Speed und Ecstasy (Amphetamine)
Ebenfalls zu den psychoaktiven Drogen gehören Amphetamine. Man kennt sie auch als Speed oder Ecstasy.
Speed
Speed ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Amphetamin (Alpha-Methylphenetylamin), das zu den Stimulanzien gehört. Man nennt es auch Amphe, Schnee oder Pep. Amphetamin, das für den Drogenkonsum bestimmt ist, wird meist mit Streckstoffen vermischt, wie
- Koffein
- Vitamin C
- Milchzucker oder
- Paracetamol.
Schwarzmarkthändler bieten Speed oftmals in Form von Pulver oder Paste an. Gelegentlich ist es auch in Tabletten- oder Kapselform erhältlich.
Die meisten Anwender von Speed nehmen es über die Nase ein. Einige wickeln es auch in Zeitungspapier ein und schlucken es oder lösen es in einem alkoholfreien Getränk auf. In der Medizin kommen Amphetamine zur Behandlung von Asthma bronchiale und Hyperaktivität oder als Appetitzügler zur Anwendung.
Wirkung
Wie stark die Wirkung von Speed ausgeprägt ist, hängt von bestimmten Faktoren wie Dosierung sowie körperlicher und geistiger Verfassung des Konsumenten ab.
- Beim Sniefen zeigt sich die Wirkung der Droge bereits nach einigen Minuten.
- Bei einer oralen Einnahme dauert es 30 bis 45 Minuten.
Dafür hält die Wirkung länger an. Speed hat die Eigenschaft, das Zentralnervensystem zu stimulieren. Dabei kommt es im Gehirn zur Ausschüttung von Botenstoffen wie
- Dopamin
- Adrenalin und
- Noradrenalin.
Auf diese Weise gelangt der menschliche Körper in einen Zustand, den dieser sonst nur in gefährlichen Situationen erreicht. Bedürfnisse wie Essen und Schlafen werden vom Organismus beiseite geschoben, um mehr Energie für die Atmung und den Stoffwechsel aufbringen zu können. Bemerkbar macht sich dies durch den Anstieg von Blutdruck und Puls. Außerdem erhöht sich die Körpertemperatur.
Die Konsumenten der Droge verspüren
- körperliches Wohlbefinden
- bessere Leistungsfähigkeit
- mehr Selbstvertrauen und
- Zufriedenheit.
Dagegen werden Müdigkeit, Durst und Hunger unterdrückt. Des Weiteren steigert sich die Libido.
Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen durch den Konsum von Speed sind
Beim Sniefen besteht die Gefahr, dass die Nasenschleimhäute durch die scharfen Speedkristalle in Mitleidenschaft gezogen werden. Lässt die Wirkung der Droge nach, treten häufig
- Muskelschmerzen
- Konzentrationsprobleme
- Erschöpfungszustände
- depressive Verstimmungen und
- Nervosität
auf.
Ecstasy
Ecstasy dient als Sammelbegriff für unterschiedliche Phenylethylamine wie MDMA, MDE, MDBD und MDA. Diese Substanzen werden in der Regel in Tabletten- oder Kapselform eingenommen. Zu den Beimengungen können unter anderem
- Speed
- Ephedrin
- Koffein
- Lactose und
- Saccharose
gehören.
Geschichte
Obwohl der in Ecstasy enthaltene Wirkstoff MDMA (3,4-Methylendioxy-N-methylamphetamin) bereits im Jahr 1912 zum Patent angemeldet wurde, fand er als Medikament keine Verbreitung. In den 50er Jahren kam es durch die US-Armee zu Tests mit dem Reinstoff, mit dem Ziel, einen Psychokampfstoff zu entwickeln, was jedoch fehlschlug. In den 80er Jahren gelangte die Droge unter der Bezeichnung Ecstasy als Clubdroge in den USA an die Öffentlichkeit, wo sie sich in der Tanzszene verbreitete.
1985 kam es faktisch zu einem weltweiten Verbot von Ecstasy, was die Droge jedoch nur noch populärer machte. So gelangte Ecstasy ab Ende der 80er Jahre auch nach Europa. Kaum eine Droge konnte sich so rasend schnell verbreiten wie Ecstasy.
Wirkung
Ecstasy weist eine stimulierende oder entspannende Wirkung auf, was von der Dosierung abhängt. Kurzzeitig werden
- Einfühlungsvermögen
- Offenheit und
- Ausdauer
gefördert, weswegen man Ecstasy auch als Liebesdroge bezeichnet. Da sie allerdings Erektionsprobleme hervorrufen kann, gilt sie nicht als Sexdroge. Während MDMA Kommunikationsbereitschaft und Einfühlungsvermögen steigert, bewirkt MDE eine verbesserte Wahrnehmung.
Nebenwirkungen
Der Konsum von Ecstasy kann unterschiedliche Nebenwirkungen verursachen. Dazu gehören unter anderem
- das so genannte Ecstasy-Fieber (erhöhte Körpertemperatur)
- eine beschleunigte Herzfrequenz
- Übelkeit
- Schweißausbrüche und
- Schwindelgefühle.
Darüber hinaus können
- starker Durst
- ein verändertes Hör- und Sehvermögen sowie
- erweiterte Pupillen
auftreten. Klingt die Wirkung der Droge ab, leiden viele Betroffene unter einem Ecstasy-Kater, der sich in Form von
- Angst
- Frust und
- Depressionen
bemerkbar macht.