. Die Einsteigermodelle unter den Pools werden einfach aufgestellt - auch in dieser Rubrik gibt es noch mal Unterschiede. Wer in Sachen Platz und Geld mehr Möglichkeiten hat, kann einen Pool auch selbst bauen oder bauen lassen. Doch egal, um welches Modell es sich handelt - die richtige Pflege ist immer wichtig. Lesen Sie alles Wissenswerte rund um den Pool.

Von Kathrin Schramm

Poolarten

Mit einem Pool im eigenen Garten kann man an heißen Sommertagen stets für die nötige Abkühlung sorgen. Freunde und Nachbarn lädt man zur Poolparty ein und auch der Nachwuchs wird Spiele im kühlen Nass zu schätzen wissen.

Wer sich für einen Pool entschieden hat, wird sich die Frage nach dem passenden Modell stellen. Hier gibt es eine große Auswahl, die vor allen Dingen von den finanziellen Möglichkeiten abhängt.

Aufstellbare Pools

Am günstigsten sind natürlich Pools, die einfach aufgestellt werden. Auch hier gibt es bereits zahlreiche Unterschiede.

Aufblasbare Pools haben meistens eine runde Form, können aber auch eckig sein. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen - angefangen vom Kinderplanschbecken bis hin zu solchen, die eine Wandhöhe von 1,50 m sowie einem Durchmesser von acht Metern aufweisen. Haben sie lediglich einen aufblasbaren Ring und bestehen sonst aus einer stabilen Schwimmbadfolie, bezeichnet man sie als Quick-Up-Pool. Stabilität erhalten sie durch den Wasserdruck; eine Pumpe oder andere technische Ausstattungen sind bei diesen Modellen nicht vorgesehen.

Etwas hochwertiger sind Hochpools mit stehenden Wänden, so genannte Steel-Frame-Becken. Die wannenartige Poolkonstruktion wird ohne Tiefgrabung einfach auf dem Boden aufgestellt und mit Stahlrohr-Streben gestützt. Die ganze Technik wird mobil angeschlossen. Im Winterhalbjahr kann das Wasser abgelassen und der Pool platzsparend verstaut werden, die empfindliche Technik ebenfalls.

Bei beiden Modellen ist ein normal tragender und ebener Untergrund erforderlich. Zum Schutz kann man eine entsprechende Plane unterlegen. Zur Überwinterung sollten sie stets abgebaut werden, da deren Material für die winterliche Witterung nicht ausgelegt ist.

Deutlich teurer und aufwendiger als die aufgestellten Modelle ist der Bau eines Pools...

Einen Pool selber bauen

Ein Freibad im eigenen Garten? Wer träumt nicht davon. Doch dieser Luxus muss kein Traum bleiben. Mit etwas Geschick kann man sich den Pool im Garten sogar selbst bauen.

Wer am eigenen Pool liegen möchte, der hat verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Am schönsten und hochwertigsten sind mit Sicherheit diejenigen Pools, die gemauert und gefliest sind. Sie sehen nicht nur wie ein richtiges Schwimmbad aus, sondern benötigen auch die übliche Schwimmbadtechnologie mit Überlaufrinne, Wasserpumpe und Wasseraufbereitung.

Ihr Wasser muss mit Chemikalien versetzt werden. Im Winter werden sie mit einer Abdeckvorrichtung verschlossen.

Wer sich einen solchen Pool selbst bauen möchte, der muss sich mit der Materie schon gut auskennen. Versierte Hobbyhandwerker können sich jedoch auch nur die Installation der Technik zukaufen und alle Aushebe-, Mauer- und Fliesenarbeiten selbst verrichten.

Wannenpools

Am häufigsten jedoch sind die so genannten Wannenpools zu finden. Hier kann der zukünftige Besitzer sehr viele Arbeiten selbst verrichten, und damit sein Budget schonen.

Wannenpools bestehen aus badewannenähnlichen Einsätzen, die einfach ins Erdreich eingegraben werden. Sie bestehen meist aus dicken, kälte- und wärmeunempfindlichen Materialien und sind in der Innenwanne blau oder türkis eingefärbt.

Gängige Modelle sind in Baumärkten zu erhalten, etwas speziellere und größere Wannen erhält man im Spezialgeschäft. Zu ihrer Installation muss ein den Maßen entsprechendes Loch im Garten gegraben werden, in das die Wanne gesenkt wird.

Dies hört sich mitunter einfacher an, als es ist. Häufig scheitert der Versuch an der Beschaffenheit des Untergrunds. Ein weitere Punkt, der oft nicht bedacht wird, ist die Problematik der Entsorgung des ausgehobenen Erdreichs.

Muss dies im Garten zwischengelagert werden - ebenso wie die Wanne, so können schnell Platzprobleme entstehen. Um den Anschluss der Technik kümmert sich meist ein Fachmann. Auch Zu- und Abflüsse müssen gelegt und notfalls mit Pumpen ausgestattet werden.

Stahlwandpools

Möglich ist beispielsweise die Wahl eines Stahlwandpools. Hierbei wird auf fertige Seitenteile zurückgegriffen, welche aus Stahlblech bestehen und durch spezielle Schienen an einer Bodenplatte befestigt sind. Die Konstruktion erfordert das richtige Know-How sowie mehrere Helfer.

GFK-Becken

Der Einbau eines so genannten GFK-Beckens erweist sich als deutlich einfacher. Die nötigen Versorgungsöffnungen sind, im Gegensatz zum Stahlwandpool, bereits vorgefertigt, sodass das Becken mithilfe eines Krans einfach in die vorbereitete Grube eingesetzt werden kann. Während es die Stahlwandpools in runder, eckiger sowie Acht-Form gibt, hat man beim GFK-Becken deutlich mehr Auswahl.

Wannenpools können gut selbst gebaut werden
Wannenpools können gut selbst gebaut werden

Gemauerte und betonierte Pools

Gemauerte und betonierte Pools bedürfen mehr Fachkenntnissen
Gemauerte und betonierte Pools bedürfen mehr Fachkenntnissen

Was die Gestaltung angeht, punkten gemauerte sowie betonierte Modelle mit noch mehr Möglichkeiten. Jedoch handelt es sich gleichzeitig um die aufwendigsten Varianten - sowohl bei der Planung, als auch bei der entsprechenden Umsetzung. Ein Eigenbau sollte nur mit nötiger Erfahrung im Beton- und Mauerbau angestrebt werden.

Was vor dem Bau eines Pools beachtet und erledigt werden muss

Vor der Anschaffung eines Pools sind die vorhandenen Platz- und Untergrundverhältnisse zu prüfen; Art und Beschaffenheit des Pools geben Aufschluss über Transport- und Verarbeitungskosten sowie über den späteren Pflegeaufwand. Außerdem kann ein entsprechender Bauantrag erforderlich sein.

Gestaltung in Abhängigkeit des Platzangebots

Ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl des Pools sind die Größenverhältnisse, die dem Pool eingeräumt werden sollen. Größere Pools können durchaus eine bauliche Anlage darstellen, die vor dem Bau genehmigt werden muss.

Die Gesetzeslage ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Wer keine bösen Überraschungen erleben will, informiert sich im Voraus beim zuständigen Bauamt.

Ein großer Pool verfügt natürlich über vielseitige Möglichkeiten der Gestaltung. Einteilungen in Schwimmer- und Nichtschwimmerbereiche sowie in Wellnesszonen sind denkbar. Steht nur wenig Raum zur Verfügung, wird der Pool entsprechend einfacher gestaltet sein.

Dank ausgeklügelter Technik lässt sich selbst ein relativ kleiner Pool auch zum Schwimmen nutzen. Dann nämlich, wenn er mit einer Gegenstromanlage ausgerüstet wird.

Diese allerdings ist nicht billig. Und so kann es passieren, dass den Materialeinsparungen am Becken Zubehörkosten entgegenstehen, die in einem größeren Pool nicht notwendig sind.

Beckenart in Abhängigkeit der Bodenverhältnisse

Bevor ein Preisvergleich zu den unterschiedlichen Beckenarten durchgeführt wird, sollten die jeweiligen Bodenverhältnisse geprüft werden. Ein zu hoher Grundwasserstand macht beispielsweise den Einsatz eines Folienpools unmöglich, da die Folie aufschwemmen würde. Eine Dichtbetonwanne ist hier die bessere Alternative.

Betonsteinbecken erscheinen auf den ersten Blick preiswerter als Polyesterbecken. Vergleicht man die Materialkosten, sind sie es auch. Die anschließende Isolierung allerdings ist besonders aufwändig und im Vergleich zu anderen Poolarten auch kostspieliger.

Das Polyesterbecken lässt sich nicht so leicht transportieren wie Teichfolie, allerdings hat es eine längere Lebensdauer, sieht man von natürlichen Alterungsprozessen ab. Diese wiederum führen dazu, dass die Oberfläche des Pools sich aufraut, so dass Schmutzablagerungen und Algenbewuchs mit der Zeit zunehmen und nur schwer wieder zu entfernen sind.

In einigen Fällen ist die Beratung durch einen Fachmann unerlässlich, beispielsweise, wenn der Pool auf einem Hang errichtet werden soll. Hier kommt es auf die richtige Statik an, damit der Pool das Wasser hält. Eigenarbeiten sind also nicht immer von Vorteil.

Wer es natürlicher mag, wird sich eher für die folgende Variante entscheiden...

Naturpools für ein stimmiges Gartenbild

Ein Naturpool hat kaum Ähnlichkeit mit einem klassischen Pool, der durch Geradlinigkeit und leuchtende Farben auffällt. Mit dem Bau eines Naturpools wird ein Biotop geschaffen, das zahlreichen Pflanzen und Tieren einen Lebensraum bietet. Obendrein lässt sich dieses Biotop ausgezeichnet zum Entspannen und Schwimmen nutzen.

Während klassische Pools durch klare Formen und leuchtende Farben auffallen, fügen sich Naturpools, die auch als Schwimmteiche bezeichnet werden, perfekt in das vorhandene Gartenbild ein. Sie wirken nicht wie technische Konstruktionen, die in einer perfekten Landschaft etwas störend wirken können, sondern mit ihrer vielseitigen Ufergestaltung, der harmonischen Bepflanzung und der Ansiedlung unterschiedlichster Tierarten wie von der Natur erschaffen.

Während ein klassischer Pool im Außenbereich nur in der Badesaison einen Nutzen erzielt, bildet ein Naturpool zu jeder Jahreszeit einen attraktiven Anziehungspunkt. Vorausgesetzt, der Naturpool wird regelmäßig und richtig gepflegt.

Aufteilung Schwimm- und Regenerationszonen

Entscheidend bei der Anlage eines Naturpools ist seine sorgfältige Planung. Wer ausgiebig schwimmen möchte, benötigt einen Pool von entsprechender Länge. Neben der eigentlichen Schwimmzone sollten im Pool Regenerationszonen vorhanden sein, in denen sich die Wasserqualität auf natürliche Weise wieder einstellen kann.

Bepflanzung

Bei der Bepflanzung des Naturpools sind die Wachstumsbedingungen der Pflanzen zu beachten. Dass ihre Auswahl entsprechend der unterschiedlich tiefen Zonen im Pool getroffen wird, dürfte selbstverständlich sein. Allergiker sollten sich beim Pflanzenkauf beraten lassen, um das Risiko von Hautreaktionen einzuschränken.

Naturpools fügen sich schön in die Landschaft ein
Naturpools fügen sich schön in die Landschaft ein

Pflege und Sonnenschutz

In einem natürlichen Pool entwickelt sich im Laufe der Zeit ein biologisches Gleichgewicht, das den Einsatz chemischer und physikalischer Pflegemaßnahmen seltener erforderlich macht. Ganz verzichten können wird man auf sie allerdings nicht. Die größte Gefahr stellt ein übermäßiger Algenbewuchs dar, der schnellstmöglich mechanisch entfernt werden sollte.

Reicht dies nicht, ist der Einsatz von Algiziden notwendig, der aber so sparsam wie möglich geschehen muss. Vorbeugend ist der Naturpool vor übermäßiger Sonnenbestrahlung zu schützen. Das Absammeln von Verblühtem und herabfallenden Blättern beugt der Verschlämmung des Wasser vor.

Technische Bestandteile

Auch ein Naturpool kann auf Technik nicht gänzlich verzichten. Er benötigt zumindest in der Schwimmzone eine auf seine Größe und Wassermenge abgestimmte Filteranlage sowie eine Möglichkeit der Durchströmung, damit das Wasser aus allen Poolregionen den Filter durchlaufen kann. Eine gute Möglichkeit bietet hier ein künstlich geschaffener Bachlauf, der ganz natürlich wirken kann.

Wer seinen Pool auch im Winter stehen lässt, sollte für eine Abdeckung sorgen - bei bestimmten Modellen lässt sich der Pool dadurch auch in der kalten Jahreszeit nutzen...

Auch im Winter schwimmen: Der Trend des überdachten Pools

Ein Pool benötigt regelmäßige Aufmerksamkeit, damit die Wasserqualität nicht leidet. Besonders im Herbst bringt herabfallendes Laub jede Menge Arbeit für den Poolbesitzer. Es muss regelmäßig entfernt werden, damit es sich nicht auf dem Boden absetzt und für eine Verschlämmung des Wassers sorgt.

Verschiedene Modelle von Abdeckungen und Überdachungen können den Arbeitsaufwand erheblich senken. Die Möglichkeiten der Poolnutzung hingegen steigen.

Abdeckplanen

Die einfachste Art, den Gartenpool vor Verunreinigungen zu schützen, ist die Anbringung einer speziellen Abdeckplane, die auf die gängigsten Poolgrößen zugeschnitten ist. Alternativ kann ein Winternetz verwendet werden. Beide Arten von Abdeckungen lassen sich im Handlauf fixieren, so dass sie auch starken Wind- und Regenverhältnissen standhalten.

Die Anbringung einer Abdeckung verhindert das Eindringen von Regen- und Schmelzwasser in den Pool sowie Verunreinigungen durch Staub und Blätter. Dies führt zu einem geringeren Algenwachstum.

Thermo-Solarmatten

Wer sommerliche Wassertemperaturen über eine längere Zeit speichern möchte, kann so genannte Thermo-Solarmatten verwenden. Sie besitzen mit Luft gefüllte Noppen, die isolierend wirken. Gleichzeitig speichern sie von außen eindringende Sonnenenergie.

Mit diesen Matten kann eine um etwa 5 Grad Celsius höhere Wassertemperatur im Vergleich zur Außentemperatur erreicht werden. Damit verlängert sich die Badesaison.

Rundbeckenüberdachungen

Einen ähnlichen Effekt erzielen Rundbeckenüberdachungen, die auf Aluminiumkonstruktionen gespannt werden. Sie bestehen aus einer besonders reißfesten Plane. Der Vorteil gegenüber Abdeckplanen ist die Begehbarkeit des Pools.

Auch die Rundbeckenüberdachungen sorgen dafür, dass ein Temperaturpuffer von etwa fünf Grad Celsius erreicht wird. Im Winter allerdings lassen sie sich nicht nutzen.

Poolüberdachungen

Anders sieht es bei Poolüberdachungen aus, wie sie in Schwimmhallen verwendet werden. Diese besitzen eine große Wandstärke.

Und auch das Schienensystem, auf welches die Einzelelemente aufgebracht werden, ist besonders robust. Es lässt sich sogar begehen.

Die Wände der Überdachungen bestehen aus Doppelstegplatten, die aus Polycarbonat gefertigt wurden, besitzen also eine gute Isolierfähigkeit und sind äußerst stabil. Wer Wert darauf legt, seinen Pool auch in den Wintermonaten zu nutzen, wird nicht umhin kommen, seinem Pool eine entsprechende Überdachung zu gönnen.

Eine besondere Art von Pools sind die so genannten Infinity-Pools; diese sind jedoch eher in großen Hotelanlagen zu finden...

Purer Luxus: Der Infinity-Pool

"Infinity-Pool" ist eine Bezeichnung, die aus dem Englischen stammt. Sie bedeutet soviel wie "Endlos-Schwimmbecken". Der Poolbesucher erhält aufgrund der besonderen Bauweise des Pools den Eindruck, er würde ins Unendliche schwimmen können.

Ein Infinity-Pool als purer Luxus
Ein Infinity-Pool als purer Luxus

Auf den ersten Blick gleicht der Infinity-Pool einem klassischen Pool. Auffällig ist nur, dass der Poolbesucher meint, das Wasser würde im Unendlichen verschwinden. Grund dafür ist eine ausgeklügelte Bauweise.

Der Infinity-Pool ist so konstruiert, dass eine Seite des Beckens so weit abgesenkt wird, dass das Wasser an dieser aus dem Pool tritt. Es läuft in ein tiefer gelegenes Becken, wodurch sich voneinander getrennte Zirkulationssysteme ergeben.

Natürlich ist der Bau eines Infinity-Pools sehr aufwendig und kostet eine Menge Geld. Wer dieses ausgeben will und kann, lässt sich üblicherweise nicht nur den Pool entwerfen, sondern die gesamte Außenanlage gleich mit.

Der Infinity-Pool wird also vom Architekten immer als einmalige bauliche Anlage designt. Kein Wunder, dass diese Art von Luxus hauptsächlich in der höherklassigen Hotelbranche zu finden ist.

Doch auch einige erstklassige Villen, die dauerhaft bewohnt oder zu Ferienzwecken vermietet werden, sind mit einem Infinity-Pool ausgestattet. Der Kreativität des Designers sind nur wenige Grenzen gesetzt.

Marina Bay Sands Hotels in Singapur

Die wohl auffälligste Infinity-Pool-Anlage ist in Singapur zu finden. Sie wurde in einer Höhe von 200 Metern oberhalb der Stadt gebaut und verbindet über eine Länge von 150 Metern die Dächer von drei Hoteltürmen des Marina Bay Sands Hotels miteinander. Damit ist sie die am höchsten gelegene Anlage weltweit. Wer den Pool nutzt, bekommt den Eindruck, er würde über der Stadt zwischen unzähligen Wolkenkratzern schwimmen.

Ubud Hanging Gardens auf Bali

Auf Bali gibt es eine Vielzahl von Infinity-Pools. Das Hotel Ubud Hanging Gardens stellt sie seinen Besuchern zur Verfügung.

Der Hauptpool besitzt gleich mehrere Schwimmbecken, zusätzlich sind die einzelnen Villen mit Infinity-Pools ausgestattet. Die Poolbesucher sehen auf das Blätterdach eines Tropenwaldes.

Cavo Tagoo auf Mykonos

Auf Mykonos ist ein Infinity-Pool zu finden, der in seiner Bauart schon fast als klassisch bezeichnet werden kann. Mykonos ist eine Bergstadt mit leichter Hanglage, die auf einem Fels steht.

Die sich hieraus ergebende terrassenförmige Abstufung hat sich das Hotel Cavo Tagoo zunutze gemacht und einen Infinity-Pool bauen lassen, der dem Besucher von jeder Stufe aus einen einmaligen Meerblick bietet.

Weitere lohnenswerte Infinity-Pools

Auf den Trend des Infinity-Pools setzen immer mehr Hotelanlagen und so gibt es auch noch weitere lohnenswerte Ziele, an denen man diese in besonderer Ausführung bestaunen und genießen kann. Zu diesen zählen:

  • das Rocabella Santorini Hotel auf der griechischen Insel Santorin
  • das Strawberry Hill Hotel auf Jamaica
  • das Hotel Grand Central in Barcelona
  • das One & Only Rheeti Rha Resort auf den Malediven
  • das Joule Hotel in Dallas
  • das Jade Mountain Resort auf St. Lucia
  • die Hacienda Na Xamena auf Ibiza
  • das W Retreat Koh Samui in Thailand
  • das Hotel The Residence Zanzibar in Tansania

Doch egal, für welches Modell man sich in seinem Garten entscheidet - auf einen passenden Standort und die richtige Pflege muss bei allen Poolarten geachtet werden...

Die ideale Position für einen eigenen Pool im Garten

Ein Pool - egal wo? Das mag man in der ersten Euphorie denken. Doch speziell die Lage des Pools in seiner Umgebung entscheidet über seine spätere Beliebtheit und Nutzung.

Die Sonnenseite

Baden Sie gerne in eiskaltem Wasser? Nein? Dann sollten Sie Ihren Pool möglichst an einer Stelle positionieren, die lange und schon früh am Tag von der Sonne beschienen wird.

Dann wird sich das Wasser schon am Vormittag erwärmen und über die Mittagsstunden die gewünschte Abkühlung bringen. Selbst wenn Sie ihren Pool zusätzlich beheizen, trägt die Positionierung in der Sonne dazu bei, Stromkosten zu sparen.

Privatsphäre

Wenn Sie sich nicht gerne beim Baden oder Sonnenbaden beobachten lassen möchten, dann wählen Sie einen möglichst blickgeschützten Standort für Ihren Pool. Bei größeren Gartenanlagen empfiehlt sich ein etwas zurück gesetzter Standort. Auch Straßenlärm oder Passantenstimmen stören die Entspannung. Wählen Sie den Standort so, dass Sie zur Not noch Schall- oder Sichtschutzmaßnahmen anbringen können.

Zugänglichkeit

Ideal ist es, wenn der Pool direkt an Ihre Sonnenterrasse angrenzt und vom Haus aus schnell zu erreichen ist. Wenn Sie erst den Garten durchqueren müssen, wenn das Telefon klingelt oder Sie etwas im Haus zu erledigen haben, dann werden Sie dies nach der anfänglichen Begeisterung für den Pool schnell als lästig empfinden.

Ohnehin haben Sie vermutlich bereits jetzt schon ihren Lieblingsplatz im Garten. Liegt der Pool in dessen Nähe, so können Sie ihn weiterhin beibehalten.

Vermeidung von Stolperfallen

Achten Sie darauf, dass Ihr neuer Pool keine Stolperfalle bildet. Liegt er zum Beispiel zu nah am Garten- oder Hauseingang, so kann es Ihnen bald lästig werden, wenn Sie ihn immer umrunden müssen.

Beobachten Sie Ihre gewohnten Laufwege, und platzieren Sie Ihren Pool möglichst außerhalb dieser Linien. Zudem sollte der Pool nicht unbedingt die ganze Gartenarchitektur dominieren. Achten Sie darauf, dass trotzdem noch genügend Freifläche für ein Gartenfest oder für Ihre Kinder zum Spielen bleibt.

Infrastruktur

Nutzen Sie auch die bereits vorhandene Infrastruktur. Ihr Pool benötigt

  • einen Wasseranschluss
  • Rohrleitungen
  • eine Pumpe und
  • Strom.

Je weiter Sie diese Versorgungsleitungen durch den Garten graben müssen, desto mehr Aufwand und Kosten entstehen. Achten Sie daher nach Möglichkeit auf kurze Wege. Kurze Leitungen sind auch wesentlich einfacher in der Wartung.

Den richtigen Standort für den Pool im Garten zu finden ist nicht immer ganz einfach
Den richtigen Standort für den Pool im Garten zu finden ist nicht immer ganz einfach

Poolpflege zu jeder Jahreszeit

Ein Pool ist eine Bereicherung für den Innen- und Außenbereich; er kann von einem Fachbetrieb oder in Eigenregie gebaut werden. Doch mit der Anlage des Pools allein ist es nicht getan. Damit eine gute Wasserqualität gewährleistet ist, benötigt der Pool ausreichend Pflege zu jeder Jahreszeit.

Poolbesitzer wünschen sich klares Wasser mit angenehmen Temperaturen. Frei von gesundheitsschädigenden Keimen soll es außerdem sein. Solch eine gleichbleibende Wasserqualität ist nur durch den Einsatz physikalischer und chemischer Pflegemaßnahmen zu erreichen. Schließlich kann das Poolwasser nicht täglich vollständig erneuert werden.

Aufbereitung

Die physikalische Aufbereitung des Wassers nimmt eine Filteranlage vor. Ihre Leistung muss selbstverständlich der Größe und Wassermenge des Pools entsprechen. Außerdem muss im Pool für eine ganzheitliche Durchströmung gesorgt werden, damit das gesamte Wasser bis zum Filter gelangt.

Pflege

Damit chemische Pflegemaßnahmen, die mit so genannten Wasserpflegemitteln durchgeführt werden, überhaupt greifen können, ist es wichtig, von Zeit zu Zeit die Beschaffenheit des Wassers zu kontrollieren.

Auskunft über die Zusammensetzung des zur Erstbefüllung verwendeten Wassers, das gewöhnlich aus dem Netz der Wasserversorgung entnommen wird, erteilt das örtliche Wasserwerk. Hier erfährt der Poolbesitzer den Härtegrad des Wassers, die Karbonathärte, den Eisen- und Mangangehalt sowie den pH-Wert.

Wird das Wasser aus einer natürlichen Wasserquelle entnommen, ist seine Untersuchung ebenso wichtig. Erst recht sollte das Vorhandensein von Krankheitskeimen geprüft werden.

Die Wasserpflege sollte unmittelbar nach der Befüllung beginnen und auf die gelieferten Wasserwerte abgestimmt sein. Ein idealer pH-Wert liegt zwischen 7,2 und 7,6.

Mit pH-Wert-Senkern oder -hebern lässt er sich einstellen. Die Überprüfung kann vom Poolbetreiber mittels Teststreifen selbst vorgenommen werden.

Härtestabilisatoren

Besonders hartes Wasser sorgt dafür, dass sich an den Beckenrändern Kalkablagerungen bilden. Hier hilft der Einsatz eines Härtestabilisators. Das Wasser wird innerhalb kürzester Zeit weicher.

Wasserdesinfektion

Es lässt sich nicht vermeiden, dass bei der Poolbenutzung Mikroorganismen und Verunreinigungen in das Wasser eingebracht werden, die unter Badetemperaturen einen geeigneten Nährboden finden. Einige von ihnen sind gesundheitsgefährdend. Eine Wasserdesinfektion ist auch im privaten Bereich von Zeit zu Zeit unumgänglich. Hierzu wird Chlor verwendet.

Algizide und Beschattung

Trotz aller Pflege kann die Wasserqualität plötzlich kippen, so dass es zu Algenbefall kommt. Neben der mechanischen Entfernung helfen Algizide sowie eine Beschattung des Pools zur Vermeidung von übermäßigem Lichteinfall.

Arten der Poolheizung

Sicherlich ist es am schönsten, wenn der Sommer durchgehend so warm ist, dass man das Schwimmen und Baden im eigenen Pool stets als willkommende Abkühlung ansieht. Doch macht die Sonne einmal Pause, kann das Wasser im Pool schnell abkühlen; für diesen Fall - und auch, wenn man die Möglichkeit des Winterbadens nutzen kann und will - benötigt man eine entsprechenden Poolheizung. Dabei gibt es unterschiedliche Modelle.

Solar Poolheizungen

Solar Poolheizungen nutzen die Wärme der Sonne, um diese in Heizkraft umzuwandeln. Diese Energiequelle ist unerschöpflich; zudem erfolgt die Erwärmung des Wassers CO2-neutral.

Diese Heizungen kann man zum einen als Bodenmatte auslegen; zum anderen ist das Aufstellen von Kollektorflächen möglich. Auch bei der Abdeckplane kann man ein Solarlamellen-Modell auswählen. Bei der Größe sollte man sich dabei an die des Pools halten.

Vorteilhaft ist natürlich, dass man durch diese Variante die Betriebskosten niedriger halten kann. Jedoch können diese Heizungen nicht zuverlässig heizen, sobald die Temperaturen sinken. Große Solarkollektoren sind zudem in Sachen Optik nicht gerade ansprechend.

Blockheizkraftwerke

Bei Blockheizkraftwerken - BHKWs - wird die Energie des Feuers genutzt, um das Wasser aufzuheizen. Man benötigt einen speziellen Ofen und kann dadurch Heizungs- und Stromkosten senken. Weiteres Plus: die Öfen Heizkraftwerke sind staatlich subventioniert; des Weiteren sparen sie CO2 ein.

Solche BHKWs sind jedoch in ihrer Anschaffung sehr teuer. Sie lohnen sich nur bei sehr großen Schwimmanlagen, besonders, wenn diese noch mit Wellnessangeboten kombiniert werden.

Wärmepumpen

Empfehlenswert ist die Wahl von Wärmepumpen. Hierbei wird mithilfe der Erdwärme geheizt. Sie sind schnell eingebaut und arbeiten nahezu emissionsfrei.

Wärmeaustauscher

Ebenfalls möglich sind Wärmeaustauscher. Dabei handelt es sich um Geräte, mit denen das Aufwärmen des Wassers von

  • einer Wärmepumpe
  • einem Öltank
  • einer Solaranlage oder
  • einem Gastank

aus erfolgen kann. Hier wird mit zwei Hydraulikkreisen, die in entgegengesetzter Richtung verlaufen, gearbeitet. Im einen Kreis befindet sich das aufgewärmte Wasser, im anderen das Wasser, welches nur langsam aufgeheizt wird.

Elektrische Poolheizungen

Ähnlich wie ein Durchlauferhitzer arbeiten elektrische Poolheizungen. Hierbei fließt das Wasser durch eine Pumpe und wird zu einer Heizspirale geleitet; nach der Erwärmung fließt es zurück in den Pool. Diese Heizung arbeitet mit einer Filteranlage, sodass das Wasser gleichzeitig auch gereinigt werden kann.

Die gewünschte Wassertemperatur wird vorher eingestellt. Ist sie erreicht, schaltet sich die Heizung ab. Als nachteilig sind die hohen Betriebskosten anzusehen.

  • Norbert Rüschenschmidt Der Weg zum eigenen Swimmingpool: Tipps und Tricks unabhängig von Marken und Firmen, Wagner Verlag, Gelnhausen, 2009, ISBN 3866835310
  • Vinny Lee Schwimmbecken und Whirlpools für drinnen und draußen, Deutsche Verlags-Anstalt, 2007, ISBN 3421036322

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