Herkunft und gesundheitliche Aspekte von Schnupftabak
Unter Schnupftabak versteht man eine Tabakmischung, die durch die Nase eingesaugt wird. Genau wie der herkömmliche Tabak enthält auch der Schnupftabak Nikotin.
Spricht man von Schnupftabak, ist damit eine fein gemahlene Tabakmischung aus einer oder verschiedenen Tabaksorten gemeint. Konsumiert wird der Schnupftabak durch die Nase, was man auch als "schnupfen" bezeichnet. Schnupftabak enthält Nikotin, das seine Wirkung über die vorderen Nasenschleimhäute entfaltet.
Geschichte des Schnupftabaks
In Europa ist Schnupftabak etwa seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Seinen Ursprung hat er jedoch in den Kulturen Mittel- und Südamerikas. Als die Spanier unter Kolumbus 1492 den indianischen Völkern in der Karibik begegneten, berichteten sie von einem Ritual der Eingeborenen, bei dem sich diese Kraut in die Nasenlöcher schnupften.
Der Tabak wird salonfertig
Im 16. Jahrhundert gelangten Tabak und Schnupftabak schließlich auch nach Europa. So brachte der französische Diplomat Jean Nicot (1530-1604) Tabakblätter nach Frankreich. Zu den ersten populären Konsumenten des Schnupftabaks zählte die französische Königin Katharina von Medici (1519-1589).
So verwendete sie gepulverte Tabakblätter gegen Migräne und Kopfschmerzen. Auf diese Weise wurde das Schnupfen von Tabak salonfähig.
Bis die erste professionelle Schnupftabak-Fabrik entstand, dauerte es allerdings noch bis ins Jahr 1677. Dabei handelte es sich um die königlich spanische Schnupftabak-Manufaktur in Sevilla. In der Fabrik wurde der schwere Tabak, der aus der Kolonie Kuba kam, verarbeitet. Die wirtschaftliche Bedeutung der Schnupftabakherstellung war seinerzeit enorm.
Auch in der heutigen Zeit wird trotz des üppigen Angebots von Zigaretten noch immer Schnupftabak konsumiert. So gibt es eine regelrechte Schnupftabakszene, die über Schnupfclubs verfügt und in der sogar Schnupfmeisterschaften abgehalten werden.
Auf den folgenden Seiten dieses Artikels erhalten Sie Informationen über die verschiedenen Arten von Schnupftabak, die Herstellung sowie die gesundheitlichen Risiken.