Merkmale und Ursprung verschiedener Zigarrenarten und Tipps zum Rauchen einer Zigarre

Neben der Zigarette gehört die Zigarre zu den beliebtesten Tabakwaren. Es wird zwischen verschiedenen Sorten und Formaten unterschieden. Zu den Unterscheidungsmerkmalen zählen u.a. Shortfiller und Longfiller, Ringmaße und Zigarrenformate sowie auch unterschiedliche Stärkegrade. Zudem gibt es verschiedene Grundfarben beim Tabak. Lesen Sie über die Merkmale sowie den Ursprung diverser Zigarrenarten und holen Sie sich Tipps zum Rauchen einer Zigarre.

Von Jens Hirseland

Das Rauchen einer Zigarre erfolgt auf ähnliche Weise wie bei einer Zigarette. So wird sie aus Tabakblättern zusammengerollt und am anderen Ende angezündet. Über das andere Ende inhaliert der Konsument den Tabakrauch.

Im Unterschied zur Zigarette fällt das Aufbewahren und Rauchen einer Zigarre jedoch wesentlich aufwändiger und länger aus. Manche Zigarrenraucher betrachten die Zigarre sogar als Statussymbol.

Zusammensetzung

Zusammengesetzt wird eine Zigarre aus fermentierten, getrockneten Tabakblättern sowie einer Einlage. Ein Umblatt sorgt für den Verschluss der Blätter. Für die Einlage können sowohl ganze als auch zugeschnittene Tabakblätter verwendet werden, was vom jeweiligen Format abhängt.

Für das Erhalten der Einlagenform sorgt das Umblatt, über dem sich das Deckblatt befindet. Das Ende der Zigarre, das entzündet wird, trägt die Bezeichnung Zigarrenfuß, während das Mundstück als Zigarrenkopf bezeichnet wird.

Ein typisches Merkmal zahlreicher Zigarren ist zudem die Papierbinde, die man Bauchbinde nennt, und bei der es sich um den Zigarrenring handelt. Auf der Binde vermerken die Hersteller die Manufaktur und die Sorte der Zigarre.

Viele gute Zigarren werden heute noch in Handarbeit gefertigt
Viele gute Zigarren werden heute noch in Handarbeit gefertigt

Zigarrenzubehör

Zum Rauchen einer Zigarre wird auf bestimmte Zubehörteile zurückgegriffen. Dazu gehören:

  1. das Zigarrenmesser, das zum Anschneiden des Mundstücks dient
  2. der Humidor, in dem man die Zigarren aufbewahrt, damit sie nicht austrocknen

Kaum noch zur Anwendung kommen dagegen die Zigarrenschaukel und der Glutlöscher.

Gefahren für die Gesundheit

Das Gesundheitsrisiko beim Rauchen von Zigarren gilt als ähnlich hoch wie beim Konsum von Zigaretten. So besteht die Gefahr, dass die Lungen durch den eingeatmeten Zigarrenrauch in Mitleidenschaft gezogen werden. Außerdem können durch den Rauch Tumore auf der Zunge, dem Zahnfleisch sowie an Gaumen und Rachen entstehen, weil er sekundenlang im Mundraum bleibt.

Dringen die krebserregenden Substanzen weiter ins Innere des Körpers vor, sind auch Tumore im Magen oder im Darm sowie in der Harnblase im Bereich des Möglichen. Für Raucher von Zigarren besteht sogar ein höheres Risiko, Krebs in der Rachenregion zu bekommen, als für Zigarettenraucher. Durch den hohen Nikotingehalt der Zigarre ist zudem die Gefahr einer körperlichen Abhängigkeit gegeben.

Zigarren sind etwas für Geniesser - für den genussvollen Konsum benötigt man einige Zeit
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Im Folgenden gehen wir auf einige Unterscheidungsmerkmale ein...

Die Unterschiede zwischen Shortfillern und Longfillern

Zigarren werden in verschiedenen Formen hergestellt. So gilt es, zwischen Shortfillern und Longfillern zu unterscheiden.

Shortfiller

Herstellung

Unter einem Shortfiller versteht man eine Zigarre, bei der sich die Tabakeinlage aus gerissenem oder geschnittenem Tabak zusammensetzt. Dabei handelt es sich um einen Scrap Filler, den die Hersteller mit einem stabilen Umblatt versehen.

Auf diese Weise kommt es zur Bildung einer Zigarrenpuppe. Diese hat schon die Form einer Zigarre. Um die Puppe herum rollt man ein gleichmäßiges Deckblatt, damit die Zigarre fertiggestellt werden kann.

Ein Großteil der Anfertigung eines Shortfillers wird von Maschinen übernommen. Die Anfertigung von Umblatt und Deckblatt erfolgt zum Teil aus homogenisiertem Tabak. Dabei handelt es sich allerdings nicht um Originaltabak, sondern um ein Papier, welches aus Tabak gemacht wird.

Arten

Shortfillerzigarren sind typisch für Europa. Sie gelten als sehr preisgünstig und tragen häufig die Bezeichnung "Holländischer Typ". Zu ihren Eigenschaften gehört, dass sie trocken gelagert und auch trocken geraucht werden.

Eine weitere Variante der Shortfiller stellen die "karibischen Zigarren" dar. Der Unterschied zum holländischen Typ besteht in der Lagerung in einem Humidor, in dem eine gleichbleibende Luftfeuchtigkeit besteht.

Longfiller

Herstellung

So genannte Longfiller werden auf ihrer Innenseite von ganzen Blättern zusammengesetzt, die man als Strips bezeichnet. Es handelt es sich im Unterschied zu den Shortfillern nicht um geschnittenen Tabak.

Mit einem Zigarrenroller legt man verschiedene Tabakblättersorten zusammen und wickelt sie mit einem Umblatt zu einer Zigarrenpuppe zusammen. In ihre Form wird sie mit einem Holzapparat gepresst.

Durch das Umwickeln mit einem Deckblatt entsteht aus der Puppe eine richtige Zigarre. Das Fixieren findet zumeist mit einem Spezialkleber statt.

Für die Anfertigung einer Longfillerzigarre ist viel Fingerspitzengefühl erforderlich. Aus diesem Grund lassen sich Maschinen kaum für sie einsetzen. Bei dem Tabak für Longfiller handelt es sich in der Regel um hochwertigere Sorten als für Shortfillerzigarren.

In Deutschland erhält man preiswerte Longfiller schon für weniger als einen Euro je Exemplar. Für hochwertige Zigarren muss der Konsument jedoch tief in die Tasche greifen. So schwanken die Kosten zwischen 3 und 50 Euro pro Stück.

Lagerung im Humidor

Die Lagerung der Longfillerzigarren erfolgt in einem Humidor. In diesem besteht eine Luftfeuchtigkeit zwischen 68 und 75 Prozent bei einer Temperatur von 18 bis 20 Grad Celsius. Diese Klimabedingungen sorgen für eine jahrelange Haltbarkeit der Longfiller.

Hochwertige Exemplare können mit der Zeit sogar reifen. Dadurch kommt ein milderes Aroma zustande.

Problematisch ist jedoch, wenn die Lagerung der Zigarren zu trocken ausfällt. Dadurch können die Longfiller brüchig werden und zu schnell brennen. Dies wirkt sich auch negativ auf den Geschmack der Zigarre aus, der dann leicht bitter und beißend ist.

Zigarren sind am Haltbarsten wenn sie in einem Humidor gelagert werden
Zigarren sind am Haltbarsten wenn sie in einem Humidor gelagert werden

Verschiedene Ringmaße und Zigarrenformate

Zigarren gibt es in unterschiedlichen Formen. Als Unterscheidungsmerkmale dienen vor allem Form, Länge und Dicke, auch Ringmaß genannt.

  • Weist eine Zigarre eine zylindrische Drehung auf, handelt es sich um eine Parejo.
  • Verfügt sie dagegen über einen Körper von unterschiedlicher Dicke, wird sie Figurado genannt.

Ringmaß der Zigarren

Corona

Zu den bekanntesten Formaten zählt die Corona. Sie weist einen Durchmesser von rund 16 Millimetern auf und erreicht eine Länge von 140 Millimetern. Ihre Form ist zylindrisch. Außerdem hat sie einen flachen Rundkopf.

Der Begriff "Corona" dient als Sammelbegriff. Darüber hinaus werden jedoch verschiedene Varianten angeboten wie:

  • die dicke Corona (Corona Gorda)
  • die Corona Grande, die mehr Größe aufweist
  • die Petit Corona, die kleiner ist

Corona-Zigarren gibt es sowohl als Shortfiller als auch als Longfiller.

Panatela und Short Robusto

Weitere Varianten sind die Panatela, die mit einem Durchmesser von etwa 14 Millimetern recht dünn ausfällt, sowie die Short Robusto, die das Ringmaß 50 erreicht, was einer Dicke von 19,84 Millimetern entspricht.

Typisch für die Short Robusto ist zudem ihre relativ geringe Länge von 124 Millimetern. Obwohl dicke Zigarren mehr Umfang aufweisen, verfügen sie nicht über einen besonders kräftigen Geschmack.

Churchill

Mit dem Churchill-Format werden Dicke und Länge einer Zigarre miteinander verbunden. Ihren Namen verdanken die Churchill-Zigarren dem ehemaligen britischen Politiker Winston Churchill. Korrekt wird das spezielle Zigarrenformat jedoch Julieta 2 genannt.

Es erreicht ein Ringmaß von 47, was 18,65 Millimetern entspricht, sowie eine Länge von 178 Millimetern. Es können allerdings auch Abweichungen auftreten.

Es gibt unterschiedliche Formate und Ringmaße bei den Zigarren
Es gibt unterschiedliche Formate und Ringmaße bei den Zigarren

Nichtzylindrische Formate

Als nichtzylindrische Zigarrenformate gelten

  • der Belicoso
  • die Piramide sowie
  • der Torpedo.

Ihre Namen verdanken sie dem Umstand der konischen Verkleinerung im Durchmesser in Richtung Kopfende. Dagegen erreicht das Figuro-Format in der Mitte einen höheren Durchmesser als Kopf- und Fußende.

Mit Absicht gebogene oder geknickte Zigarren tragen die Bezeichnung Culebras, was "krumme Hunde" bedeutet. Entwickelt wurden die Culebras in früheren Zeiten von den Zigarrenfabrikanten, um den Diebstahl von konventionellen Zigarren erkennen zu können.

Weist eine Zigarre ein fleckiges Deckblatt auf, wird sie als Fehlfarbe bezeichnet. Ebenfalls zu den Zigarrenformaten zählen Zigarillos und Stumpen.

Unterschiedliche Stärkegrade von Zigarren

Neben dem Format einer Zigarre kann auch deren Stärkegrad zur Unterscheidung von Zigarrensorten dienen. Insgesamt gibt es fünf unterschiedliche Stärkegrade. Dies sind:

  1. stark
  2. medium-stark
  3. medium
  4. sanft-medium
  5. sanft

Aber auch die Herkunft der Zigarren spielt eine Rolle. Zum Beispiel werden Zigarren, die aus der Dominikanischen Republik stammen, als mild bzw. sanft eingestuft. Dagegen gelten Zigarren aus Kuba als mittelstark bis stark.

Der Stärkegrad einer Zigarre wird vom Nikotingehalt bestimmt
Der Stärkegrad einer Zigarre wird vom Nikotingehalt bestimmt

Stärke entspricht Nikotingehalt

Bei der Stärke handelt es sich nicht um den Geschmack einer Zigarre. Vielmehr wird mit ihr der Nikotingehalt der Tabakwaren angegeben. Obwohl kubanische Zigarren einen wesentlich milderen Geschmack als Sorten aus Brasilien haben, fällt ihr Gehalt an Nikotin höher aus.

Die sieben Grundfarben des Zigarrentabaks

Bei der Herstellung von Zigarren wird zwischen 200 Farbtönen unterschieden. Diese unterteilt man wiederum in sieben Grundfarben. Dabei handelt es sich um:

  1. Blond (Claro claro)
  2. Grün (Clarissimo)
  3. Hellbraun (Claro colorado)
  4. Dunkelbraun (Maduro)
  5. Gelbbraun (Claro)
  6. rötlich Braun (Maduro colorado)
  7. Schwarz (Oscuro)

Die Kubaner greifen bei der Herstellung ihrer Zigarren sogar nur auf fünf Grundfarben zurück. Das heißt, dass sie auf Grün und Schwarz verzichten.

Zigarren mit zwei Farben

Als spezielle Herstellungsart gilt das Rollen von zweifarbigen Zigarren. Für deren Herstellung kommt ein ganzes Deckblatt zum Einsatz, das beispielsweise eine hellere Farbe hat. Über das Deckblatt wickelt man dann ein Tabakblatt, das eine dunklere Färbung aufweist und in Streifen geschnitten wird.

Es folgt ein Überblick über unterschiedliche Zigarrenarten...

Merkmale der Panatela-Zigarre

Panatela-Zigarren zählen zu den beliebtesten Zigarrenarten. Sie erreichen eine Länge zwischen 102 und 170 Millimetern. Trotz dieses unpräzisen Formats werden die Panatela als elegant eingestuft. Sogar Frauen können diesen Zigarrentyp elegant konsumieren.

Für Panatelas ist eine Zigarrensteuer zu entrichten, was auch für die anderen Zigarrensorten gilt. Diese liegt jedoch unter der Steuer für Zigaretten.

Formen der Panatela-Zigarre

Bei den Panatela-Zigarren gibt es einige Unterschiede. Diese betreffen vor allem Länge und Durchmesser der Tabakwaren.

Fina

Als Fina (Mini) wird eine Sorte bezeichnet, die kurz und dünn ist. Sie weist eine Länge zwischen 102 und 130 Millimetern auf. Der Durchmesser erreicht 10,0 bis 13,5 Millimeter.

Slim und Grand Panatelas

Den gleichen Durchmesser wie die Finas haben die Slim Panatelas. Mit 130 bis 170 Millimetern fallen sie jedoch deutlich länger aus.

Bei den Grand Panatelas wird dieselbe Länge wie bei den Finas erzielt. Die langen Zigarren erreichen jedoch einen Durchmesser von 13,0 bis 15,5 Millimetern.

Small, Petit oder Short Panatelas

Als kurz und schlank gelten die Small, Petit oder Short Panatelas. Dabei handelt es sich um 110 bis 120 Millimeter lange Exemplare. Ihr Durchmesser schwankt zwischen 13,6 und 15,0 Millimetern.

Eigenschaften

Trotz ihrer Länge und Schlankheit sind die Panatela-Zigarren jedoch in ihrer Stärke nicht grundsätzlich als leicht einzustufen. So kommt es durch ihre Länge zu einem rascheren Auskühlen, wodurch sich mehr Schärfe bildet.

Obwohl die Panatela nicht zu den Zigarillos gehört, vertreibt man sie mitunter als solche, wie zum Beispiel die Cigarillo Panatella. Außerdem wird sie sowohl parfümiert als auch ohne Parfümbehandlung angeboten.

Bei geschmacklichen Veränderungen ist zumeist das Aroma von

wahrzunehmen.

Preise und Lagerung

Der Preis der Panatelas hängt von ihrem Anbaugebiet sowie von dem verwendeten Tabak ab. Wichtigste Anpflanzungsgebiete sind:

Lagerung im Humidor

Um die Panatelas fachgerecht zu lagern, sollte stets auf einen Humidor zurückgegriffen werden. Zum Messen der Luftfeuchtigkeit, die zwischen 68 und 75 Prozent liegen muss, enthalten die meisten Exemplare ein Hygrometer. Durch das Lagern in einem Humidor lassen sich das Austrocknen der Panatela-Zigarren sowie die Bildung von Schimmelpilzen vermeiden.

Merkmale der Churchill-Zigarre

Das Format der Churchill-Zigarren verdankt seine Bezeichnung dem ehemaligen britischen Premierminister Winston Churchill (1874-1965), der für sein Leben gern Zigarren rauchte. Der kubanische Zigarrenproduzent Romeo y Julieta stellte die Zigarren in Zusammenarbeit mit dem Londoner Unternehmen Alfred Dunhill extra für Churchill her.

Eigenschaften

Zu den typischen Merkmalen der Churchill-Zigarre gehört ihre überdurchschnittliche Größe. Darüber hinaus kann der Tabak in der 170 bis 185 Millimeter langen Zigarre seinen Geschmack perfekt entfalten.

Die Rauchdauer liegt bei rund 70 bis 90 Minuten und gilt als sehr lang. Der Umfang der Churchill-Zigarre erreicht im Durchschnitt zwischen 18 und 20 Millimetern.

In der heutigen Zeit wird der Name "Churchill" nicht nur für das Zigarrenformat, sondern auch für bestimmte Sorten als Bezeichnung verwendet. Der korrekte Name des Formats lautet allerdings Julieta 2.

Anbieter

Als Hersteller der Churchill-Zigarre fungieren vor allem Firmen aus Kuba wie Romeo y Julieta und Cohiba. Typisch für die extravagante Zigarre sind ihr breitgefächertes Aroma sowie die ausgezeichnete Verarbeitung.

Als besonders bemerkenswert gilt das cremige und holzige Aroma. Darüber hinaus können auch Nussaromen mit einem Aroma aus Zedernholz kombiniert werden. Sehr begehrte Zigarren im Churchill-Format sind die Arturo Fuente Chateau Fuente T Tubo sowie die Zino Classic Nr. 8 Tubo, die man vor allem zu besonderen Anlässen raucht.

Merkmale der Petit Corona-Zigarre

Die Petit Corona wird zur Familie der Corona gerechnet. Sie weist ein durchschnittliches Ringmaß von 42 auf, was einem Durchmesser von 16,67 Millimetern gleich kommt.

Die Länge der Zigarre erreicht 129 Millimeter. Ihre Liebhaber wissen sie auch unter der Bezeichnung Mareva zu schätzen.

Zusammensetzung der Petit Corona

Zu den Bestandteilen der Petit Corona gehören:

  • das Umblatt
  • das Deckblatt
  • eine Einlage

Umblatt und Einlage sind für den Geschmack der Zigarre bestimmend. Man stellt sie aus einer Mischung aus oberen, unteren und mittleren Blättern zusammen.

Das Herkunftsland der Zigarre wird stets durch das Deckblatt bestimmt. Das gilt auch dann, wenn das Umblatt und die Einlage in einem anderen Land angefertigt werden.

Das Sortieren der gereiften Tabakblätter findet per Hand statt. Die minderwertigen Blätter werden in Shortfiller-Zigarren, Zigarillos oder Zigaretten verarbeitet.

Die Verarbeitung von Longfiller-Zigarren erfolgt immer in Handarbeit. Als Aufbewahrungsort für die Petit Corona eignet sich ein Humidor.

Sorten

Die Petit Corona wird in verschiedenen Sorten angeboten. Zum Beispiel gibt es die Romeo y Julieta Mille Fleurs, die im mittleren Preissegment erhältlich sind und eine Rauchdauer von ungefähr 55 Minuten haben. So eignet sich die Petit Corona auch für Raucher, die nicht länger als eine Stunde eine Zigarre rauchen wollen.

Im oberen Preissegment zu finden sind die Bolivar Petit Corona Cabinet sowie die El Rey Del Mundo Petit Corona, die aus Kuba stammen. Ihre Rauchdauer liegt zwischen 40 und 60 Minuten.

Merkmale der Piramide-Zigarre

Die Piramide-Zigarre gehört zu den Longfillern. Das bedeutet, dass sich das Innere der Zigarre aus ganzen Tabakblättern zusammensetzt. Ihren Namen hat die Piramide ihrer nichtzylindrischen Form zu verdanken. So verfügt sie über ein konisch geformtes Kopfende, wodurch der Durchmesser an dieser Stelle pyramidenförmig ausfällt.

Herstellung

Die Produktion von Piramide-Zigarren erfolgt in erster Linie auf Kuba und in der Dominikanischen Republik. Besonders begehrte Sorten sind die Montecristo Nr. 2 aus Kuba sowie die Griffin Piramids und die Zino Platinum Scepter Stout aus der Dominikanischen Republik. Als milde Sorte und gut geeignet für Einsteiger gilt die kubanische Montecristo Open Regata A/T, die wesentlich milder ausfällt als die übrigen Montecristo-Sorten.

Zu den Markenzeichen der Piramide-Zigarre zählen ihre leichte Säure sowie ihre feine Würze. Als typisch gilt zudem der leichte Bitterton. Das Aroma erinnert den Raucher der Zigarre an

  • Kaffee
  • Zedernholz und
  • etwas Vanille.

Die Lagerung der Piramide sollte in einem hochwertigen Humidor stattfinden.

Merkmale der Torpedo-Zigarre

Eine markante Form weist die Torpedo-Zigarre auf. Die nichtzylindrische Zigarre ähnelt in ihrem Aussehen einem Torpedo. So ist ihre Form leicht schräg und läuft am vorderen Ende spitz zu, was auch an eine Pyramide erinnert.

Gemeinsam mit den Piramide-Zigarren und den Belicoso-Zigarren stellt die Torpedo-Zigarre die einzige nichtzylindrische Zigarrenform dar. Die Form trägt auch dazu bei, das Aroma der Tabakblätter optimal zu bündeln, was sich positiv auf den markanten Geschmack der Zigarre auswirkt.

Die großen Torpedo-Zigarren bringen den Vorteil mit sich, dass das Rauchvergnügen relativ lang ausfällt. So kann das Rauchen einer Zigarre bis zu 80 Minuten dauern. Außerdem verändert sich die Rauchtemperatur, was ebenfalls positiv empfunden wird. Einen weiteren Pluspunkt stellt das angenehme Tragegefühl der Torpedo-Zigarre im Mund dar. Sie eignet sich sowohl für fortgeschrittene Zigarrenliebhaber als auch für Neulinge.

Merkmale der Corona-Zigarre

Die Corona gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Zigarrenarten. Eine gewöhnliche Corona-Zigarre weist in der Regel einen Durchmesser von 1,6 Zentimetern sowie eine Länge von 14 Zentimetern auf.

Es gibt aber auch weitere Corona-Varianten wie die Corona Grande und die Petit Corona. Das Rauchen einer Corona bietet ein längeres Vergnügen. So dauert es rund 45 bis 60 Minuten.

Corona-Formate

Eine gängige Corona-Variante stellt die Corona Grande dar. Ihr Durchmesser fällt mit 1,6 Zentimetern zwar ebenso lang aus wie bei einer gewöhnlichen Corona, doch ist sie mit 15 Zentimetern ein wenig länger. Die Rauchdauer der speziellen Zigarre liegt bei ca. 60 Minuten.

Petit Corona

Zu den kürzeren Corona-Varianten zählt die Petit Corona. Ihr Durchmesser beträgt 1,5 Zentimeter, während die Länge nur 12 Zentimeter erreicht.

Durch den geringeren Umfang kann die Petit Corona schneller geraucht werden. So ist das Rauchvergnügen meist schon nach 25 Minuten wieder zu Ende.

Très Petit Corona

Noch kleiner als die Petit Corona fällt die Très Petit mit einer Länge von 11 Zentimetern aus. Auch ihr Durchmesser erreicht 1,5 Zentimeter. Sie markiert die kleinste Coronaart und lässt sich innerhalb von 20 Minuten rauchen.

Produktionsländer

Die Herstellung der Corona-Zigarren erfolgt in den üblichen Produktionsländern. Dazu zählen in erster Linie die Dominikanische Republik und Nicaragua.

Merkmale der Short Robusto-Zigarre

Besonders beliebt bei Zigarreneinsteigern ist die Short Robusto-Zigarre. Mit einem Durchmesser von 0,25 Zentimetern sowie einer Länge von 10,0 Zentimetern fällt sie deutlich kleiner aus als andere Zigarrensorten. Die Rauchdauer der kleinen, kompakten Zigarre liegt bei ca. 25 Minuten.

Da die Short Robusto sehr schmackhaft ist und auch als milde Sorte bezogen werden kann, eignet sie sich gut für Zigarrenanfänger. Für fortgeschrittene Zigarrenraucher sind aber auch kräftigere Tabaksorten erhältlich.

Arten der Short Robusto

Die Short Robusto wird in unterschiedlichen Sorten angeboten. Besonders bekannt sind:

  • die Bundle Selection mit einem sanften und cremigen Aroma
  • die Vega Fina, die ein aromatisches mildes Aroma aufweist
  • die Griffin, die ebenfalls ein mildes Aroma hat

Freunde eines mittelkräftigen Aromas kommen mit der Villiger auf ihre Kosten. Als kräftig aber ausgewogen, gilt die Davidoff.

Letztlich bieten sowohl die milden als auch die kräftigen Short Robusto-Sorten einen aromatischen Tabakgenuss. Die stärkeren Sorten verfügen über ein würziges Aroma, ohne jedoch bitter zu sein.

Merkmale der Zigarillos

Unter einer Zigarillo versteht man eine kurze und sehr dünne Zigarre. Aufgrund ihres geringen Durchmessers weist die Zigarillo oft einen sehr scharfen Geschmack auf. Aus diesem Grund versehen sie die Hersteller in der Regel mit Tabaksorten, die wenig Aroma haben oder sehr mild sind.

Großer Beliebtheit erfreuen sich auch aromatisierte Zigarillos. Diese werden mit einem synthetischen oder natürlichen Aroma versehen. Dabei kann es sich um Whisky oder Vanille handeln. Weitere beliebte Aromen sind:

Die Zigarillos werden sowohl mit Filter als auch ohne Filter angeboten.

Eigenschaften

Die Zigarillo bezeichnet man häufig als Zwitter zwischen Zigarre und Zigarette. So haben die Zigarillos den gleichen Tabak wie eine Zigarre, weisen von ihrer Form jedoch Ähnlichkeit mit einer Zigarette auf.

Der Rauch einer Zigarillo kann wie bei eine Zigarette inhaliert werden. Ebenso ist ein einfaches "Paffen" möglich. Dabei gilt das Inhalieren des Rauchs allerdings als gesundheitsschädlicher, weil die Schadstoffe des Tabaks auf diese Weise direkt in den Körper des Konsumenten gelangen. Aufgrund dessen statten die Hersteller die Zigarillos oftmals mit speziellen Filtern aus.

Auch vom Kostenpunkt ist die Zigarillo in der Mitte zwischen Zigarette und Zigarre anzusiedeln. Tabak für Zigarillos wird in erster Linie in China, Südamerika und den USA angebaut.

Merkmale der Stumpen

Eine weitere Zigarrenvariante stellen die Stumpen dar. Darunter werden gepresste oder runde Zigarren verstanden, die gleichmäßig dick sind.

Man schneidet sie an beiden Enden stumpf ab. In früheren Zeiten stellten die Produzenten die Stumpen in mehrfacher Länge her und versahen sie auf ganzer Länge mit einem Deckblatt, das sie aufklebten.

Erfunden wurden die Stumpen um 1850 in der Schweizer Zigarrenfabrik Rinsoz & Ormond in Vevey. Später erfolgte ihre Herstellung insbesondere im Aargau, das man deswegen auch Stumpenland nannte.

Nun wäre es noch wichtig zu wissen, was man beim Rauchen einer Zigarre beachten sollte...

Tipps zum Rauchen einer Zigarre

Eine Zigarre zu rauchen ist für viele Raucher etwas ganz Besonderes. Das liegt auch an der Zigarre als einem Genussmittel, das in sehr unterschiedlichen Qualitäten und Preisen verfügbar ist. Im Gegensatz zur Zigarette, die häufig in hohen Stückzahlen konsumiert wird, ist jede einzelne Zigarre ein Genuss für sich.

Fermentationsprozess

Die Zigarre besteht aus dem Umblatt und dem Wickel - das sind die getrockneten und fermentierten Tabakblätter, die als Einlage eingerollt werden. Die Fermentation ist ein Gärungsprozess, mit dem der getrocknete Rohtabak zu dem verbrauchsfertigen Zigarrentabak verarbeitet wird. Dabei wird der Nikotingehalt der Tabakblätter auf das vom Zigarrenraucher gewünschte, ganz typische Zigarrenaroma reduziert.

Der Fermentationsprozess von einer so genannten Tabakcharge mit ihrem Gewicht von mindestens einer Tonne Tabakblätter dauert mehrere Monate. Unterschieden wird in die natürliche Fermentation sowie in die technische mit einer maschineller Wärmezufuhr.

Die Tabakblätter als Einlage werden geschnitten oder ungekürzt eingewickelt. Das Deckblatt, also das Umblatt, ist das äußerste und ganz genau geschnittene Tabakblatt. Es umschließt die Einlage und hält sie so in der Zigarrenform.

Der Zigarrenfuß wird entzündet, und am Zigarrenkopf wird geraucht. Das Kopfende ist vielfach mit einer Banderole versehen.

Sie ist ein Ring aus Papier, der als ein Qualitätssiegel Aufschluss über die Herkunft, die Marke und die Sorte der Zigarre gibt. Daran kann der erfahrene Zigarrenraucher erkennen, welcher Genuss ihn beim Rauchen dieser Zigarre erwartet.

Tipps, um eine Zigarre genießen zu können

Um sie so richtig, buchstäblich in vollen Zügen genießen zu können, sollten einige Tipps beachtet werden.

Der richtige Geschmack

Der Genuss einer Zigarre beginnt mit dem richtigen Anschneiden und endet damit, dass sie von selbst ausgeht. Ein Zigarrenraucher wird die Zigarre, im Gegensatz zur Zigarette, nicht ausdrücken.

Der Geschmack des Zigarrenrauchs verändert sich ab dem letzten Drittel oder Viertel der Zigarrenlänge deutlich hin zum Negativen; er wird unangenehm bitter. Der erfahrene Zigarrenraucher erkennt diesen Zeitpunkt und weiß, dass die Zigarre aufgeraucht ist.

Anschneiden

Qualitativ gute Zigarren sind allesamt handgemacht. Zunächst muss der Zigarrenfuß geöffnet werden. Das geschieht wahlweise durch ein Abbeißen oder Anschneiden des in sich geschlossenen Zigarrenendes. Je weniger das Deckblatt dabei beschädigt wird, umso besser.

Ein Anschneiden ist auf jeden Fall besser als das Abbeißen. Der genussvolle Zigarrenraucher hat den passenden Zigarrenabschneider zur Hand. Je sauberer der Schnitt ist, desto besser zieht die Zigarre beim Rauchen.

Richtiges Anzünden

Mit dem Anzünden der Zigarre beginnt der geschmackliche Genuss. Die Flamme des Streichholzes darf die Zigarre nicht berühren. Wenn ein Feuerzeug benutzt wird, dann sollte es ein Gasfeuerzeug sein - das Benzinfeuerzeug verdirbt durch seinen Eigengeruch das Zigarrenaroma.

Das Anzünden der Zigarre muss gekonnt sein. Die Zigarre wird dazu in einem Winkel von 45 Grad über der Flamme geführt und langsam gedreht. Dadurch entwickelt sich ein gleichmäßiger Aschering am Zigarrenfuß.

Wenn sich erste kleine Rauchschwaden bilden, dann kann mit dem Rauchen der Zigarre in ersten kurzen, ruhigen Zügen begonnen werden. Dabei wird die Zigarre noch immer und solange gleichmäßig über der Flamme gedreht, bis sie in Brand ist.

Entscheidend ist der rundum gleichmäßige Brand, weil ansonsten die Zigarre im Rauchverlauf einseitig abbrennt. Im Anschluss an diesen Entzündungsvorgang beginnt das genussvolle Rauchen der Zigarre mit einem ersten tiefen Zug.

Langsames Rauchen

Der Zigarrengenuss selbst liegt auch in einem langsamen, dem genüsslichen Rauchen. Erst dann kommt das Zigarrenaroma durch den Zigarrenrauch so richtig zur Geltung.

Die Zigarre darf nicht überhitzen, was durch ein zu schnelles Rauchen, das so genannte Paffen, verursacht wird. Der Zigarrenraucher merkt das daran, dass der ansonsten wahlweise würzige, nussige, holzige oder auch erdige Geschmack unangenehm bitter wird.

Erneutes Anzünden

Eine Zigarre so richtig genussvoll zu rauchen dauert etwa eine Stunde. Wenn zwischendurch die Zigarre ausgegangen, also die Glut erloschen ist, dann kann sie ohne Probleme erneut angezündet werden. Dazu wird die Asche am Zigarrenfuß mit einem Streichholz glattgestrichen, wobei das anschließende Anzünden deutlich schneller geht als zuvor.

Humidor - die perfekte Lagerung

Die richtige Lagerung mit einer dauerhaften Befeuchtung der Zigarre ist besonders wichtig. Der passionierte Zigarrenraucher freut sich über einen Humidor.

Der ist mit einem zigarrenspezifischen Befeuchtungssystem ausgestattet, das für eine konstante Luftfeuchtigkeit von siebzig Prozent sorgt. Handgefertigte Zigarren aus Brasilien oder aus Kuba sind geradezu der Garant für einen ganz besonderen Zigarrengenuss.