Die Auswirkungen des Rauchens auf die Gesundheit

Noch bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts hatte sich die Ansicht, dass Rauchen schädlich für die Gesundheit ist, nicht vollständig durchgesetzt. Bis heute konnte dabei allerdings in zahlreichen Studien zweifelsfrei festgestellt werden, dass sich Rauchen in vielfacher Weise negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Kennen Sie die möglichen gesundheitlichen Folgen des Rauchens, welche zum Teil lebensbedrohlich sein können? Informieren Sie sich hier.

Britta Josten
Von Britta Josten

Erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen

Zunächst einmal konnte nachgewiesen werden, dass regelmäßiges Rauchen die Entstehung einer Vielzahl von Krebsarten begünstigen kann. Hierzu zählt beispielsweise der

Auswirkungen auf die Mund- und Zahngesundheit

Neben den Krebserkrankungen im Mundbereich sind weitere, harmlosere Folgen möglich. So etwa Parodontalerkrankungen, Entzündungen des Zahnhalteapparetes. Die Bakerienbeläge, die sich zwischen den Zähnen sowie sowie am Zahnfleischrand befinden, führen zu einer Abwehrreaktion des Körpers; schließlich kommt es zum Abbau der Zahnknochen und Zahnhaltefasern.

Die Folge ist ein möglicher Zahnausfall. Erste mögliche Symptome, beispielsweise Zahnfleischbluten, treten bei Rauchern aber aufgrund der veränderten Blutgefäße nicht unbedingt auf.

Zu den weiteren möglichen Erkrankungen zählen Veränderungen der Mundschleimhaut durch eine andere Zusammensetzung des Speichels. Diese wiederum wird durch die krebserzeugenden Substanzen verursacht - je stärker der Konsum, desto mehr davon sind nachweisbar. Der weiße Fleck, die Leukoplakie, gilt als häufigste Folge; sie stellt eine Vorstufe des Mundhöhlenkrebses dar.

Weiterhin kommt es öfter zu

Auswirkungen auf Blutgefäße und Herz

Darüber hinaus führt das Rauchen dazu, dass sich die Blutgefäße innerhalb des Körpers verengen, da es zu Ablagerungen an den Innenwänden kommt. Dies kann wiederum zahlreiche und teils lebensbedrohliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Zum einen kann hier der Schlaganfall und Herzinfarkt als Beispiel genannt werden. Darüber hinaus steigt aufgrund dieser Gefäßverengungen noch das Risiko, eine arterielle Verschlusskrankheit zu erleiden, was zum Absterben des betroffenen Gewebes führen kann.

Verschlimmerung der Zuckererkrankung Diabetes

Die Veränderungen der Blutgefäße durch das Rauchen führen auch dazu, dass mögliche Risiken der Zuckerkrankheit Diabetes Typ 2 - dazu zählen mitunter Komplikationen wie Augenschäden, Nierenschäden sowie Durchblutungsstörungen - verstärkt werden. Durch die Störungen der Durchblutung sind nicht selten Amputationen möglich, beispielsweise des Fußes.

Menschen mit Diabetes haben wiederum ein erhöhtes Risiko, einen Herzinfakt zu erleiden. Wer solche Folgen verhindern möchte, sollte also erst gar nicht mit dem Rauchen anfangen.

Auswirkungen auf die Lunge

Des Weiteren kann sich Rauchen negativ auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Lunge auswirken. Anfangs äußert sich der Tabakkonsum lediglich in einem verringerten Lungenvolumen, was zu einer Reduktion der Ausdauerleistungsfähigkeit führt.

Später kann es allerdings zur Entstehung von Asthma und der chronischen obstruktiven Lungenkrankheit kommen. Letztere ist allgemein unter der Bezeichnung Raucherhusten bekannt. Ebenso begünstigt wird die Entstehung von Lungenemphysen und weiteren Lungenerkrankungen.

Erhöhtes Risiko für Multiple Sklerose und Leberzirrhose

In diversen Studien konnte zudem festgestellt werden, dass Rauchen das Risiko erhöht, um Laufe seines Lebens an Multipler Sklerose, Leberzirrhose und einer Erektilen Dysfunktion zu erkranken.

Bakterielle Infektionen

Generell wird durch das Rauchen das Risiko, an einer bakteriellen Infektion zu erkranken, erhöht. Es kommt zu Veränderungen in unterschiedlichen Geweben, da der Zigarettenrauch das Wachstum unterschiedlicher Bakterien beeinflussen kann - die natürlich vorkommenden Arten werden gehemmt, während sich mögliche schädliche Formen ausbreiten können. Zudem nimmt man an, dass die Giftstoffe, die von bestimmten Bakterienarten produziert werden, mit Nikotin und dessen Abbauprodukten in Wechselwirkung treten.

Der Verlauf von Bakterieninfektionen ist bei Rauchern in der Regel schwerer, da das Immunsystem schwächer ist. Zu den möglichen Infektionen zählen beispielsweise

Auswirkungen auf weitere körperliche Mechanismen

Neben all diesen ernsthaften und teils lebensbedrohlichen Erkrankungen hat das Rauchen noch Auswirkungen auf eine Vielzahl weiterer körperlicher Mechanismen, welche ebenso dem Feld der Gesundheit zuzuordnen sind. So kann es zu

kommen.

All diese Risikofaktoren für die Gesundheit führen letztlich dazu, dass die Lebenserwartung eines Rauchers je nach Konsumverhalten und Geschlecht durchschnittlich um sechs bis zehn Jahre reduziert ist. Zudem ist festzustellen, dass die Lebensqualität in den letzten Lebensjahren in der Regel deutlich sinkt.

Rauchen ist demnach eine Angewohnheit, deren Negativauswirkungen auf die Gesundheit nicht unterschätzt oder verharmlost werden dürfen. Dabei spielt nicht nur die Gesundheit des Rauchers eine Rolle - durch das Passivrauchen ist auch die Gesundheit der Mitmenschen gefährdert; in diesem Artikel gehen wir näher auf dieses Thema ein.