Wie sich Alkohol kurz- und langfristig auf den Körper auswirkt
Alkohol gehört zu den beliebtesten Genussmitteln. Er hat jedoch verschiedene schädliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper.
Alkohol wird häufig konsumiert. Man findet ihn vor allem in Getränken wie:
Auch in verschiedenen Arzneimitteln kann Alkohol enthalten sein.
Bei übermäßigem Alkoholgenuss drohen jedoch sowohl kurzfristige als auch langfristige gesundheitliche Auswirkungen auf den Körper.
Faktoren, die bei der Wirkung von Alkohol eine Rolle spielen
Wie sich Alkohol auf den menschlichen Organismus auswirkt, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig und individuell verschieden. So spielen zum Beispiel eine wichtige Rolle:
- das Körpergewicht
- das Trinkverhalten
- die Magenfüllung
- die physische und psychische Verfassung
Durch die Aufnahme von festen, fetthaltigen Speisen kann die Aufnahme des Alkohols in die Darmschleimhaut verzögert werden. Außerdem kommt es bei langsamem Trinken zu einer geringeren Blutalkoholkonzentration.
Darüber hinaus kann die Stimmung, in der man sich befindet, die Alkoholwirkung beeinflussen.
Kurzfristige Folgen von Alkohol
Wird der Alkohol in geringen Dosen konsumiert, kommt es zu einer kurzfristigen Anhebung der Stimmung, doch mit zunehmender Menge nimmt das Reaktionsvermögen ab. Auch die Stimme und der Gleichgewichtssinn werden beeinträchtigt.
Von Mensch zu Mensch führt Alkoholgenuss zu unterschiedlichen Reaktionen. Während der eine heiter und vergnügt ist, reagiert der andere dagegen depressiv oder aggressiv.
Kater
Eine typische kurzfristige Folge von übermäßigem Alkoholgenuss ist der so genannte Kater oder Katzenjammer, bei dem es sich um eine leichte Alkoholintoxikation handelt. Dabei kann es zu Beschwerden kommen, wie:
- Kopfschmerzen
- Magenschmerzen
- allgemeinen Unwohlsein
- Übelkeit
- Erbrechen
Verursacht wird der Kater von dem Stoff Acetaldehyd. Dieser entsteht beim Abbau des Alkohols in der Leber. Dabei wird das Acetaldehyd in Essig abgebaut. Allerdings wird der Abbauprozess durch Zucker gehemmt. In manchen Fällen kann ein Kater die Leistungsfähigkeit eines Menschen bis zu drei Tage in Mitleidenschaft ziehen.
Langfristige Folgen von Alkohol
Schlimmer als die kurzfristigen Folgen des Alkoholkonsums sind jedoch die langfristigen Auswirkungen. So kann regelmäßiger Konsum von Alkohol zu Abhängigkeit führen, was wiederum schwere gesundheitliche Folgen hat.
Bei einem ständigen Alkoholgenuss muss die Leber die Anzahl der Enzyme, die für den Abbau notwendig sind, erhöhen. Durch die permanente Entgiftungsfunktion des Organs kann es jedoch zu einer teilweisen Überlastung des Leberstoffwechsels kommen. Bei hohen Alkoholmengen besteht auch die Gefahr einer toxischen Zellschädigung.
Langfristig drohen durch chronischen übermäßigen Alkoholkonsum schwere gesundheitliche Schäden wie:
In schweren Fällen kann es auch zu Hirnschädigungen oder zu einer lebensgefährlichen Alkoholvergiftung kommen.
Der berühmte Kater und wie man ihm vorbeugt
Der Begriff "Kater" entstand im 19. Jahrhundert, als Studenten das Wort scherzhaft von Katarrh (Schleimhautentzündung, häufig der Atemorgane) ableiteten. Mit ein paar Verhaltensregeln ist es jedoch möglich, dem Katzenjammer vorzubeugen und das Aufteten der bereits erwähnten Beschwerden zu verhindern.
Viel und fettreich essen
Zu den wichtigsten Regeln gehört vor allem, dass man nicht auf leeren Magen trinkt. Wer vor dem Trinken viel und fettreich isst, kann die Wirkung des Alkohols abmildern, da seine Aufnahme ins Blut gehemmt wird.
Besonders gut eignen sich dazu:
Olivenöl
Für Hartgesottene wird ein Glas Olivenöl empfohlen. Wer dies zu eklig findet, kann auch eine Scheibe Brot in das Öl tränken, was deutlich besser schmeckt.
Salzige Snacks
Um einem Mineralstoffmangel entgegenzuwirken, ist es zudem ratsam, zwischendurch
- Salzstangen
- Erdnüsse
- Chips und
- Käsehappen
zu verzehren.
Die Wahl des Getränks
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahl des alkoholischen Getränks, denn nicht jedes Getränk hat die gleiche Wirkung. Die schlimmsten Kater werden von
verursacht. Auch Weizenbier kann einen schlimmeren Kater bewirken als Pils, was am Gärprozess des Weizenbiers liegt, denn dabei entstehen, ebenso wie bei sämtlichen dunklen alkoholischen Getränken, Begleitstoffe mit unangenehmer Wirkung, die man als Fuselalkohole bezeichnet.
Darüber hinaus bewirken Faktoren wie
- Wärme
- Zucker oder
- Kohlensäure
eine verstärkte Aufnahme des Alkohols ins Blut. Empfehlenswert ist es zudem, beim Alkoholgenuss möglichst bei der gleichen Sorte zu bleiben und nicht alles durcheinander zu trinken.
Auf das Rauchen verzichten
Auch auf das Rauchen sollte man während des Trinkens lieber verzichten, weil dem Körper dadurch Vitamine und Sauerstoff entzogen werden, was zur Folge hat, dass die Wirkung des Alkohols noch deutlich verstärkt wird.
Frauen sollten beim Trinken bedenken, dass sie weniger Alkohol als Männer vertragen, was unter anderem daran liegt, dass ihr Anteil an Fettgewebe höher ist. Da das Fettgewebe die Wirkung eines Alkoholdepots hat, wird der Alkohol kontinuierlich ans Blut abgegeben. So spielt auch das Körpergewicht eine wichtige Rolle.
Jugendlichen den Umgang mit Alkohol richtig vermitteln und vorleben
Alkohol kann für Jugendliche fatale Folgen haben. Daher ist es wichtig, ihnen den richtigen Umgang mit dem Genussmittel aufzuzeigen.
Alkoholkonsum wird zum gefährlichen Trend
Alkoholkonsum ist unter Jugendlichen heutzutage weit verbreitet. Oftmals sind die Heranwachsenden neugierig darauf, wie das Genussmittel schmeckt und wie es wirkt. Darüber hinaus wird durch die Gesellschaft die fatale Botschaft vermittelt, dass Alkohol zum Feiern und Fröhlichsein dazugehöre. Auch innerhalb der Clique kann es zu Gruppenzwang kommen.
Durchschnittlich beginnen Jugendliche mit dem Alkoholkonsum bereits im Alter von 13 Jahren. Doch schon bei einem geringen Genuss von Alkohol besteht die Gefahr, dass es bei den Heranwachsenden zu gesundheitlichen Schäden kommt. So stieg in den letzten Jahren die Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die aufgrund einer Alkoholvergiftung stationär in einem Krankenhaus behandelt werden mussten, deutlich an.
Eltern als Vorbilder
Umso wichtiger ist es, dass Erwachsene und besonders Familienmitglieder Kindern und Jugendlichen den richtigen Umgang mit Alkohol vermitteln. Vor allem den Eltern kommt bei dem Umgang mit Spirituosen eine äußerst wichtige Rolle zu. So beobachten Kinder sehr genau, wie in der Familie beim Feiern getrunken wird. Eltern sollten daher beim Umgang mit ihren Kindern einige Dinge beachten.
Frühen Einstieg verhindern
Wichtig ist es, den Alkoholkonsum des Kindes so lange wie möglich hinauszuzögern, denn je später der Einstieg beginnt, desto früher erfolgt der Ausstieg. Oftmals kommt Alkoholkonsum bei Jugendlichen in der Gruppe vor. Aus diesem Grund sollten sich die Eltern für die Partyaktivitäten ihrer Kinder interessieren, also
- wo sie sich aufhalten
- was sie machen und
- wer ihre Freunde sind.
Dabei kann es auch hilfreich sein, die Eltern der Freunde zu kontaktieren und mit ihnen ein Elternnetzwerk zu knüpfen.
Regeln aufstellen
Damit das Kind den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol lernen kann, benötigt es deutliche Grenzen. Es ist also wichtig, verbindliche Regeln aufzustellen. Schon im Vorfeld sollte abgeklärt werden, welche Folgen das Kind bei einer Regelverletzung erwarten. Dabei müssen die Regeln unbedingt eingehalten und mögliche Sanktionen durchgesetzt werden. Hält sich das Kind an die Regeln, sollte man es dagegen durch Lob ermutigen.
Über die Gefahren aufklären
Wichtig ist zudem, Kinder über die Gefahren von Alkoholkonsum aufzuklären. Dazu gehören unter anderem die Folgen für den Straßenverkehr. Auch die gesundheitlichen Gefahren, die durch Alkoholmissbrauch entstehen können, wie zum Beispiel Unterkühlung oder eine Alkoholvergiftung, müssen angesprochen werden.
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