Schneeregen und Schnee

Schnee und Schneeregen zählen zu den Niederschlägen. Bei letzterem fallen Schnee und Regen zusammen; die Temperaturen betragen dabei etwas über 0 Grad Celsius. Schnee hingegen benötigt -4 bis -20 Grad Celsius. Am wahrscheinlichsten, dass es schneit, ist es, wenn die Temperaturen um den Gefrierpunkt liegen. Lesen Sie alles Wissenswerte zur Entstehung von Schneeregen und Schnee.

Von Jens Hirseland

Schneeregen

Von Schneeregen spricht man, wenn Schnee und Regen gleichzeitig fallen. Dabei kann es sich sowohl um kurze Schauer als auch um Dauerniederschlag handeln.

Am häufigsten kommt Schneeregen in Kombination mit Schauern vor. Dabei liegt die Temperatur knapp über 0 Grad Celsius.

Aber auch im Rahmen von Warmfrontniederschlägen kann übergangsweise Schneeregen auftreten, der später in Regen übergeht. Zu den Wolkengattungen, aus denen Schneeregen niedergeht, gehören unter anderem

  • Cumulonimbus
  • Nimbostratus und
  • Altostratus.

Es ist nicht relevant, wie groß der Anteil an Schnee oder Regen ist. Schon wenn sich kleine Mengen Regen bzw. Schnee im Niederschlag bilden, spricht man von Schneeregen.

Dieser ist überall dort möglich, wo man mit Schneefällen rechnen kann. Verbreitet ist er vor allem in größeren europäischne Gebieten.

Sinken die Temperaturen unter 0 Grad Celsius, kann es zu gefährlichen Bedingungen kommen: auf den Straßen kann sich eine spiegelglatte Fläche bilden, sodass die Wahrscheinlichkeit von Unfällen steigt.

Auftreten kann Schneeregen auch bei Warmfrontniederschlagen. In diesem Fall kommt es in der Höhe zur Drehung des Windes nach rechts, sodass Warmluft angezogen wird: der Schnee geht nach und nach in Regen über. Wechseln sich Regen und Schnee ab, spricht man ebenfalls von Schneeregen.

Schneeregen ist Schnee und Regen gemischt
Schneeregen ist Schnee und Regen gemischt

Schnee

Schnee ist die häufigste Form von festen Niederschlägen und setzt sich aus feinen, verzweigten Eiskristallen zusammen. Diese Kristalle bilden sich in hohen und kalten Schichten der Luft.

Dabei kommt es in den Wolken zum Gefrieren von kleinen Wassertröpfchen. Es kann sich aber auch Wasserdampf an einem Gefrierkern anlagern.

Werden kältere Temperaturen als -30 Grad Celsius erreicht, bleibt dagegen der Schneefall aus, weil die Luft zu trocken zur Kristallbildung ist. Am höchsten ist die Schneefallwahrscheinlichkeit bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Bei Gefrierkernen handelt es sich mitunter um Rußpartikel oder Staubteilchen. Zur Bildung von Schneekristallen sind jedoch Temperaturen von -4 bis -20 Grad Celsius innerhalb der Wolken erforderlich.

Herrschen die passenden Temperaturen, können die Schneekristalle ihren Weg nach unten beginnen. Zuerst haben die Schneekristalle lediglich eine Größe von 0,1 Millimetern.

Während sie die Wolken passieren, in denen sie entstehen, nehmen sie an Umfang zu, da sich immer mehr Wasserdampf an ihnen festsetzt. Nach dem Verlassen der Wolke durchqueren die Schneekristalle mehrere Luftschichten. Je nach Höhe der Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit kommt es dabei zur Herausbildung von unterschiedlichen Grundformen, wie zum Beispiel hohle Prismen und Plättchen bei tiefen Temperaturen oder Eisnadeln bei höheren Temperaturen.

Schneekristalle haben unterschiedliche Grundformen
Schneekristalle haben unterschiedliche Grundformen

Schneekristalle

Zu den häufigsten Formen gehören Dendrite. Dies sind Kristalle, die zahlreiche Verästelungen aufweisen und Ähnlichkeit mit Sternen haben.

Sie gelten als typische Schneekristalle. Gemeinsam haben sämtliche Kristallformen, dass sie stets sechseckig sind.

Schneekristalle haben die Eigenschaft, in größerer Anzahl zu Boden zu fallen. So handelt es sich bei Schneeflocken meist um mehrere durch Wassertropfen miteinander verbundene Kristalle.

Herrschen relativ kühle Temperaturen, geht der Schnee in feinen Kristallen nieder. Man spricht dabei auch von Pulverschnee oder Diamantschnee.

Auch nachdem der Schnee niedergegangen ist, kann er sich weiter verändern. Hervorgerufen werden die Veränderungen durch

  • Temperaturen
  • Sonneneinstrahlung
  • Wind und
  • weiteren Niederschlägen.

Im Laufe der Zeit wird aus dem frischen Schnee körniger Altschnee.

Auf einen Blick: Schneearten

Schnee lässt sich unterschiedlich und nach mehreren Kriterien einteilen. Man unterscheidet:

  • Neuschnee: frisch gefallen
  • Bruchharsch: erst angetaut und durch Abkühlung wieder verfestigt
  • windgepresster Schnee: Harsch beeinflusst durch Wind
  • Büßerschnee: hohe Schneepyramiden, verursacht durch ungleichmäßiges Abschmelzen; dabei gibt es starke Sonneneinstrahlung und eine geringe Luftfeuchtigkeit
  • Altschnee: bereits länger liegender Schnee, kann nach einem Jahr in Firnschnee übergehen
  • Pulverschnee: trockener Schnee
  • feuchtschnee: ist unter Druck klebrig
  • Nassschnee: nass und sehr schwer
  • Faulschnee/Schneematsch: Mischung aus älteren Schneebrocken und Wasser, hält nicht mehr gut zusammen