Wolkenarten (Bewölkung)

Unter Bewölkung versteht man in der Meteorologie die Bedeckung des Himmels mit Wolken. Dabei lassen sich die Wolken mit bloßen Augen erkennen. Es gibt unterschiedliche Arten von Wolken. Es handelt sich um eine Ansammlung von kondensiertem Wasser innerhalb der Erdatmosphäre. Die Messung des Bedeckungsgrads wird in Achteln vorgenommen. Lesen Sie alles Wissenswerte zur Entstehung von Wolken.

Von Jens Hirseland

Der Begriff "Bewölkung" oder "Bedeckung" dient in der Meteorologie zur Bezeichnung für das Ansammeln von kondensiertem Wasser innerhalb der Erdatmosphäre. Die Bewölkung ist frei sichtbar für das bloße Auge und berührt nicht den Erdboden.

So muss die Bewölkung von Nebel und Dunst, die durch feste, schwebende Partikel in der Luft entstehen, unterschieden werden. Dagegen rechnet man die Kondensstreifen, die sich durch Flugzeuge bilden, zur Bewölkung, sofern sie länger als 15 Minuten am Himmel bleiben.

Einzelne Elemente der Bewölkung bezeichnet man als Wolke. Um das Ausmaß der Bewölkung einzuschätzen, kommen spezielle Wetterkameras oder Sensoren zum Einsatz. Die meisten Wetterwarten verwenden die Achtel-Unterteilung, die in der Synoptik festgelegt ist. Als Maßeinheit gilt Okta.

Wolken entstehen bzw. lösen sich auf durch Temperaturveränderungen sowie Veränderungen der Luftfeuchtigkeit einer Luftmasse. Dies kann auf unterschiedliche Faktoren zurückzuführen sein, wie etwa

  • wenn es in der Atmosphäre zu Hebungsprozessen kommt; Luftmassen werden in höhere Schichten transportiert, wo sie abgekühlt werden
  • durch Hangaufwinde oder thermische Aufwinde
  • wenn kältere Luftmassen zugeführt werden
  • wenn feuchtere Luftmassen zugeführt werden

Messung des Bedeckungsgrads

Schätzte man in früheren Jahren den Gesamtbedeckungsgrad, also den Bedeckungsanteil des Himmels mit Wolken, in Zehnteln, verwendet man heutzutage meist Angaben in Achteln.

  • Begonnen wird die Skala bei 0/8, was wolkenlos bedeutet.
  • 1-2/8 stehen für heiter
  • 3/8 für leicht bewölkt
  • 4-6/8 für wolkig
  • 7/8 für stark bewölkt und
  • 8/8 für bedeckt.

Bei letzterem ist der Himmel so stark mit Wolken verhangen, dass sich kein Himmelsblau mehr erkennen lässt.

Der Bedeckungsgrad wird in Achteln gemessen
Der Bedeckungsgrad wird in Achteln gemessen

Wolkenarten

Wolken lassen sich in verschiedene Gattungen unterteilen. Dazu zählen

  • die Federwolke (Cirrus)
  • die kleine Schäfchenwolke (Cirrocumulus)
  • die hohe Schleierwolke (Cirrostratus)
  • die große Schäfchenwolke (Altocumulus)
  • die mittelhohe Schichtwolke (Altostratus)
  • die Haufenschichtwolke (Stratocumulus)
  • die tiefe Schichtwolke (Stratus)
  • die Haufenwolke (Cumulus)
  • die Regenwolke (Nimbostratus) sowie
  • die Gewitterwolke (Cumulonimbus).

Bei diesen handelt es sich um die Wolken-Hauptgruppen. Sie sind abhängig von der Höhenlage der Wolken sowie ihrer labilen bzw. stabilen Schichtung. Eine labile Schichtung zeichnet sich durch Quellwolken aus; typisch sind Aufwinde. Die stabile Schichtung bringt bei einer ausreichend hohen Luftfeuchtigkeit in der Regel konturlose Wolken.

Spricht man von Wolkenarten, erfolgt eine weitere Unterteilung nach Gestalt und innerem Aufbau. Dabei kann gleichzeitig stets nur die Eigenschaft einer Art vorliegen.

Der Großteil der Arten kann bei mehreren Gattungen auftreten. Geht es um die Beschreibung der Lichtdurchlässigkeit sowie der Anordnung, spricht man von Unterarten. In diesem Zusammenhang können bei einer Wolke mehrere Unterarten erkannt werden, Ausnahmen: die lichtdurchlässige Wolkenschicht sowie die ziemlich durchsichtige Wolkenschicht.